Kann man davon leben?

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larss

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Hallo zusammen!

Kennt hier jemand einen App-Entwickler, der als Einzelkämpfer(!) ausschließlich(!) von den Einnahmen durch seine selbstentwickelte(n) App(s) leben kann.

Ich meine nicht:

- App-Entwickler, die im Auftrag von Firmen arbeiten
- App-Entwickler, die ihr aus den Medien kennt

Mein Verdacht ist, dass bei den extrem geringen Margen ein erheblicher Marketingaufwand notwendig ist, um eine Chance zu haben - oder Glück, das einem Lotto-Sechser entspricht.

Lasse mich aber gern eines Besseren belehren ...

Danke!

Lars
 
Schau mal hier:


Die Entwickler dieser App haben ihren Job aufgegeben, um alleine von den Einnahmen der App zu leben.

Da sich das aber nicht mehr zu lohnen scheint, wird die App auf das Abo-System umstellen, sodass man jährlich zahlen muss, wenn man den digitalen Einkaufszettel in der Familie nutzen möchte.
 
Ja. - Frage: Nur iOS? Oder auch Mac? Nur aus Deutschland?
 
als Einzelkämpfer(!) ausschließlich(!) von den Einnahmen durch seine selbstentwickelte(n) App(s) leben

Ja, das geht sicherlich, aber das muss schon eine aussergewöhnliche App sein um davon leben zu können.
 
...ich kenne auch Leute (gut, zugegeben, nur einen ;)) die finanzieren ihr Leben mittlerweile durch einen Lottogewinn ;)

Klar kann man als Freelancer mit nur einer App theoretisch leben, aber, wie noodyn schon schreibt: Das muss schon ein aussergewöhnliches Teil sein. Und man muss die richtige Zeit treffen. Und von den richtigen Leuten entdeckt/gekauft/getestet werden.
Und, und, und.

Möglich, ja. Aber das ist, wie im Fall meines Bekannten, auch ein Lottogewinn...

Charlie
 
Ausserdem, warum scheint es ein automatisches "Recht" zu geben, von seiner App leben können zu müssen?
Wenn die App nicht gut genug ist, dass man damit genug Geld macht, dann ist doch nicht der Anwender schuld.
 
Interessanter Thread, abonniert.
 
Ausserdem, warum scheint es ein automatisches "Recht" zu geben, von seiner App leben können zu müssen?
Wenn die App nicht gut genug ist, dass man damit genug Geld macht, dann ist doch nicht der Anwender schuld.

Eben. Und ohne "Marketing" geht es natürlich auch nicht. Denn wie sollen die Anwender von der App erfahren.

P.S.: Design/er, Support und Buchhaltung auch nicht vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das Entscheidende, nicht "ob", sondern "wie lange".
Selbst wenn Du es schaffst, eine App zu plazieren, die z.B. im ersten Jahr fünfzigtausend mal für 1 Euro 49 gekauft wird, wirst Du davon laut meinen (evtl. veralteten) Infos ca. 1 Euro erhalten - und somit 50 TEuro.
Wenn Du davon alle Steuern und Sozialleistungen bezahlen musst (und als Selbständiger musst Du das) bleibt eine Summe übrig, von der Du zwar 1 Jahr lang leben kannst, aber sicher nicht im Luxus schwimmen wirst. Nun hast Du das Risiko, dass innerhalb kurzer Zeit irgend eine Software-Firma Deine Idee aufgreift, verbessert und mit agressiverem Marketing als Deins auf den Markt pusht. Und schon rasseln Deine Verkäufe in den Keller und Du wirst wohl schnell einen Zweit-Job benötigen.

Eine App zu programmieren, die - wie in meinem Beispiel erwähnt - fünfzigtausend mal im ersten Jahr gekauft wird ist dabei meiner Meinung nach bereits als kleiner Lottogewinn zu betrachten. Die meisten (kostenpflichtigen) Apps liegen da eher drunter.

Aus meiner Sicht sind die Chancen für den grossen Erfolg mit so einer Strategie wirklich als Lottogewinn zu betrachten. Selbst aufwändiges Marketing ist keine Erfolgsgarantie.

Ganz anders sieht es aus, wenn man sich als App-Entwickler selbständig macht, um Aufträge von Firmen entgegen zu nehmen. Hier zählt dann viel wie gut man sich selbst vermarkten kann, wie zuverlässig und qualitativ hochwertig man arbeitet, etc. etc.
 
Nun hast Du das Risiko, dass innerhalb kurzer Zeit irgend eine Software-Firma Deine Idee aufgreift, verbessert und mit agressiverem Marketing als Deins auf den Markt pusht. Und schon rasseln Deine Verkäufe in den Keller und Du wirst wohl schnell einen Zweit-Job benötigen.
Nicht anders geht es jedem andern Unternehmen auch.
Eine App zu programmieren, die - wie in meinem Beispiel erwähnt - fünfzigtausend mal im ersten Jahr gekauft wird ist dabei meiner Meinung nach bereits als kleiner Lottogewinn zu betrachten. Die meisten (kostenpflichtigen) Apps liegen da eher drunter.
Ganz ehrlich, der Aufwand eine App zu programmieren ist überschaubar. Es geht um das unternehmerische. Allerdings hoffen halt viele Hipster, dass sie sich mal eben 2 Wochen hinsetzen und damit eine Mio machen.
Wenn man wirklich 8h am Tag an einer App sitzt, Konzepte entwickelt, neue Features einbaut (sinnvolle), einen Menschen nur für Marketing und Geldbeschaffung hat und ein Team von 3-4 Leuten ist, kann man mit Kreativität locker überleben.

