Kann man davon leben?

Was passt an dem Beispiel nicht? Where to?

Gutes Beispiel!
Meine App LocalButler ist, wenn es nach den Rezessionen von "Where to" geht, deutlich besser (mehr Funktionen, mehr und aktuellere Daten, keine bekannten Fehler, gibt es allerdings nur für Hamburg und Lübeck).
Trotzdem kaum Downloads. Warum? Es kommt doch sehr auf das Design und Marketing an, beides fehlt bei mir. Und das ist viel entscheidender als eine gut programmierte App.
 
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Warum? Es kommt doch sehr auf das Design und Marketing an, beides fehlt bei mir. Und das ist viel entscheidender als eine gut programmierte App.
Tja, da hast Du wohl recht!
Das haben wir mit unserer Branchensoftware auch lernen müssen.
Am Anfang haben wir auf Funktionen gesetzt. Korrekte Berechnungen, logische Bedienung, aber in aller erster Linie Funktion.
...da sind wir so rumgekrebst...

Irgendwann hielt dann mit ein paar neuen Entwicklern die "Klickibunti" Fraktion Einzug bei uns. Gut, ich will nicht sagen, as unsere Software von der Funktion her schlechter geworden ist, aber, bevor wir ein neues Funktions-Feature gebaut haben, haben wir lieber a bisserl an der Optik gedreht.

Und bumm - auf einmal verkaufte sich das gelöte um Welten besser!

...Auch wenn es keiner hören mag: Der gemeine (Software-)Käufer will beschissen werden!

Charlie
 
...Auch wenn es keiner hören mag: Der gemeine (Software-)Käufer will beschissen werden!

Genau!
An LocalButler arbeite ich sicher schon 500-800 Stunden (da kommen noch das Backend und die Datenerfassung dazu, die gabs schon für die Webseite). Seit Januar 86 Downloads. Die App ist kostenlos.

An einer zweiten App Airport-Codes, die ich nur für eine Freundin und ihre Arbeitskollegin geschrieben habe, bin ich ca. 3 Stunden gesessen (inkl. Daten suchen und in die Datenbank einbauen). Verkaufe die App um überhöhte €1,79 und diese wurde seit März schon 10x gekauft.
Nur weil da ne Frau (die erwähnte Freundin) zu sehen ist.(Edith: oder weil es die einzige App ist, die den Code KFN kennt: Knuffingen Airport im Miniatur Wunderland Hamburg)

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...Auch wenn es keiner hören mag: Der gemeine (Software-)Käufer will beschissen werden!
Das hat nix mit bescheissen zu tun - Design ist ein Qualitätsmerkmal, da sollte gerade Apple ein Beispiel sein.
Wenn eine App - ohne jetzt jemandem nahe treten zu wollen - einfach kacke aussieht, dann gehe ich erstmal davon aus, dass die Codequalität dementsprechend ist.

Oder andersrum gesagt - warum soll ich eine Portion Haferschleim essen, die ist ja schließlich gesund, wenn ich ein schönes Törtchen nebendranstehen habe?

Und als Entwickler wieder die Schuld auf den Anwender zu schieben weil sie die tolle Qualität meiner App einfach nicht zu würdigen wissen, ist ja auch etwas weltfremd.
 
Wenn eine App - ohne jetzt jemandem nahe treten zu wollen - einfach kacke aussieht, dann gehe ich erstmal davon aus, dass die Codequalität dementsprechend ist.

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Design muss man lernen und ist z.T. eine Sache des Talentes. Vielleicht sogar eine Gabe.
Wenn man diese nicht hat, ist man dann automatisch ein schlechter Programmierer? Ich würde sagen eher das Gegenteil. Ich kenne keinen einzigen Grafiker, der auch nur die leiseste Ahnung vom Programmieren hat.
Es geht auch nicht darum ob es jemand zu würdigen weiss. Dass kann er erst, wenn er die App lädt und sie auch verwendet. Dazu kommt es ja erst gar nicht.
 
Deswegen braucht man für eine App eigentlich fast immer 2 Leute, einen der die Software schreibt und einen der die UI macht.
Wenn man das jetzt allein macht, ist man entweder gut oder man muss halt damit leben, dass die Leute sagen, dass die Software nicht schön aussieht.

Und wenn ein User halt eine schöne App will, dann wird er eine nicht schöne, so toll die auch sein mag, nicht mögen. Wie gesagt, Design ist halt Teil vom Produkt.
 
Wenn ich meine Frage aber auf "mobile App" einschränke (das meinte ich eigentlich), wird die Luft aber doch wieder sehr dünn, oder?
Denn die Preise Deiner Beispiele bewegen sich mehrheitlich deutlich höher, als was man auf mobilen Plattformen durchsetzen kann.
Nein, dass hängt von Dir ab, deiner Zielgruppe, dem Nutzwert, der Konkurrenzsituation, etc. In die Preisermittlung schlagen viele Faktoren hinein.

