iMac (Monitor) für Bildbearbeitung vorteilhaft?

Nachdem dieses Fass jetzt nochmal aufgemacht wurde auch mein Senf:
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Mir ist egal was Du machst, das Thema Farbtreue ist für einen Amateur faktisch mit vertretbarem Aufwand aber nicht realisierbar.
:unterschreibe::unterschreibe:
 
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Nachdem dieses Fass jetzt nochmal aufgemacht wurde auch mein Senf:

Vielen Dank für deinen sehr interessanten und lesenswerten (sowie denkwürdigen) Beitrag! Da steckt (meiner Meinung nach) viel Weisheit drin. Man sollte ihn für derartige Themen irgendwo anpinnen, weil er die Dinge schön auf den Punkt bringt.
Und er zeigt mir gut, die Farbtreue, die ich als Hobbyuser brauche, kann ich vielleicht genauso gut mit einem iMac Monitor (nicht ;)) erreichen.
Na, es ist ein weites Feld. Was mich beruhigt, ist die Tatsache, dass ich zumindest nicht viel falsch gemacht habe mit meinem Kauf. Ich habe den günstigsten Fotomonitor von EIZO gekauft. Ich habe eine Größe, die mir SEHR behagt (das ist der erste Beitrag, den ich mit dem neuen Monitor schreibe) und ich habe kein nerviges Gespiegle. Ich habe fünf Jahre Garantie ;) .
Und im Zweifelsfall kann ich mich damit zumindest ein Stück weit weiter professionalisieren, wenn ich das mal will. Und: Ich habe (zumindest im Vergleich zum iMac => da wäre es dann wohl notgedrungen das 27Zoll Modell geworden) Geld gespart. Auch nicht schlecht. ;)

Ach ja, das Argument, dass Kalibrieren im Prinzip für die Katz sei, weil ja die ganz große Mehrheit der Menschen da draußen die Bilder auf unkalibrierten oder falsch kalibrierten Monitoren sehen, überzeugt mich persönlich nicht so ganz. Natürlich stimmt es, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil, die Bilder (zumindest annähernd) in der Farbe sehen können, wie ich sie bearbeitet habe. Aber mein Anspruch bleibt bestehen, dass ich nicht derjenige sein will, der es versaut hat ;).

Und ich kann für mich eine Kette aufbauen, d.h. wenn ich das einigermaßen konstant durchziehe, habe ich in Jahren beim Monitorwechsel immer noch hoffentlich sehr ähnlich aussehende Bilder. Gröbere Verschiebungen und dann böse Überraschungen (habe ich beim Druck schon ab und an erlebt) bleiben dann hoffentlich mehr oder weniger aus.

Na, ein weites Feld. Ich gebe Dir im Prinzip überall recht (ohne dass ich es wirklich 100% zu beurteilen vermag), aber es gibt noch einige weitere Argumente, die für mich für die jetzige Lösung gesprochen haben. Wenn ich mehr Erfahrung habe, kann ich wohl auch mehr dazu sagen.
 
Aber kein Grafikmonitor von EIZO
Der GC reicht für die RAW Bearbeitung gar nicht. Qualität und Geschwindigkeit hinken dermaßen hinterher, das ist absolut kein Vergleich zu Capture One.

Das habe ich auch nicht geschrieben und ich kenne inzwischen Deine Vorliebe zu Capture One. Tolle Software!!! Aber darum ging dem Starter auch nicht. Er wollte wissen ob der glänzende IMac zur "normalen" Bildbearbeitung taugt. Eindeutig Ja!
 
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Nachdem dieses Fass jetzt nochmal aufgemacht wurde auch mein Senf:

Ich bin ambitionierter Amateurfotograf und angefixt durch die immer gleichlautenden Beiträge musste es ein hardwarekalibrierbarer CG222W sein (ist schon eine Weile her, war so um 2008 - Du siehst also, diese Sau wird kontinuierlich durch das Dorf getrieben).
Einige Zeit später konnte ich mich mit jemandem aus der Druckvorstufe, den ich in meiner neuen Firma traf, über das Thema unterhalten.
Bereits mit einem bunten TShirt vor dem Monitor sitzen kann die Farbdarstellung beeinflussen, auch beim matten Display. Hardwarekalibrierte Monitore sind Pflicht, wenn Du Arbeitsergebnisse mit Dritten austauscht und hier gesicherte Zwischenergebnisse brauchst. Wenn Du selbst ausdruckst, kannst Du nach Geschmack die Farbdarstellung modifizieren --> kenne Dein Werkzeug (Erfahrung ist durch einen Eizo nicht zu ersetzen).
Wenn Du für Online-Galerien ausarbeitest: Was glaubst Du wie Deine Bilder auf Abermillionen nicht kalibrierter Monitore aussehen? Was glaubst Du, wie ein Ausdruck der bei irgendjemand an der Wand hängt aussieht im Vergleich zur Betrachtung unter Normlicht? Richtig: Garantiert anders als an Deinem Bildschirm, der übrigens regelmäßig nachkalibriert werden muss (nach einem halben Jahr habe ich die Erinnerungsfunktion per blinkender blauer LED abgestellt, weil ich nicht schon wieder die Zeit aufbringen wollt, sondern lieber fotografieren gegangen bin.

