LibreOffice & OpenOffice unter Sierra extrem langsam

noch mal die frage, welche java version hast du?
vielleicht hilft es dort mal anzusetzen, weil libreoffice halt auf java basiert …
Könnte man meinen, aber das ist nicht der Fall. Hier findest Du eine Liste mit den Teilen (hauptsächlich Erweiterungen), die Java benötigen. Der eigentliche Kern (und die GUI) von OO/LO benötigen kein Java.
 
noch mal die frage, welche java version hast du?
vielleicht hilft es dort mal anzusetzen, weil libreoffice halt auf java basiert …
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Threads hatte ich das Java, das bei Sierra im Auslieferungszustand dabei ist. Mittlerweile habe ich Oracle Java 8u131 installiert, da ich es für eine Software für die Arbeit benötige. Einen Performanceunterschied zwischen vor der Oracle Java und nach der Oracle Java Installation habe ich jedoch nicht feststellen können.

Die Startzeit von LO ist mittlerweile besser geworden, da bin ich ebenfalls bei ~5 Sekunden angekommen. Was allerdings weiter katastrophal langsam läuft ist die GUI. Scrollen durch Texte oder Tabellen beispielsweise. Ich hab jetzt auch noch zusätzlich Microsoft Office 2016 aus dem VLSC geladen und installiert und das ist im Vergleich eine Offenbarung wenn es um die Flüssigkeit der Darstellung geht. Könnte es sein, dass es da einen Zusammenhang mit der hohen Retina-Auflösung gibt? Ich habe das Gefühl, dass es etwas besser läuft wenn ich die Skalierung ändere und die Auflösung "reduziere". Noch lange nicht flüssig, aber minimal besser.

Ich werde heute mal ein Video davon machen um zu illustrieren was ich meine, denn der Unterschied zu Word auf demselben MacBook Pro sowie noch extremer zu LibreOffice auf einem 10 Jahre alten Compaq-Laptop mit Windows 7 ist erschreckend.
 
So, hier das versprochene Video. Ich habe ein einfaches Lorem Ipsum Dokument mit drei Seiten Länge erstellt, es jeweils in Microsoft Word 2016 (15.33) und LibreOffice (5.3.2.2) geöffnet und per Zwei-Finger-Scrollen am Touchpad einfach nur drei Seiten runter und wieder drei Seiten hochgescrollt:



Wenn kein QuickTime Screen Recording läuft ist LibreOffice etwas weniger ruckelig, Microsoft Word scrollt absolut flüssig. Allerdings ist mir soeben noch eine Sache aufgefallen: LibreOffice scrollt auf dem Panel des MacBook Pro deutlich langsamer und ruckeliger als auf meinem externen 4k-Bildschirm. Auf letzterem ist es beinahe flüssig, in etwa so wie Microsoft Word in dem Video. Das Video habe ich auf dem internen Panel aufgenommen um das Problem besser illustrieren zu können.
 
Hmm... kaum zu glauben, aber scheinbar bin ich entweder wieder mal der Einzige, bei dem das auftritt, oder der Einzige, den das stört.
 
Ersteres!
 
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Hmmm... direkt nach dem oeffenen des Dokuments hab ich auch ein ruckeln beim scrollen, aber so nach 5-6 Sekunden verschwindet das und dann ists absolut fluessig...
 
Ich hab das eben nochmal getestet, es macht definitiv keinen Unterschied ob das Textdokument eine Sekunde oder eine Stunde lang geöffnet ist. Es ruckelt beim hoch- und runterscrollen immer. Mal eine Frage an diejenigen, bei denen es nicht ruckelt: Retina oder non-Retina? Ich hab den Eindruck, dass es mit der Auflösung und Skalierung zusammenhängt.
 
Ich habe denselben Effekt mit LibreOffice. Die Verzögerungen sind so eklig, dass es unbenutzbar geworden ist. In der Mailingsliste von LO wurde mir dazu gesagt, dass der Fehler bekannt ist, aber keine Ressourcen existieren (zu wenig Entwickler für macOS) um ihn zu beheben.

