Motorrad fahren

Unter anderem weil sie aus Geiz besonders harte Reifen fahren, die sich nicht so schnell abnutzen. Oder weil sie ihre Reifen ganz herunterfahren.
Es liegt nicht in deiner oder meiner oder einer anderen Zivilperson Kompetenz, jemanden vor Schaden zu bewahren. Das sind alles Dinge, die man in der Fahrschule lernt und der Gesetzgeber vertraut darauf, dass derjenige, der sein Wissen in Theorie und Praxis beweisen konnte, auch "weiß", wie man mit einem Motorrad im Straßenverkehr umgeht. Natürlich sieht die Realität anders aus, sonst müssten nicht soviele Verkehrspolizisten Streifendienst verrichten. Aber dann dürfte man keinem einen Führerschein geben, weil man nie wissen kann, ob er sich- und andere gleich mit- nicht um den nächsten Baum wickelt. Dieser Kontraktualismus ist die Grundlage unserer Gesellschaftsform- um die es hier aber nicht gehen soll. Ich bin zwar erst in meinen frühen 30ern aber je älter ich werde, desto mehr vertraue ich darauf, dass sich alle so verhalten, wie es von ihnen erwartet wird, um jedem die größtmögliche Freiheit zu ermöglichen. Natürlich tun sie es nicht, das wird einem täglich in realiter bewusst. Aber wenn ich nicht darauf vertraue, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer (auch Fußgänger) an die StVO hält, ist das System Individualverkehr ad absurdum geführt.

Wenn er einen A-Schein macht, dann lernt er grundlegende Dinge für das Motorradfahren, die offensichtlich reichen, um damit am Straßenverkehr teilzunehmen. Wenn er sich nicht gerade die Prüfung kauft oder der Polizeijurist in der Nacht Sex hatte und alle "durchlässt" (beides unwahrscheinliche Szenarien in unseren Breitengraden ;) ), habe ich keine Bedenken, dass sich ein Neuling im Verkehr behaupten kann.
 
---dass sich ein Neuling im Verkehr behaupten kann.

Und deswegen bin ich ein glühender Verfechter der Rennstrecke.
Wenn ich es mir mal wieder so richtig "geben muss", dann mach ich das dort. Das hat mehrere Vorteile. Zum ersten gefährde ich da im Falle eines Falles ausschliesslich mich oder andere, die es wissen müssen. Zum zweiten ist es dort wesentlich ungefährlicher, weil alle ungefähr das selbe tun. Zum dritten baue ich hier sehr viel Erfahrung in Grenzsituationen auf. Und zum vierten, das wahrscheinlich wichtigste: Ich muss auf der öffentlichen Strasse keinem zeigen, was ich für ein toller Hecht bin.

Ich wäre für ein alljährliches Pflicht-Sicherheitstraining, damit man zumindest wieder ins Gedächtnis gerufen bekommt, was so eine Maschine ungefähr macht. BTW: Dies würde ich nicht nur beim Motorrad für sinnvoll erachten!
Wie ich schonmal schrieb: In der Fahrschule lernt man bei uns nur die Prüfung zu bestehen. Fahren kann man deswegen noch lange nicht! Das muss man dann alleine, ohne Anleitung lernen.
Und auch ich als erfahrener Fahrer bin bei diesen Trainings oftmals erstaunt, was man noch lernen kann, bzw. wie man manche Dinge macht, wenn es einem einer mal sagt.

Charlie
 
Das sind alles Dinge, die man in der Fahrschule lernt
Welche Fahrschule? Die, wo Du sagst, sie kostet nur 700?

Du weißt doch selber, dass man, hat man seinen Hobel endlich unter dem Hintern, anfängt zu optimieren und zu ändern, stets nach Besserem Ausschau hält.
Du hast das so gemacht, Al. Das ist die Art, wie das ein halbwegs vernünftiger Mensch macht. Aber weißt Du wer hinter dem Fragezeichen steht? Viele 18jährige - ich war genauso, konnte es mir aber nicht leisten - wollen doch als erstes mal einen Porsche versägen. Oder wenigstens gebückt dahinter bleiben können. Und was für einen Reifen sie dabei drauf haben, wissen sie dabei garnicht. Das interessiert auch nicht.

