sephilosophia
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Es liegt nicht in deiner oder meiner oder einer anderen Zivilperson Kompetenz, jemanden vor Schaden zu bewahren. Das sind alles Dinge, die man in der Fahrschule lernt und der Gesetzgeber vertraut darauf, dass derjenige, der sein Wissen in Theorie und Praxis beweisen konnte, auch "weiß", wie man mit einem Motorrad im Straßenverkehr umgeht. Natürlich sieht die Realität anders aus, sonst müssten nicht soviele Verkehrspolizisten Streifendienst verrichten. Aber dann dürfte man keinem einen Führerschein geben, weil man nie wissen kann, ob er sich- und andere gleich mit- nicht um den nächsten Baum wickelt. Dieser Kontraktualismus ist die Grundlage unserer Gesellschaftsform- um die es hier aber nicht gehen soll. Ich bin zwar erst in meinen frühen 30ern aber je älter ich werde, desto mehr vertraue ich darauf, dass sich alle so verhalten, wie es von ihnen erwartet wird, um jedem die größtmögliche Freiheit zu ermöglichen. Natürlich tun sie es nicht, das wird einem täglich in realiter bewusst. Aber wenn ich nicht darauf vertraue, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer (auch Fußgänger) an die StVO hält, ist das System Individualverkehr ad absurdum geführt.Unter anderem weil sie aus Geiz besonders harte Reifen fahren, die sich nicht so schnell abnutzen. Oder weil sie ihre Reifen ganz herunterfahren.
Wenn er einen A-Schein macht, dann lernt er grundlegende Dinge für das Motorradfahren, die offensichtlich reichen, um damit am Straßenverkehr teilzunehmen. Wenn er sich nicht gerade die Prüfung kauft oder der Polizeijurist in der Nacht Sex hatte und alle "durchlässt" (beides unwahrscheinliche Szenarien in unseren Breitengraden ), habe ich keine Bedenken, dass sich ein Neuling im Verkehr behaupten kann.