Sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?
Die Datensammelei erfolgt in den allermeisten Fällen anonym (in der EU in anderen Ländern inkl. USA ist das oft anders), aber es geht doch heute oft gar nicht mehr um die Einzel-Daten, sondern um die Menge (außer vielleicht bei der Schufa…).
Fakt ist, dass für BigData Verarbeiter, die Einzeldaten nur in einer sehr großen Summe Relevanz erhalten > Wahrscheinlichkeitsrechnung lebt von Fakten, wenn diese aber richtig umfangreich sind, kann z.B. bei nur wenigen Einzeldaten einer Person ein erschreckend genaues Profil interpoliert werden, dass nur noch in der Minderzahl wirkliche Fehler enthält (kleine Abweichungen zählen hier nicht als Fehler).
Kein Problem? Oh doch, denn genau so läuft dann die gezielte Manipulation beispielsweise durch Anschreiben Einzelner, die BigData errechnet hat (
Cambridge Analytica und die US-Wahl von Trump waren die ersten, die aufflogen)..
Nur als Beispiel, EIN Account scheint harmlos, mehrere accounts, zusammen geführt mit anderen Daten (social media, gerade META ist da sehr aktiv in der Analyse), bieten die Grundlage für Profile, die sich dann wiederum mit Einzelfakten von konkreten Personen nutzen lassen, um diese Person "errechnen" zu können, selbst wenn er / sie kaum etwas selbst mitteilt (dafür Freunde / Bekannte / Datenverkäufer)
Datensparsamkeit ist die einzige Möglichkeit aus der Schlinge heraus zu kommen, angesichts der schieren Masse an Daten und angesichts der Menge an freiwillig Mitteilsamen (Payback mit Kartenzahlung ist auch so eine Sammelmaschine), habe ich allerdings keine Hoffnung das wir die Katze noch mal in den Sack bekommen. Wohin es letztlich führen kann, zeigt uns China, selbst wenn die politische Situation eine völlig andere ist. Wir müssen wachsam bleiben.
(Meine Hauptquelle? Mein Neffe, der gerade genau in diesem Bereich am MIT promoviert hat)