Krankenversicherung für Freelancer – Privat oder freiwillig gesetzlich?

Sorry, das ist ein wenig wahr, aber eben nur ein wenig. Sei mir nicht böse, aber das meinte ich wenn "jeder" seinen Senf dazu gibt. Wir reden hier über ein "existenzielles" Versicherungsprodukt das im Zweifel
über Leben und Tod entscheidet.
Über Leben und Tod entscheidet hierzulande zum Glück NICHT der Versicherungsstatus privat vs. Gesetzlich.. Klar gibt es einige Unterschiede, aber sooo dramatisch sind die dann doch nicht.

Deine Aussage stimmt schon in soweit nicht das es PKV auch mit 0.- € Selbstbehalt gibt. Dannzahlst Du nicht mal die 10.- € Praxisgebühr oder Deine Medikamentenzuzahlung wie
in der gesetzlichen, plus x.- € für jeden Tag Krankenhaus ........
Ja, aber ist die dann noch sinnvoll bezahlbar? Eher nicht, besonders nicht im Alter. Und das Argument, dass es den Ansporn mit der Beitragsrückerstattung bei Nichteinreichung von Rechnungen gibt (was ja auch gut ist), bleibt auch, so dass man durchaus auch dann bei den kleineren Beträgen kalkuliert, ob man die wirklich einreicht...

Wer kein ausgebildeter Versicherungsmakler ist mit Schwerpunkt Krankenversicherung sollte hier lieber schweigen anstatt "falsch zu beraten"!
Dein Satz "PKV ist mehr für Leute, die nie krank sind....." bitte lass es.

Du tust keinem hier einen Gefallen.

Grüße,

Artemis

Na ja...
Könnte es nicht auch ein ganz, ganz klein wenig sein, dass ein ausgebildeter Versicherungsmakler ein gewisses Eigeninteresse daran hat, eine PKV anzubieten? Was verdient denn der an einer GKV?

P.S.: Und ja, Du kannst mir glauben, dass ich mich in dem Bereich durchaus auch etwas auskenne....

P.P.S.: Ich sag' ja auch nicht, dass die PKV schlecht wäre; natürlich hat man da von den Leistungen her einen Vorteil und vor allem meist einen schnelleren Termin (geht heute auch leider nicht mehr anders, da man mit der GKV gerade mal so auf eine "rote 0" kommt, die Privaten finanzieren die Gesetzliche Krankenkassen derzeit quasi deutlich mit - aber die müssen ja auch nicht Millionen Nichteinzahler mitschleppen).
Nur sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass das billiger wäre (gerade auf lange Sicht ist das eher nicht so; Ausnahme ist der, der nie krank ist - was man aber natürlich nicht wissen und auch nur sehr gering beeinflussen kann)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gonz,

wie schon vorher die Leute geschrieben haben, hängt viel von Deinen eigenen Umständen ab. Ich kann noch eine weitere Sichtweise hinzufügen, nämlich die der Behandlerseite.

Vielen (vor allem niedergelassenen Ärzten) ist ein Privatpatient natürlich lieber, es gibt annähernd das Doppelte für die gleiche Leistung und mehr Notwendiges aber auch "Schnick-Schnack" wird bezahlt. Das System funktioniert ähnlich wie in der GKV nur mit einem entscheidenden Unterschied: man kommt in einen Kalkulationspool mit weitgehend Gleichaltrigen. Hat man Vorerkrankungen werden diese häufig nicht oder nur auf gesetzlichem Niveau versichert. Das Größte Manko hab ich schon geschrieben: man kommt mit Gleichaltrigen in einen Pool - in jungen Jahren ist das echt cool: gute Versicherungsleistung, wenig Beitrag. Wenn der Pool gemeinsam altert: gute Versicherungsleistung, steigende Beiträge (ohne Obergrenze!).

Um die wirklich ein objektives Bild machen zu können: frage alte Menschen (ab 70+), die Privat versichert sind und hör Dir Ihre Geschichten an, oftmals ist das zum weinen, wenn man monatlich mehr für die KV als fürs Leben ausgeben muss - oder lieb gewonnene Leistungen aufgeben muss.

