Laut
http://www.nettolohn.de ergeben sich für Girgl42 folgende Einkünfte bei dem Angebot der Agentur:
Voraussetzungen:
- Steuerklasse 3 (verheiratet, aber nur ein Elternteil erwerbsfähig)
- Kinderfreibetrag 1.0 (auf Lohnsteuerkarte des Erwerbstätigen)
- Kirchenzugehörigkeit: Ja
- Bundesland: Rheinland-Pfalz
- Krankenkasse: pflichtversichert
- Rentenversicherung: pflichtversichert
- Arbeitslosenversicherung: pflichtversichert
- Krankenversicherungssatz: Durchschnitt 14%
- Wöchentliche Arbeitsstunden (laut Vertrag): 40 Std.
- Anzahl der Gehälter pro Jahr: 13
- Ausgehend von 3000 Euro (brutto)
Abzüge:
- Rentenversicherung: 298,49 Eur
- Arbeitslosenversicherung: 49,50 Eur
- Krankenversicherung: 237,00 Eur
- Pflegeversicherung: 25,50 Eur
- Soli-Zuschlag: 0,00 Eur
- Kirchensteuer: 13,66 Eur
- Lohnsteuer: 270,16 Eur
= Nettolohn: ca. 2105,69 Eur
Zum Vergleich:
Wer 500 Euro (brutto) weniger verdient (also 2500 Euro brutto pro Monat), bekommt unter den gleichen sozialen und steuerlichen Voraussetzungen wie oben angegeben
= Nettolohn: ca. 1851.60 Eur
Das ergibt eine Differenz in Höhe von mtl. 254,09 Eur (netto) und das macht deutlich, dass ein zunächst höherer Bruttolohn zwar auf den ersten Blick besser klingt, aber unterm Strich bleiben für den Angestellten von den 500 Euro (brutto), die er gegenüber dem Kollegen mehr verdient, lediglich 254,09 Euro (netto). Also nur etwa knapp die Hälfte, obwohl der Arbeitnehmer für die 500 Euro (brutto) Leistungen erbringen muss, damit sich das höhere Gehalt für den Arbeitgeber rechnet. Vom Bruttoeinkommen sollte sich daher niemand blenden lassen, denn was letztendlich ausbezahlt wird, ist das Nettoeinkommen.
Mit diesem Gehalt eine Familie mit Kind ernähren zu müssen, ist angesichts der massiven Teuerungsraten der letzten Jahre sicher nicht einfach, wenn die Frau nicht mitarbeitet und für den Mann keine Zeit mehr bleibt für Nebenjobs. 40 Stunden pro Woche existieren bei Agenturen nur auf dem Papier, da verbindliche Tarife wie in der Druckindustrie fehlen, die die Arbeitszeit für Arbeitnehmer tatsächlich begrenzen und dafür Sorge tragen, das genügend Zeit für ein Privatleben bleibt.
Lebensalter und Berufserfahrung sollten sich im Einkommen spiegeln, denn sonst verkauft man sich unter seinem Leistungsvermögen. Tiefer geht fast nicht mehr. Als "Junior" anzufangen, schmeichelt nur dem Arbeitgeber, der somit Geld spart, aber von Mitarbeitern Leistungen als "Senior" abverlangt. Da gibt es keine Ausnahmen von der Regel, denn Agenturen sind weder hipp noch hopp sondern auch nur Unternehmen, wo Zahlen den Alltag bestimmen und die Zahlen stimmen müssen, damit das Unternehmen als solches überhaupt existieren kann. Alles andere ist die berühmt berüchtigte Fassade. Die Illusion.
Trotzdem, viel Glück!