Glücklicherweise benötige ich selber LO nicht häufig. Eine gemeinnützige Organisation, die ich kenne, und die einige Macs verwendet hat aufgrund dieses Fehlers gerade frustriert LO aufgegeben und kauft nun eine Microsoftsoft Lizenz für Word.
Ich mag das Projekt LO sehr gerne. Finde ich sehr bitter den Zustand.
 
Na hoffentlich freuen die sich nicht zu früh :rolleyes:

Meine Erfahrung mit Word ist, dass es bis zur ca. 5-6 Seite rum brauchbar ist und dann auch deutlich langsamer wird. Kein Vergleich mit LibreOffice, aber will ich mittendrin beispielsweise Text ersetzen, einfügen oder löschen hab ich 1-2s Verzögerung zwischen Tastenanschlag und Erscheinen auf dem Bildschirm.

Es ist einfach peinlich, anders kann man es nicht ausdrücken. Ich hab mich schon zu iBook-G4-Zeiten tierisch über den hundsmiserablen Stand der Textverarbeitung unter OS X aufgeregt. Und in den vergangenen 12 Jahren, seit ich angefangen hab darüber zu meckern und zu motzen, hat sich wirklich nichts getan und gebessert, es ist noch immer eine Schande. Ein 10 Jahre alter PC vom Restmüll mit Windows 7, 8 oder 10 oder jeder beliebigen Linux-Distribution ist unter LibreOffice und Microsoft Office um ein Vielfaches schneller als ein 2.000€ Mac. Absolut peinlich.
 
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Ich hab’ jetzt den Thread nur quergelesen, aber kann es sein, dass von den Problemhabern noch keiner eine Gegenkontrolle gemacht hat:

a) Writer und/oder Word im Sicheren Systemstart (Booten mit gedrücktgehaltener Umschalttaste)
b) Word abgesichert gestartet (Programmstart mit gedrücktgehaltener Umschalttaste)
c) in einem anderen/neuen Benutzerkonto
 
Ach du, ganz ehrlich: ich hab da mittlerweile resigniert. Die Probleme mit schnarchlahmer Textverarbeitung kenne ich seit OS X 10.2. Das war für mich der Punkt, an dem ich von OS 9.22 umgestiegen bin und seitdem ärgere ich mich darüber. Du findest hier im Forum Threads von mir diesbezüglich die sind so alt, die haben schon längst keinen Bartwuchs mehr. Ich hab da wirklich schon alles versucht, aber das Problem ist allgegenwärtig. Egal an welchem Mac (ob das noch PPC oder schon Intel war), egal mit welchem Benutzer ich gearbeitet habe und egal mit welcher Version von Word/OpenOffice/LibreOffice. Am aktuellen System habe ich das Problem seit dem ersten Tag und ich habe es nicht aus dem Backup wiederhergestellt sondern komplett neu eingerichtet.

Ich hab mittlerweile einfach resigniert. Für Texte länger als 10 Seiten ist OS X aus meiner Sicht einfach nicht geeignet, so hart das klingt. Und ich rede hier nur von einfachen Texten, ganz ohne eingebettete Bilder, Tabellen etc. Word 2016 oder LibreOffice 5 in einem virtuellen Windows 10 läuft um ein Vielfaches schneller als dieselben Anwendungen nativ unter macOS. Wenn ich das mal mit meinem sechs Jahre alten ThinkPad vergleiche ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
Die Erfahrungen von @mj kann ich im Kern bestätigen. Nach meinem (ungeprüften) Eindruck haben die Schriften einen großen Einfluss: Wenn ich z.B. die Schrift „Alkaios“ verwende (zur Darstellung alt-griechischer Zeichen), ist LibreOffice schnell nicht mehr zu nutzen. Ganz anders die Erfahrungen mit Mellel: Das Programm ist (auch mit vielen verschiedenen Schriften) auch bei längeren Texten sehr schnell. Mellel verwendet allerdings auch ein ganz anderes Framework zum Rendern und Darstellen der Texte. Es liegt also irgendwo in den Tiefen der Bibliotheken, die Apple zur Verfügung stellt.
 
