Ossis, Wessis und ihre Meinung über den anderen

Bei Sächsisch stellen sich mir die Nackenhaare auf und bei Weißwürsten wird mir schlecht!

Wo wohn ich? :D
 
Ach kommt Leute, seid doch nicht so verdammt politisch korrekt!

Von wegen
Es gibt keine Ossis und Wessis mehr!
Wir haben nun doch seit einigen Jahren die Einheit. Eigentlich.
Und durch solche Diskussionen wird die Einheit nicht wirklich gefördert denke ich.

Wir sind eine Nation. Punkt.

Klar sind wir eine Nation, aber Wessis und Ossis sind nunmal ein ordentliches Stückchen anders!
Herrührend aus ihrer Biografie.

Genau wie die Nordlichter sich wirtschaftlich und v. ihrer Mentalität her von den Süddeutschen unterscheiden u. diese wiederum vom Saarländer.

Das ist nunmal so in einem so großen Land wie Deutschland.
Irgendwann schleifen sich solche Sachen ab und enden als Grundlage für Witze (die es ja jetzt schon zur Genüge gibt)!

Ich sehe das nicht so pauschal und verbissen und ehrlich gesagt ist es mir piepegal was ein Wessi über mich denkt und ihm wird es wohl auch egal sein was ich über ihn denke. Nur pauschalisierend sollte es nicht sein.

Irgendwie kommt es mir mehr auf die persönlichen Kontakte an.
Und ich versteh mich super mit gebürtigen Ossis UND Wessis.

Also:

Nicht künstlich diesen Pseudo-Konflikt am Leben erhalten!!!
Er ist längst nicht mehr so krass vorhanden wie noch vor 10 Jahren!

Und:

Ich bin Ossis, spielt ihr trotzdem noch mit mir in der Sand- ääh Shoutkiste??? ;)

"FREUNDSCHAFT"

-rollo-
 
@rollo:

druschba.gif


;)
 
Dezente Belehrung am Rande: Die Trennung kam erst nach dem Krieg durch die Sowjetpolitik.

Da hast du wiederrum auch Recht. Man kann mit den Ursachen natürlich beliebig weit zurückgehen ;). Vielleicht war ja auch die Mutter Hitlers an dem Debakel schuld :rolleyes:
 
@ Mercier

"Weiß-Wurst-Äquator" <--- da wird es nicht viel zum diskutieren geben. weißwürste sind eine absolute spezialität und ich kann nur empfehlen, sie zu probieren. (unter uns, eine brutzelige thüringer bratwurst ziehe ich mir dann aber doch vor) :D
 
@-rollo-clap
 
…Ossis, Wessis, Schwarze, Weiße, Deutsche, Juden, Christen, Moslems

Hatten wir das nicht schon einmal? Oder hat es vielleicht doch einen hochaktuellen Wert?

Einen Unterschied zu Menschen zu ziehen, nur weil sie geographisch getrennt sind, ist immer eine heikle Sache. Gerade was Ostdeutsche und Westdeutsche angeht, werden fast nirgends soviel Hass, Vorurteile und pauschale Behauptung zu vermeintlichen Diskussionen hinzugefügt.
Ich unterstelle dem Threadautor, da ich ihn praktisch persönlich kenne, keine böse Absicht zur Provokation und bin mal gespannt, ob hier tatsächlich sachlich über das Thema diskutiert werden kann… wenn dann werden es wahrscheinlich politisch korrekte, allgemeine „WirHabenUnsAlleLieb“ Aussagen sein…

Ich stelle direkt mal, bevor ich etwas sage, meine Quellen auf die ich meine Meinung bilde, vor.

Ich lese jeden morgen die SZ, FAZ und einmal wöchentlich Die Zeit. Im Web lese ich kaum an Magazinen, TV meide ich generell. Desweiteren hört man aus dem Familienumkreis gelegentlich Erzählungen über die Nachkriegszeit und Ost/West, jedoch sind diese teilweise entweder sehr hass- und ironieerfüllt oder aber von Gleichgültigkeit gekennzeichnet.

Wie kam es zu Ost und West?