Ich für mich selbst (war schon vor meinem Studium selbstständig und hatte die freie Wahl) habe mich für ein Paket aus GKV und privater Zusatzversicherung entschieden. Warum? Weil die GKV alles bezahlt was notwendig ist OHNE dass Du das Geld selbst vorstrecken darfst (überleg mal, Du hast als Selbständiger 2 schlechte Monate und wirst dann krank). Die private Zusatz für eine gute Zahnversorgung (die ist in der GKV in der Tat nicht mehr gewährleistet) und für Einbettzimmer mit Chefarztbehandlung. Für mich das beste aus zwei Welten.

Eines ist klar: der Weg "zurück" in die gesetzliche ist Dir relativ schnell verwehrt. So wie früher: jung, gesund -> günstige Beiträge in der PKV später dann alt, krank -> günstige Beiträge in der GKV sind (berechtigterweise) gesetzlich nicht mehr möglich.

Schöne Grüße

Medman

Das ist aber von den Tarifen abhängig. Ich kenne Mid-50 er die bei ca. 350.- € im Monat sind (1200-2000 Selbsbehalt) und schon viele Jahre in der PKV sind. Wenn man einem superbilligen-Einsteigertrarif-Lockangebot auf den Leim geht kann das die von Dir genannten Konsequenzen in der Zukunft haben. Gut kalkulierte Tarife sind eben von Grund auf nicht billig. Ich hatte in meinem über die letzten 5 Jahre insgesamt 5% Beitragserhöhung. Wenn ich mit die gesetzliche dazu anschaue ist das lächerlich ----- Zudem LEUTE, wenn Ihr die Presse verfolgt habt Ihr mitbekommen das es für die GKV keine Deckelung der Zusatzbeiträge (ja, die bezahlt Ihr alleine, denn der Arbeitgeberanteil geht nicht hoch) mehr gibt. Das bedeutet die können in Zukunft holen was sie brauchen ---- und das werden/müssen sie tun (siehe Pleite der City BKK).
Nimm all die Leistungen welche die GKV parallel zu den Beitragserhöhungen STREICHT --- das bekommt doch keiner wirklich mit.... Ihr bezahlt immer mehr für immer weniger Leistungen.

1980 war der Maximalbeitrag bei 185,22.- € HEUTE sind es ca. 635.- € ------ Aber 1980 hattet Ihr noch LEISTUNGEN (keine 10.- Praxisgebühr, keine Medikamentenzuzahlungen, keine 20.- € Eigenleistung pro Tag Krankenhaus, da wurde Zahnersatz noch bezahlt ---- heute gibt es mit Bonusheft 300 + Festzuschuss --- bei einem Implantat kannst Du mal 2000 Euro selber zahlen und und und)
Und es wird noch VIEL schlimmer. Fordert beim Gesundheitsminiterium mal den Katalog der "Streichungen" für die nächsten Jahre an. Da wird Euch Schwindelig......

Rette sich wer kann (in die qualitativ hcohwertige PKV) und Helm ab zum Gebet,

Artemis
 
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Für mich war vor meinem Wechsel in die PKV der schwierigste Gedanke "einmal PKV, immer PKV (ab 55)". D.h. bist du einmal 55 und in einer PKV, kommst du nie wieder in eine gesetzliche Kasse.

Das kann je nach Einkommenverhältnissen ein echtes Problem darstellen.

Das stimmt so nicht ganz.......

Gruß,

Artemis
 
Für mich war vor meinem Wechsel in die PKV der schwierigste Gedanke "einmal PKV, immer PKV (ab 55)". D.h. bist du einmal 55 und in einer PKV, kommst du nie wieder in eine gesetzliche Kasse.

Das kann je nach Einkommenverhältnissen ein echtes Problem darstellen.

Das stimmt so nicht ganz.......