Anm.: Die letzten beiden Programme/Apps für das iPad erworben habe, haben auch merklich mehr gekostet.
 
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So, bin mit deinem letzten Video durch, vielen Dank, war sehr lehrreich.
 
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Design muss man lernen und ist z.T. eine Sache des Talentes. Vielleicht sogar eine Gabe.
Wenn man diese nicht hat, ist man dann automatisch ein schlechter Programmierer? Ich würde sagen eher das Gegenteil. Ich kenne keinen einzigen Grafiker, der auch nur die leiseste Ahnung vom Programmieren hat.
Es geht auch nicht darum ob es jemand zu würdigen weiss. Dass kann er erst, wenn er die App lädt und sie auch verwendet. Dazu kommt es ja erst gar nicht.

Ich bin kein Programmierer sondern einfach nur ein App-Nutzer.
Ich habe mir diesen Thread nur aus Interesse durchgelesen und möchte einfach nur mal meine Meinung dazu äußern:
Ich finde, das jemand der Apps programmieren und vor allem auch Vermarkten möchte seine eigenen Interessen (außer den Finanziellen) ganz hinten anstellen muß. Da hilft auch das ganze gejammere nichts. Die App muß so gemacht sein (Funktionalität und Design) wie der Käufer das will und nicht wie der Programmierer das toll findet. Ich habe meine Wünsche an der App und muß sie schließlich auch bezahlen.
Auch wenn sich das ganze vielleicht krass anhört, aber so ist das nun mal im Dienstleistungsbereich.

Grüße
 
Ich sag ja nicht, dass man kein Design braucht. Aber es wurde unterstellt, dass man ein schlechter Programmierer ist wenn man kein erstklassiger Designer ist.
Da z.B. meine App kostenlos ist, sehe ich auch keine Möglichkeit einen guten Grafiker zu bezahlen. Natürlich suche ich händeringend nach einer Lösung.
 
Es sagt ja niemand, das Du ein schlechter Programmierer bist.
Aber wenn man die App noch nicht mal geschenkt haben möchte, sagt das schon alles.
Entweder die App gefällt den Leuten nicht, oder es ist kein Bedarf für diese App da.
Bei ersterem muß man das Design ändern. Sollte der zweite Punkt zutreffen, wurde eben am Bedarf vorbeiprogrammiert und man kann sie einstampfen.
Bei deiner App muß man dazusagen, das sie eben räumlich schon arg eingegrenzt ist und ich mir vorstellen kann, das da sowieso schon kein so großer Bedarf da ist. Die Einheimischen brauchen das nicht und den Touristen reicht vielleicht schon, was Google-Maps Ihnen bietet.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Wenn ich nach Hamburg fahren würde, glaube ich jedenfalls nicht, das ich sie mir herunterladen würde.
Bitte nicht böse sein, ich rede einfach so wie ich denke.
Und noch ein Punkt: Wenn ich nach z.B. Hamburg fahre und so etwas suchen würde, würde ich diese App gar nicht finden. Weil unter diesem Name würde ich gar nicht suchen.

Grüße
 
Diejenigen die die App verwenden finden sie weit besser als alles was es sonst gibt, Google Maps kann im Vergleich dazu gar nichts bzw. nur umständlich.
Der Anspruch ist eben, gut gepflegte Daten zu haben. Das hat sonst eben kaum jemand. Das lässt sich eben nicht auf die Schnelle für alle Städte machen.

Die App ist einfach super, nur muss man sie erst finden.

Natürlich musst du die App nicht runterladen wenn du in Hamburg bist. Sie wäre aber hilfreich.
Andere Apps helfen dir z.B. deinen Parkplatz wieder zu finden, wenn du ihn beim Verlassen des Autos abspeichert. Das macht meine App automatisch ohne das du das iPhone dazu in die Hand nehmen musst (aber erst ab der 1.6.0 Version).
 
Diejenigen die die App verwenden finden sie weit besser als alles was es sonst gibt,
Und diese Zielgruppe ist halt relativ klein.
Ohne ein anderes Design wirst Du diese Zielgruppe nicht vergrößern können.

Am einfachsten wäre dies mit einem bezahlten Grafiker, andernfalls musst Du halt Zeit investieren, um einen zu finden, der es ohne diese Investition tut.
Um Geld zu bekommen, musst Du die App kostenpflichtig machen und am Marketing feilen.

