Organspende - Neue Lösung?

Organspende - Welche Lösung für Deutschland?

  • Entscheidung (Vermerk im Ausweis/Führerschein)

    Stimmen: 34 21,3%
  • Wiederspruch (Ansonsten automatisch Spender)

    Stimmen: 82 51,3%
  • Bisheriges System beibehalten (Organspendeausweis)

    Stimmen: 42 26,3%
  • Anderes (Erläutern)

    Stimmen: 2 1,3%

  • Umfrageteilnehmer
    160
Der "Club" erhöht die Verfügbarkeit von Spenderorganen weil er Andere ausgrenzt. Das ist "unethisch".
Mir persönlich ist das egal und ich empfinde das trotzdem als gerecht, vor allem weil ich selbst schon mal "ganz unten" war.
Aber glaube mir, das sehen Theologen, Rechtsanwälte ganz anders.

 
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bin ich voll bei dir und hab leider beide Extreme in der Familie...

bei den einen garkein Problem und alles geregelt und auf der anderen Seite nichtmal die Einsicht etwas regeln zu müssen....

Auch das kenne ich und wenn der Fall eintritt und es ums Erbe (Geld) geht, hört die liebe Freundschaft von jetzt auf sofort auf.
Das hätte man sich vorher nie so vorgestellt.
 
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Ein schwieriges Thema. Das "zu Tode operiert" ist eine m.M. falsche, bewusst reißerische Darstellung.
Das zitat stammt immerhin von einem arzt, der organentnahmen bei hirntoten vornimmt.
Man kann jetzt endlos darüber streiten, was dann noch übrig ist, es bleibt aber reine Spekulation. Mein Meinung: wenn das Gehirn tot ist, ist der Rest nur ein willen- und gefühlloser Zellhaufen.
Darüber will ich nicht streiten. Auch nicht über deine meinung oder deine entscheidung. Da ist spenden oder empfangen eine seeehr persönliche angelegenheit, die weder du dir noch ich mir leichtgemacht hat. Ich freue mich für dich, dass du auf die weise weiterleben kannst!

Ich glaube, mit dem hirntod ist das sterben noch nicht zuende. Es ist glaube, ein gefühl, etwas spirituelles. Nix zum streiten. Wie ich dazu komme: Meine oma war fast 90, als sie wegen einer hirnblutung zwei tage ohne bewusstsein im krankenhaus lag, bevor sie ihren letzten atemzug tat (patientenverfügung lag schon lange vor). Die familie hat ihr im sterbezimmer eine art aussegnung mit der krankenhausseelsorgerin ermöglicht, mit andacht und kirchenliedern, die sie im leben gern gemocht hat. Das hat uns gutgetan, und wir glauben: meiner oma auch. Obwohl sie nichts davon bewusst mitbekommen haben kann.

Beim letzten ausatmen und pulsschlag hielt ich ihre hand. Die dann schnell passierenden veränderungen im toten körper lassen sich alle natürlich erklären. Übrigens lassen nicht alle körperfunktionen auf einen schlag nach. Ich spürte jedenfalls (oder glaube das) ihre seele noch in dem körper. Ich glaube, das sterben auch dann noch längst nicht abgeschlossen ist und möchte das bei meinem eigenen tod in aller ruhe "erleben".

Darum werde ich als hirntoter mensch kein organ spenden. Im leben gebe ich gern was ab, falls es jemandem passt: eine niere, ein stück leber, knochenmark, was ich so entbehren kann.

Konsequenterweise werde ich kein organ eines hirntoten spenders annehmen. Und bei mir ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass ich mal eines benötigen würde.
 
Bei mir wurde von den Ärzten eine Herz-Transplantation nach einer langen Herzmuskel-Entzündung erwogen. Ich wollte keine Transplantation. Ich war 58 und hing nicht so doll am Leben und war bereit selbst Schluß zu machen. Was sollte noch kommen? Ich hatte ein gutes Leben, nie Geldsorgen, viel erlebt, viel gereist, eine sehr gut Ehe, keine Kinder. Für meine Frau war gesorgt. Ich war nicht bereit bis zum letzten Atemzug um mein Restleben zu kämpfen.
...
Mein Herz hat sich durch die absolute Ruhe wieder erholt. Der Kardiologe sagte, eine solche Erholung komme in dem Umfang nur sehr selten vor. Ich lebe jetzt nach meiner Stunde Null schon sechs Jahre und könnte auch wieder arbeiten, habe aber keine Lust mehr. Irgendwelche Termine vor 12:00 Uhr empfinde ich heute als puren Stress.

Da hast du viel Glück gehabt. Freue dich.