Ein Jahr später und es ist noch immer zum Mäusemelken. Im Bugtracker der Document Foundation gibt es zur zähen Performance der UI von LibreOffice unter macOS mittlerweile mehrere Bugreports, allerdings werden diese regelmäßig hin- und hergeschoben, geschlossen weil doppelt, geschlossen weil nicht reproduzierbar, oder einfach liegen gelassen und geschlossen weil zu alt. Ich konnte immerhin herausfinden, dass die Performance unter macOS eigentlich schon immer katastrophal schlecht war und dass es niemanden wirklich interessiert.

Zum Einjährigen meines Threads hier hab ich ein neues Video gemacht und vergleiche diesmal LibreOffice 6.1.3 (Calc) mit Microsoft Office 2019 (Excel) unter macOS Mojave (10.14.1) auf einem 27" iMac 5k. Als Grundlage dienen zwei leere Tabellendokumente bei denen lediglich als Scroll-Referenz vier Zellen mit Werten gefüllt sind (C50, C100, C150 und C200). Im Video ist gut zu sehen wie unfassbar lahm die UI von LibreOffice verglichen mit Excel ist. Man beachte vor allem den Moment in dem ich klicke (Mauszeiger wird eingekreist) und den Moment in dem LibreOffice sich entscheidet zu scrollen und den neuen Inhalt anzuzeigen.

Dazu sollte ich noch erwähnen, dass Excel nur dann ruckelt, wenn QuickTime Screen Recording läuft. Im Normalbetrieb und ohne Bildschirmaufnahme ist Excel perfekt flüssig, LibreOffice allerdings genauso lahm wie im Video zu sehen ist. Es ist so schlimm geworden, dass ich beispielsweise mit Draw überhaupt nicht mehr arbeiten kann und mit Calc und Writer wirklich nur wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt.



Und nochmal, weil ich weiß dass wieder die (berechtigten) Hinweise kommen: es liegt nicht an meinem Profil, nicht an Java, nicht an Antiviren-Tools (die nicht installiert sind), nicht an 10.14 (trat auch schon mit 10.8 und 10.9 und 10.10 und 10.11 und 10.12 und 10.13 auf), nicht an der Version von LibreOffice (tritt seit 4.x auf) und auch nicht an irgendwelchen Tuning-Verschlimmbesserungstools. Es lieg schlicht und ergreifend daran, dass LibreOffice auch sechs Jahre nach Einführung der hochauflösenden Retina-Displays nicht in der Lage ist damit umzugehen und der Nischenmarkt Apple schlichtweg niemanden interessiert.
 
Ich habe LibreOffice schon lange nicht mehr unter macOS verwendet. Nach meinem Kenntnisstand mangelt es an macOS-Entwicklern, so dass die Ressourcen einfach sehr knapp sind. Zudem ist LibreOffice ja nicht gerade eine "echte" Mac-Anwendung. Ich dachte allerdings, dass Java bei allen Betriebsystemen mittlerweile entfernt ist?

Bei ArsTechnica hatten im Forum mal vor längerer Zeit ein paar MS-Leute Details gepostet (einer der Entwickler war AFAIR Erik Schwiebert: https://twitter.com/schwieb?lang=de ). Sofern ich das nicht falsch in Erinnerung habe, ist der Quellcode von MS Office zwischen der Windows und Mac-Version mittlerweile zu, Großteil identisch. Da wurde aber auch von einem Wrapper gesprochen. Ich finde es leider nicht mehr.
https://arstechnica.com/civis/viewtopic.php?f=2&t=1287861 (<- das ist nicht der Beitrag den ich meinte; aber auch hier ist von einem Wrapper die Rede).
 