Um nicht lange zu fackeln kann man einfach sagen, das das gesamte deutsche Volk meiner Meinung nach zurecht die Konsequenzen nach Kriegsende für sein Taten zu tragen hatte. Das Deutschland besatzt und geteilt wurde ist somit für mich komplett zurechtfertigen. Rein wirtschaftlich und politisch. Menschlich sehe ich das leider anders. Aber Krieg und Menschlichkeit waren immer schon ein paradoxes Gespann.

Der (theoretischen) Sozialismus in allen Ehren, ist ja Hip sich DDR Shirts und rote Sterne etc. umzuhängen, was damals dort geschehen ist war fast schon menschenunwürdig. Ich wäre nicht gerne DDR Bürger gewesen.

Westdeutschland ging es auch nicht unbedingt besser, jedoch war man in Westdeutschland wesentlich freizügiger (im mobilen Sinne) und hatte weniger unter einem zum Scheitern verurteilten Versuch, ein theoretisches Staatsmodell an die Realität (und die Natur des Menschen) anzupassen, zu leiden.
[1kg Syntax halb und halb, bitte]

Um das ganze nicht zu weit ausschweifen zu lassen, gehe ich am besten mal auf die typischsten Gesprächsthemen bezüglich Ost/West ein.

Vor dem Mauerfall waren die Ostdeutschen nach Erzählung von Familienmitglieder mit dem Typus einen „Karlsson vom Dach“ zu vergleichen. Gierig, nimmersatt, faul, dreist und sogar verwöhnt. Dazu kann und will ich nichts wertendes sagen, da ich nicht genug Möglichkeiten habe, mir eine fundierte Meinung dazu zu bilden. Aber allein die Tatsache, das es meiner Meinung nach ebenfalls pauschale „Abverurteilungen“ eines ganzen Volkes sind, lässt es mir übel aufstoßen.

So then… nach Mauerfall gibg es ja angeblich bergab mit Deutschland, mehr Arbeitslose, höhere Steuern, Solibeiträge etc. ….

Man tut so, als wurde Westdeutschland dadurch ein chaotischer, kaputter unorganisierter Klotz aus Dreck ans Bein gehängt. Was zwischenmenschliche Faktoren angeht… darüber redet niemand, außer gelegentlich CDU Politiker für Wahlkampfzwecke.

Ich bin der Meinung, das diese Mauer wegmusste. Egal was an Folgen dadurch auf „uns“ zukam und zukommen wird sehe ich relativ als Folgen des 2. Weltkrieges. Klingt sehr weit hergeholt, aber meiner Meinung nach sind das auch Spätfolgen, die durch die Bildung der DDR symptomatisch bekämpft wurden und daher nicht direkt ausbrachen.


Ok… zum Punkt… eigentlich geht es doch darum, das Westdeutschland oft über Ostdeutschland aufgrund der größeren Zuwendung jammert, oder? Die bekommen mehr Subventionen usw.…
Wie ein verwöhntes Einzelkind, dem man ins Kinderzimmer einen Adoptivbruder aus dem Slum „stellt“ und diesen wohlmöglich in der ersten Zeit auch noch bevorzugt behandelt.
Wenn dann mal irgendetwas verbockt wurde, wird es auf den Slumbruder geschoben, der ist ja eh sowas von fertig, der kann's doch nur gewesen sein. Der Slumbruder hingegen ist aber auch kein Bilderbuchmensch, sondern ein Mensch :)D) und nutzt natürlich gewisse Dinge für sich aus.

Ach… irgendwie hab ich jetzt keine Lust mehr weiterzuschreiben… kotzt mich irgendwie an das Thema…

Naja, auf jedenfall… mir ist's egal ob Ost oder West, genug schlechte Menschen gibt es überall… pauschalisieren kann man da nicht… und die Unannehmlichkeiten die aufgrund der Wi(e)dervereinigung auf D zukommen… tja… jeder kriegt das, was er verdient hat.

