Generalsekretär schrieb:
Für MS ist es schlecht, wenn jemand keine MS-Programme kauft.
So weit, so klar.
Generalsekretär schrieb:
Wenn nun jemand Corel Wordperfect-Office kaufen wollte und sich stattdessen lieber ein Mac-Programm kauft, das jetzt auch auf Windows läuft - was juckt das MS?
Aber MS Office steht in direkter Konkurrenz zu Wordperfect-Office (denke ich). Die Ratio ist doch einfach: Von Mac OS her könnten zusätzliche MS-Konkurrenten in den Markt kommen.
Generalsekretär schrieb:
Und warum sollte sie besser sein? Ich dachte, wir reden hier über Anwendungen?
Das meinte ich ja auch.
Ist iPhoto beispielsweise keine "Anwendung"?
Generalsekretär schrieb:
Diese Logik verstehe ich nicht.
Weil Mac-Software auf Windows läuft, kauft sich keiner mehr Windows.
Tut mir leid, das kapier ich nicht.
Oder meintest Du, daß den Leuten dann Apple so symphatisch wird, daß sie sich gleich einen Mac mit OSX zulegen?
Das ist ein klassisches Mißverständnis
Du interpretierst: "aufgrund der Verfügbarkeit von Mac-Software auf Windows wird sich kein Mensch
(mehr)Windows zulegen"
Das meinte ich nicht - Ich formulier's mal um:
Wenn Programme, die heute auf Mac OS laufen, auch für Windows verfügbar werden, so wird sich
allein deshalb niemand Windows zulegen.
Es ist einfach kein Kaufgrund, Microsoft würde dadurch kaum mehr Windows-Exemplare verkaufen, als heutzutage.
Eher andersherum: Einige Windows-User finden Gefallen am Mac und legen sich einen "richtigen" Mac zu.
Aber ich halte beide Effekte sowieso für gering.
Generalsekretär schrieb:
Alles nur kein iTunes und nach Möglichkeit auch kein MediaPlayer >=7.
Ich habe dabei natürlich Quicktime vergessen.
Generalsekretär schrieb:
So toll oder besser finde ich iTunes wirklich nicht.
Ist es vielleicht auch gar nicht.
Ich persönlich kenne jedoch viele, die Winamp oder iTunes, oder Real dem Media Player vorziehen
Aber es geht nicht hauptsächlich um die Qualität der Player-Software.
Der entscheidende Punkt ist der: iTunes/Quicktime, WMP und Real haben drei konkurrierende DRM-Formate (OK, bei Real müßte ich noch mal nachschauen).
Und mit denen wird sich in Zukunft Geld möglicherweise verdienen lassen.
Und dabei gilt: Wer zuerst auf dem Markt ist, und eine weite Verbreitung hat, der hat einen Vorteil.
Apple ist da momentan mit dem iTunes Music Store gar nicht schlecht aufgestellt, während Microsoft hinterherzuhinken scheint.
Microsoft hat ein Interesse, Firmen und User (ist ja eine Wechselbeziehung) an das Windows Media-DRM zu binden.
iTunes als "Konkurrenz" kommt ihnen da nur in die Quere.
Und dazu kommt auch noch: Auch von Microsoft wird gemunkelt, sie stiegen in den Musik-Player-Markt ein (oder alternativ verdienen sie ihr Geld mit DR-Lizenzen)
Bill Gates prognostiziert schon eine sinkende Nachfrage des iPods.
Generalsekretär schrieb:
Gibts aber schon, weil Apple iTunes als Windows-Applikation veröffentlicht hat.
Und das kann Microsoft aus rechtlichen Gründen zumindest technisch auch nicht verhindern.
Sie haben allerdings ein Interesse daran, dass die Verbreitung von iTunes beschränkt bleibt.
Generalsekretär schrieb:
Ist das Dein Ernst? Du vergleichst hier ein Dingi mit Außenborder mit einem großen Schlachtkreuzer
Ja.
Der Vergleich paßt ironischerweise auch.
Aber ich persönlich kenne zumindest jede Menge Leute, die dieselben Aufgaben mit Office erledigen, die sie auch mit Pages und Keynote erledigen könnten.
Die heilige Kuh der Datei-Kompatibilität und des Quasi-Standards.
Eine ganz andere Frage ist, ob Office wirklich die beste und schlankste Lösung ist...
Und eine noch ganz andere ist, wieviel Offices davon wirklich legal lizensiert sind.
Aber generell gilt: Auch diese fördern den Status von Office als "Quasi-Standard"
Generalsekretär schrieb:
Vielleicht irre ich mich, aber ich habe nicht den Eindruck, daß Frontpage groß weiterentwickelt oder vermarktet wird.
Aber AFAIK ist iWeb doch 'nur' (Verzeihung) ein dummi-Click-Programm a la FrontPage Express (gabs IIRC zu Zeiten des IE4), die letzten FP-Version, die ich gesehen habe (Office 2000 oder 2002) waren schon ein anderes Kaliber.
Ich denke, dein Eindruck ist auch hier richtig.
Aber es gilt dasselbe wie bei Office: Mein Eindruck ist, dass Frontpage das verbreitetste Dummi-Click-Webseitenmach-Programm ist (auch wenn es "Overkill" sein mag)
Generalsekretär schrieb:
Habe die iTools nie ausprobiert. Sind sicher für den Heimbedarf ganz nett.
Aber MovieMaker bekommst Du bei XP sowieso dazu, Konkurrenz wäre das wohl eher für die Consumerschiene von Ulead oder Magix.
Für iMovie und iDVD mag das stimmen. Vermutlich kein großer Umsatzverlust für MS.
Ich muß sagen, dass ich die Digital Image Suite von MS nicht kenne. Aber das ähnelt von der Beschreibung doch deutlich Programmen, die Apple auch im Angebot hat.
Und von Digital Image scheint's bei Microsoft mehrere Versionen zu geben, so dass ich schon annehme, sie verkaufen davon einige.