So wie Du Motorradfahren beschreibst ist es zum ersten ein Kampfsport und zum zweiten nur etwas für Leute, die mit ihrem Leben eh schon abgeschlossen haben. Also eher Selbstmord als Freizeitvergnügen. Man muss sich der erhöhten Gefahren schon bewusst sein, das ist klar, aber Du schreibst so, als ob man ein Motorrad nur Digital fährt, also Null oder Voll. Und das ist, nochmals sorry, quatsch.
Charlie, ich fahre überhaupt nicht mehr auf der Landstraße, sondern nur noch Rennstrecke. Und zwar weil ich weiß, dass ich meinen Kick nur noch bei einem Tempo kriege, das auf der Landstraße nicht zu rechtfertigen ist. Die MT01 habe ich ersetzt durch ein Mountainbike, und das war das Beste was ich tun konnte.
Aber um mich gehts garnicht. Es geht mir nur darum, dass ihr aufhört, 18jährigen (die ihr nicht kennt) zu erzählen, wie toll Motorradfahren ist und dass sie das mal ruhig damit anfangen sollen. Die Wahrscheinlichkeit ist zu hoch, dass sie ihren 25sten nicht erleben oder im Rollstuhl.

Wir sind hier in einem mir zunehmend unsympathischen Angeberforum, wo jeder in der Signatur oder bei anderen Gelegenheiten raushängt, was er alles tolles hat, und wenn man sich mit Apples nicht mehr genug profilieren kann, kommt IRGENDWER und macht einen Runter, weil man noch kein Motorrad hat, und jemand Anderes gibt gutgemeinte Ratschläge, wie man das kostengünstig kriegt. Aber alles nur, um sich selber zu profilieren ("seht her, ich kann da voll coole Tipps geben, weil ich auch beim Motorrad der Checker bin!") und ohne drüber nachzudenken, wem man denn da was empfiehlt!
 
Und deswegen bin ich ein glühender Verfechter der Rennstrecke.
...fq...

:unterschreibe:

Die Rennstrecke würde ich meinen motorradbegeisterten Jungs bezahlen. Ohne Führerschein, mit nicht zugelassenem Motorrad, ein paar mal im Jahr mit mir auf die Rennstrecke: Gerne. Wenn ich es mir leisten könnte.
 
In Österreich muss man nach 4 Monaten ein Fahrsicherheitstraining (6 Stunden Fahrtechnik, 2 Stunden Verkehrspsychologie) absolvieren. Man hat dazu eine Frist von maximal 9 Monaten. Erledigt man das nicht in der Zeit, wird einem die Fahrerlaubnis entzogen.
Überhaupt habe ich in Ö weniger Bedenken. Aufgrund der erschreckenden Zahlen von Motorradunfällen wurden vor 2 Jahren die Prüfungsmodalitäten extrem verschärft, mit dem Effekt, dass teilweise nur ein Bruchteil der Antretenden die Prüfung besteht. Ein befreundeter Fahrlehrer hat mir erzählt, dass es keine Seltenheit ist, dass der Prüfer auch mal alle durchfallen lässt und das grundsätzlich die Ausbeute der Bestehenden recht klein ist.

Das sind alles Dinge, die man in der Fahrschule lernt
Wie ich weiter ausgeführt habe, meine ich damit, dass der Gesetzgeber Vorgaben macht und die Prüfungsmodalitäten dann festgelegt werden. Wenn man die besteht, ist man also in den Augen des Gesetzgebers für tauglich empfunden. Darum haben du und ich kein Recht jemandem das Recht auf einen Führerschein abzusprechen. Wenn er ihn besteht, dann ist er dafür tauglich. So einfach ist das. Du kannst aber gerne Verkehrsminister werden und die Dinge ändern. Und bitte unterlasse Seitenhiebe auf das etwaige Niveau von Fahrschulen basierend auf deren Kosten. In Wien gibt es mehr als 40 Fahrschulen. Da wird schlimmstes Preisdumping betrieben. Das meiste davon muss sowieso an den Staat abgeführt werden. Der verdient an Führerscheinanwärtern, nicht die Fahrschulen.
 
Zuletzt bearbeitet:
…macht einen Runter, weil man noch kein Motorrad hat, und jemand Anderes gibt gutgemeinte Ratschläge, wie man das kostengünstig kriegt. Aber alles nur, um sich selber zu profilieren ("seht her, ich kann da voll coole Tipps geben, weil ich auch beim Motorrad der Checker bin!") und ohne drüber nachzudenken, wem man denn da was empfiehlt!

Das könnte man Dir aber genau so unterstellen, wenn Du wiederholt behauptest, nur mit nem 350-€-Hinterreifen wäre man sicher unterwegs und dass ein normales Motorrad 10.000 € Wertverlust in wenigen Jahren hätte… Reifen, die länger als 2000km halten, seien zu hart und deshalb unverantwortlich usw. Eine 500er mache eh keinen Spaß (er muss eh gedrosselt fahren…)
Das riecht auch ein wenig nach Poserei.

