Ich hätte da ein konkretes Beispiel eines Users hier der euch einen Mini geschickt hat:
Letzte Woche Freitag hatte ich ja noch mal nachgefragt, da kam dann die Antwort deren Lötmaschine wäre in Reparatur und die sollten diese Woche Bescheid kriegen wann das Teil wieder kommt.
Ja, Ende letzten und Anfang dieses Jahres hatten wir leider das Problem, dass der Lötkopf unserer Reworkstation den Geist aufgegeben hat. Leider war der Zeitraum denkbar ungünstig, da wir enorm viel zu tun hatten und sich damit während der Reparatur der Station einige Aufträge angesammelt haben, zwischenzeitlich knapp 300 Aufträge, die im Rückstand waren.
Leider waren uns damals die Hände gebunden. Unser Reworksystem kostet knapp 50.000,00 €, das kauft man nicht mal eben neu, um einen Ausfall zu überbrücken. Daher mussten wir damals leider ein paar Aufträge warten lassen. Dass es bei dem User am Ende dann trotzdem nicht funktioniert hat ist bedauerlich, aber wie gesagt - leider gibt es auch mal das ein oder andere Gerät, das nicht reparabel ist. Ich kann absolut verstehen, dass man sich ärgert, wenn das Macbook oder der Mac Mini so lange weg sind, aber ich bitte auch um Verständnis dafür, dass es manchmal leider Situationen gibt, die einfach ungünstig sind und auch nicht beschleunigt werden können - so auch während der Reparatur unserer Station.
Natürlich tut uns so etwas unendlich leid, aber da konnten wir es wirklich nicht ändern. Für uns ist so ein Ausfall natürlich der Super-GAU.
Wie gesagt, im Detail bringe ich noch in Erfahrung, was da los war, aber was Du hier zitierst kann nur aus dem Zeitraum stammen, den ich oben beschrieben habe.
Du kannst bestimmt verstehen das ich ungern den Kopf hinhalten für andere.
Also nicht für ungut. Du kannst ja wenn magst dich mit einem der Unzufriedenen über mich in Verbindung setzen.
Das kann ich absolut verstehen, falls die aber alle aus dem o.g. Zeitraum stammen, bitte ich dafür einfach um Verständnis. Das ist nicht die Leistung, die man normalerweise von uns erwarten darf
Gerne würde ich mich mit denen in Verbindung setzen, magst Du mir die Kontaktdaten per PN schicken?
Ja, das wissen wir hier im Forum auch schon lange
Was kostet denn so ein Chip im Einkauf? Das wäre mal interessant. Bin selbst in der Halbleiterindustrie unterwegs weshalb ich so eine kleine Vorstellung hab, was so ein Chip kosten dürfte. Bei einem Preis von 115 Euro Brutto für die Reparatur dürfte er nicht im zweistelligen Euro-Bereich angesiedelt sein. Aufgrund der verwendeten Technologie halte ich das auch nicht für wahrscheinlich, dass er im zweistelligen Euro-Bereich angesiedelt ist. Mir erscheint daher der Reparaturpreis für 115 € durchaus als realistisch, wenngleich er auch etwas knapp kalkuliert sein könnte.
Leider weit gefehlt. In der Herstellung mag die Kostenschätzung realistisch sein, aber am Markt bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Stand heute sind z.B. (fabrikneue, verbesserte) Radeon 6750M wieder nicht lieferbar, bzw. nur noch Restbestände verfügbar. Da gehen die Preise ganz schnell mal hoch auf 60-70 USD oder sogar mehr. Wir haben die aber auch schon für 39 USD eingekauft, das ist aber leider schon lange her. Ich schätze, der Preis wird sich bei nächster Verfügbarkeit wieder zwischen 45 und 50 USD einpendeln. Excl. Zoll, Versand, EUSt., Defektrate, etc.
Dann muss man noch das Reworksystem bezahlen, Miete, Strom, Gas, Personal, Versicherungen, Schulungen, Marketing, Garantierücklagen, und so weiter und so fort. Klar kann man den Preis irgendwie hinbekommen, aber nicht mit einem Jahr Garantie (gibt beim hier zitierten Anbieter übrigens gar keine Garantie, nur die gesetzliche Gewährleistung, d.h. nach 6 Monaten steht man dann rechtlich im Regen - was nicht unterstellen soll, dass TF sich darauf dann berufen würde) und einer ordentlichen Unternehmensbasis, die auch in Zukunft noch besteht und auch bei Garantiefällen finanziell belastbar ist.
