interferenz schrieb:
- Das System hat keine Registry, wird also bei vielen installierten Appplikationen nicht langsamer
Nochmal: Das ist für mich kein grundsätzlicher Vorteil. "Ein bißchen schneller" - eine relative Sache. Im übrigen kann man die Registry aufräumen.
interferenz schrieb:
- Weitaus besser funktionierendes Scheduling, unter OSX bleibt jede Applikation ansprechbar.
Wundert's mich? OS Xs Latenzzeiten sind für ein OS verdammt schlecht. Allein das Scrollen einfacher Desktop-Fenster ist auf einem G4-System, das immer noch aktuell verkauft wird (iBook) nicht wirklich flüssig. Die GUI ist träge, was mir selbst in normalen Arbeitssituationen (Browser, Mail, Text) schon auffällt und mich stört. Ach ja, die Datenbank-Performance mit MySQL ist in OS X auch verdammt schlecht.
Test: Man nehme ein einfaches Browserfenster, klicke mit der Maus auf die Titelzeile, und ziehe es auf dem Screen hin und her. 80% CPU-Last durch den WindowServer durch das Bewegen eines einzelnen Fensters in der GUI!
Nochmal: 80% CPU-Last durch den WindowServer durch das Bewegen eines einzelnen Fensters in der GUI auf einem aktuellen G4-System!
Ein schlechter Witz.
interferenz schrieb:
- Das untenliegende Unix ist in der Lage wirklich performant zu swappen, wenn es speichermässig eng wird.
Wenn das nötig wird. Ich bekomm das System locker mit 30 - 40 Browsertabs (Bildern) zum offensichtlichen Swappen. Hab gestern einige Bildergalerien angeschaut, Bilder heruntergeladen, etc. Unter 50 Tabs. Teilweise Wartezeiten von mehreren Sekunden (!) beim Speichern von Bildern, Wechseln von Tabs, Scrolling unmöglich - mit 1 GB RAM...
interferenz schrieb:
- Unix-typisches Sicherheitskonzept, unter OSX kann man prima als Nicht-Administrator arbeiten.
Schon. Aber das kümmert doch die meisten nicht. Ob man als Administrator oder User eingeloggt ist, ist nebensächlich. Ein kleiner Sicherheitsunterschied...
interferenz schrieb:
- Vom Look und Feel und Workflow wollen wir mal nicht reden, ebenso nicht von der Mac-Hardware mit der besseren Systemarchitektur . Messt doch mal den Speicherdurchsatz auf euren PCs!
Look and Feel sind subjektiv. Die bessere Systemarchitektur ist eine reine Hardware-Geschichte. Ich finde die Speicheranbindung aktueller iBooks keineswegs so "prickelnd", undbezweifle, dass Apple-Hardware hier (deutlich) besser abschneidet. Allein mit dem Front Side Bus waren Windows-Maschinen im Datendurchsatz vor kurzem doch noch deutlich überlegen. Ach ja: Die werden immer noch verkauft...
interferenz schrieb:
Ich habe manchmal das Gefühl, dass diejenigen, die XP und OSX auf eine Ebene stellen, nicht mit wirklich mit dem System arbeiten. Ich meine hier ein XP, auf dem viel installiert ist mit randvoller Registry, 15-20 offenen Applikationen und wohlmöglich beginnender Speicherengpass, das bewegt sich bei XP gar nichts mehr.
Keine Ahnung, ich hab's nicht getestet. Ich habe das Gefühl, dass Leute mit Windows XO die meiste Zeit arbeiten. Und dass niemand (den ich kenne) 15 - 20 offene Applikationen auf einmal nutzt, geschweige denn seine Registry vollpflastert...
pdr2002 schrieb:
Das ist nicht ganz richtig. Von der GUI ist von NextStep eigentlich nur noch das Doch und die Spaltenansicht übriggeblieben.
Klar der Kernel und das BSD kam aus NextStep-Zeiten, aber die Gui ist größtenteils neu gemacht worden mit überwiegenden Elementen vom MacOS und einigen wenigen von NextStep.
Nein, ganz im Gegenteil.
OK, der Finder macht verständlicherweise Anleihen beim klassischen Mac OS, bzw. wurde rüberportiert (ist ja auch noch Carbon).
Was die GUI anbetrifft, so liege ich schon richtig, denke ich. Die ganzen GUI-Widgets, PreferencePanes, Save-Dialog, Beachball, das App-Bundle-Prinzip etc., komplette Programme wie die System Preferences, Mail - alles von NextStep. Die ganzen GUI-Elemente haben ja in XCode auch alle - nicht zufällig den NS-Präfix.
pdr2002 schrieb:
Das Cocoa-Framework stamm zwar ursprünglich von NextStep, aber hat mit dem ursprünglichen nicht mehr soviel gemein. Carbon ist zu 95% MacOS und ist gleichberichtigt im System integriert.
Das Cocoa-Framework hat mit dem ursprünglichen bzw. OpenStep immerhin soviel gemeinsam, dass viele OpenStep-Applikationen ein einfaches Recompile sind, und problemlos auf OS X laufen.
Carbon hingegen ist sicherlich nicht Apples Hoffnung auf die Zukunft.
Draco.BDN schrieb:
Was ist daran so schlecht, dass OS X nicht auf OS 9, sondern auf NextStep basiert?
Nichts. Sagt doch hier keiner
trepidus schrieb:
Für mich als filmenden und fotographierenden Privatanwender gibt es unter Windows nichts, was sich mit iLife messen kann.
Naja, ich weiß nicht.
Ich sag's mal so: iPhoto ist nicht jedermann's Sache. Meine beispielsweise nicht. Und ich wette, du würdest mit Windows-Programmen dieselben Sachen machen können - auch wenn du vielleicht über die Bedienung fluchen würdest
Aber ich kenne andersherum Leute, die mit Windows-Programmen blendend zurechtkommen.
Die Äußerungen bestätigen meine These "OS X ist anders, aber man kann damit nicht grundsätzlich etwas erledigen, was man mit Windows nicht kann" eher.
Ich habe übrigens auch schon mal unter Windows TV geguckt, eine MP3 gehört, einen Browser offen gehabt, und dabei gebrannt. Auf einem ganz normalen Athlon-System...