Für sehr viele Motorradtypen bekommt man gar keinen Hinterreifen, der 350€ kostet und schon nach 2000km platt ist…
Und normale Fahrer sind mit Sportreifen, die Temperatur brauchen, auch eher nicht sicherer unterwegs als mit Tourenreifen.

Du hast aber Recht, dass man jungen Leuten nicht einfach so unkritisch einreden sollte, dass Motorradfahren ja das allertollste sei und gar nicht so gefährlich usw.
 
Offtopic:
Jetzt weiß ich wieder, warum ich so selten in Bar-Beiträgen mitschreibe.
Tschüss zusammen. :wavey:
 
Du hast aber Recht, dass man jungen Leuten nicht einfach so unkritisch einreden sollte, dass Motorradfahren ja das allertollste sei und gar nicht so gefährlich usw.

Den Eindruck hatte ich persönlich aber auch nicht. Es wurde genug von Toten und Schutzkleidung geredet, dass ich mir ein ordentliches Bild machen konnte (IMHO).
 
Und deswegen bin ich ein glühender Verfechter der Rennstrecke.
Wenn ich es mir mal wieder so richtig "geben muss", dann mach ich das dort. Das hat mehrere Vorteile. Zum ersten gefährde ich da im Falle eines Falles ausschliesslich mich oder andere, die es wissen müssen. Zum zweiten ist es dort wesentlich ungefährlicher, weil alle ungefähr das selbe tun. Zum dritten baue ich hier sehr viel Erfahrung in Grenzsituationen auf. Und zum vierten, das wahrscheinlich wichtigste: Ich muss auf der öffentlichen Strasse keinem zeigen, was ich für ein toller Hecht bin.
so wie solche Leute hier...
http://www.youtube.com/watch?v=0rBivm9vfKk
die öffentlichen Verkehrsraum dann als ihre private Rennstrecke missbrauchen und dann auch noch ganz stolz und ungestraft Filmchen davon ins Netz stellen.

Das sind nämlich die Kandidaten die dann in den Leitplanken hängen oder in den Gegenverkehr rauschen - vielleicht in eine Mutter die ihre Kids in der Schule bringt oder die mich mit dem Rad umsemmeln.
Auf der gezeigten Strecke sind übrigens schon dutzende zu Tode gekommen, die Strecke ist inzwischen bereits durch Rüttelwellen entschärft, am Wochenende für Motorräder gesperrt...allerdings gab es dennoch innerhalb der letzten 14 Tage schon wieder zwei Unfälle mit Motorradfahrern, der letzte übrigens laut Polizeibericht 41 Jahre...betrifft also nicht nur die jüngere Generation.
 
Lasst den armen doch Motorrad fahren.

Dass da sofort immer irgendwelche Moralapostel mit den Verkehrstoten kommen...
Lasst uns bitte einen Haken an "ICH HAB VERSTANDEN, DASS ICH KEIN BLECH DRUMRUM HAB" machen. Check.
Ist ja fast beängstigend, wie hier geredet wird. "Fahr erst, wenn du genug erlebt hast, um sterben zu können".. :rolleyes:

Wenn du gerade erst den Führerschein bekommen hast, dann würde ich dir raten, deine Probezeit - wenns geht - im Auto zu verbringen. Einfach, um Erfahrung zu sammeln.
Wenn man einige tausend Kilometer mit dem Auto zurückgelegt hat, dann verhält man sich ganz anders im Verkehr.
Und so ein Auto verzeiht halt mehr Fehler.

Man sollte solchen Sachen mit Respekt, nicht aber mit Angst, entgegentreten.

Zum Video:
Hätte ich son Höllending, dann würd ich genauso fahren :D
 
...und Dich hoffentlich vorher um einen Baum wickeln, bevor Du anderen damit Schaden zufügen kannst.
 
Blöd nur, dass solche Leute (mich ausgeklammert) i.d.R. weit mehr Erfahrung und Können haben als manch Nörgler.

Gefährliche Situationen enstehen oft erst durch Lehrer im Straßenverkehr.
Gestern auch einen hinter mir gehabt, der mir dauernd ne Lichthupe reingeknallt hat, weil ich 70 innerorts gefahren bin..
 
Blöd nur, dass solche Leute (mich ausgeklammert) i.d.R. weit mehr Erfahrung und Können haben als manch Nörgler.