Wer immer noch der Meinung ist, er hat das Recht darauf, alleine im Keller eine App zu entwickeln die im Markt gefälligst dafür sorgt, dass er 80k im Jahr hat, der muss halt erstmal auf die Nase fallen.
 
…Ich meine nicht:

- App-Entwickler, die im Auftrag von Firmen arbeiten

Dann bleibt aber fast nichts mehr übrig, oder? Und was spricht dagegen als Einzelkämpfer Aufträge von firmen anzunehmen (wenn man sie denn bekommt?)
 
Danke schon mal für Eure Einschätzungen. Klar gibt es nie Sicherheit für irgendein Geschäftmodell. Aber wenn die Chance, davon zu leben, einem Lottogewinn gleicht, bringt es nun mal nichts. Darum meine Frage.

Ich entwickle seit über 10 Jahren Windows-Anwendersoftware. Als Einzelkämpfer, auf eigenes Risiko, ohne Aufträge, erfolgreich. Aber die Nachfrage nach Windows-Software schrumpfte in den letzten Jahren durch den mobilen Bereich enorm.

Ich wollte/müsste eigentlich auf Apps umsteigen, habe aber Zweifel, dass man mit Werbung oder 1-2 EUR pro App über die Runden kommen kann - selbst mit richtig guten Ideen und international und so.

Und da ich die entsprechende Programmiersprache komplett neu lernen müsste, will ich vorher lieber ausführlich klären, ob man überhaupt eine Chance hat.

Wenn aber niemand einen persönlich kennt, der das geschafft hat, und natürlich möglichst über Jahre, sieht es wohl nicht gut aus.

(Auftragsprogrammierung kommt für mich nicht infrage. Ich habe mich damals selbständig gemacht, hauptsächlich um unabhängig zu sein. Auftraggeber würden den Chef in meinen Augen ersetzen.)

Gruß

Lars
 
Wenn aber niemand einen persönlich kennt, der das geschafft hat, und natürlich möglichst über Jahre, sieht es wohl nicht gut aus.

Ähm... Alle von mir oben genannten, sind deutsche Entwickler die ich persönlich kennen gelernt habe, und die von ihren Produkten leben können. Gibt noch mehr davon.

Ich wollte/müsste eigentlich auf Apps umsteigen, habe aber Zweifel, dass man mit Werbung oder 1-2 EUR pro App über die Runden kommen kann - selbst mit richtig guten Ideen und international und so.
Was passt an dem Beispiel nicht? Where to?

Danke schon mal für Eure Einschätzungen. Klar gibt es nie Sicherheit für irgendein Geschäftmodell. Aber wenn die Chance, davon zu leben, einem Lottogewinn gleicht, bringt es nun mal nichts. Darum meine Frage.

Davon leben geht schon. Aber das ist Arbeit. - Nur müheloser Reichtum ala Facebook ist illusorisch. Das wäre der hier bemühte Vergleich vom Lottogewinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein gutes Beispiel: Der Peter Maurer (manytricks.com) hat darüber mal einen Talk gehalten. Schau mal so ab der 5. Minute.
Kann man gut davon leben. "Aber Reichtum kannst Du vergessen."

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gelöscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm... Alle von mir oben genannten, sind deutsche Entwickler die ich persönlich kennen gelernt habe, und die von ihren Produkten leben können. Gibt noch mehr davon.
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Sorry!!

Meine Wahrnehmung hat Deine Links offensichtlich als Signatur ausgeblendet.

Das ist ja mal interessant. Die kennst Du persönlich und die können alle davon leben!? Das ist ja exakt das, was ich hören wollte.

Viel Arbeit bin ich gewohnt, das wäre nicht das Problem.

Ich sehe aber gerade, dass die meisten eher für OSX und nicht für IOS programmieren. Ich meinte eher mobile Apps.
 
Ich bin langjähriger Mac-Entwickler, und habe daher mehr Kontakte zu diesen Entwicklern. Mit "kennen" meine ich schon, das man persönlich miteinander redet. Evtl. auch gegenseitig die Telefonnummern hat, und bei Bedarf mit einander telefoniert.

Natürlich kenne ich noch ein paar mehr, aber es ging ja nur um welche die definitiv "davon" leben können.


P.S.: Wenn man sich vorher nicht kannte, lernt man sich spätestens beim Stelldichein auf der WWDC oder auf der Macoun kennen.
 
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Wenn ich meine Frage aber auf "mobile App" einschränke (das meinte ich eigentlich), wird die Luft aber doch wieder sehr dünn, oder?

Denn die Preise Deiner Beispiele bewegen sich mehrheitlich deutlich höher, als was man auf mobilen Plattformen durchsetzen kann.
 
Zusätzlich haben sich die Apps über Jahre einen Ruf aufgebaut.
Bei Mobilen Apps kommt man heutzutage nur weiter, wenn man kostenlose Apps mit In-App-Purchase anbietet. Ich gebe auch nur sehr ungern mal mehr als 5 Euro für ne iPhone App aus, habe aber entgegengesetzt keine Probleme gehabt, für Ulysses 40 Euro zu zahlen
 
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