Kann/darf man Religion unterrichten, ohne gläubig zu sein?

fa66 schrieb:
Oder der 1.1. Es werde ja seit Christi Geburt gezählt.
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Naja, gezählt wird schon seit der Jungsteinzeit. Nachweislich schon seit 50.000 Jahren. Kalender wurden seither wahrscheinlich auch gebastelt. Der Maya-Kalender beginnt z.B, am 11.08. 3114 v. Chr. (und endet am 21. bzw. 23. Dezember 2012). Andere Kulturen bedienten sich ebenso eigener Kalender. Die „christliche Zeitrechnung“ wurde aber der ganzen Welt aufgezwungen.
 
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Da stehen aber noch viele Fragezeichen hinter den Pfosten-Löchern. Ob das wirklich zur Zeitrechnung
diente, ist nicht klar. Und wenn, dann waren es nur bestimmte Termine, die man beobachten konnte und
an denen man sich dann traf, aber keine wirkliche Zeitrechnung über Jahrzehnte.
 
Fleetwood schrieb:
Die „christliche Zeitrechnung“ wurde aber der ganzen Welt aufgezwungen.
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Aufgezwungen?
Du meinst sicher den Bezug „nach Chr. oder vor Chr.“
Man kann auch vor unserer Zeit oder nach unserer Zeit sagen. Klingt meiner Meinung Ober blöd.

Die anderen haben es automatisch übernommen wegen der wirtschaftlichen Interessen. Wenn jedes Land oder Religion eigene Zeitrechnungen/Kalender hat, z.B. Mondkalender oder sonst was, dann wird es sehr schwer.
Eine eigentliche christliche Zeitrechnung existiert aber gar nicht, da die Elemente eines Zeitrechnungssystems, insbesondere die zyklischen Strukturen mit Sonnenjahren und Monaten, Wochen und Wochentagen aus älteren Kulturen übernommen sind und in Zeitrechnungen anderer Kulturen auch heute ebenso vorkommen.
 
MacEnroe schrieb:
Da stehen aber noch viele Fragezeichen hinter den Pfosten-Löchern. Ob das wirklich zur Zeitrechnung
diente, ist nicht klar. Und wenn, dann waren es nur bestimmte Termine, die man beobachten konnte und
an denen man sich dann traf, aber keine wirkliche Zeitrechnung über Jahrzehnte.
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Jo. Aber schon beeindruckend: zwölf monate im mondjahr mit abgleichmöglichkeit zum sonnenjahr.
 
iNyx schrieb:
Eine eigentliche christliche Zeitrechnung existiert aber gar nicht, da die Elemente eines Zeitrechnungssystems, insbesondere die zyklischen Strukturen mit Sonnenjahren und Monaten, Wochen und Wochentagen aus älteren Kulturen übernommen sind und in Zeitrechnungen anderer Kulturen auch heute ebenso vorkommen.
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Das eine ist die Definition von Zeitintervallen, das andere die Definition von wo man anfängt zu zählen. Die Zeitintervallen haben sich aus der Beobachtung der Natur, Sterne etc ergeben.
 
magfoo schrieb:
Selbst heute unterscheiden sich die Bibeln der verschiedenen christlichen Kirchen.
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Das mag sein, aber im Großen und Ganzen nicht.

Der Hauptunterschied ist:
Die katholische Bibel enthält die ursprünglichen sechsundvierzig Bücher des Alten Testaments (zu denen die sieben Bücher der Apokryphen gehören) und die siebenundzwanzig Bücher des Neuen Testaments. Die protestantische Bibel umfasst nur die neununddreißig Bücher des Alten Testaments und die siebenundzwanzig Bücher des Neuen Testaments. Aber seit vielen Jahren gibt oder gab es die Einheitsübersetzung der Bibel für (fast) alle. Wie es heute ist entzieht sich meiner Kenntnis. Sowohl die katholische als auch die protestantische Bibel enthalten das Neue Testament im gleichen Format.

Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Übersetzungen der (scheinbar) heiligen Schriften. Angefangen mit der Gotenbibel im 4. Jahrhundert (war aber nur Schriften des neuen Testaments, glaube ich).
Da sich Sprachen im Lauf der Zeit verändern, müssen auch Übersetzungen der aus antiken Sprachen bestehenden Schriften angepasst werden. Natürlich kommt es da zu Unterschieden.
 