Gruß,

Artemis
 
Hui, hier is ja was los. Da ist man mal einen Tag nicht da... ;)

Danke für eure Beiträge und eure Erfahrungen. Sicher komme ich nicht drum herum, mich noch einmal detailliert zu informieren. Aber mir sind besonders die unvoreingenommenen Berichte der Patienten wichtig, nicht die provisionsorientierten Verkaufsfloskeln der Berater.

Kurz zu meinen Rahmenbedingungen: 30, ledig, Familiengründung in den nächsten 5 Jahren denkbar, so gut wie nie krank (vor 10 Jahren mal ein Kreuzbandriss), keine Zahnprobleme (nicht mal eine Plombe), bisher als angestellter Geschäftsführer freiwillig in der GKV, seit Juli selbstständig.

Ich will nicht vom Chefarzt gepampert werden und auch keine Luxusprothesen. Wenn ich einmal eine Behandlung brauche, möchte ich gut (!) versorgt sein, ohne Angst haben zu müssen, dass ich mir das nicht leisten kann. Und das auch noch in 60 Jahren, wenn ich tatsächlich in das hohe Alter kommen sollte.

Bitte fahrt fort mit euren Gedanken und eurer Diskussion. Ich lese gern und lerne dabei...

Viele Grüße und schönen Abend!

Wo wir mal wieder angekommen sind. "Verkaufsfloskeln der Berater". Ich unterstelle das wenn jemand solch eine Frage beurteilen kann, dann eben nur ein "guter" Berater. Das für seine Beratung am Ende Geld verdient ist doch nur normal und absolut in Ordnung. Ein guter Berater analysiert Deinen Bedarf und gibt Dir dann das Zeug an die Hand eine Entscheidung zu treffen. Sollte diese gegen die PKV sein ist es eben so und der Berater ist gut "beraten" wenn
er Dir das ehrlich sagt. Er hat nämlich eine "BERATERHAFTUNG"!

Gruß,

Artemis
 
Ich persönlich (mit Familie) bin immer gut mit der Gesetzlichen gefahren,
bei geringen Beträgen. Es wurden immer alle Kosten übernommen.
(Operationen, teure Medikamente u.s.w.)

Von privaten habe ich bisher nur negatives in meinem Bekanntenkreis
mitbekommen.

In der GKV zahlt man bei Zahnersatz oder anderen filigraneren Arbeiten im Mund nahezu alles selbst.
 
Über Leben und Tod entscheidet hierzulande zum Glück NICHT der Versicherungsstatus privat vs. Gesetzlich.. Klar gibt es einige Unterschiede, aber sooo dramatisch sind die dann doch nicht.


Ja, aber ist die dann noch sinnvoll bezahlbar? Eher nicht, besonders nicht im Alter. Und das Argument, dass es den Ansporn mit der Beitragsrückerstattung bei Nichteinreichung von Rechnungen gibt (was ja auch gut ist), bleibt auch, so dass man durchaus auch dann bei den kleineren Beträgen kalkuliert, ob man die wirklich einreicht...



Na ja...
Könnte es nicht auch ein ganz, ganz klein wenig sein, dass ein ausgebildeter Versicherungsmakler ein gewisses Eigeninteresse daran hat, eine PKV anzubieten? Was verdient denn der an einer GKV?

P.S.: Und ja, Du kannst mir glauben, dass ich mich in dem Bereich durchaus auch etwas auskenne....

P.P.S.: Ich sag' ja auch nicht, dass die PKV schlecht wäre; natürlich hat man da von den Leistungen her einen Vorteil und vor allem meist einen schnelleren Termin (geht heute auch leider nicht mehr anders, da man mit der GKV gerade mal so auf eine "rote 0" kommt, die Privaten finanzieren die Gesetzliche Krankenkassen derzeit quasi deutlich mit - aber die müssen ja auch nicht Millionen Nichteinzahler mitschleppen).
Nur sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass das billiger wäre (gerade auf lange Sicht ist das eher nicht so; Ausnahme ist der, der nie krank ist - was man aber natürlich nicht wissen und auch nur sehr gering beeinflussen kann)

Also dann mal los und jetzt keine Rückzieher......

