Petition: Kein erneuter Meisterzwang für Fotografen

Das lustige ist ja, dass du offensichtlich glaubst so eine Ausbildung macht man ausschließlich bei Star-Fotografen ... Schau mal rein in so nen Betrieb. Der kann nach 3 Jahren super Passbilder machen. Ob eine Decke ein Schienensystem tragen kann (welche Bruchbude soll das eigentlich nicht können?) weiß der doch auch nicht. Und in welchem Land sein Blitz schlussendlich zusammengeklöppelt wird interessiert den auch recht wenig.

Ich weiß nicht was du glaubst dass einem so eine Ausbildung alles beibringt. Das meiste kommt vom Machen. Und die meisten Fotografen heutzutage sind verdonnert zum "Mach ma Passbilder" und 0815-Studiobilder von Familien, Kindern, ...

Wir reden von unterschiedlichen Dingen, das hat keinen Wert noch mehr darauf einzugehen. Und nein, für Schutzglocken vor der Blitzröhre braucht es keinen Star-Fotografen, so etwas sollte jede 'Passbildbude' hinbekommen. Und gerade in solch einer Bude benötigt es Ausrüstung, die im Dauerbetrieb gleichbleibende Qualität liefert.

Zur Decke: ich habe schon Decken runterkommen sehen auch ohne Schienensystem. Auch durchsickernden Regen durch die Decke. In Deutschland eher selten, aber kann vorkommen. In manch anderen Ländern des häufigeren. Aber lassen wir das, denn darum geht es nicht.

domeru
 
Das musst du dir noch mal überlegen. Das würde bedeuten, dass der Schüler nie besser werden kann als der Meister denn woher sollte er das Wissen haben wenns auch der Meister nicht kann? Ist jetzt so ein Henne-Ei-Problem, nicht ;)
Du hast natürlich recht, dass man so etwas wie Fotografie nicht nebenbei erlernt, aber mit entsprechend Engangement, um bei deiner Wortwahl zu bleiben, kann man sehr wohl mehr als genug lernen, um auch einem Meister ebenbürtig zu sein.

Ein guter Meister lehrt den Schüler, besser zu sein. Das geht! Genau das macht den Meister aus. Was das jetzt mit der 'Meisterprüfung' zu tun hat? Nichts!

domeru
 
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@domeru dein Engagement in allen Ehren, aber ich arbeite schon zu lange um zu wissen, wie nichts-sagend Papiere sind.

Habe ich etwas anderes behauptet?

Die erfolgreichen Berufsfotografen, die ich kenne, haben das fast alle nicht gelernt. Ich kenne nur eine studierte Fotografin, die in ihrem Job erfolgreich ist.
Die mit großem Abstand beste Fotografin, die ich jemals persönlich kennengelernt habe, hat ein seinerzeit erfolgreiches Studium der Fotografie mit Diplom abgeschlossen und arbeitet heute als Lehrerin für Senioren ... .

Gibt es alles, keine Frage, aber Du vermischst allgemeine Fotolehre, Ausbildung in freier Form bei einem Spezialisten, Fotostudium, usw. in einen Topf. Unterschiedlicher können die jeweiligen Ausbildungen nicht sein und Fotografie ist einfach sehr komplex und erfordert demenstprechend auch unterschiedliche Ausbildungsgänge. Und manches kann man völlig ohne Ausbildung erledigen, aber eben nicht alles. Was genau ist daran so schwer zu verstehen?

domeru
 
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Meines Wissens wird das ja auch regelmäßig geprüft.
Öhm...dein Betrieb wird vielleicht geprüft, das ist aber kein Muss, nur ein Kann. Wenn dir eine Prüfung in dieser Richtung wichtig ist, Okey. Aber da ist dann auch der Meisterbrief schlicht die falsche Stellschraube. Da stellt sich dann nur die Frage: Welche Unternehmensform ist erforderlich, wenn man als Fotograf arbeiten will. Es stellt sich dann nicht wie es um die Ausbildung des Unternehmers bestellt ist. ;)
 
Alles das, was ich Heutzutage auch woanders bekomme - und nicht nur von einem Meister in einer Ausbildung.