Ich traue Ärzten einfach nicht mehr

Bei Ärzten ist es wie bei allen Berufen. Es gibt wirklich gute und es gibt welche, um die man besser einen großen Bogen macht. Ich kenne eine Reihe von Ärzten, zu denen ich größtes Vertrauen habe.

und schon gar nicht bei dem großen Geschäft mit Organen. Ich bin fest überzeugt, daß schon Menschen "ausgeweided" wurden, die noch leben könnten. Bei der Verteilung der Organe wird sowieso betrogen. Anders kann es im Land der Lügen Deutschland auch nicht sein.

Das ist eine absolut böswillige, beleidigende Unterstellung.
 
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Oh WollMac,

über Sauereien von Ärzten ist schon so viel publik geworden, daß must Du doch mitbekommen haben.
 
Darüber will ich nicht streiten. Auch nicht über deine meinung oder deine entscheidung. Da ist spenden oder empfangen eine seeehr persönliche angelegenheit, die weder du dir noch ich mir leichtgemacht hat. Ich freue mich für dich, dass du auf die weise weiterleben kannst!

Ich glaube, mit dem hirntod ist das sterben noch nicht zuende. Es ist glaube, ein gefühl, etwas spirituelles. Nix zum streiten. Wie ich dazu komme: Meine oma war fast 90, als sie wegen einer hirnblutung zwei tage ohne bewusstsein im krankenhaus lag, bevor sie ihren letzten atemzug tat (patientenverfügung lag schon lange vor). Die familie hat ihr im sterbezimmer eine art aussegnung mit der krankenhausseelsorgerin ermöglicht, mit andacht und kirchenliedern, die sie im leben gern gemocht hat. Das hat uns gutgetan, und wir glauben: meiner oma auch. Obwohl sie nichts davon bewusst mitbekommen haben kann.

Beim letzten ausatmen und pulsschlag hielt ich ihre hand. Die dann schnell passierenden veränderungen im toten körper lassen sich alle natürlich erklären. Übrigens lassen nicht alle körperfunktionen auf einen schlag nach. Ich spürte jedenfalls (oder glaube das) ihre seele noch in dem körper. Ich glaube, das sterben auch dann noch längst nicht abgeschlossen ist und möchte das bei meinem eigenen tod in aller ruhe "erleben".

Darum werde ich als hirntoter mensch kein organ spenden. Im leben gebe ich gern was ab, falls es jemandem passt: eine niere, ein stück leber, knochenmark, was ich so entbehren kann.

Konsequenterweise werde ich kein organ eines hirntoten spenders annehmen. Und bei mir ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass ich mal eines benötigen würde.

Es ist sicherlich ein schwieriges Problem, zu dem uns jeglicher echte Zugang verwehrt ist, denn die Toten können hinterher nicht berichten.
Interesant ist nur, dass mir keine große Religionsgemeinschaft bekannt ist, die die Organspende ableht. Sogar die Zeugen Jehova dürfen das, solange dabei kein Blut übertragen wird.
Der Dalai Lama nennt es einen Akt der Nächstenliebe. (Was für mich in der Situation eine wichtige Aussage war)
 
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Es ist sicherlich ein schwieriges Problem, zu dem uns jeglicher echte Zugang verwehrt ist, denn die Toten können hinterher nicht berichten.
Interesant ist nur, dass mir keine große Religionsgemeinschaft bekannt ist, die die Organspende ableht. Sogar die Zeugen Jehova dürfen das, solange dabei kein Blut übertragen wird.
Der Dalai Lama nennt es einen Akt der Nächstenliebe. (Was für mich in der Situation eine wichtige Aussage war)

zu 100% stimme ich dir zu.
 
Was sehr komisch ist, von Ärzten gehen viele Initiativen zu mehr Organspenden und es wird auch oft im Radio und in anderen Medien thematisiert.

Dagegen passiert bei dem Thema "Resitende Krankenhauskeime" skandalöserweise in Deutschland nichts oder fast nichts. Dabei kommen dadurch viel mehr Menschen zu Schaden und zu Tode als über Organverpflanzungen gerettet werden könnten.

Organverpflanzungen sind für die Krankenhäuser ein ganz großes Geschäft, bei denen der ganze Gerätepark eingesetzt werden kann und was weiß ich nicht alles für Anreize für die Investoren und Krankenhausträger da sind.

Aber für die Verwandten der Spender ist nichts da. Die bekommen bestenfalls ein Dankeschön. Dabei wäre jeder, der als Spender in Frage kommt, über eine finanzielle Besserstellung seiner Angehörigen froh. Befragungen haben längst gezeigt, daß es für potentielle Spender ein Anreiz wäre als Organspender in Frage zu kommen, aber dazu wird es in Deutschland nie kommen. Nein, die Kohle darf nur in die Hände der richtigen Leute gehen.