Doch, über Leben und Tod wird entschieden, das weist Du spätestens dann wenn jemand (und das kommt öfters vor als Du denkst) eine schwere Tumordiagnose bekommt. GKV = Kreiskrankenhaus Lüneburger Heide und somit verdammt schlechte Karten / "gut PKV" = Charite Berlin deutlich bessere Karten / "sehr gut PKV" = Spezialist im Ausland und 95% Chance auf noch mehr als 10 Jahre leben ..... (nur ein Beislpiel, hart aber darum geht es, ich brauche die Versicherung nur wenn es richtig kracht, nicht wegen Schnupfen)

An der GKV gibt es nichts zu verdienen, wie auch. Den Scheiß würde keiner "ernsthaft" kaufen wenn er ihn angeboten bekommen würde und ihm jemand das Preis/Leistungsverhältnis zeigt, schon gar nicht für das Geld.

Ja, ich glaube Dir. Aber nur das Du Dich nicht wirklich auskennst. Das ist nicht schlimm, deshalb gibt es Leute wie mich. In erster Linie sehe ich das hier als Aufklärung. Mein Geld verdiene ich auch so. Wenn ich hier jemandem helfen kann und dieser am Schluss über mich was macht, sehr schön dann freue ich mich. Um mein Wissen in dem Bereich zu bekommen musste ich ein Studium betreiben, jahrelange Fortbildung, Fachkongresse ...... Von Euren Steuerberatern und Rechtsanwälten verlangt Ihr doch auch nicht dass die Euch umsonst beraten. Die chargen jedes Telefonat. Bei einem "Versicherungsmenschen" ist es jedoch unseriös wenn er nach 3 Besuchen vielen Mails und Telefonaten, Angebotsvergleichen und und und Geld bekommt. Verstehe ich nicht und kann ich auch nicht akzeptieren.

Zu Deinem P.P.S.: Ich habe von der ersten Minute gesagt dass es "billig" hier nicht gibt. Leistung kostet Geld, aber so wenig Leistung für so viel Geld (635.- € Maximalbeitrag Tendenz dank Zusatzbeiträgen stark steigend) wie in der GKV ist doch eine Frechheit.

Gruß,

Artemis
 
Ich bitte um Aufklärung, interessiert mich brennend! Wie kann das doch gehen?

Sorry, nach meiner letzten Antwort auf den Beitrag von "StevieJobs" um 22:33 Uhr bin ich hier raus. Wie immer ..... "erzähl, ja weiter, wie ist dies, wie ist das, kann man, wie kommt man wieder raus ........" und dann
Was, der nimmt am Ende dafür Geld, Unverschämtheit, diese Versicherungstypen, alles Verbrecher. Was Du konkret wissen willst findest Du im Netz, bemühe Google. Aber Vorsicht, am ende landest Du eventuell wieder bei einem
Berater. Der sagt Dir gerne wie das geht ....... gegen Bezahlung versteht sich (zumindest wenn er wirklich gut ist und seine Aussagen stimmen --- er haftet schließlich dafür und wär reichlich dämlich wenn er das umsonst macht).

In diesem Sinne verabschiedet sich Artemis.

Alles Gute und Gruß .....
 
Stimmt nicht. Bei der GKV kann man es nicht versichern. Dazu benötigt man eine PKV (Zusatzversicherung).

Ja, so war das (eigentlich doch erkennbar) natürlich auch gemeint: insgesamt gKV und für einzelne Dinge eine Private Zusatzversicherung.
 
