Ich entwickle zwar nicht (mehr), überlege das gleiche allerdings auch. Im Job arbeite ich primär mit Windows und meine nebenberuflichen Dinge wie Dozieren oder mal Camps oder Workshops mache ich immer mit Sonderlösungen.
Rein Privat hänge ich halt sehr im Apple-Universum, versuche hier aber schon seit längerem eine Situation herbeizuführen, die mich bei Bedarf wechseln lässt, also Familie mit Qustodio statt mit iCloud-Boardmitteln, Chrome als Standardbrowser auf allen Systemen usw.
Alles aber „kleine Fische“, solange ich nicht für meine Fotos, die ich zu 90% mit dem iPhone mache, eine Alternativ-Lösung zu iCloud und der Fotos-App finde.
Ich könnte mich mittlerweile sehr gut damit anfreunden, als einzigen Rechner ein hochwertiges Win-Laptop zu haben (Razer Blade oder ähnlich), darauf einfach Visio oder auch mal ein Spielchen laufen zu lassen und beim Kauf eines Smartphones für den Sohn je nach Budget auch mal nur 150,- € ausgeben zu müssen, ohne dass der von allen digitalen Familienstrukturen abgehängt ist. Aber das ist nicht so einfach.
zu Parallels: Ich wünsche mir eigentlich eine virtuelle Maschine, die eher als Emulation funktioniert, und die es ermöglicht, auf dem M1 das x86-Windows zu nutzen. Aber das ist wohl aktuell noch nicht möglich… Bis zum Amiga oder zu den 2000er-Konsolen ist ja auf aktueller Hardware alles schon ganz gut machbar - aber schon bei der Wii U oder Ps3 wird’s selbst für High End-Systeme schwer…
Ja - für die Emulation reicht die Rechenpower bei weitem nicht. Ein großer Schwachpunkt von parallels auf dem M1 ist überdies, das die ARM-Windows Versionen aktuell noch immer derart fehlerbehaftet sind, das man hier eigentlich noch nicht mal von einer Beta-Version sprechen kann... Die größten Stärken von Windows waren immer Flexibilität und Vielseitigkeit, doch die ARM Versionen sind leider weder das eine noch das andere - ganz im Gegenteil.
Wirklich verstehen kann ich das nicht, da die Familie der PC ARM-Prozessoren wesentlich kleiner ist als die der X86-Serie und es somit eigentlich einfacher ist, ein stabiles OS zu entwickeln. Der Grund scheint hier zu sein, das Microsoft schlicht nicht genug Ressourcen und Knowhow hineinsteckt, obwohl spätestens seit dem M1 klar sein sollte, das ARM für Microsoft alles andere als eine Sackgasse bleiben muss...
Aber auch Apple fällt zweifelhafte Entscheidungen auf der ARM-Plattform. So ist es für mich völlig unverständlich, das man eine der größten Stärken des Systems (volle Kompatibilität zu IOS) derart beschneidet und sogar viel Arbeit investiert, um das Siteloading von Apps zu verhindern, nur weil Entwickler/Vertreiber dies aus marktwirtschaftlichen (oder anderen gar nicht nachvollziehbaren) Erwägungen heraus so wollen...
Man stelle sich einmal vor, das man z.B. Excel nur noch auf Intel-Systemen ausführen könnte, weil Microsoft das so will. Und ja - das ist vergleichbar. Das Argument der angeblichen Unbedienbarkeit bestimmter IOS-Apps unter MacOs ist sehr fadenscheinig. Es mag auf einige Anwendungen ja zutreffen, aber letztlich sollte doch immer dem Anwender diese Entscheidung überlassen werden, so lange es keine echten technischen Hürden gibt.
Inzwischen ist es doch so: Wenn du nicht gerade Videoschnitt mit FinalCutPro oder Musikbearbeitung mit Logic Pro machst, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, als Pro (ich rede hier nicht vom englischem Begriff) auf einen Mac zu setzen. Was nützt mir eine tolle neue Architektur, wenn sie derart beschnitten ist? So ist es nicht überraschend, das die Masse der guten MacOS-Programme nicht mehr über den Apple-Store vertrieben werden. Apple behauptet gerne, das dies seitens der Anbieter aus wirtschaftlichen Gründen passiert. Vollkommener Unsinn - der eigentliche Grund ist, das Apple inzwischen fast alles verbietet, was nicht 105%tig "Philosophiekonform" ist. So wird Innovation bei den 3rd Party Apps untergraben und wandert ab...