Gesellschaft Moslem, Jude, Christ, oder was ganz anderes?

Mit welcher Religion kannst du dich am ehesten identifizieren?

  • Buddhismus

    Stimmen: 29 13,4%
  • Hinduismus

    Stimmen: 1 0,5%
  • Atheismus

    Stimmen: 89 41,2%
  • Islam

    Stimmen: 5 2,3%
  • Christentum

    Stimmen: 86 39,8%
  • Judentum

    Stimmen: 6 2,8%

  • Umfrageteilnehmer
    216
"Ich bin ein Atheist von Gottes Gnaden."
- Luis Buñuel, spanischer Regisseur (1900-1983)

Gebürtig allerdings evangelisch-lutherisch.
 
Nach einigen Entwicklungen würde ich mich als Christ bezeichnen. Ich interessiere mich sehr für die jüdischen Wurzeln und bin an den Glaubenserfahrungen Anderer gegenüber offen und neugierig. (Habe u.a. buddhistische, jüdische und Moslemische Freunde und Freundinnen) Selbst aktiv in einer Basisgemeinde (nicht nur) für Lesben und Schwule.
 
Mir geht der Religionsmist auf den Keks.
Kann nicht verstehen wie Erwachsene sich wegen sowas in die Haare bekommen.

Aber jedem das seine, solange ich nicht in meiner Meinung beschnitten werde.

Ted
 
Tollschock schrieb:
[...] Es gibt z.B. auch Agnostiker, die dem Islam näher stehen als dem Christentum. Nicht die Steuer-Religion ist von Interesse sondern jene, die den eigenen Vorstellungen am nächsten kommt.
Hm, ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, warum du den Agnostizismus nicht in deiner Auswahl aufführst. Er ist doch genauso eine eigene Weltanschauung wie es auch der Atheismus ist. Eine Religion sind sie beide nicht.

Könnte man dann nicht ebenso sagen, dass ein Atheist einer bestimmten Religion näher steht als einer anderen? Z.B. weil er in einer christlichen Umgebung aufgewachsen ist und an sich nach christlichen Werten lebt?
Könnte man nicht z.B. sogar den Islam weglassen und dann fragen welche Religion einem der Vorstellungen nach am nächsten kommt?

Stünde Agnostizismus in der Liste hätte ich ihn gewählt, so wähle ich nichts. Auch wenn mir das Christentum am nächsten steht (von den Werten her) und ich alte Kirchen mag.. es ist nicht meine Weltanschauung.
 
Ich bin Sadeistin :cool: was eigentlich fast sowas ist wie ein "natürlicher Mensch" ... und somit wohl Atheistin (was ich auch gewählt habe)
Stichworte die mich interessieren und inspirieren: Anthropologie und die "american church of satan" nach Lavey.
 
Incoming1983 schrieb:
Inwiefern denn? Gerade Religionen zeigen durch übermäßige Gewalt und Intoleranz, daß sie ethisches Verhalten eigentlich nicht fördern.
Wo denn??

Incoming1983 schrieb:
Des weiteren sind die meisten Atheisten wohl zu ethischem Verhalten fähig, ohne daß sie eine Religion haben.
ich habe niemals einem Atheisten ethisches Verhalten abgesprochen, ich glaube nur dass ethische Grundregeln, die für das geregelte Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft sorgen auf religiöse Bewegungen zurückgehen
 
minilux schrieb:

Hexenverbrennung, Djihad, Inquisition, Kreuzzüge, um nur mal einige zu nennen.
Auch die Kampagnen für Aids ähh, gegen Verhütungsmittel der Kirche, sowie gegen die Ächtung von Partnerschaften zwischen Menschen, die zufällig dem gleichen Geschlecht angehören, sprechen für sich.
Ich denke, ich muß da nicht ausführlicher werden.

ich habe niemals einem Atheisten ethisches Verhalten abgesprochen, ich glaube nur dass ethische Grundregeln, die für das geregelte Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft sorgen auf religiöse Bewegungen zurückgehen

Eben das Gegenteil ist der Fall. Meine ethischen Grundregeln basieren nicht auf (für mich absurdem) Glauben, sondern wurden dynamisch mit Menschenverstand aus der eigenen Erfahrungswelt geschaffen.
Alleine der Gedanke, selbstständig Schlüsse zu ziehen und zu interpretieren, widerspricht dem Glaubensgedanken einer Religion.
 