Doch, über Leben und Tod wird entschieden, das weist Du spätestens dann wenn jemand (und das kommt öfters vor als Du denkst) eine schwere Tumordiagnose bekommt. GKV = Kreiskrankenhaus Lüneburger Heide und somit verdammt schlechte Karten / "gut PKV" = Charite Berlin deutlich bessere Karten / "sehr gut PKV" = Spezialist im Ausland und 95% Chance auf noch mehr als 10 Jahre leben ..... (nur ein Beislpiel, hart aber darum geht es, ich brauche die Versicherung nur wenn es richtig kracht, nicht wegen Schnupfen)

Und genau in dem Fall haben 95% der PKVs schon ein Schlupfloch entdeckt und berufen sich auf dubiose Paragraphen in ihren Versicherungsbedingungen und weigern sich dann zu zahlen. Kannste ja gern dagegen klagen, aber vorher biste eh verstorben. Klingt traurig, kenne das aber durchaus.
 
da würde mich mal eine Quelle interessieren.
Ein Freund von mir ist Arzt und hat es mir so erklärt, dass es bei der GKV einen fest gedeckelten Betrag pro Krankheit gibt.
Bei der PKV kann man stattdessen alles abrechnen, was man noch an Zusatzbehandlungen durchgeführt hat, idR wird so in Krankenhäusern dreimal mehr verdient als am gesetzlich Versicherten.

Ich möchte die gKV sicher nicht verteidigen, aber eine 2-Klassenmedizin wie hier teilweise suggeriert, sehe ich (noch) nicht

Ich war viele Jahre bei der AOK und bin seit etwa 4 Jahren wieder Privat versichert.
Der Unterschied bei den verschiedenen Fachärzten ist erstaunlich - selbst bei akuten Fällen muss ich keine 3-5 Wochen auf einen Termin warten, sondern maximal einen Tag.
Ansichtsweisen darüber gibt es verschiedene, die einen sagen, die PKV stützen das Gesundheitssystem, die anderen sagen sie trägt es zu Grabe.
Ich mag mir kein Urteil erlauben, die Zweiklassenmedizin ist aber im Facharztbereich (auch deutlich nach Einschätzungen des befreundeten Arztes) eindeutig gegeben - und ich kenne es eben aus beiden Sichtweisen.

Was der Freund aber auch sagt, Chefarzt im Krankenhaus ist tendentiell eher von Nachteil, da der meist soviel zu tun hat, dass er sich nicht genügend Zeit nehmen kann wie ein normaler Arzt.

Ich habe eine Selbstbeteiligung von 300 Euro/Jahr und bin auch in der vergangenen Zeit bei Behandlungen >4000 Euro sehr zufrieden gewesen.
 
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Rette sich wer kann (in die qualitativ hcohwertige PKV) und Helm ab zum Gebet,
man kanns auch andersrum sehen: weg mit den pKVs, und alle in die gKV (dann würde es denen auch besser gehen :))
Doch, über Leben und Tod wird entschieden, das weist Du spätestens dann wenn jemand (und das kommt öfters vor als Du denkst) eine schwere Tumordiagnose bekommt. GKV = Kreiskrankenhaus Lüneburger Heide und somit verdammt schlechte Karten / "gut PKV" = Charite Berlin deutlich bessere Karten / "sehr gut PKV" = Spezialist im Ausland und 95% Chance auf noch mehr als 10 Jahre leben ..... (nur ein Beislpiel, hart aber darum geht es, ich brauche die Versicherung nur wenn es richtig kracht, nicht wegen Schnupfen)
ich mag mich mit Versicherungen weniger auskennen, aber das ist hanebüchener Unfug. Ich habe jahrzehntelang in (auch Uni-) kliniken der Maximalversorgungsstufe gearbeitet, und mehrheitlich liegen da gesetzlich Versicherte. Die Privaten bekommen CA-Behandlung und mittags einen schönen Salatteller, die anderen OA oder Assistenzarzt (was nicht schlechter sein muss), und die Salatbeilage im Schüsselchen.
Ein Freund von mir ist Arzt und hat es mir so erklärt, dass es bei der GKV einen fest gedeckelten Betrag pro Krankheit gibt.
Bei der PKV kann man stattdessen alles abrechnen, was man noch an Zusatzbehandlungen durchgeführt hat, idR wird so in Krankenhäusern dreimal mehr verdient als am gesetzlich Versicherten.
ja klar, fest gedeckelt ist der. Aber wie man auf 1,99 kommt, ist ir ein Rätsel. Selbst die Bundesärztekammer gibt das durchschnittliche(!!) Einkommen eines niedergelassenen Mediziners nach Abzug aller Unkosten mit über 100.000€ an. Da hält sich mein Mitleid in Grenzen :)




