Potentieller Designfehler in allen Intel-Core CPUs

OT: Mein Surface Book 2 13' (siehe Signatur) bläst den Vorgänger (MacBook 13' 2017) eiskalt aus den Latschen, selbst mein 15" Arbeitsmac hat kaum eine Chance, bei Last auf Grafik sowieso nicht. Ich kann daher ebenfalls nicht nachvollziehen, wieso man Apple mit hoher Performanz verbindet.
Ist zwar OFF-topic, aber in Deinem Surface Book steckt auch eine GTX1050 drin... na klar, ist die GPU schneller als die in dem MBP 13" 2017, aber was genau vergleichst Du hier? :)
 
für die spätleser: es sind nach wie vor 3 schwachstellen – meltdown und spectre I+II.
 
Klingt interessant, anscheinend hat Google "den besseren Patch" (ohne Performance Einbusse) entwickelt, und stellt diesen open-source zur Verfügung: Klick.
 
Problem hier: Jede Software muss neu compiliert werden oder bleibt anfällig
 
OT. Kann man heute eigentlich zu ungezogenen Kindern auch sagen: "Hey, du hast einen Designfehler?"
Ich hätte mir das früher gewünscht, allerdings gab's in der Richtung in den 60ern eher den Hintern versohlt :D
 
Kann man heute eigentlich zu ungezogenen Kindern auch sagen: "Hey, du hast einen Designfehler?"
Klar kann man! Vor allem, wenn die Hersteller des Produkts den Designfehler abstreiten, als "ist doch bei allen anderen Herstellern auch so" abstempeln oder für ältere Produkte keine Abhilfe in Aussicht stellen. ;)
 
für die spätleser: es sind nach wie vor 3 schwachstellen – meltdown und spectre I+II.
Für die Genaunehmer: Das genannte sind keine Schwachstellen, sondern Angriffsszenarien, die im wesentlichen auf dem gleichen spezifischen Verhalten der Prozessoren beruhen.

Interessante Trivia am Rande: Intel-Chef stieß im November 2017(!) bereits Intel-Aktien im Wert von 24 Millionen $ ab!

Ich tu mir auch schwer, das ganze als "Designfehler" abzutun. Das hat in etwa die Tragweite, als würde man die jetzt gemachte Feststellung, dass Glyphosat Bienen tötet, als Designfehler abtun.
Designfehler impliziert für mich mangelnde Sorgfalt, hier hat einfach ein Erkenntnisgewinn die Technik überholt. Das ist aber nur unnötige Wortklauberei.

Hier wird recht einfach erklärt, was gerade so das Problem ist: https://support.apple.com/en-us/HT208394
 
Das Problem ist doch mal wieder hausgemacht:
Phil Schiller stellt "seinen" CPU vor und daneben ist folgende Keynoteseite.

A11_Chip_Bionic_iPhone_X_iPhone_8-bf789940d8a5ed01.jpg


In der öffentlichen Wahrnehmung baut Apple CPUs, die ja natürlich immer nur als "amazing", "most efficient and awesome" vorgestellt werden. Daher folgt hier genauso wie beim iPhone eine geradezu übertriebene Achtsamkeit auf jede kleine Macke.

Natürlich hat auch Intel und somit quasi jeder 08/15 Consumer PC diese Macke, aber bei Apple bezahlt man - vermeintlich - für die Exklusivität, diese Allerweltsprobleme nicht mehr zu haben.

Wie oft haben wir in im Forum Threads zum Thema "Mein iPhone hat einen 0.3mm Kratzer, ist das normal?" (gar nicht so lange her), oder Spezialisten, die ihr MacBook auseinandernehmen, damit man eine Minibeule, welche man nur unter CREE-LEDs mit bestimmtem Winkel und Lupe erkennt, irgendwie entfernt?

Das Problem ist hausgemacht und Apple wirbt mit eigenen Prozessoren, also bekommen sie jetzt auch die komplette Breitseite zurück. Vorher war das ja auch ihr Argument für ein iPhone. "Touch ID"/"Face ID" in der "Secure Enclave". Sprich: Apple-designed bedeutet High-End-Performance und Sicherheit.
Natürlich ist das ein Argument wodurch man Verkäufe bekommen hat, allerdings schwindet das Vertrauen der Nutzer durch sowas.

Ob das begründet ist, oder ob man hier Apple tatsächlich einen Vorwurf machen kann, will ich stark bezweiflen. Es trifft alle, aber dafür hat HP/Lenovo/MS/Dell/Konsorten nie mit einem unglaublichen CPU etc. geworben, das blieb Apple vorbehalten und fällt in einer "schlechten Woche" eben auch gerne wiedermal auf die Füße.

Sammelklagen gegen Apple sind hier völlig sinnlos, aber verständlich. Und wie du sagtest @Impcaligula , gefallene Helden, werden gerne benutzt. In Zeiten des Clickbaits natürlich umso schlimmer.
Aber da es Apple momentan nahezu an jeder Ecke versaubeutelt, wird eben auch eine solche Lappalie gerne aufgenommen.
 