Incoming1983 schrieb:
Hexenverbrennung, Djihad, Inquisition, Kreuzzüge, um nur mal einige zu nennen.
sorry, die meisten deiner Beispiele stammen aus Zeiten als auch die weltliche Gewalt durchaus nicht zimperlich war, eine Kirche heute immer noch für Kreuzzüge und Hexenverbrennungen zu ächten halte ich für verbohrt
 
Incoming1983 schrieb:
Meine ethischen Grundregeln basieren nicht auf (für mich absurdem) Glauben, sondern wurden dynamisch mit Menschenverstand aus der eigenen Erfahrungswelt geschaffen.
Alleine der Gedanke, selbstständig Schlüsse zu ziehen und zu interpretieren, widerspricht dem Glaubensgedanken einer Religion.

*unterschreib*
 
Incoming1983 schrieb:
Alleine der Gedanke, selbstständig Schlüsse zu ziehen und zu interpretieren, widerspricht dem Glaubensgedanken einer Religion.

Neues Testament 1.Thessalonicher 5, 21 ;"Prüft aber alles und das Gute behaltet."
Denken ist erwünscht.
Und im Buddhismus geht es gerade um eigenes Erfahren und überprüfen (allerdings geht es da auch nicht um einen Gott, der gar nicht nötig ist)
 
minilux schrieb:
sorry, die meisten deiner Beispiele stammen aus Zeiten als auch die weltliche Gewalt durchaus nicht zimperlich war, eine Kirche heute immer noch für Kreuzzüge und Hexenverbrennungen zu ächten halte ich für verbohrt

jetzt mal übertrieben: hältst du es auch für verbohrt, die heutigen Neonazis für das zu ächten, was damals geschehen ist?
Die Katholische Kirche war mit ihren Folterungen durchaus nicht humaner, und die Kreuzzüge in Südamerika waren ebenfalls Völkermord. Der Kirche fehlte lediglich die Technologie des 20. Jahrhunderts, sowie die Masse an Menschen, um den Maßstab zu erreichen.

Ferner sind die Beispiele mit den Lebenspartnerschaften und den Verhütungsmitteln sehr aktuell, falls dir das entgangen ist.
 
goldbeker schrieb:
Neues Testament 1.Thessalonicher 5, 21 ;"Prüft aber alles und das Gute behaltet."
Denken ist erwünscht.

Und was war dann mit Darwin? Oder Galilei?
(stellvertretend für viele andere)
 
Kirche/Glaubensgemeinschaft und Religion sind für mich, wie schon auf Seite 1 erwähnt, zwei verschiedene Dinge.

Klar wurden und werden im Namen Gottes Greueltaten verübt, Macht missbraucht und anderes mehr, jedoch immer mit einem Menschen der dies entscheidet.
Immer wenn ein einzelner Mensch zuviel Macht hat und radikales Gedankengut hat wirds gefährlich. Egal ob an der Spitze einer Religion oder sonstwo.
Auch ohne religiösen Hintergrund werden Anschläge verübt und andersdenkende bekehrt oder umgebracht.

Auf der anderen Seite helfen Religionen und auch Religionsgemeinschaften (egal welche) auch vielen Menschen, egal ob mit humanitärer oder spiritueller Hilfe.

Kirche/Religion generell zu verteufeln ist natürlich sehr einfach; für ein differenziertes Weltbild ohne stupide schwarz/weiß Malerei fehlt es vielen Leuten einfach an Hintergrundwissen und Rückrat.