Bislang habe ich immer mit der aktuellen Libre Office Version gearbeitet und war mit der Performance des Officepakets immer zufrieden. Manchmal gab es Versionen die etwas hakelig liefen, dann bin ich zur vorherigen Version zurückgekehrt. Das hakelige einer Version war spätestens mit der nächsten Version wieder beseitigt. Das erweckt bei mir den Eindruck, daß an dem Officepaket auch für MacOS ständig gearbeitet wird.
Gestern habe ich seit langer Zeit mal die offizielle Libre Office Vanilla Version 6.1.3.3 aus dem App Store geladen. Ich dachte, jetzt wo eine aktuelle Version zur Verfügung gestellt wird, kann man ja den bequemen Weg über den App Store wählen.
Diese Version lief bei mir absolut katastrophal. Alles was ich in diesem Fred über ruckelndes Scrollen zähflüssiges Arbeiten in allen Programmen bis zum Einfieren gelesen hatte, erlebte ich jetzt mit dieser Version. Ganz schlimm war es bei Draw. Außerdem ist die Version, z.B. was die persönliche Gestaltung der Symbolleisten angeht, sehr eingeschränkt gegenüber der aktuellen Version direkt von LR.
Ich habe die Vanilla Version, nachdem ich mich ca. 1h damit herumgeärgert habe, wieder deinstalliert und wieder die aktuelle Version von LR installiert.
Und siehe da - flutscht wieder wie vorher und ich bin mit meinem Libre Office wieder voll zufrieden.
Vielleicht ein Tip für so manchen Geplagten hier !?!
 
Ein Jahr später und es ist noch immer zum Mäusemelken. Im Bugtracker der Document Foundation gibt es zur zähen Performance der UI von LibreOffice unter macOS mittlerweile mehrere Bugreports, allerdings werden diese regelmäßig hin- und hergeschoben, geschlossen weil doppelt, geschlossen weil nicht reproduzierbar, oder einfach liegen gelassen und geschlossen weil zu alt. Ich konnte immerhin herausfinden, dass die Performance unter macOS eigentlich schon immer katastrophal schlecht war und dass es niemanden wirklich interessiert.

Was willst du denn? Die Software wird von Freiwilligen weiterentwickelt. Natürlich verbessern und implementieren die primär die Funktionen, die sie auch selbst brauchen. Und wenn kaum ein Entwickler macOS nutzt, wird sich natürlich auch kaum einer hinsetzen und die Software für macOS verbessern. Und ich kann die Entwickler da voll verstehen. Ohne Zugriff auf einen Rechner mit dem Betriebssystem macht das kaum Spaß. Und wenn Apple dann alljährlich irgendwas am Betriebssystem ändert, was neue Probleme bringt, will man das natürlich auch nicht immer nachbessern müssen.
Von daher, setz dich selbst dran und beseitige Fehler. Oder such jemand, der das (freiwillig oder gegen Bezahlung) macht.

PS: Es gibt wesentlich bessere Alternativen zu den ganzen „Office-Paketen“. Als Reader für Office-Dokumente ist auf meinem System zwar auch noch LibreOffice installiert, aber für was anderes würde ich die Software nie freiwillig nutzen wollen (gilt nicht nur für LibreOffice, sondern auch für MS-Office).
 
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Welches sind denn die »wesentlich besseren Alternativen« zu Word und Excel?
 
LO ist idT eine Performance-Killer der Sonderklasse. Schade, wenn man erstmal die Bedienungs-"Logik" geschnallt hat, ist es ein mächtiges Tool. Aber schon alleine 20 Seiten mit ein paar Ünberschriften und das scrollen, etc. wird zum Geduldsspiel. Alles fühlt sich voll klebrig an.

Alternative wäre Nisus Writer, leider extrem teuer. Aber die Demo zeigt wie es gehen könnte. Wenn die Preis fünfteln hätten sie wahrscheinlich 10 mal mehr Kunden, im Endeffekt doppelt soviel Gewinn. Naja, muss jeder selbst wissen.
 
Also "extrem teuer" ist doch wirklich anders. 65$ finde ich doch recht moderat. Und die "kleine Version kostet nur 20$...

Die "kleine" Version würde ich kaufen, nur leider vermisse ich da ein Haupt-Feature: TOCs in PDF (diese Hyperlink-Navigations-Seitenleiste). Vielleicht Mit der Pro-Version gehts, aber mit Express wohl leider nicht. Aber 65€ is mir einfach zu matsch um hin und wieder nen kleines Manual oder so zu basteln. Mit LO kann ich halt alles erledigen, nur die Performance ist halt ne echte Zumutung.
 
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