Von Verbraucherseite stellt sich aber natürlich die Frage, von wem kriege ich die Kosten erstattet, wenn das gekaufte Produkt potentiell demnächst 'nachgebessert' jenen Leistungsvorteil verliert, für den man doch gehörig draufgezahlt hatte.

Wenn beim BMW ein Chip in der Steuerelektronik verrücktspielt, wird der Verbraucher doch auch nicht den Chiphersteller haftbar machen, sondern zunächst BMW. Egal, ob der gleiche Chip bei BMW, AUDI, Mercedes und Toyota verbaut wurde. Welche Forderungen die Firmen wiederum beim Chiphersteller aufrufen, ist wiederum deren Angelegenheit. ;)

Insbesondere Apple verkauft seine Computer als All-in-One, als zugeschweistes Komplettpaket. Insofern ist Apple dann auch der richtige Ansprechpartner für die Kundschaft, wenn es um die Produkthaftung geht. Egal, welche Chips die da reinbauen, sie haben die Devices konfektioniert und mir mit entsprechenden Leistungsversprechen verkauft. Der Kunde hat wiederum dafür Apple, Dell, HP usw. bezahlt. Fertig. Wer seinen Rechner selber zusammenschraubt, wird dagegen eben bei Intel direkt anklopfen dürfen.

Insofern hat das Prozedere bestimmt auch nichts mit Draufschlagen zu tun. Und mal ganz ehrlich, der IT-Markt war in den letzten Jahrzehnten eine Goldgrube für die Firmen. Die Rücklagen, die allein Apple und Intel aufweisen, kommen nicht von ungefähr, sondern direkt aus den Geldbeuteln hart arbeitender Menschen. Insofern darf die Branche durchaus spüren, dass auf der anderen Seite der Ladentheke nicht nur Zahlschafe sitzen, die es abzunicken haben, wenn sie auf Grund von Produktfehlern plötzlich auf Devices sitzen, die weder als sicher gelten können noch die versprochenen und bezahlten Leistungsdaten aufweisen. Würden wir allein im Lebensmittelladen schon nicht mitmachen, wenn die uns 800 gr. faule Kartoffeln als 1 KG frisch einsortiert verkauften. ;)

Abgesehen davon, dass diese frühen Klagen zumindest idiotisch sind. Noch weiß man zu wenig über die Leistungs-Auswirkungen der Patches. Diesbezüglich sollte man den Firmen Möglichkeit zur Nachbesserung gewähren. Fällt diese nicht zufriedenstellend aus, darf losgeklagt werden. Was die Eigner von CPUs/Devices angeht, die nicht mehr gepacht werden, finde ich eh, dass es Zeit für einen Präzedenzfall in der Branche ist.
 
(Kann man nicht mal "Potentieller" aus dem Thread-Titel nehmen?)
 
... Intel selber schreibt doch, dass alles ok sei beim Design. ;)
 
... Intel selber schreibt doch, dass alles ok sei beim Design. ;)
Frechheit siegt. Seufz.

(Aber ok - da muss ich mal etwas schlauer machen, was denn da nun genau im Argen liegt: Bislang hatte ich das so verstanden, dass es sich um einen Designfehler handelt. Aber da mag ich mich auch irren. Am Ende ist's nur eine Frage des wieheißtdas: wordings.)
 
Der 'potentielle' Designfehler ist eben der Rezeptions-Blickwinkel jenseits Intels brillianter Design-Kunst. Das Einbruchszenario ist für Intel dabei nur die Ausnutzung einer ansonsten intakten, komplex konzeptionierten Chip-Funktion, die nun auf ein Sicherheitsrisiko reduziert wird, nur weil einige findige Hacker da potentiell eine Möglichkeit gefunden haben... hack, hack, hack... ;)

Kermitds Fundstück hatte es sowieso auf den Punkt gebracht: :D ;)
https://www.macuser.de/threads/pote...n-intel-core-cpus.794736/page-25#post-9567572
 
(Kann man nicht mal "Potentieller" aus dem Thread-Titel nehmen?)

Tja, würde ich ja gerne machen, aber aus irgendeinem mir nicht erklärlichen Grund kann man in diesem Forum seine Beiträge nach <3 Tagen nicht mehr editieren. Ich hätte ja gerne noch die Paper verlinkt und die Spectre-Website, aber ich darf nicht. Und noch andere sinnvolle Hinweise ..

Was der Sinn sein soll erschließt sich mir nicht. Wieso implementiert man Alternativ hier keine Edithistory wie auf jeder anderen brauchbaren Plattform auch, wenn man so Angst vor Veränderungen hat? Ist vermutlich eh schon in der Forensoftware enthalten.
 
Zurück
Oben Unten