Der Unterschied bei den verschiedenen Fachärzten ist erstaunlich - selbst bei akuten Fällen muss ich keine 3-5 Wochen auf einen Termin warten, sondern maximal einen Tag.
Dann würde ich (und da mein ich ernst) den Arzt wechseln. Rufe ich morgen meinen Urologen an, habe ich Ende der Woche einen Termin. Überweist der mich zum Ultraschall zum Internisten, dauert das nach einem Anruf maximal 2 Tage (und das Spiel spiele ich öfter)
Ich mag mir kein Urteil erlauben, die Zweiklassenmedizin ist aber im Facharztbereich (auch deutlich nach Einschätzungen des befreundeten Arztes) eindeutig gegeben - und ich kenne es eben aus beiden Sichtweisen.
ich habs weiter oben schon mal geschrieben: bei Komfort- und Igelleistungen, ja. Ansonsten würde ich eher sagen: nein.

Ich habe eine Selbstbeteiligung von 300 Euro/Jahr und bin auch in der vergangenen Zeit bei Behandlungen >4000 Euro sehr zufrieden gewesen.
ich kenne aus eigene Erfahrung eine AOK Patientin, die ein halbes Jahr auf unserer Intensiv lag (inklusive OP alle 2 Tage). Die Kosten -alleine für den Intensivaufenthalt- beliefen sich auf über 300.000€. Das war kein Thema
 
Ja klar, die Zweiklassenmedizin lässt sich mit Sicherheit nicht auf der Intensivstation feststellen, aber eben bei den Fachärzten.
Da geht es auch nicht darum, den Arzt zu wechseln, sondern das ist meine jahrelange Erfahrung mit verschiedensten Fachärzten.
Wenn ich beispielsweise plötzlich nicht mehr laufen kann und bei 10 verschiedenen Orthopäden anrufen muss und mir alle als gesetzlicher frühestens in 3 Wochen einen Termin geben möchten, dann ist irgendetwas verkehrt.
Das ist die Erfahrung, die ich bei verschiedensten Ärzten gesammelt hab als GKV.
Seit ich Privat versichert bin, muss ich bei keinem Arzt mehr warten, das kenne ich so nur von vor der Zeit, in der ich zwischenzeitlich ca 7 jahre gesetzlich versichert war.
Damit sage ich nicht, dass die Behandlung als solche schlechter ist, sondern nur die Wartezeiten deutlich länger, das selbe, was der Freund von mir als Arzt so auch sagt. (Auch wenn er es unmöglich findet)
Meine Mutter - seit 35 Jahren Privat versichert - behauptet allerdings auch, es gebe keine Zweiklassenversorgung.
 
Ja klar, die Zweiklassenmedizin lässt sich mit Sicherheit nicht auf der Intensivstation feststellen, aber eben bei den Fachärzten.
Da geht es auch nicht darum, den Arzt zu wechseln, sondern das ist meine jahrelange Erfahrung mit verschiedensten Fachärzten.
da hab ich andere Erfahrungen:
Dann würde ich (und da mein ich ernst) den Arzt wechseln. Rufe ich morgen meinen Urologen an, habe ich Ende der Woche einen Termin. Überweist der mich zum Ultraschall zum Internisten, dauert das nach einem Anruf maximal 2 Tage (und das Spiel spiele ich öfter)
und beim Orthopäden war ich erst letztes Jahr wegen Rücken: vormittags angerufen, mittags dort gewesen (2 Anrufe, der erste hatte nur noch Privatpatienten) :noplan:
 
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