Yves
 
Original geschrieben von JavaEngel
Da hast du wiederrum auch Recht. Man kann mit den Ursachen natürlich beliebig weit zurückgehen ;). Vielleicht war ja auch die Mutter Hitlers an dem Debakel schuld :rolleyes:
&nbsp;

:confused:

Sorry, das nenne ich ein dummes Posting...
 
@ macinfrosch
Hab durchaus schon Weißwürste gegessen (allerdings wäre in diesem Zusammenhang der Singular angebrachter)
 
Warum dummes Posting? Das ist ja nicht gerade nett.

Was ich hier meinte, sind Ereignisketten. Als dumm würde ich das nicht bezeichnen. Wäre ein bestimmter Mensch nicht auf die Idee gekommen die halbe Welt angreifen zu wollen wäre Deutschland nun einmal vermutlich nicht getrennt worden. Das nach 1945 auch noch viele Fehler (auf beiden Seiten) begangen wurden ist mir schon klar...

Nix für ungut :confused:

Gruß
Ricky
 
hmm...
nun will ich auch mal meinen senf dazugeben.

ich möchte gern mal ein denkanstoss geben wieso es hier im osten kaum noch industrie gibt und daher die arbeitslosigkeit recht hoch ist. es gab nach der wende eine organisation. treuhand genannt. diese verschleuderte sämltiche betriebe und anlagen an "investoren". also eigentlich an jeden der was haben wollte.
da aber hier die wenigsten wussten wie es weiter gehen soll und ob sie ihre arbeit behalten werden oder nicht, und dementsprechend angst hatten etwas zu wagen, weil unter anderm auch viele besitzverhältnisse noch nicht geklärt waren, stammen daher die meisten investoren .. na ihr wisst schon woher.

leider wurde so ziemlich, sehr schnell viel in grund und boden gestampft und indurtrie gibts kaum noch.

das hat aber nix mit wessis zu tun. ist meine meinung. es liegt vielmehr an einer hand voll menschen die zur richtigen zeit am richtigen ort waren um ihr unwesen zu treiben.

wir ossis mussten eben erst den kapitalismus erlernen. oder sind eben noch dabei. denn nicht alles ist gold was glänzt.

es gab viele gute sachen bei uns früher im osten. das heist aber noch lange nciht, das ich mich danach sehne. ich bin froh im osten deutschlands meine jugend verbracht zu haben. wir kannten diesen konsumwahn der mittlerweile schon bei den kleinkindern anfängt und in der schulzeit meiner meinung nach schon unerträglich wird. es gab nicht so viel spielsachen. das heist man musste einfach das was man hatte besser behandeln und sich auch mehr einfallen lassen beim spielen. so wurden phantasie und einfallsreichtum gefördert.

es gabe viel weniger allergiker als heute. in den lebensmittel war weniger chemie. er wurde nciht soviel weg geworfen und dadurch gab es nciht soviel müll. sämtliche sachen wie fernseher waren sicher nciht der letzte technische schrei aber dafür hielten sie ne kleine ewigkeit. und wenn mal was kaputt ging dann kam ein monteur und hat ihn in null komma nix wieder zum laufen gebracht.

ein paar kleine sachen aus meiner erinnerung.

nciht vergessen möchte ich aber das es auch heute viele schöne sachen gibt. die kennt aber jeder selber und daher möcht ich sie nciht aufzählen.

die hauptsache ist doch, das sich die menschen mit respekt und würde gegenüberstehen und einander aufgeschlossen und friedlich gewillt sind.
da ist es egal ob ossi oder wessi.

und ich finde dieses forum praktiziert das sehr gut.
ich kenne viele foren und in keinem sind die mitglieder so nett zueinander wie hier.

ich danke euch für lesen.
 
@Yves

Mann Yves das is ja wieder ein Bilderbuchposting. So europäisch so kosmopolitisch. *neid* :)
 
Original geschrieben von -rollo-
Ich bin Ossis, spielt ihr trotzdem noch mit mir in der Sand- ääh Shoutkiste??? ;)
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Na klar doch, aber putzen darfst du nur noch mit Spee! :D
 
...ich denke mal das die unbändige Profilierungssucht des DICKEN alleine schuld an diesem Blödsinn mit der Einheit ist!

