FiffiWM2006
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Da könnte man wirklich was für Menschen erreichen, anstatt sich um ein paar biometrische Angaben in Reisepässen Gedanken zu machen. Verglichen mit den allzu realen Problemen in der Welt ist das doch wirklich Peanuts.
Aber mit diesen Vergleichen sollte man doch nicht übertreiben. Es ist sicherlich skandalös, was Schäuble so für Pläne hat, ebenso wie es skandalös ist, dass das Universum scheinbar grenzenlos ist. Aber beides miteinander zu vergleichen und sagen, das eine seien Peanuts, das andere nicht halt ich für unsinnig. Man muß das schon ein wenig relativieren.
Ich mache mir weniger Sorgen um das, was die Behörden machen, als um das, was kommerzielle Firmen mit unseren Daten anstellen. Die haben nämlich keine Datenschutzbeauftragten, der Missstände öffentlich macht und problematische Veränderungen der Meinungsfreiheit und der informationellen Selbstbestimmung anprangert.
Aber das stimmt ja so gar nicht. "Kommerzielle Firmen", wie du sie nennst, wobei das Wesen einer Firma eh ein kommerzielles ist (oder kennst du eine unkommerzielle Firma?), müssen sehrwohl ab einer bestimmten Größe einen Datenschutzbeauftragten bereitstellen. Ich glaube ab einer Mitarbeiterzahl von 50 (ich weiß es nicht genau) muß ein Datenschutzbeauftragter vorhanden sein, der eben datenbezogene Vorgänge zu überprüfen und falls erforderlich auch an den Landesdatenschutzbeauftragten weiterzuleiten hat.
Fazit: Ich hab mehr Angst vor Google, den Kassenärztlichen Bundesvereinigungen, den Versicherungsverbänden und den Arbeitgeberverbänden als vor den Behörden. Einheitliche Personenkennziffer hin oder her.
Angst habe ich grundsätzlich keine. Vielleicht weil ich keine Bild-Zeitung lese? Denn noch verlasse ich mich ja auch, wie du, auf staatliche Kontrollinstanzen, wie z.B. parlamentarische Untersuchungsausschüsse. Wenn ich das nicht tun würde, hätte ich auch keinen Grund mehr in Deutschland zu leben und würde auswandern.