Gefährliche Situationen enstehen oft erst durch Lehrer im Straßenverkehr.
Gestern auch einen hinter mir gehabt, der mir dauernd ne Lichthupe reingeknallt hat, weil ich 70 innerorts gefahren bin..
Das ist totaler Schwachsinn, da kannst Du noch so viel Erfahrung haben, bei dem Tempo kannst Du gar nicht mehr reagieren wenn irgend einer rausgezogen kommt oder was weis ich was so alles alltäglich im Straßenverkehr passiert...
es bleibt dabei, solch ein Verhalten hat im öffentlichen Straßenverkehr nichts zu suchen, wer so fahren möchte bitte ...dann aber auf der Rennstrecke !
Man erwirbt in Deutschland dafür einen Führerschein, keinen Waffenschein.
Wer das nicht verstanden hat, ist zum führen eines solchen Fahrzeugs schlicht nicht geeignet !

Und deswegen bin ich ein glühender Verfechter der Rennstrecke.
Wenn ich es mir mal wieder so richtig "geben muss", dann mach ich das dort. Das hat mehrere Vorteile. Zum ersten gefährde ich da im Falle eines Falles ausschliesslich mich oder andere, die es wissen müssen. Zum zweiten ist es dort wesentlich ungefährlicher, weil alle ungefähr das selbe tun. Zum dritten baue ich hier sehr viel Erfahrung in Grenzsituationen auf. Und zum vierten, das wahrscheinlich wichtigste: Ich muss auf der öffentlichen Strasse keinem zeigen, was ich für ein toller Hecht bin.

Ich wäre für ein alljährliches Pflicht-Sicherheitstraining, damit man zumindest wieder ins Gedächtnis gerufen bekommt, was so eine Maschine ungefähr macht. BTW: Dies würde ich nicht nur beim Motorrad für sinnvoll erachten!
Wie ich schonmal schrieb: In der Fahrschule lernt man bei uns nur die Prüfung zu bestehen. Fahren kann man deswegen noch lange nicht! Das muss man dann alleine, ohne Anleitung lernen.
Und auch ich als erfahrener Fahrer bin bei diesen Trainings oftmals erstaunt, was man noch lernen kann, bzw. wie man manche Dinge macht, wenn es einem einer mal sagt.

Charlie
dem schliesse ich mich an .
 
Das ist totaler Schwachsinn, da kannst Du noch so viel Erfahrung haben, bei dem Tempo kannst Du gar nicht mehr reagieren wenn irgend einer rausgezogen kommt oder was weis ich was so alles alltäglich im Straßenverkehr passiert...
es bleibt dabei, solch ein Verhalten hat im öffentlichen Straßenverkehr nichts zu suchen, wer so fahren möchte bitte ...dann aber auf der Rennstrecke !
Man erwirbt in Deutschland dafür einen Führerschein, keinen Waffenschein.
Wer das nicht verstanden hat, ist zum führen eines solchen Fahrzeugs schlicht nicht geeignet !

Blablabla. Alles schon durchgekaut.
Wäre schön, wenn manche weniger belehren würden und dafür achtsamer im Straßenverkehr wären.
Die meisten Unfälle passieren wegen Unachtsamkeiten, nicht wegen "Rasern".

so wie solche Leute hier...
http://www.youtube.com/watch?v=0rBivm9vfKk
die öffentlichen Verkehrsraum dann als ihre private Rennstrecke missbrauchen und dann auch noch ganz stolz und ungestraft Filmchen davon ins Netz stellen.

Das sind nämlich die Kandidaten die dann in den Leitplanken hängen oder in den Gegenverkehr rauschen - vielleicht in eine Mutter die ihre Kids in der Schule bringt oder die mich mit dem Rad umsemmeln.
Auf der gezeigten Strecke sind übrigens schon dutzende zu Tode gekommen, die Strecke ist inzwischen bereits durch Rüttelwellen entschärft, am Wochenende für Motorräder gesperrt...allerdings gab es dennoch innerhalb der letzten 14 Tage schon wieder zwei Unfälle mit Motorradfahrern, der letzte übrigens laut Polizeibericht 41 Jahre...betrifft also nicht nur die jüngere Generation.

ich hab mir das Video kurz angeschaut und musste spontan lachen.
Wenn du bei solchen Sachen schon am ausflippen bist - na dann gute Nacht.
Pfefferminztee? :)
 
der ist ja noch bekloppter, mein Video sollte eigentlich eher als abschreckendes Beispiel dienen...
der Typ gehört meine Meinung nach eingesperrt !!
Das von dir verlinkte Video war ja gar nicht bekloppt, der fuhr praktisch nie über 100 - und wenn nur ganz kurz und knapp darüber (das wirkte nur schnell aufgrund des Lärms) während das nächste Video keinem Bekloppten sondern einem Verrückten zu verdanken ist.
 
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