Macbook Pro early 2008 GPU BUG / Reparatur noch lohnenswert ?

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115€ fänd ich allerdings selbst dann knapp, wenn der Chip gar nix kosten würde. Schließlich muss ja auch irgendwer das MacBook auseinanderschrauben, die Lötarbeiten vernünftig machen, zusammenbauen, Garantie drauf geben, ...
Reich wird man so zumindest nicht.
Lohnkosten dürften bei der Aktion den Löwenanteil ausmachen und das Logicboard aus- und einbauen braucht ja keine halbe Stunde, insbesondere wenn man Übung hat.
Du hast mich evtl. falsch verstanden. Natürlich entsteht eine Nichtlieferbarkeit dadurch, dass irgendwann mal eine Firma irgendwo die letzten Chips gekauft hat. Was ich sage ist: Wenn wir gerade auf eine Charge warten müssen, dann gibt es auch keine. Und wenn in diesem Moment jemand Chips des gleichen Typs kauft, dann wurden ihm entweder Fakes, Refurbished, oder originale Chips aus 2011/2012 angedreht.
Jo, der Lieferant sagt euch also wenn jemand ne halbe Stunde vor euch die letzten verfügbaren Chips gekauft hat? Wer soll denn das nun glauben?
Die bei Technikfreund abgebildete Station ist eine IR550A/PL550A. Wir haben gerade eine solche als Zweitstation zugekauft.
OK, da kenn ich mich zu wenig mit aus. Aber rechnen wir mal kurz: Nehmen wir mal an incl. Reparatur/Wartung kostet die Station 50000 € in 5 Jahren, umgerechnet kostet die Station dann rund 27 Euro pro Tag. Oben schriebst du, dass ihr 3000 bis 5000 Reparaturen pro Jahr habt, damits einfacher zu rechnen ist sagen wir mal 3650 Reparaturen pro Jahr bzw. 10 Reparaturen pro Tag, d.h. 2,7 Euro pro Reparatur muss für die Reworkstation erwirtschaftet werden.
Ich setz hier mal 2 Mitarbeiter für die Reparatur ein mit je 40000 Euro pa Gehalt. Sind rund 4000 Euro pro Monat für den Arbeitgeber, bei durchschnittlich 20 Arbeitstagen macht das 25 Euro pro Stunde und Arbeitnehmer. Weiterhin nehme ich an, dass (statistisch) jeder Mitarbeiter 1h für die Reparatur benötigt, also 2 Reparaturen pro Stunde.
Kleiner Zwischenstand: 29,7 Euro/Reparatur, beinhaltet bisher nur Mitarbeiterkosten und AfA, es fehlen die fixe Kosten, Chippreis, Betriebskosten der Station/Reparatur, Rücklagen für Garantie, Marge, MwSt. Bis 115 Euro hat man aber auch noch ca. 85 Euro Luft.
Jetzt nur noch überschlagsmäßig: 10 Euro für die Betriebskosten/Reparatur (fände ich viel), 10 Euro für Garantie (macht bei der Menge immerhin 36500 Euro/Jahr) und 10 Euro für die fixe Kosten bleiben für Chip, Marge und MwSt immer noch 55 Euro....Naja, wie schon oben geschrieben wurde: Die werden dadurch wahrscheinlich nicht reich aber der Preis erscheint mir durchaus realistisch.
Kalte Lötstellen als Ausfallgrund sind bei den Chips die absolute Ausnahme.
Beim iBook G4 war der Ausfall der GPU auf eine kalte Lötstelle des PWM-Controllers (ISL6225 glaub ich, wars, im SO-Mounting) der GPU zurück zu führen. Auch beim GT8600M (MBP3.1/4.1) ist das der Ausfallgrund, allerdings ist hier nicht die Lötstelle BGA-Logicboard betroffen sondern die kalte Lötstelle ist im Chip zu finden (deshalb ja Designfehler seitens NVIDIA, thermischer Ausdehnungskoeffizient der verwendeten Materialien passt nicht zusammen), beim MBP7.2 ist die kalte Lötstelle am VRAM auch nicht grade selten. Soo selten ist die kalte Lötstelle also auch nicht. Das primäre Problem ist, dass Apple das thermische Design der GPUs anscheinend gern auf Kante näht (bzw. meine Vermutung, nicht ausreichend beachtet).
 