Und zur Reworkstation: Die, die man bei Technikfreund sehen kann, sind etwas größer als die Notebookplatinen. Das ist keine Ersa IR650 für die man gut ausgestattete Kleinwagen bekommt (>> 30k€), das ist eine kleine Reworkstation, ich schätze mal mit ~300*200 mm Arbeitbereich. Die dürfte kaum in den 5-stelligen Eurobereich vorstoßen, von den Bildern her schätze ich, dass diese Station gar unter 5000 Euro kommt.
Ebenfalls weit gefehlt. Die bei Technikfreund abgebildete Station ist eine IR550A/PL550A. Wir haben gerade eine solche als Zweitstation zugekauft. Kostenpunkt: 23.000 €.
Halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Schon mal überlegt, dass euch keine Chips geliefert werden können weil grade andere Kunden des Chipherstellers die vorrätigen Chips aufgekauft haben und ihr auf die nächste Produktionscharge warten müsst?
Du hast mich evtl. falsch verstanden. Natürlich entsteht eine Nichtlieferbarkeit dadurch, dass irgendwann mal eine Firma irgendwo die letzten Chips gekauft hat. Was ich sage ist: Wenn wir gerade auf eine Charge warten müssen, dann gibt es auch keine. Und wenn in diesem Moment jemand Chips des gleichen Typs kauft, dann wurden ihm entweder Fakes, Refurbished, oder originale Chips aus 2011/2012 angedreht.
Na das stimmt jetzt aber nicht so ganz. Die AMD GPU ist thermisch schlecht designed. Also ganz schlecht designed - intern. Die neuen AMD (Tausch) Chips haben ein neues internes thermisches Design! Das Problem liegt nun an dem Chip und den falsch aufgetragener Wärmeleitpaste und den Lötstellen. Es kann sehr wohl nur die Lötstelle ausfallen. Was aber weitaus öfter auftritt ist, dass die Wärmeleitpaste falsch / unzureichend aufgetragen wurde ab Werk und der eh schon thermisch grenzwertig arbeitende AMD Chip dann ab raucht.
Der AMD Chip aus 2011 ist per se ab Werk ja nicht kaputt!
Er ist "nur" thermisch ganz mies designed.
Richtig und falsch. Die Chips von 2011 und 2012 sind schlecht designed, daher verbauen wir auch keine Chips aus den Jahren. Aber wenn der Chip einmal ausfällt, dann hilft nur der Austausch gegen einen ganz neuen Chip, denn folgende Szenarien können bestehen:
Chip fällt aus, weil intern etwas "nicht stimmt", ohne dass dieser "abgeraucht" ist
--> Reflow: Bringt nichts, denn das Problem liegt nicht im Lot, das sieht man allein daran, dass die Chips nach Erhitzen auf 100°C wieder für ein paar Tage oder auch Monate laufen, was weeeeeit unter dem Schmelzpunkt des Lots ist. Daher "funktioniert" auch die Backofen Methode.
--> Reballen: Siehe Reflow.
--> Austausch: Bringt etwas
Chip fällt aus, weil er "abraucht", also defekt ist
--> Reflow: Bringt nichts, Chip ist defekt
--> Reballen: Siehe Reflow.
--> Austausch: Bringt etwas
Chip fällt aus, weil eine Lötstelle kalt geworden ist
--> Reflow: Bringt kurzfristige Besserung, es entsteht aber keine saubere Lötstelle, weil bei einer kalten Lötstelle immer Oxidation auf den Bruchstellen entsteht, die die Ausbildung einer perfekte Lötstelle verhindert --> Die Lötstelle wird also nach kurzer Zeit wieder ausfallen
--> Reballen: Kann funktionieren, aber: Chips sind vom Hersteller sind für 3 Lötvorgänge ausgelegt. Der erste Lötvorgang findet im Werk von Apple bzw. dem Platinenhersteller statt. Der zweite beim Auslöten, der Dritte beim Reballen. Nun hat der Chip alle "erlaubten" Lötvorgänge hinter sich und muss aber noch eingelötet werden. Als seriöser Anbieter ist das nicht vertretbar.
--> Austausch: Bringt etwas
Es gibt also kein Szenario, in dem Reflow oder Reballen eine Option sind.