Ulfrinn schrieb:
Doch, schließlich werden Platzhalter angezeigt. Und wenn es ein „außerhalb des Textes“ eingebettetes Objekt ist, gibt es einfach einen Hinweis. Diese Problem ist nun sehr konstruiert.
Ja, das wäre eine Lösung. Es bleibt aber trotzdem noch das Problem, dass ich den Inhalt nicht sehen kann. Wenn Du und ich nun zusammen ein Dokument verfassen wollen und das austauschen, dann sehe ich unter Umständen von Dir eingefügte Inhalte nicht. Das schränkt die Zusammenarbeit doch stark ein. So kann ich z.B. nicht sehen ob Dein Inhalt vollständig ist, oder ob ich da noch etwas ändern möchte. Also sollte ich das gleiche Programm verwenden wie Du.
Aber wann ist es schon so, daß so unterschiedliche Sachen zu einem einzigen Dokument beigetragen werden?
Das hängt natürlich vom Nutzer ab, das kann man nie wissen. Von den oben genannten Office Anwendungen bieten z.B. nur sehr wenige die Möglichkeit mathematische Formeln einzugeben. Und keine dieser Funktionen ist zueinander kompatibel. Wenn ich in Word eine Formel eingeben, kann ich sie in OpenOffice z.B. nicht bearbeiten. Oder das eine Programm unterstützt mehr Bildformate als ein anderes. So kann man z.B. ein Bild in OpenOffice einfügen, das von Word nicht geöffnet wird.
All diese Probleme will man ja mit einem einheitlichen Dateiformat aus der Welt schaffen. Aber man kann ja nie sicherstellen, dass alle Programme auch alle Funktionen dieses Format implementieren. Oder das eine Programm möchte eine Funktion implementieren die es in der Spec so nicht gibt. Der problemlose Dateiaustausch wird in der Praxis dadurch auch nicht besser.
Versteh mich nicht falsch, es ist ja nicht so, dass ich ein solches Dateiformat grundsätzlich schlecht finde. Die Idee ist an sich gut. Aber ich glaube das man in der Praxis dadurch letztlich weit weniger gewinnt als man sich erhofft.
Dieser Idealfall kann aber nicht immer gewährleistet sein, da ist es also gut, einen austauschbares Format zu haben.
Richtig, aber das grundsätzliche Problem wird dadurch auch nicht behoben. Es ist ja in der Praxis heute schon so, dass man .doc als austauschbares Format ansieht. Die meisten Textverarbeitungsprogramme bieten dafür einen Importfilter oder können sogar direkt als .doc speichern. OpenDocument wird da in der Praxis auch nicht anders sein. Am Ende ist nichts gewonnen, man hat nur das eine Format gegen ein anderes getauscht und es wird von dem einen Programm besser unterstützt als von einem anderen. Es wäre sicher auch nicht schlecht das MS .doc Format durch ein offenes zu ersetzen. Aber das Grundproblem wird dadurch auch nicht gelöst.
Und vor allem muß es von der Bedienung her auch endlich zu einem richtigen Mac-Programm werden. Und davon ist es leider noch sehr, sehr weit entfernt.
Ja das sehe ich auch so. Aber ich glaube das dauert leider noch sehr lange.
Ich dachte, daß es nicht um gleiches Aussehen geht, hätten wir bereits geklärt?
Aber spätestens wenn es ums drucken geht, geht es wieder ums gleiche Aussehen.
Nein, nicht unbedingt, denn es besteht eine breite gemeinsame Basis, und die Erweiterungen der einzelnen Programme werden dann so „dokumentiert,“ daß andere Programme u. U. sogar damit arbeiten können.
Ok, diesen Vorteil sehe ich. Aber sobald man über die gemeinsame Basis hinausgeht (z.B. im Layout) bringt das keinen Vorteil mehr. Und oft entstehen neue Programme auch aus der Idee heraus von der Basis abzuweichen, um z.B. ein Textverarbeitungsprogramm mit mehr Layout zu kombinieren (Pages?).