Jo, der Lieferant sagt euch also wenn jemand ne halbe Stunde vor euch die letzten verfügbaren Chips gekauft hat? Wer soll denn das nun glauben?

Lies doch meine Ausführungen bitte nochmal sorgfältig, dann wirst Du sehen, dass ich das nie behauptet habe.

OK, da kenn ich mich zu wenig mit aus. Aber rechnen wir mal kurz: Nehmen wir mal an incl. Reparatur/Wartung kostet die Station 50000 € in 5 Jahren, umgerechnet kostet die Station dann rund 27 Euro pro Tag. Oben schriebst du, dass ihr 3000 bis 5000 Reparaturen pro Jahr habt, damits einfacher zu rechnen ist sagen wir mal 3650 Reparaturen pro Jahr bzw. 10 Reparaturen pro Tag, d.h. 2,7 Euro pro Reparatur muss für die Reworkstation erwirtschaftet werden.
Ich setz hier mal 2 Mitarbeiter für die Reparatur ein mit je 40000 Euro pa Gehalt. Sind rund 4000 Euro pro Monat für den Arbeitgeber, bei durchschnittlich 20 Arbeitstagen macht das 25 Euro pro Stunde und Arbeitnehmer. Weiterhin nehme ich an, dass (statistisch) jeder Mitarbeiter 1h für die Reparatur benötigt, also 2 Reparaturen pro Stunde.
Kleiner Zwischenstand: 29,7 Euro/Reparatur, beinhaltet bisher nur Mitarbeiterkosten und AfA, es fehlen die fixe Kosten, Chippreis, Betriebskosten der Station/Reparatur, Rücklagen für Garantie, Marge, MwSt. Bis 115 Euro hat man aber auch noch ca. 85 Euro Luft.
Jetzt nur noch überschlagsmäßig: 10 Euro für die Betriebskosten/Reparatur (fände ich viel), 10 Euro für Garantie (macht bei der Menge immerhin 36500 Euro/Jahr) und 10 Euro für die fixe Kosten bleiben für Chip, Marge und MwSt immer noch 55 Euro....Naja, wie schon oben geschrieben wurde: Die werden dadurch wahrscheinlich nicht reich aber der Preis erscheint mir durchaus realistisch.

Ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht unsere Kalkulation offenlegen werde und ich bin auch nicht hier, um Preise zu diskutieren. Ich kann Dir aber sagen, dass Deine Kalkulation von der Realität weit entfernt ist und schon das Zwischenergebnis Deiner eigenen Kalkulation (EUR 55,00) zeigt, dass beim Verbau eines fabrikneuen Chips, Abzug von MwSt, Miete, Betriebskosten der Station, etc. und einem Brutto-VK von EUR 115,00 ein deutlicher Verlust rauskommt. Und ein Unternehmen, dass Verluste mit einer Reparatur macht oder gerade mal die schwarze Null schafft, fährt kein solides und belastbares Modell.

Soo selten ist die kalte Lötstelle also auch nicht.

Auch hier hast Du offenbar meine Ausführungen nicht richtig gelesen. Ich schrieb, dass in maximal 1% der Fälle eine kalte Lötstelle der Grund für den Ausfall der GPU ist. Ich schrieb dies sogar spezifisch für die AMDs aus 2011. Ich sprach im Übrigen nicht von VRAMs, PWM Controllern, etc. Und eine kalte Lötstelle in der GPU ist nicht eine kalte Lötstelle unter der GPU, um die es hier ging. Auch ist eine kalte Lötstelle in der GPU durch einen Reflow ebenfalls nicht dauerhaft zu beheben. Aber da gibt es sicherlich zwei Lager und diese Grundsatzdiskussion will ich hier auch gar nicht führen. Wir tauschen jedenfalls immer gegen fabrikneue Chips, alles andere ist Käse.
 
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Du musst dich hier auch nicht für eure Preise rechtfertigen, wenn das alles so durchgeführt wird wie du hier beschreibst sind die doch absolut gerechtfertigt. Verglichen mit den Mondpreisen von Apple ist da ja auch noch Luft nach oben. :D

Allerdings würde ich die Vorgehensweise und die technischen Hintergründe ruhig so auf eurer Website erklären, denn aus eurer Erklärung ("Wir haben jedoch die Möglichkeit, nur den betroffenen ATI Radeon HD 6750M Grafikprozessor auszutauschen bzw. zu reparieren und dadurch die Reparaturkosten drastisch zu senken.") ist nicht so wirklich ersichtlich, dass ihr euch von den billigen eBay-Anbietern unterscheidet.
 
