Andy W.
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Und damit wird es richtig spannend
https://www.wko.at/Content.Node/ser...ltilaterale-Dienstleistungsabkommen-TISA.html
Zitat:
Das multilaterale Dienstleistungsabkommen TISA
Abkommen soll helfen, den Stillstand in den Doha-Verhandlungen überwinden zu können
Die EU hat 2005 im Rahmen der WTO-Doha-Verhandlungsrunde ein GATS-Offer gelegt, ein revidiertes Offer aus 2006 liegt aufgrund der mangelnden Fortschritte in Genf seither in der Schublade. In der Folge hat die EU einige bilaterale Freihandelsvereinbarungen abgeschlossen bzw. vorwärtsgetrieben, mit mehr oder weniger ambitionierten Dienstleistungsteilen. Zum TISA, das den Stillstand im Rahmen der WTO brechen soll, geben sich die Partner noch ambitionierter.
Die Verhandlungsgruppe wird von folgenden 23 WTO-Mitgliedern gebildet, die häufig als "Really Good Friends“ tituliert werden: Australien, Chile, Chinesisch-Taipeh, Costa Rica, Europäische Union, Hongkong, Island, Israel, Japan, Kanada, Kolumbien, Korea, Liechtenstein, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Pakistan, Panama, Paraguay, Peru, Schweiz, Türkei und Vereinigte Staaten von Amerika.
Für die EU liegt seit März 2013 das Verhandlungsmandat für die Europäische Kommission vor.
Die EU und andere haben in den bisherigen Gesprächen zur Akkordierung der Eckpunkte des zukünftigen Abkommens großen Wert darauf gelegt, dass das TISA möglichst der GATS-Architektur folgt und auch vom Ambitionsniveau her multilateralisierungsfähig bleibt, da es aus Sicht der EK das Ziel sein muss, große internationale Player wie China, Indien und Brasilien ebenfalls noch mit ins Boot zu holen. Die WKÖ befürwortet diese Strategie.
Zu diesem Zweck erscheint es wesentlich, dass Marktzugangsverpflichtungen ("Market Access“) weiterhin im GATS-Stil (Positivlistenmodell) abgefasst werden.
Eine wesentliche Bedeutung für die Multilateralisierungsfähigkeit des Abkommens wird auch der Einigung zu Standstill (Verpflichtung, nicht mehr hinter das autonome Liberalisierungsniveau zum Stichtag zurückzugehen) sowie zum Ratchet Mechanismus (jede zukünftige autonome Liberalisierung gilt als verpflichtet) zukommen. Abweichend von der bisherigen GATS-Architektur soll Inländerbehandlung ("National Treatment“) jedoch horizontal kodiert werden.
Das TISA soll auch neue bzw. verbesserte "Regulatory Disciplines“ enthalten, ein Punkt, der der EK sehr wichtig war und ist.
Das Abkommen soll weiters einen effektiven Streitschlichtungsmechanismus beinhalten sowie einen Beitrittsmechanismus vorsehen.
Ein ambitionierter, aber realistischer Zeitplan für die Verhandlungen zum TISA sei laut EK aus heutiger Sicht ein Abschluss binnen zwei Jahren.
Offen ist noch, welche Wechsel- bzw. Rückwirkungen sich aus den beginnenden TTIP-Verhandlungen zwischen EU und USA ergeben werden.
Etwas zusammengefasst hier und auch verständlicher:
Was ist TISA:
http://www.youtube.com/watch?v=PZgP8mGSt8s
Das Ganze steht leider etwas im Schatten von TTIP und es wird auch in den Medien, zumindest vor den EU-Wahlen,
wenig darüber berichtet.
https://www.wko.at/Content.Node/ser...ltilaterale-Dienstleistungsabkommen-TISA.html
Zitat:
Das multilaterale Dienstleistungsabkommen TISA
Abkommen soll helfen, den Stillstand in den Doha-Verhandlungen überwinden zu können
Die EU hat 2005 im Rahmen der WTO-Doha-Verhandlungsrunde ein GATS-Offer gelegt, ein revidiertes Offer aus 2006 liegt aufgrund der mangelnden Fortschritte in Genf seither in der Schublade. In der Folge hat die EU einige bilaterale Freihandelsvereinbarungen abgeschlossen bzw. vorwärtsgetrieben, mit mehr oder weniger ambitionierten Dienstleistungsteilen. Zum TISA, das den Stillstand im Rahmen der WTO brechen soll, geben sich die Partner noch ambitionierter.
Die Verhandlungsgruppe wird von folgenden 23 WTO-Mitgliedern gebildet, die häufig als "Really Good Friends“ tituliert werden: Australien, Chile, Chinesisch-Taipeh, Costa Rica, Europäische Union, Hongkong, Island, Israel, Japan, Kanada, Kolumbien, Korea, Liechtenstein, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Pakistan, Panama, Paraguay, Peru, Schweiz, Türkei und Vereinigte Staaten von Amerika.
Für die EU liegt seit März 2013 das Verhandlungsmandat für die Europäische Kommission vor.
Die EU und andere haben in den bisherigen Gesprächen zur Akkordierung der Eckpunkte des zukünftigen Abkommens großen Wert darauf gelegt, dass das TISA möglichst der GATS-Architektur folgt und auch vom Ambitionsniveau her multilateralisierungsfähig bleibt, da es aus Sicht der EK das Ziel sein muss, große internationale Player wie China, Indien und Brasilien ebenfalls noch mit ins Boot zu holen. Die WKÖ befürwortet diese Strategie.
Zu diesem Zweck erscheint es wesentlich, dass Marktzugangsverpflichtungen ("Market Access“) weiterhin im GATS-Stil (Positivlistenmodell) abgefasst werden.
Eine wesentliche Bedeutung für die Multilateralisierungsfähigkeit des Abkommens wird auch der Einigung zu Standstill (Verpflichtung, nicht mehr hinter das autonome Liberalisierungsniveau zum Stichtag zurückzugehen) sowie zum Ratchet Mechanismus (jede zukünftige autonome Liberalisierung gilt als verpflichtet) zukommen. Abweichend von der bisherigen GATS-Architektur soll Inländerbehandlung ("National Treatment“) jedoch horizontal kodiert werden.
Das TISA soll auch neue bzw. verbesserte "Regulatory Disciplines“ enthalten, ein Punkt, der der EK sehr wichtig war und ist.
Das Abkommen soll weiters einen effektiven Streitschlichtungsmechanismus beinhalten sowie einen Beitrittsmechanismus vorsehen.
Ein ambitionierter, aber realistischer Zeitplan für die Verhandlungen zum TISA sei laut EK aus heutiger Sicht ein Abschluss binnen zwei Jahren.
Offen ist noch, welche Wechsel- bzw. Rückwirkungen sich aus den beginnenden TTIP-Verhandlungen zwischen EU und USA ergeben werden.
Etwas zusammengefasst hier und auch verständlicher:
Was ist TISA:
http://www.youtube.com/watch?v=PZgP8mGSt8s
Das Ganze steht leider etwas im Schatten von TTIP und es wird auch in den Medien, zumindest vor den EU-Wahlen,
wenig darüber berichtet.