Wenn ich gute Motoren bauen kann, jedoch keinen Plan von Karosseriedesign habe, baue ich ja auch kein Auto. Oder zumindest wundere ich mich dann nicht, warum nur eine kleine Anzahl Menschen das Teil kaufen werden.
 
Ob "man" davon leben kann ist doch irrelevant.
Es kommt halt drauf an, wie gut du bist.
 
Diejenigen die die App verwenden finden sie weit besser als alles was es sonst gibt, Google Maps kann im Vergleich dazu gar nichts bzw. nur umständlich.
Der Anspruch ist eben, gut gepflegte Daten zu haben. Das hat sonst eben kaum jemand. Das lässt sich eben nicht auf die Schnelle für alle Städte machen.

Die App ist einfach super, nur muss man sie erst finden.

Natürlich musst du die App nicht runterladen wenn du in Hamburg bist. Sie wäre aber hilfreich.
Andere Apps helfen dir z.B. deinen Parkplatz wieder zu finden, wenn du ihn beim Verlassen des Autos abspeichert. Das macht meine App automatisch ohne das du das iPhone dazu in die Hand nehmen musst (aber erst ab der 1.6.0 Version).

Fühl dich doch nicht gleich angegriffen.
Es mag ja sein, daß Du die App gut findest und sie mag ja auch nicht schlecht sein, aber ich habe Dir ja nur geschildert, wie sie auf mich wirkt.
Und da diese App ja auch nicht gerade oft heruntergeladen wurde obwohl sie kostenlos ist, bin ich ja mit meiner Meinung auch nicht allein.
Weiterhin glaube ich auch nicht, das man als "Einmannbetrieb" eine solche App, wenn sie erst einmal ausgeweitet ist auf mehr Örtlichkeiten, vernünftig pflegen kann.
Das scheint ja das Problem zu sein. Ohne Designer und ohne Mitarbeiter wird das ein Problem sein, eine solche App interessant für ein größeres Publikum zu machen.

Grüße
 
Ich glaube, um ein erfolgreiches Produkt am Markt platzieren zu können, muss man a) den Nerv treffen. Das heißt man muss eine potentielle Käuferschicht mit seinem Produkt ansprechen und das schafft man nur in dem man irgendwas deutlich besser macht als ein bestehendes Produkt kann und dies dann durch aggressives Marketing aus dem Markt drängt oder indem man ein vorhandenes Bedürfnis erfüllt. b) ist dann die Umsetzung. Man muss es schaffen, dass viele Leute diese App zumindest ausprobieren wollen und dann einen Mehrwert darin entdecken. c) Muss die Bedienung intuitiv und optisch schön sein.

Schafft man dies umzusetzen, steht imho einer erfolgreichen APP nicht viel mim Weg. Dann ist der erste Schritt gemacht. Jetzt muss man es nur schaffen die App kontinuierlich zu verbessern, Lücken zu füllen und zu erweitern. Man darf den Zug nicht verpassen, aber man darf den Nutzer auch nicht überfordern, in dem man ihm zu viel aufbürdet.

Beim App LB würde ich vielleicht eine Freeware für Hamburg, Berlin und München mit eingeschränkten Funktionen anbieten, diese schön bewerben und einen Mehrwert schaffen, in dem ich den vollen Funktionsumfang durch einen geringen Mehrpreis freischalten kann. Dann immer weiter versuchen das Angebot zu erweitern auf viele Städte. Dies ist alleine sicher nicht zu schaffen, ohne einen Verlust an Qualität zu riskieren.


Was ich eigentlich damit sagen will. Es ist schon Glück mit einer selbst programmierten App Geld zu verdienen. Aber die Chance auf Glück kann man durch ein entsprechendes Konzept deutlich erhöhen. Vor allem sollte man sich auch Ausstiegspunkte lassen, wo man ohne Gesichtsverlust die Weiterentwicklung einstellen kann, wenn man merkt dass die erwartete Resonanz nicht der tatsächlichen Entspricht
 
