"Apple bietet ein 14-tägiges Rückgaberecht für Produkte, die direkt von Apple gekauft werden. Apple gewährt auf seine Produkte außerdem eine einjährige Garantie und deckt Schäden ab, wenn diese auf Material- oder Verarbeitungsfehler zurückzuführen sind."
..... mit diesen Worten bezüglich Garantie und Rückgaberecht ist alles geklärt
Oh wie gnädig von Apple, dass sich Apple an das hier geltende Recht hält. Oder anders gesagt, wenn du das Teil Online orderst, hast du ohnehin ein 14-tägiges Rückgaberecht, ohne dass ein Grund angegeben werden muss oder ein Mangel vorhanden sein muss. Und im Apple-Store kann man die Ware noch vor Ort prüfen und sich so überzeugen, dass man ein unverbogenes Gerät erhält (würde ich immer machen, um mir nervige Auseinandersetzungen mit dem Support oder das für mich als Kunde aufwendige Zurücksenden zu sparen).
Das sehe ich allerdings nicht ganz so optimistisch wie du, Ralle, denn ob eine potenzielle Verbiegung eines iPads nach 9 Monaten auf Material- oder Verarbeitungsfehler, oder unsachgemäßen Umgang zurückzuführen ist, ist eine knifflige Frage.
Richtig, es ist auch nicht auszuschließen, dass sich ein verbogen produziertes Gerät leichter weiter verbiegt als ein wie vorgesehen produziertes Gerät. Apple sagt natürlich nein, da diese Biegung von Apple aber nicht beabsichtigt ist, bin ich da zumindest skeptisch (und die betroffenen Käufer können das auch schlecht festmachen, denn woher soll der Käufer wissen wie leicht oder schwer sich ein ordnungsgemäß produziertes iPad Pro verbiegen lässt). Und die Aussage von Apple eine leichte Biegung (unter 0,4 mm, was ich im übrigen schon für sehr viel halte) würde die Funktion nicht beeinträchtigen, mag zwar stimmen, auf die Lebensdauer des Geräts kann das aber sehr wohl Auswirkungen haben. Schließlich kann das verbogene Gehäuse zu Spannungen im Innenleben oder des Displays führen (oder zu Spalten und ähnliches, wo dann Staub und Dreck (oder schlimmeres) ins Gehäuse gelangen kann).
Vielleicht mal der Versuch die Perspektive zu wechseln:
Nehmen wir einfach an, jedes neue iPad hätte eine Biegung von 0,4mm. Dies wäre sozusagen der Preis um vom alten zum neuen iPad Pro-Design zu kommen.
Würde dies rechtfertigen beim alten iPad Pro-Design zu bleiben?
Wenn Apple das iPad bewusst mit einer 0,4 mm Biegung konstruiert hätte, könnte man darüber reden. Das Problem ist aber, dass diese Biegung durch einen unbeachsichtigten Produktionsfehler entstehen kann. Ein Display mit Displayglas, das normal plan eingebaut werden sollte, ist nun permanent leicht gebogen. Das kann deren Stabilität und Lebensdauer beschränken. Oder das verbogene Gehäuse schließt nicht mehr dicht mit dem Display ab und es können so leichter Staub und Dreck (oder Flüssigkeiten) ins Gehäuse eindringen. Und es stellt sich darüber hinaus natürlich folgende Frage: Wenn ein Produktionsfehler zu einem verbogenen Gerät führen kann, kann so ein Produktionsfehler vielleicht auch zu einem instabileren Gehäuse führen? Apple bestreitet das, aber wenn Apple sich schon eine so große Spanne von 0,4 mm bei der Biegung der Geräte herausnimmt, wäre ich nicht überrascht, wenn beispielsweise die Stabilität in ähnlichem Maße schwankt. Würde Apple das zugeben, wenn dem so wäre? Vermutlich nicht, denn dann würde man sich juristisch angreifbar machen. Und Apple hat bei Qualitätsproblemen in der Vergangenheit ja auch nichts freiwillig zugegeben.