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Lies doch meine Ausführungen bitte nochmal sorgfältig, dann wirst Du sehen, dass ich das nie behauptet habe.
Nein, das hast du nicht gesagt. Du sagtest aber, dass wenn ihr keine Chips bekommt, dann sind auch keine verfügbar. Meine Gegenfrage also: Woher wisst ihr denn ob nicht 5 Minuten zuvor ein Konkurrent alle noch verfügbaren Chips gekauft hat?
Ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht unsere Kalkulation offenlegen werde und ich bin auch nicht hier, um Preise zu diskutieren.
Das ist durchaus verständlich, würde ich auch nicht hier machen.
Ich kann Dir aber sagen, dass Deine Kalkulation von der Realität weit entfernt ist und schon das Zwischenergebnis Deiner eigenen Kalkulation (EUR 55,00) zeigt, dass beim Verbau eines fabrikneuen Chips, Abzug von MwSt, Miete, Betriebskosten der Station, etc. und einem Brutto-VK von EUR 115,00 ein deutlicher Verlust rauskommt.
Sicher ist meine überschlägige Kalkulation weit von der Realität weg. Die Zahlen sind maßlos übertrieben und die genauen Zahlen von Technik-Freund kenne ich auch nicht.
Auch hier hast Du offenbar meine Ausführungen nicht richtig gelesen. Ich schrieb, dass in maximal 1% der Fälle eine kalte Lötstelle der Grund für den Ausfall der GPU ist. Ich schrieb dies sogar spezifisch für die AMDs aus 2011.
Dass das spezifisch auf die AMDs aus 2011 gemünzt war hab ich in der Tat übersehen. Da ich aber auch weis wie ein Chip im Inneren aufgebaut ist kann ich dir sagen: Das kann nur ungünstig gewähltes Lötzinn sein dass den Chip bei extremer thermischer Belastung zum Ausfall bringt (entweder im Chip oder zwischen BGA und Logicboard). Ich denke mir hier zumindest, dass das weder in Richtung Cratering geht noch Richtung Purple-Pest denn das wäre krasse Schnitzer von AMD und vom Wandern von Diffusionsgrenzen und Co reden wir hier noch nicht. Und ich denke schon, dass AMD und Co Ahnung von der Halbleiterherstellung haben.
 
Du musst dich hier auch nicht für eure Preise rechtfertigen, wenn das alles so durchgeführt wird wie du hier beschreibst sind die doch absolut gerechtfertigt. Verglichen mit den Mondpreisen von Apple ist da ja auch noch Luft nach oben. :D

Allerdings würde ich die Vorgehensweise und die technischen Hintergründe ruhig so auf eurer Website erklären, denn aus eurer Erklärung ("Wir haben jedoch die Möglichkeit, nur den betroffenen ATI Radeon HD 6750M Grafikprozessor auszutauschen bzw. zu reparieren und dadurch die Reparaturkosten drastisch zu senken.") ist nicht so wirklich ersichtlich, dass ihr euch von den billigen eBay-Anbietern unterscheidet.

Danke! Ich geb das mal direkt so weiter :)
 
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Du musst dich hier auch nicht für eure Preise rechtfertigen, wenn das alles so durchgeführt wird wie du hier beschreibst sind die doch absolut gerechtfertigt. Verglichen mit den Mondpreisen von Apple ist da ja auch noch Luft nach oben. :D
Das finde ich allerdings auch, nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht.
 
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Nein, das hast du nicht gesagt. Du sagtest aber, dass wenn ihr keine Chips bekommt, dann sind auch keine verfügbar. Meine Gegenfrage also: Woher wisst ihr denn ob nicht 5 Minuten zuvor ein Konkurrent alle noch verfügbaren Chips gekauft hat?