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iNyx schrieb:
… Aber seit vielen Jahren gibt oder gab es die Einheitsübersetzung der Bibel für (fast) alle. … Sowohl die katholische als auch die protestantische Bibel enthalten das Neue Testament im gleichen Format.…
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Und auch in der EÜ findet sich Pauli Satz über die Bischöfe, Mann einer einzigen Frau sein zu sollen.

Was den Zölibat doch alleine über den Haufen werfen müsste.
Denn einerseits waren die gewöhnlichen Geistlichen der Gemeinden ganz offenbar in orientalischer Tradition polygam – deshalb die Forderung nach Mäßigung und nur éiner Frau für den Bischof.
Und andererseits: wenn Paul schon dem leitenden Geistlichen einer Diözese eine Frau gestattet, wer maßt sich da an, dies später für die Pfarrer insgesamt zu untersagen?
 
fa66 schrieb:
Und andererseits: wenn Paul schon dem leitenden Geistlichen einer Diözese eine Frau gestattet, wer maßt sich da an, dies später für die Pfarrer insgesamt zu untersagen?
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Die Kirchen richten sich nicht nach den Anweisungen von Paulus, weil die an die Gemeinden vor 2000 Jahren gerichtet waren.

Insofern, warum sollte man sich dann ausgerechnet an diese Vorschrift halten?
 
MacEnroe schrieb:
Die Kirchen richten sich nicht nach den Anweisungen von Paulus, weil die an die Gemeinden vor 2000 Jahren gerichtet waren.

Insofern, warum sollte man sich dann ausgerechnet an diese Vorschrift halten?
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Ich bin jetzt irritiert.
Ich dachte immer, das Zölibat wurde im ca. 11. Jh. eingeführt, weil es die vorigen Päpste mit dem Vögeln übertrieben hatten.
 
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MmeBezier schrieb:
Ich bin jetzt irritiert.
Ich dachte immer, das Zölibat wurde im ca. 11. Jh. eingeführt, weil es die vorigen Päpste mit dem Vögeln übertrieben hatten.
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Jetzt bin ich irritiert.
Ich dachte immer, es seien erst die Renaissancepäpste gewesen, die es mit der Bildung von Nachkommenschaft übertrieben hätten.

MacEnroe schrieb:
Die Kirchen richten sich nicht nach den Anweisungen von Paulus, weil die an die Gemeinden vor 2000 Jahren gerichtet waren. …
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Eher Wegweisungen als Anweisungen.
Und Luther, als guter Katholik, hat auf diese Weisungen vertraut, eben weil sie im kanonischen Teil der Bibel stehen. Und nicht mit besoffenem Kopp vor die Gemeinde zu treten (ebenfalls als Maßgabe für den Bischof) erscheint mir zu jeder Zeit hilfreich; nicht nur vor 2kY.
 
fa66 schrieb:
Und nicht mit besoffenem Kopp vor die Gemeinde zu treten (ebenfalls als Maßgabe für den Bischof) erscheint mir zu jeder Zeit hilfreich; nicht nur vor 2kY.
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Ja klar. Die Kirche nimmt halt aus der Bibel bzw. von Paulus, was passt. Was nicht passt, gilt als überholt.
Dass Frauen nur mit Kopftuch in die Kirche dürfen, Männer mit langem Haar eine Schande sind
oder so etwas ...
 
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iNyx schrieb:
Das mag sein, aber im Großen und Ganzen nicht.

Der Hauptunterschied ist:
Die katholische Bibel enthält die ursprünglichen sechsundvierzig Bücher des Alten Testaments (zu denen die sieben Bücher der Apokryphen gehören) und die siebenundzwanzig Bücher des Neuen Testaments. Die protestantische Bibel umfasst nur die neununddreißig Bücher des Alten Testaments und die siebenundzwanzig Bücher des Neuen Testaments. Aber seit vielen Jahren gibt oder gab es die Einheitsübersetzung der Bibel für (fast) alle. Wie es heute ist entzieht sich meiner Kenntnis. Sowohl die katholische als auch die protestantische Bibel enthalten das Neue Testament im gleichen Format.
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Welche Bücher enthalten die verschiedenen orthodoxen Kirchen? Die Kopten? Die Anglikaner? Die Kirchen der syrischen Tradition etc.
Ich hatte da mal eine umfangreiche Tabelle im Internet gesehen, finde sie aber nicht wieder:(
 
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