Wenn jemand in der Produkt- oder Modefotografie für Auftraggeber tätig ist, dann ist das eine ganz andere Hausnummer, da muss der ganze Aufwand sein - allein um sich gegenüber den Auftraggbern exculpieren zu können. Aber: Für einen Amateur ist ein durchgängig farbsicheres Arbeiten nicht möglich (hast Du ein Kalibriergerät für den Monitor und den Drucker? Hast Du für jedes Papier schon ein Druckerprofil angelegt? Hast Du eine Normlichtlampe ohne Tageslichteinstreuung um die Ausdrucke wirklich beurteilen zu könne?) Das liegt doch nicht nur am Monitor, einmal gekauft 10 Jahre Ruhe ist eine märchenhafte Vorstellung von Colormanagement! Und: Ich habe noch nie vor einem Bild gestanden und mir gedacht "der hatte bestimmt keinen hardwarekalibrierbaren Monitor", ich habe mir aber schon öfter gedacht "lieblose Aufnahme ohne Aussage".

Der Tip oben mit der eigenen Farbschwäche - die sich im Lebensablauf auch verändern kann - ist auch gut. Die Zahl derer, die Dein Bild aufgrund ihrer Farbschwäche total "verschoben" sehen, ist gar nicht mal so gering.

Wenn Du einen Eizo CG haben willst, dann gut; aber rechtfertige das nicht mit Farbtreue Deiner Bilder. (Apropos. Wartest Du auch geduldig lange genug, bis der Monitor nach dem Einschalten farbstabil geworden ist und vermeidest Du Mittags (blaues Licht) und am Abend (rotes Licht) bei geöffneten Jalousien Bilder zu bearbeiten?

Mir ist egal was Du machst, das Thema Farbtreue ist für einen Amateur faktisch mit vertretbarem Aufwand aber nicht realisierbar.

Die Aufwärmzeiten beim CG sind zu vernachlässigen, die liegen bei unter 10 Minuten, beim CS vielleicht bei 30 Minuten. Das Rekalibrieren dauert nur ein paar Minuten, bei ein paar CGs können die sich selbst morgens kalibrieren, ohne Computer dazu. Selbiges gilt für nen Stylus Pro 4900 z.B., den wir damals für Remoteproofs hatten. Aber auch mit nem i1 Display Pro dauert das Kalibrieren nur paar Minuten.

Ist die Frage, welche Onlinegalerien du meinst. In dem Kreis, dem ich folge (500px und behance) würde ich durchaus sagen, dass die meisten mit kalibrierten Monitoren arbeiten. Es geht ja auch nicht drum, dass du daheim einen Drucker haben musst, aber wenn due z.B. bei Whitewall drucken lässt, bekommst du deren ICC Profile für den Softproof. Selbst wenn ich private Arbeiten habe, hole ich mir ICC Profile, Joboptions und ggf. Preflight Profile.
Abdunkeln und eine Normlichtröhre sind kein Aufwand, auch nicht finanziell. Und den Leuchtkasten benötigst du nur, wenn du nach dem Shoot auch die Klamotten mitnimmst. Aber selbst da geht man davon weg, da die Klamotten beim Kunden fotografiert werden und als DSM bereitgestellt werden. http://caddon.com/de/produkte-canscan Für private Zwecke natürlich nicht geeignet, aber das wird mittlerweile automatisiert um Versandkosten zu sparen.

Aber nur weil andere kein Colormanagement anwenden, heißt das nicht, dass ich es nicht auch so machen muss. Ich will sie ja bei mir richtig sehen, denn warum sollte ich sonst mit so einer teuren Ausrüstung fotografieren, wenn mir die Farben unwichtig sind?
 
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Das habe ich auch nicht geschrieben und ich kenne inzwischen Deine Vorliebe zu Capture One. Tolle Software!!! Aber darum ging dem Starter auch nicht. Er wollte wissen ob der glänzende IMac zur "normalen" Bildbearbeitung taugt. Eindeutig Ja!

Mir geht es hier nicht speziell um C1, kann auch Lr sein, damit arbeite ich aber nicht, alleine schon, weil es für mich im Studio nutzlos ist. Der GC, bzw. dessen Regler arbeiten recht destruktiv und zerstören die Farben, auch ist der klassische RAW Workflow nicht gegeben, da würde ich dann eher - wenn es günstig sein soll - auf klassische RAW Konverter umsteigen. Das ist durchaus ein ganz anderes Arbeiten. MICH würde das Spiegeln stören, das @zeitlos aufgrund dem WAF nicht eliminieren kann. Die Pivotfunktion fehlt ihm, die Höhenverstellbarkeit usw.
 
Ich hatte einen 4K-Monitor bevor ich mir den Lenovo geholt habe, und er hat in der Tat an meinem Hacky, als auch an meinem MB in HiDPI funktioniert, also mit skalierter Oberfläche.