Sicherlich nicht. Und ich spreche nicht vom Meisterbrief-Meister, sondern vom Spezialisten auf seinem Gebiet. Und daß Anforderungen an Qualität mitunter sehr gesunken sind, bedeutet nicht, daß man jedermann alles mit links erledigt bekommt. Auf keinem anderen Gebiet glaubt alle Welt, daß man es besser könne als ein Fachmann, der das von Grund auf gelernt hat. Schöne Bilder bekommt jeder einmal hin, bestimmte Dinge jedoch nur unter bestimmten Umständen. Fertig!

domeru
 
Ein guter Meister lehrt den Schüler, besser zu sein. Das geht! Genau das macht den Meister aus. Was das jetzt mit der 'Meisterprüfung' zu tun hat? Nichts!
Du schriebst, dass man das alles nicht mit Engagement lernt. Besser als der Meister zu werden funktioniert aber nur mit Engagement und mit nichts anderem ;)
 
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Auf keinem anderen Gebiet glaubt alle Welt, daß man es besser könne als ein Fachmann, der das von Grund auf gelernt hat.
ja, das glauben Fotografen gern.
Ich bin ITler und in meinem Beruf ist das schon seit Jahrzehnten irrelevant, ob du das gelernt hast oder nicht - relevant ist, was du kannst.
Klar, mit einem Papier in der Hand hat man bessere Chancen auf einem Job - aber auch hier gilt, Vitamin B schlägt alles.
 
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Also wenn ich das so durchlese, sollte man vielleicht einen Meisterzwang für Fotografen die mit Blitzanlagen hantieren einführen. :D
 
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Wer hier mitliest (und sei es nur quer… ) der plädiert für einen Meistertitel um hier mitposten zu dürfen… ;)
 
Warum muss ich jetzt gerade an den Dunning-Kruger Effekt denken?
Sie sind vielmehr felsenfest von ihrer intellektuellen Überlegenheit überzeugt und versuchen dies auch regelmäßig anderen zu vorzuführen – womit sie allerdings in gleicher Regelmäßigkeit das Gegenteil erreichen.
 
@maba_de ,
ich kann ehrlich nicht nachvollziehen wieso Du Dich von nahezu jedem meiner Beiträge scheinbar angegriffen fühlst!? Snobismus ist mir fremd.

Zur Erklärung meines posts: Die rekursiven Argumente die hier angeführt werden ignorieren den Fakt, dass (und ich zitiere mich mal selbst):
Eine eventuelles Gesetz ist schon vor Inkrafttreten Makulatur. Die europäische Freizügigkeit im Arbeitsmarkt garantiert auch Fotografen ohne deutsche Niederlassung ein Arbeitsrecht und einen "Meisterbrief" kennt man in diesem Bereich in vielen Fällen schon mal gar nicht…
 
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ich kann ehrlich nicht nachvollziehen wieso Du Dich von nahezu jedem meiner Beiträge scheinbar angegriffen fühlst!? Snobismus ist mir fremd.
Ich fühle mich nicht angegriffen.
Ich frage mich nur was es dir bringt, im Vorbeigehen herablassende Worte in den Raum zu schmeißen.
Hier im Pott mag man ehrliche Worte, aber man lässt auch keinen Zweifel daran, wen man meint.
 
Ich hab echt schon viele Blitzanlagen in meinem Leben gesehen ... und nicht eine davon hatte sowas wie eine "Schutzglocke" vor der Blitzröhre.

Bei Hensel normal ;)

Also wenn ich das so durchlese, sollte man vielleicht einen Meisterzwang für Fotografen die mit Blitzanlagen hantieren einführen. :D

Auch wenn sie sich im Grunde alle ähneln, es gibt Unterschiede und die Bedienung ist anders. X-Sync kennen nur wenige, oder den Vorteil eines Zentralverschlusses.


Wie hier schon erwähnt, es liegt oftmals in der Spezialisierung. Ursprünglich komme ich aus der Moderetusche einer klassischen Repro, die Anforderungen sind gänzlich anders als die des Passfoto-Fotografen. Jetzt bin ich auf Produktfotografie und Fashion „spezialisiert“. Der Workflow ist ein ganz anderer, die Technik auch.
 
