Zaphod3000
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 18.12.2003
- Beiträge
- 679
- Reaktionspunkte
- 5
So sieht’s zumindest bei den meisten Online-IQ-Tests aus, ja. Generell halte ich nicht viel von IQ-Tests, auch nicht von „richtigen“. Die Tagesform spielt einfach eine zu große Rolle.
Ich durfte selbst schon einige IQ-Tests über mich ergehen lassen, auch solche, welche von Psychologen betreut und ausgewertet wurden. Ich habe auch die Mensa-Tests gemacht. Aber: Immer kam etwas anderes raus, massive Unterschiede, und als die Neuropsychologin meinte, daß ich „entweder grenzdebil oder ein Genie“ sei, war die Sache für mich erledigt.
Keine IQ-Tests mehr … da weigere ich mich einfach.
Cheers,
-Sascha
Ein Test ist nur so gut, wie der Zusammenhang bestimmt ist, in dem er eingesetzt wird. Wenn man einen Leistungstest einfach mal so macht um zu sehen, wie man diesen Test macht, dann sagt er auch nur das aus, was man ihn gefragt hat: Wie gut der Mensch in der Situation (reine Neugierde) einen Test lösen kann.
Wenn man aber hingeht, und beispielsweise Schulleistungsprobleme mit einem (professionellen) Test versucht einzugrenzen, dann kann man doch eher eine brauchbare Aussage erwarten.
Niemand würde hingehen und in ganz Deutschland den Ölstand, die Tankanzeige und die Batterieladung bei Autos ablesen um dann davon abzuleiten, ob Autos fahrtüchtig sind. Erst wenn ein Auto liegen geblieben ist sind es eventuell sinnvolle Ansätze da mal nachzusehen. Wenn der Tank voll ist, die Batterie geladen und Öl auch weder zu viel noch zu wenig drin ist, dann muss man woanders nachsehen. Das nennt man dann Diagnostik.
So ähnlich ist es auch mit Testverfahren. So lange das Leben eines Menschen leidlich gut verläuft, ist es auch Quatsch einen Test zu machen. Das Leben selbst ist ein viel besserer Test. Man kann sie allenfalls dafür verwenden, besondere Begabungen in speziellen Gebieten ausfindig zu machen und dann beispielsweise einen Berufsvorschlag zu machen. Es wäre dann ein zusätzliches Argument, einen Berufswunsch zu fördern oder nicht zu fördern, aber die Fehlerrate ist schlicht zu groß, um Berufswege vorherzubestimmen. Anders herum könnten Tests helfen, um im Fall von Konflikten mit Lehrern die Noten mal halbwegs objektiv zu überprüfen.
Wenn man in einem Test beispielsweise bei Zahlenreihen schlecht abschneidet, kann man hinterher Zahlenreihen üben. Beim nächsten Test ist man dann besser in diesem einen Gebiet. Über die mathematischen Fähigkeiten sagt der Test dann aber weniger aus als vorher, weil man eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, dass wenn jemand keine Zahlenreihen beherrscht, er auch in anderen mathematischen Gebieten schlechter abschneidet. Zu einem mathematisch begabteren Menschen wird man nicht, wenn man nach dem Test die Lücke geschlossen hat.