Gesellschaft Moslem, Jude, Christ, oder was ganz anderes?

Mit welcher Religion kannst du dich am ehesten identifizieren?

  • Buddhismus

    Stimmen: 29 13,4%
  • Hinduismus

    Stimmen: 1 0,5%
  • Atheismus

    Stimmen: 89 41,2%
  • Islam

    Stimmen: 5 2,3%
  • Christentum

    Stimmen: 86 39,8%
  • Judentum

    Stimmen: 6 2,8%

  • Umfrageteilnehmer
    216
erisisch-misanthropischer nihilist mit einem hauch asatrú.
 
Friedemann schrieb:
Der Christ soll sein Verhalten natürlich nach den Grundsätzen der Bibel richten. Aber das ist nicht das Essentielle an der Botschaft.

Aber wie ich sehe, hast du dich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt ("das steht da echt drin?"), denn das ist die Grundaussage der Bibel - wäre der Mensch von sich aus gut, was bräuchte er dann einen Erlöser.

Und noch was: gäbe es Gott und du würdest ihn mal treffen - ich glaube kaum, dass Gott sich vor dir zu rechtfertigen hat.

Ich kenne mich mit der Bibel wirklich nicht sehr gut aus, habe immer vermieden das Buch zu lesen. Aber man kommt halt im Reliunterricht (ist einfach als Philosophie ;)) nicht herum darin zu lesen. Aber welch eine Ironie, dass Gott uns schafft um dann zu sehen (ist er nicht allwissend), dass wir böse sind um uns dann wieder zu erlösen? Erinnert mich irgendwie an Big Brother, nun komme ich mir vor wie ein Spielzeug. Sollte das wahr sein hätte sich Gott diese Aktion schenken können.

Er hat sich nicht vor mir zu rechtfertigen, treffe ich ihn bei Existenz irgendwann mal, aber dennoch möchte ich, dass er ein offenes Ohr für meine Beschwerden hat, egal wie ich sie ihm vortrage. Es gibt einfach Geschehnisse im Leben, die man nicht dem ärgsten Feind an den Hals wünscht und wenn ich daran denke, dass der Herr da oben das zu verantworten hätte, ich würde freiwillig auf die andere Seite wechseln und lieber dahin "reisen" wo es schön mollig warm ist. :D
 
Naja, zwischen Glauben und Realität gibt es sicher diverse Varianten das eigene Leben zu gestallten. Ich bin evangelisch getauft und habe auch kirchlich geheiratet. Da mein schwiegervater ein sehr netter evangelischer Prespiter ist, der sich sehr für die Menschen in seiner Kirchengemeinde einsetzt. Er hat mir zeigen können, das die Kirche schon viele gute Funktionen erfüllt, die sonst keiner erledigen würde. Der katholischen Kirche gegenüber bin ich eher skeptisch bis abgeneigt. Man kann zum Glück nicht alle über einen Kamm scheren. Doch hat die christliche Kirche es sicher geschaft aus den Menschen das zu machen was wir heute sind. Ich selbst glaube an mich selbst und an meine Frau. Wobei ich mit allen Religionen ein Problem habe, wenn sie missbraucht und zu extrem ausgelegt werden!

Ach, ich bete aber trotzdem den heiligen Apfel an! :D
 
Aber über den Zwischenstand der Statistik bin ich schon etwas verwundert. Bisher die drittstärkste Kraft aller Beteiligten ist der Buddhismus - neben denjenigen die glauben, dass es einen Gott nicht gibt und Christen. Während Hindu, Moslems und Juden weit abgeschlagen sind. Was natürlich überhaupt keine Aussagekraft hat, aber interessant ist es trotzdem.
 
Nun ja die meisten Atheisten sind Atheisten, weil sie irgendwann seehr komische Erfahrungen mit Religion gemacht haben, und stehen so automatisch in einer Verteidigungshaltung.
 
Dann will ich mich auch mal zu Wort melden und meinen Glauben versuchen zu definieren.

Ich glaube an eine Macht, die dieses ganze Universum zusammenhält. Aber ich glaube weder daran, dass wir dieser Macht gegenüber für irgendetwas verantwortlich sind, noch daran, dass diese Macht uns gegenüber für irgendetwas verantwortlich ist.