Ich finde, wir sollten diesen Punkt mal zum Abschluss bringen. Deshalb habe ich, damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden, meine krassesten Paint-Skills ausgepackt und folgendes Schaubild erstellt. Ich glaube, das sollte alle Missverständnisse aus dem Weg räumen ;)

chips.png


Hmm, in Paint sah das größer aus. Ich hoffe, man kann es erkennen :)
 
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Alleine schon ein "Gefaellt mir" fuer die "krassen Paint-Skills". ;)
 
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Ich finde, wir sollten diesen Punkt mal zum Abschluss bringen. Deshalb habe ich, damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden, meine krassesten Paint-Skills ausgepackt und folgendes Schaubild erstellt. Ich glaube, das sollte alle Missverständnisse aus dem Weg räumen ;)
Ich hab anscheinend schon wieder was verpasst. Woher wisst ihr denn, wann der Mitbewerber die guten Chips kauft? ;)

Alleine schon ein "Gefaellt mir" fuer die "krassen Paint-Skills". ;)
Aber sowas von ;)
 
Hallo,

was mich noch interessieren würde: warum läuft mein MBP 4.1 (early 2008, lt. Seriennummer built 6.-9.11.2008) immer noch ? Weil ich es "zu wenig belastet habe" oder Zufall oder hat Apple in den letztgebauten Modellen (neue) Chips mit dem richtigen "thermischen Design" verbaut ? Der Nvidia-Fehler wurde ja noch zur Bauzeit der MBPs bekannt. (Hier übrigens nochmals der Link zur MU-Umfrage...)

Gruß Macothan

Edit: Bitte seriöse Antwort, ich bin ja potentieller Kunde.....;)
 
Weil es hier um diesen Grafikchip geht: ATI Radeon HD 6750M
Dein MacBook Pro von 2008 hat eine Nivida Geforce 8600M GT.
 
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Hallo,

was mich noch interessieren würde: warum läuft mein MBP 4.1 (early 2008, lt. Seriennummer built 6.-9.11.2008) immer noch ? Weil ich es "zu wenig belastet habe" oder Zufall oder hat Apple in den letztgebauten Modellen (neue) Chips mit dem richtigen "thermischen Design" verbaut ? Der Nvidia-Fehler wurde ja noch zur Bauzeit der MBPs bekannt. (Hier übrigens nochmals der Link zur MU-Umfrage...)

Gruß Macothan

Edit: Bitte seriöse Antwort, ich bin ja potentieller Kunde.....;)
Könnte sein, dass du das MBP zu wenig belastest oder einfach Glück hast. Meines Wissens nach hat Apple nie die "neue Version" des GT8600M verbaut, auch nicht zur Zeit des erweiterten Reparaturprogramms.
 
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Frage an die Spezialisten: Gibt es Ersatz für die nVidias oder ist man ggf. aufgeschmissen?

In der Bucht gibt es jede Menge dieser Pre-Unibody Geräte, welche optimal wären für meine "Sammlung". Wenn - ja, wenn - es nicht das Problem mit den nVidias gäbe.
 
Frage an die Spezialisten: Gibt es Ersatz für die nVidias oder ist man ggf. aufgeschmissen?
Das ist man ggf. aufgeschmissen. Riskieren würde ich es nicht da IMO diese Macs praktisch keinen Sammlerwert besitzen. Oder was findest du so toll an so einem MBP? (interessiert grade mein Sammlerherz ;))
 
Ich mag das Design zB des Powerbook G4 - die bis heute beste Tastatur die ich je in einem Notebook erlebt habe. Die letzten Macbook Pros Vor-Unibody sind ja recht ähnlich den Powerbooks, natürlich etwas schlanker und leichter.
Sie stehen sozusagen in der Tradition der Powerbooks, nur mit deutlich verbesserter Performance (ja ich weiss, inzwischen auch nicht mehr auf Höhe der Zeit). Freilich, produktiv würde ich sowas nicht einsetzen, aber als Sammelobjekt... langsam werden auch die Preise akzeptabel.
 
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Ich mag das Design zB des Powerbook G4 - die bis heute beste Tastatur die ich je in einem Notebook erlebt habe.
[OT]
Ja, das kenn ich. Bei mir ist es das iBook Clamshell, das für mich die beste Tastatur hat, die mir je unter den Fingern lag. Ich nutze das deshalb bis heute noch als Produktivsystem, wenn auch es vergleichweise echt lahm ist. 90% meiner Berichte/Briefe usw. entstehen auf dem retroFit unter Tiger mit MacTeX und MS Office 2004 ;)
[/OT]
 
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