Der hat dann noch schnell alle Bürger auf einmal betrogen, und zuguter Letzt uns alle mit der Einheit auf allen Ebenen total ÜBERFORDERT!

Ost und West passen nicht einfach so zusammen, genausowenig wie Nord und Süd, und ebensowenig wie alle hier auf Erden Freund mit dem Nächsten sind!

Genausowenig darf man alles Trennen wollen - es gibt eben auch Dinge, die zusammenpassen! Aber immer eher freiwillig, und nicht unter Druck!

Das ein noch nicht "mündiges" Volk damals einen halbirren und kriminellen Bundeskanzler gewählt hat, hat diese Misere mitzuverantworten!
Alle Klagen aus diesem Lager sind Schwachsinn und typisch "eigene Fehler nicht eingestehen wollen".
Von jener Seite habe ich noch kein echtes wahres Eingeständnis dieser Mißwahl gehört!

Viel Spaß noch ....

*Grüße from Space*
 
@ admartinator

spee ist waschmittel. zum putzen nahmen wir: ATA oder FIT. und wenn de mal schmutzige, oelverschmierte hände hattest, dann war linda neutral war zauberlösung.
 
...jetzt wirds langsam interessant..
:rolleyes:
 
hui hui hui... heisse diskussion....

wusstet ihr das die DDR sämtliche bodenschätze, also uran und und son zeug, güter, maschinen, produktionsanlagen usw nach russland ausführen musste um die kriegsschäden die deutschland in russland begangen hat zu begleichen?

könnt ihr euch vorstellen wie das ist wenn man, wie nach dem krieg nur noch auf zerstörten sachen sitzt, und dann noch einer kommt und dir den kaputten kram wegnimmt?

ohne rohstoff lässt sich nunmal nix produzieren. leider

wusstet ihr das der golf 1 in der DDR entworfen wurde? aber an westdeutschland für ein appel und ein ei verkauft wurde weil man das geld brauchte?

das ist ein beispiel und davon gibts noch zig mehr.

ist traurig aber wahr.
 
Original geschrieben von macinfrosch

spee ist waschmittel. zum putzen nahmen wir: ATA oder FIT.
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Moooooment! ATA kommt doch wohl aus dem Westen oder etwa nicht? Das hat meine Oma immer genommen. Weisse Plastik-(nicht Plaste!!!)Flasche mit gelochtem Deckel...
 
Original geschrieben von Sternenwanderer



Das ein noch nicht "mündiges" Volk damals einen halbirren und kriminellen Bundeskanzler gewählt hat, hat diese Misere mitzuverantworten!

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Wie wahr! Ich würde sogar so weit gehen und behaupten das die Mehrzahl der Deutschen immer noch 'Wahlunmündig' ist.
 
@NQUISITOR:
Ein wenig Kritik möchte ich aber dann doch am "Bilderbuchposting" von Yves üben, natürlich nur konstruktive.

Bevor ein Beitrag zu diesem Thema ein
So europäisch so kosmopolitisch.
-es Posting ist, sollten m. E. nicht nur
SZ, FAZ und einmal wöchentlich Die Zeit
als Quellen genannt werden können.
Ich unterstelle mal, das Yves mit SZ NICHT die
Sächsische Zeitung gemeint hat.
Also fehlt da ein wenig auch der "Blick von der anderen Seite"...

Das ist meines Erachtens das eigentliche Problem, beim Ossis-Wessi-Thema.

Wir wissen eigentlich wenig von der Biografie, den Lebensumständen der im jeweils anderen Teil Deutschlands groß gewordenen.
Alles kommt vom Hörensagen, von Verwandten und Bekannten, die es "ganz genau wissen", aus der auf beiden Seiten verzerrten Berichterstattung in TV und Zeitung der damaligen Zeit....

Und deshalb bin ich der Überzeugung, je mehr persönliche Kontakte der Ost- und Westdeutschen bestehen, umso mehr egalisieren sich solche Vorurteile...
Auch wenn es noch 1-2 Generationen dauern sollte. :rolleyes:


-rollo-
 
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