Für mich gilt: Ja, ich glaube an Gott. Die Institution Kirche lehne ich aber ab, auch wenn sie nicht nur "schlechtes" tut.

Meinen persönlichen Glauben habe ich mit meinem Gott ausgemacht, nicht mit irgend jemmand anderem.
 
"Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes." - Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 378, 1844

Und recht hat er, der Karl. Ausser das mit dem Fliegenden Spaghettimonster - das muss ich mir nochmal genauer ansehen ;)
 
Holodan schrieb:
@Friedemann: Aber sollte ein Christ nicht "der bessere Mensch" sein? Bzw. die Juden die ja als das Volk Gottes auserkoren waren. Mal eben in ein anderes, schon bewohntes Land ziehen, Gott regelt das. :rolleyes:

"Nicht so viel Mist bauen" ist ja ok, aber im Prinzip dürftest du doch keinen Mist bauen, oder? Und dass der Mensch schlecht ist, steht echt da drin? Na falls ja fühl ich mich jetzt mal persönlich beleidigt von "eurem" da oben. :D
Und falls es diesen Gott wirklich mal geben sollte und ich ihn treffe weiß ich mich gebührend für einiges zu bedanken (grrr...:D) und sag ihm er soll den Server mal restarten, da läuft einiges falsch.

Der Christ soll sein Verhalten natürlich nach den Grundsätzen der Bibel richten. Aber das ist nicht das Essentielle an der Botschaft.

Aber wie ich sehe, hast du dich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt ("das steht da echt drin?"), denn das ist die Grundaussage der Bibel - wäre der Mensch von sich aus gut, was bräuchte er dann einen Erlöser.

Und noch was: gäbe es Gott und du würdest ihn mal treffen - ich glaube kaum, dass Gott sich vor dir zu rechtfertigen hat.
 
Friedemann schrieb:
Und noch was: gäbe es Gott und du würdest ihn mal treffen - ich glaube kaum, dass Gott sich vor dir zu rechtfertigen hat.

Ein Gott, so er den Menschen wohl gesonnen ist, würde sich immer und mit Liebe und Ausdauervor seinen Schutzbefohlenen rechtfertigen und sich erklären. Immer.

RP
 
Incoming1983 schrieb:
jetzt mal übertrieben: hältst du es auch für verbohrt, die heutigen Neonazis für das zu ächten, was damals geschehen ist?
nein, tu ich nicht -- wenns Neo-Hexenverbrenner gäbe wär ich auch dagegen, es gibt aber "nur" Katholiken, genau so wie es noch Deutsche gibt
Incoming1983 schrieb:
Ferner sind die Beispiele mit den Lebenspartnerschaften und den Verhütungsmitteln sehr aktuell, falls dir das entgangen ist.
nein die sind mir nicht entgangen (ich hab auch schon geschrieben dass ich nicht mit allem einverstanden bin was die Amtskirche so treibt), ich finde es nur sehr typisch von allen Kirchengegnern immer nur auf AIDS und Verhütung anzuspielen, die Sache mit dem Ostblock (s.o.) und die caritative Arbeit ganz zu vergessen
 
Wobei ich es ja schon klasse finde, Glaubensfragen ausgerechnet in einem MacForum zu diskutieren. Ist doch die Sache mit den Rechner verschiedener Plattformen derzeit die Glaubensfrage die das Forum am derbsten erbeben läßt ;-)
 
wobei ich es faszinierend finde dass hier eher die Atheisten die Gläubigen bekehren wollen :D
 
minilux schrieb:
wobei ich es faszinierend finde dass hier eher die Atheisten die Gläubigen bekehren wollen :D

Verhält sich im Normalfall tatsächlich so. Satz gestrichen, weil formulierungstechnisch völlig vergurkt. ;)
 
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