Du schriebst, dass man das alles nicht mit Engagement lernt. Besser als der Meister zu werden funktioniert aber nur mit Engagement und mit nichts anderem ;)

Ich habe geschrieben: 'Und nein, nicht alles ist mit Engagement getan, es benötigt zusätzlich Anleitung, Unterweisung, Korrektur, Hilfestellung etc.'
ich hätte schreiben sollen: 'Und nein, nicht alles ist ausschließlich mit Engagement getan, es benötigt zusätzlich Anleitung, Unterweisung, Korrektur, Hilfestellung etc.'
Jetzt etwas klarer?

domeru
 
Die ganze Diskussion hier ist so typisch Deutsch :D

Ja, weil jeder der eine Kamera halten kann, sich für einen Künstler oder Superfotografen hält, und jeder der einen kennt der irgendwas toll macht, verstanden haben will worum es geht, das ist wahrlich typisch Deutsch.

ch hab nen Kumpel, der macht fast ausschließlich Paar-Shootings. Draußen. Der hat einfach ein Gespür dafür, wie er die Paare passend mit natürlichem Licht in der Szenerie draußen ins Bild setzt. Interessiert es mich als "Kunden" dann wirklich, ob der Typ weiß dass die Intensität des Lichts umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung abnimmt? Wissen, welches einem in der Studio-Fotografie weiterhelfen kann? Womit der Typ halt nie in Berührung kommen wird?

Schön für ihn, wenn das so läuft und seine Kunden zufrieden sind. Warum auch nicht?

Spannend wird es, wenn für eine Katalogproduktion der Fotograf ersetzt werden muß und man vom Nachfolger erwartet, es genau so zu machen wie derjenige zuvor. Hat man das auf dem Kasten, hat man den Job; wenn nein, dann nicht. Kann man seine Miete auch ohne diesen Job bezahlen, dann gut; wenn nicht, dann schlecht.

Hauptsache das Ergebnis ist das, was ich mir erwarte ...!

siehe oben...

Alles das, was ich Heutzutage auch woanders bekomme - und nicht nur von einem Meister in einer Ausbildung.

Lass Dir gesagt sein, nicht alles bekommst Du heutzutage woanders. Spezialistenwissen wird immer noch von Spezialisten in direktem Austausch von Angesicht zu Angesicht weitergegeben.

Du beißt Dich völlig an dem Thema 'Meisterprüfung' fest, darum geht es mir überhaupt nicht. Aber Deine eingeschränkte Sichtweise läßt leider nicht zu, das zu verstehen.

domeru
 
Ähnlich wie mit der Realität :D

Realität ist dehnbar wie wir alle wissen.

Ich hab echt schon viele Blitzanlagen in meinem Leben gesehen ... und nicht eine davon hatte sowas wie eine "Schutzglocke" vor der Blitzröhre.

Und was heißt das jetzt genau? Nur, daß Dir noch keine begegnet ist, sonst nichts.

Das hier ist z.B. eine Schutzglocke: https://profoto.com/de/products/accessories/consumables/glass-covers/glass-cover-plus-75-mm-clear in diesem Fall von Profoto, gibt es auch von anderen Herstellern.

Lassen wir mal das Mädchen beiseite und nehmen ein Unikat (egal ob teuer oder nicht), welches aus nächster Nähe beleuchtet wird, die Blitzröhre zerbirst und die heißen Glassplitter hinterlassen Spuren auf dem Objekt. Den Rest überlasse ich der Phantasie der Lesenden...

Glaubst Du etwa, die bieten Schutzglocken an, nur damit sie am Verkauf von Zubehör noch weitere wenige Euro verdienen können?

domeru
 
Ja, weil jeder der eine Kamera halten kann, sich für einen Künstler oder Superfotografen hält, und jeder der einen kennt der irgendwas toll macht, verstanden haben will worum es geht, das ist wahrlich typisch Deutsch.

Ist das Satire? Ich kenne eher das Gegenteil. Man lässt lieber den Profi machen. Und jemand kennen, der
jemand kennt ... da gibts viele Länder, wo das wichtiger ist. Typisch deutsch? Nö.
 
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