Es ist wie in deutschen Firmen, die Gewinne für die Oberen, Händedruck und Urkunde für die Unteren.

Nachtrag:
Da fällt mir noch ein, als ich damals mit einem Rettungswagen in die Notfallannahme eines Krankenhauses kam und mein Herz flatterte, da mußte erst die Bezahlung geklärt werden und ich mußte meine Kredikarte hergeben, bevor ich behandelt wurde. Ich hätte gedacht, erst werde ich auf der Notfallstation stabilisiert und dann kümmert man sich um finanzielle Dinge.
 
Konsequenterweise werde ich kein organ eines hirntoten spenders annehmen
Klar, dass sagst du JETZT.
Ich möchte aber nicht abstreiten, dass ein kleiner Teil der Bevölkerung, auch wenn er "ganz unten" ist, da konsequent bleibt.
Die Mehrheit der Kranken wird dann aber ums Überleben betteln und ihren Gott anflehen.
Meine Organe sollen nur bevorzugt andere Organspender bekommen!
 
@Porschinger

Dagegen passiert bei dem Thema "tödliche Unfälle im Straßenverkehr mit Autos" skandalöserweise in Deutschland nichts oder fast nichts. Dabei kommen durch Autos viel mehr Menschen zu Schaden und zu Tode als über Organverpflanzungen gerettet werden könnten. :kopfkratz:
 
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Nachtrag:
Da fällt mir noch ein, als ich damals mit einem Rettungswagen in die Notfallannahme eines Krankenhauses kam und mein Herz flatterte, da mußte erst die Bezahlung geklärt werden und ich mußte meine Kredikarte hergeben, bevor ich behandelt wurde. Ich hätte gedacht, erst werde ich auf der Notfallstation stabilisiert und dann kümmert man sich um finanzielle Dinge

Da fallen mir spontan 2 Dinge zu deiner aufgeführten Aussage ein:
1. du warst nicht hat krankenversichert (zu dem Zeitpunkt)
2. du warst privat versichert (wo keine sofort Kostenübernahme geklärt war, in ganz wenigen privaten Tarifen ist das unter Umständen so.
Ich bin privat versichert und auf meiner Mitglieskarte ist eine Sofortübernahme aufgestempelt.(genau für solche Fälle wo du nicht selber in der Lage dazu bist)
 
Nachtrag:
Da fällt mir noch ein, als ich damals mit einem Rettungswagen in die Notfallannahme eines Krankenhauses kam und mein Herz flatterte, da mußte erst die Bezahlung geklärt werden und ich mußte meine Kredikarte hergeben, bevor ich behandelt wurde. Ich hätte gedacht, erst werde ich auf der Notfallstation stabilisiert und dann kümmert man sich um finanzielle Dinge.

wo war das denn? USA?
 
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In diesem Fall stimme ich Porschinger aber zu. Die Frage nach der "Versichertenkarten" kommt immer zuerst. Selbst, oftmals erlebt.
Unser Krankenversicherungssystem hat nichts mehr mit "Götter in weis" zu tun, dass ist blanker Kommerz.
Wenns nach manchem Ärzte ginge, würde ich jede Woche operiert, diagnostiziert. Man, man, was ich da schon erlebt habe ...

Aber eben halt nicht alle Ärzte. Ich persönlich bin in Top Händen, schon immer.
 
In diesem Fall stimme ich Porschinger aber zu. Die Frage nach der "Versichertenkarten" kommt immer zuerst.

Bei mir noch nie, gerade in Notfällen nicht, und ich habe mein Leben lang mit Ärzten zu tun.
Dass man in der Praxis am Anfang des Quartals nach der Versichertenkarte gefragt wird, ist selbstverständlich und das zähle ich nicht dazu.


Edith hört mal wieder subtile Stimmungsmache...
(für PKV oder was immer...)
 
Bei mir noch nie, gerade in Notfällen nicht, und ich habe mein Leben lang mit Ärzten zu tun.
Dass man in der Praxis am Anfang des Quartals nach der Versichertenkarte gefragt wird, ist selbstverständlich und das zähle ich nicht dazu.


Edith hört mal wieder subtile Stimmungsmache...
(für PKV oder was immer...)

Ich hatte noch nie bei Notfällen Probleme, wie von „ dreilinger „ geschildert.:unterschreibe:
 
Gerade letzte Woche.
Nachbarin ist schwer gestürzt. Sie lag benommen auf unserer Couch. Erste Frage vom Bereitschaftsarzt: "Wo ist die Karte?"
Meine Frau wurde vom Hund gebissen und tropfte in der Notaufnahme alles voll Blut: "Wo, sind sie versichert?"
Ne, ne ..., unser Gesundheitswesen hat eine irre Streuungsbreite. Da ist alles möglich.
 
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