Das hat nix mit bescheissen zu tun - Design ist ein Qualitätsmerkmal, da sollte gerade Apple ein Beispiel sein.
Wenn eine App - ohne jetzt jemandem nahe treten zu wollen - einfach kacke aussieht, dann gehe ich erstmal davon aus, dass die Codequalität dementsprechend ist.
...wo wir wieder bei bescheissen wären...
Wenn ich mir wie gesagt unsere Anfänge in der Branche angesehen habe, musste ich halt leider feststellen, das unsere Software "richtiger" gerechnet hat und (gesetzlich vorgegebenen) Prozesse richtiger und korrekter Dargestellt hat, als viele unserer Mitbewerber. Die waren allerdings schöner, aufgeblähter und haben auch viel mehr Geld ins Marketing gepumpt.
Gegen die hatten wir damals keine Chance. Mittlerweile, seit wir auf die gleiche Schiene reiten, haben wir die meisten von denen Marktanteilsmäßig deutlich hinter uns gelassen...
Oder andersrum gesagt - warum soll ich eine Portion Haferschleim essen, die ist ja schließlich gesund, wenn ich ein schönes Törtchen nebendranstehen habe?
Das kommt auf die Zielsetzung an. Wenn er rein um die Ernährung / den Nährwert geht, bzw. es eine Vernunftentscheidung ist, was Du isst, dann sollte klar sein, was Du isst - billiger, besserer Nährwert, gesünder. Anders Ausgedrückt: Ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis.
Software im Businessbereich ist eigentlich immer "nur" ein Kostenfaktor. Sprich, die Software, die ich brauche um meinem Broterwerb nachgehen zu können muss in aller erster Linie das tun was sie soll, das möglichst einfach und vor allem zu einem angemessenen Preis.
Die Software, die ich derzeit in meinem Hauptgeschäft einsetze ist weder schön, noch ist sie besonders Modern (also, vom UI her gesehen), rechnet aber absolut korrekt, ist sehr schlank und schnell und ist dazu noch eine der günstigsten am Markt.
Wenn ich jetzt die Software von Anbieter XYZ nehme, die optisch villeicht ein absolutes Highlite ist, verdiene ich deswegen keinen Cent mehr, im Gegenteil, da ich das UI logischerweise mit zahlen muss, komme ich deutlich schlechter weg.
Ein Heimnutzer mag da anders denken (tu ich im übrigen auch) aber im Geschäftsleben geht's nunmal allen voran um Geld!

Und als Entwickler wieder die Schuld auf den Anwender zu schieben weil sie die tolle Qualität meiner App einfach nicht zu würdigen wissen, ist ja auch etwas weltfremd.
Zum Teil langt man sich aber schon an den Kopf.
Beispiel: Ein Mitbewerber hatte früher mal ne Grafische Plantafel in seine Software integriert. Funktionalität gleich null (also, man konnte seine Termine Grafisch anzeigen lassen, aber nicht mehr), aber sehr hübsch.
Wir hatten ne ziemlich ausgefeilte Textbasierende Darstellung. Sehr Flexibel, konnte man anpassen, hin- und her verschieben, eigentlich ein Knüller das Ding, nur eben nicht hübsch.
Ich führte ettliche Telefonate mit Interessenten, die uns absagten, weil sie die Plantafel bei Anbieter XYZ so toll fanden.

Gut, dann haben wir was ähnliches Entwickelt. Nicht mal nen Bruchteil an Funktionalität unserer alten Planungstools, aber Grafisch eben auch sehr hübsch.

Ja, was soll ich sagen, das Ding wird gekauft wie geschnitten Brot! Besonders geil ist auch, das wir für die hübsche Variante ohne Funktionalität nen guten 1000er mehr verlangen - das interessiert keinen!

Wir hatten uns immer auf die Fahnen geschrieben, gute, günstige und funktionale Software anzubieten. Ohne Schnörkel. Pure Funktion und Leistung. Aber der Markt bzw. der Kunde will das so nicht haben...

Charlie
 
Nein, dass hängt von Dir ab, deiner Zielgruppe, dem Nutzwert, der Konkurrenzsituation, etc. In die Preisermittlung schlagen viele Faktoren hinein.

Anm.: Die letzten beiden Programme/Apps für das iPad erworben habe, haben auch merklich mehr gekostet.

Aber zumindest für Apps, die hauptsächlich von Privatanwendern genutzt wird, kann man wahrscheinlich doch nicht so viel verlangen, dass man davon leben kann, oder? Selbst, wenn die Zielgruppe groß ist und international.

Das sagt mir zumindest mein Bauchgefühl.

Wenn man Apps oder Software für deutlich unter 10 oder 20 EUR anbietet (um mal einen groben Wert zu nennen), müsste man für eine gute Rentabilität schon sehr große Absatzzahlen haben. Zahlen, die man eben als Einzelkämpfer nur mit sehr viel Glück erreichen kann. Und auf "sehr viel Glück" zu setzen, wäre ökonomisch nun mal ein sehr großes Risiko.

Es sei denn eben, mein Bauchgefühl trügt. Und man kann auch von der Entwicklung von 2- oder 3-EUR-Apps ohne extremes Marketing oder extremes Glück ganz gut leben. Veilleicht, weil es dann doch die Masse macht. Genau das versuche ich herauszubekommen ...
 
Kurz ne Wasserstandmeldung.
Ich habe gestern nacht mit Hilfe aus einem anderen Thread etwas umgebaut, hier der momentane Stand:
 
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