Wir sind uns nur selbst und unserem Gewissen gegenüber verantwortlich. Ich muß meine Handlungen oder deren Unterlassung mir gegenüber rechtfertigen können.

Mit diesem Glauben fahre ich sehr gut und handele oft "christlicher" als viele in den Religionen verwurzelte Menschen es tun.

Wie oft muß man Heute beobachten das selbst die "christlichen" Glaubensrichtungen sich nicht untereinander tolerieren können. Von anderen Glaubensrichtungen ganz zu schweigen.

Wer bitte kann uns sagen welche Religion oder welcher Glaube der richtige ist. Ist es der Glaube an den "einen" Gott oder der Glaube an viele Götter der "richtige" ist.

Und mal zu dem Thema wie weit wir sind: Das freie Denken, abseits der Religionen hat uns erst soweit gebracht. Es waren immer die Menschen, die den Vorschriften der Religionen wiedersprochen oder ihnen zuwieder gehandelt haben, die die Menschheit in ihrem Denken einen Schritt weiter gebracht haben. Die Religionen hatten danach ihre liebe Not ihr Glaubenskonzept entsprechend abzuändern um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wenn es nach den Vorstellungen der obersten Kirchenfürsten gegangen wäre, dann würden wir noch immer im Mittelalter sein und diese Diskussion nicht führen.

Vobei ich hier nicht sagen will, dass diese freien Denker nicht aus genau diesen Religionen hervorgetretten sind und uns weitergebracht haben. Aber sie hatten grade zu ihrer jeweiligen Zeit, die größten Schwierigkeiten ihre Vorstellungen der Welt mit dem Glauben in einklang zu bringen der zu dieser Zeit vorherrschte.

Ich will hier keinen Bekehren oder seinen Glauben absprechen. Im Gegenteil mein Lebensmotto ist toleranz gegenüber jeglichen Glauben. Ich stecke keine Menschen in Schubladen sondern beurteile jeden nach seinem Handeln für mich.

Frei nach meinem Grundsatz: Jeder hat das zu verantworten was er tut.

Ich halte nicht viel davon, meine Handlungen auf einen anderen zu schieben und sei es auch irgendeine göttlich Macht.

So nun versucht mich mal einzuordnen ;)
 
Incoming1983 schrieb:
Eben das Gegenteil ist der Fall. Meine ethischen Grundregeln basieren nicht auf (für mich absurdem) Glauben, sondern wurden dynamisch mit Menschenverstand aus der eigenen Erfahrungswelt geschaffen.
Alleine der Gedanke, selbstständig Schlüsse zu ziehen und zu interpretieren, widerspricht dem Glaubensgedanken einer Religion.

was du sagst stimmt so nicht!
jesus hat in seinen Gleichnissen(nachzulesen in den 4 Evangelien z.B das vom barmherzigen Samariter von dem auch die situative Ethik,ich glaube nach herbert Braun, abgeleitet ist) immer wieder betont, dass es sowohl nicht genügt als auch nicht nötig ist einfach nur stupide irgendwelchen Regeln zu folgen, sondern dass man den Sinn des ganzen selbstständig erkennen und danach leben soll! Er hebt sich damit vom Judentum ab, und lehnt damit den Lohngedanken(wenn ich stur die 10 Gebote verfolge und jeden Tag bete komm ich in den Himmel) ab!
Er geht davon aus, dass wir durch Gottes unendliche Liebe und durch seine Gnade alle erlöst werden.
Paulus hat das nochmal bestätigt(hat dann noch eingebracht das Jesus für unsere Sünden gestorben ist) und auch Luther hat das noch mal vertieft(nachzulesen im großen katechismus).
 
religion ist für alle, welche im innen bei sich selber nix finden und meinen,
dass was sie suchen, sei im aussen.

ansonsten noch etwas......
Sekte = Glaubengemeinschaft
Guru = Lehrer
(kommt aus dem jüdischen)
Buddhismus = Esoterik
Christentum/Islam = Exoterik
(Wikipedia)
 
Ich glaube, daß das alles nur eine Simulation ist und es irgendwann mal so ne Art Bluescreen am Himmel gibt!

Wenn man wachsam durchs Leben geht sieht man immer wieder irgendwelche Bugs in der konstruierten Welt!
 
