Organspende - Neue Lösung?

Organspende - Welche Lösung für Deutschland?

  • Entscheidung (Vermerk im Ausweis/Führerschein)

    Stimmen: 34 21,3%
  • Wiederspruch (Ansonsten automatisch Spender)

    Stimmen: 82 51,3%
  • Bisheriges System beibehalten (Organspendeausweis)

    Stimmen: 42 26,3%
  • Anderes (Erläutern)

    Stimmen: 2 1,3%

  • Umfrageteilnehmer
    160
kos

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Aus aktuellem Anlass (ja, es gibt Threads aus 2007) hier eine kleine Umfrage. Aktuelles Thema in der Politik ist die Frage nach der "Entscheidungslösung" oder der "Widerspruchslösung". Bei letzterer ist jeder automatisch Organspender der nicht widersprochen hat. Mehr zum Thema: http://www.tagesschau.de/inland/organspende110.html

Eure Meinung?

//Es sollte Widerspruch in der Umfrage heissen.
 
Ich finde das System mit der Widerspruchslösung am besten - Ich würd meine Organe spenden, wenn es denn dazu kommen sollte, hab aber keine Lust mir so einen Ausweis zu besorgen / den mit mir rum zu schleppen.
 
Ich habe selber einen Organspenderausweis (was nun wirklich kein Akt ist, dieses Pappkärtchen dabei zu haben *kopfschüttel* ) und bin dagegen, das man das Prinzip umkehren will.

Mich kotzt es in Deutschland mittlerweile an, das ich proaktiv gegen jede Störung vorgehen soll, anstatt das so zu handhaben, das gefälligst die Störer vorher fragen sollen. Und das übertrage ich auch hier rauf.
 
eine Spende sollte freiwillig sein, von daher finde ich das bisherige System nicht schlecht. Die Widerspruchslösung kommt nicht in Frage, bei der Entscheidung fehlt mir so manches: ich darf zum Beispiel seit einigen Jahren nicht mehr Spenden, wie mache ich das publik? Wo und wie kann ich meine Entscheidung ändern?
 
ich verstehe auch die Notwendigkeit der Änderung nicht: in D sterben derzeit deutlich weniger Menschen auf der Warteliste als es Verkehrstote gibt :noplan:
 
Nun ja, es fehlen aber dennoch einige tausend Organe pro Jahr - Die werden ja nicht verjubelt oder aus Jux entnommen. Ich bin Organspender weil ich gerne möchte das nach meinem Ableben irgendein anderer Mensch leben kann statt sterben zu müssen. In seiner Lage wäre ich froh falls es ein Spenderorgan gäbe... Darum finde ich die Zustimmungslösung bei der wirklich jeder Aktiv befragt wird nicht schlecht. Ich glaube das sich schlicht mindestens die Hälfte der Bevölkerung noch nie mit dem Thema befasst hat.
 
Diese Widerspruchslösung halte ich im Ansatz für mitunter recht gefährlich. Mal überzogen dargestellt sind alle Menschen, die (noch) keinen Widerspruch
geleistet haben potentielle Spender, da reibt sich die "Organmafia" doch die Hände, damit öffnet man dem nicht ganz legalen Organhandel in meinen
Augen Tür und Tor. … da geht doch keiner mehr zum Arzt, oder lässt sich narkotisieren, sofern er/sie nicht vorher einen eindeutigen Widerspruch geleistet
hat, mit der Befürchtung sämtlicher Organe beraubt im Müllcontainer um die Ecke aufzuwachen,… oder auch nicht.^^
Sehr heikles Ding diese Widerspruchslösung in meinen Augen.
 
Mein Problem mit dem Organspenderausweis ist dieser, dass ich mich mit dem eigenen, frühzeitigen Tod auseinander setzen muss und das will ich nicht und macht mir Angst.
Respekt vor allen, die das können.
 
@liquid,

da dies illegal ist, würden die sich auch nicht von einem Organspenderausweis, bzw. dessen fehlen abhalten lassen.

Das ist so ähnlich wie mit den Waffengesetzen. Die kann man verschärfen wie will, das interessiert aber niemand, der sowieso illegal handeln will.
 
Darum finde ich die Zustimmungslösung bei der wirklich jeder Aktiv befragt wird nicht schlecht. Ich glaube das sich schlicht mindestens die Hälfte der Bevölkerung noch nie mit dem Thema befasst hat.
und wo und wie gebe ich änderungen bekannt?
 
Ich finde die jetzige Lösung eigentlich auch am besten. Ich müsste mich nur ml um einen neuen Ausweis kümmern, da meiner total verschlissen ist. Bei der Entscheidung/Widerspruchslösung müsste ja wieder eine zentrale Datenbank angelegt werden. Das muss ja auch wieder nicht sein.
 
Ich bin auch dafür, dass jeder potentiell zum Spender wird. Bevor es letztlich zur Spende kommt, werden so oder so Angehörige bzw. Betreuer gefragt.
Wie gegenwind es so schön gesagt hat - was natürlich respektiert werden muss - gibt es viele Menschen die sich mit diesem Thema einfach noch nicht auseinandergesetzt haben. Durch einen Widerspruch wird man zwangsläufig sich damit auseinander setzen müssen. Und so können Menschenleben gerettet werden.
 
Also wenn die Zwangsmethode kommen sollte, werde ich meinen Organspenderausweis vernichten und der ganzen Sache widersprechen; rein aus Prinzip. In welcher Diktatur leben wir eigentlich mittlerweile?
 
und wo und wie gebe ich änderungen bekannt?

Das ließe sich sehr simpel regeln, bspw. durch einen Aufkleber auf dem Personalausweis/Führerschein der bei Bedarf einfach abgerissen wird. Ich glaub in den USA wird das auch so gehandhabt.
 
Also wenn die Zwangsmethode kommen sollte, werde ich meinen Organspenderausweis vernichten und der ganzen Sache widersprechen; rein aus Prinzip. In welcher Diktatur leben wir eigentlich mittlerweile?

Wo ist das Problem, wenn darüber demokratisch entschieden wird und man hinterher ohnehin widersprechen kann? =/
 
Wo ist das Problem, wenn darüber demokratisch entschieden wird und man hinterher ohnehin widersprechen kann? =/

Weil es nicht sein kann, das man gegen immer mehr Widerspruch einlegen muß, wenn man irgend etwas nicht möchte. Das fängt mit den nervenden Telefonanrufen um 23:00 Uhr an und hört noch lange nicht mit Organspenden auf.

Dieses System ist gänzlich falsch. Davon auszugehen, das erst einmal alles mit den Bürgern gemacht werden kann, bis sie sich wehren, halte ich persönlich für falsch. Und ich werde meine persönlichen Konsequenzen daraus entsprechend ziehen.
 
Nochmal: Organspende = Spende = freiwillig != vergessen sich drum zu kümmern, dass man nicht spenden möchte.
Punkt.
 
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