Zauberpilz schrieb:
Ich glaube, daß das alles nur eine Simulation ist und es irgendwann mal so ne Art Bluescreen am Himmel gibt!

Wenn man wachsam durchs Leben geht sieht man immer wieder irgendwelche Bugs in der konstruierten Welt!


du meinst wir leben in windows?? :eek:
 
Zauberpilz schrieb:
Ich glaube, daß das alles nur eine Simulation ist und es irgendwann mal so ne Art Bluescreen am Himmel gibt!

Wenn man wachsam durchs Leben geht sieht man immer wieder irgendwelche Bugs in der konstruierten Welt!
So wie in "The Thirteenth Floor"? Geiler Film! :)
 
Holodan schrieb:
Er hat sich nicht vor mir zu rechtfertigen, treffe ich ihn bei Existenz irgendwann mal, aber dennoch möchte ich, dass er ein offenes Ohr für meine Beschwerden hat, egal wie ich sie ihm vortrage. Es gibt einfach Geschehnisse im Leben, die man nicht dem ärgsten Feind an den Hals wünscht und wenn ich daran denke, dass der Herr da oben das zu verantworten hätte, ich würde freiwillig auf die andere Seite wechseln und lieber dahin "reisen" wo es schön mollig warm ist. :D

Das man Gott fragen stellen kann, ist sicherlich richtig - doch hält man auch die Fragen aus, die er stellen wird?
 
Friedemann schrieb:
Das man Gott fragen stellen kann, ist sicherlich richtig - doch hält man auch die Fragen aus, die er stellen wird?

wenn nicht, wird der nächste körper für das weitere lerntraining bereitgestellt.
:cool:
 
demnächst wird das jahrhunderte verschollene und jetzt wieder aufgetauchte
judas-evangelium, und von der kirche als ketzerisch verschrien, der öffentlichkeit,
mit hoch brisantem inhalt, zugänglich gemacht.

das ist bestimmt sehr interessant......schaun wa ma....;)
 
mir ist alles das mit glauben zu tun hat vollkommen egal. deswegen würd ich mich auch nicht atheist nennen, weil ich das ganze thema einfach ignoriere weils mich nicht interessiert.
 
Holodan schrieb:
Ich fühle mich keiner Religion hingezogen. Kurz die Gründe in Stichworten:

- Religionen halten die Entwicklung auf
- Religionen sind durch Missbrauch gefährlich (Fanatiker ect.)
- Religionen sind nicht zeitgemäß
- Religionen dien(t)en dazu Menschen zu kontrollieren
- Ich käme mir schwach vor, bräuchte ich die Hilfe eines oder mehrerer Götter

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. :)
 
Holodan schrieb:
Ich fühle mich keiner Religion hingezogen. Kurz die Gründe in Stichworten:

- Religionen halten die Entwicklung auf
- Religionen sind durch Missbrauch gefährlich (Fanatiker ect.)
- Religionen sind nicht zeitgemäß
- Religionen dien(t)en dazu Menschen zu kontrollieren
- Ich käme mir schwach vor, bräuchte ich die Hilfe eines oder mehrerer Götter

Wow, mal wieder fundierte Aussagen hier.

1. Belege dafür? Klar hat die katholische Kirche (ich gehe davon aus, du spielst auf selbige an) Aussagen verneint, die nicht in ihr Konzept passten. Dennoch hat Entwicklung insbesondere in der westlichen (=christlichen) stattgefunden, nicht in anderen Regionen der Welt.

2. Missbrauchen kann man ne Menge...

3. Ach so? Sagt wer? Und was überhaupt ist "zeitgemäß"? Sind Schlaghosen auch nicht mehr zeitgemäß? Was für ein dämliches Argument, sorry.

4. Politk dient dazu, Menschen zu kontrollieren. Was hältst du von Politik? Du argumentierst hier wieder mit Punkt Nr.2. Das Menschen gerne andere Menschen kontrollieren und benutzen, ist richtig, aber unabhängig vom Mittel.

5. Du kämst dir schwach vor? Ganz im Ernst, du bist schwach. So wie jeder Mensch. Es ist manchmal ganz gut, wenn man sich dessen auch bewusst ist.
 
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