Darauf wollte ich noch mal zurückkommen. Wie hast Du das gemacht (das mit der skalierten Oberfläche?) Also ich konnte bei meinem Dell nichts skalieren. Oder aber ich habe es nicht gefunden. Bei mir konnte man nur die Auflösung ändern, nicht aber (wie z.B. beim iMac) die Skalierung ändern. Vielleicht lag es aber ich daran, dass der Dell nicht 4k war, d.h. vielleicht gibt's diese Option in Mac OS erst wenn man einen 4k Monitor anschließt?
Oder (wie gesagt) ich habe es einfach nicht gefunden/gesehen. Magst Du noch kurz sagen, wie/wo man das machen kann?
 
Ah okay, dann hat electricdawn vermutlich über solche App eine Skalierung bewirkt. Das wäre dann für mich noch nicht die erwünschte Lösung. Ich möchte das einheitlich mit Bordmitteln geregelt haben.
 
Aber mein Anspruch bleibt bestehen, dass ich nicht derjenige sein will, der es versaut hat ;).
Dein Anspruch ist gerechtfertigt und lobenswert. Doch wie willst du den anderen Normalmonitornutzern die dein Bild mit anderen Augen (und Monitoren) sehen,beweisen, das DU die richtige Farbe hast. Oder ihr tolles Foto nicht falsch nachbearbeitet hast?:hehehe:
 
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Nein. Das ist in macOS so eingebaut. Völlig normal. Da braucht man keine extra Apps.
 
Er wollte wissen ob der glänzende IMac zur "normalen" Bildbearbeitung taugt. Eindeutig Ja!
eindeutig JEIN.
Ich habe einen 27", vorher hatte ich einen 24", zusammen jetzt neun Jahre. In der Zeit bin ich einmal umgezogen. Jetzt sind die Lichtverhältnisse schwieriger in meinem Büro und Bildbearbeitung ist auf einmal wesentlich schwieriger, da sehr ungünstiges Seitenlicht. Manchmal kann ich es ganz vergessen und muss warten, bis die Sonne untergegangen ist. Dafür sehe ich jetzt jedes Staubkorn auf dem Monitor, hat auch Vorteile :).
 
Nein. Das ist in macOS so eingebaut. Völlig normal. Da braucht man keine extra Apps.

Okay, dann muss aber irgendwo die Grenze eingebaut sein, wo das greift. Dann war ich wohl noch unter der Grenze, wo Mac OS automatisch skaliert. Bei meinem Dell hat OS X zumindest nicht eingegriffen. Es wurde je nach gewählter Auflösung einfach größer oder kleiner dargestellt.
 
Wie gesagt, billig Iiyama 4K-Monitor. Ausprobiert an 2017 MB und Hackintosh, ohne Probleme. Ich habe nichts machen müssen, bootet erst unskaliert hoch. Wenn man dann die Monitoreinstellungen aufruft, kann man den Monitor ganz normal einstellen.
 
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Wie gesagt, das überrascht mich. Beim mir hat es so was in der Art nie angezeigt, nur eine einfache Änderung der Auflösung war möglich. Es kann natürlich auch an der Grafikkarte liegen, d.h. die meines Minis, dass die Funktion zum Skalieren nicht angezeigt wird:

https://support.apple.com/de-de/HT202471

Oder gibt's irgendwo noch eine Einstellmöglichkeit, die ich übersehe?
 
Ah okay, dann hat electricdawn vermutlich über solche App eine Skalierung bewirkt. Das wäre dann für mich noch nicht die erwünschte Lösung. Ich möchte das einheitlich mit Bordmitteln geregelt haben.

Es hängt von verschiedenen Faktoren ab OB und wenn ja WELCHE HiDPI / skalierte Auflösungen Dir von OS X / macOS angeboten werden.

Da wäre z.B.
- die Version von OS X / macOS
- die verwendete Grafikkarte
- der Monitor sowie der verwendete Anschluß

Wenn ich bei meinem Macs nur "mit Bordmitteln" arbeiten würde könnte ich fast gar nicht arbeiten - den beim alten cMP / classic Mac Pro bekomme oder bekam ich teilweise GAR KEINE HiDPI Auflösungen vom OS angeboten - zudem nutze ich hier aktuelle Grafikkarten für die es von Apple gar keine Grafiktreiber gibt.

Ähnliches gilt für die bereits seit Jahren eingesetzte eGPU.
Mein altes 15" MacBook Pro Retina kann ja auch noch keine 4K/5K Auflösungen darstellen - mit der eGPU ist das alles möglich, aber natürlich nicht "mit den Bordmitteln" ;O)

Apps wie "SwitchResX" bieten zudem viel mehr Auflösungen an, auch sehr sinnvolle die OS X eben nicht anbietet.

Computer sind meine Arbeitswerkzeuge, ich nutze was mir bei meiner Arbeit hilft - ob das bereits "in den Bordmitteln" vorhanden ist oder nicht spielt für mich keine Rolle denn weshalb sollte mich denn von einem Hersteller und dessen Betriebssystem, Software aber auch dessen Hardware einschränken lassen..?

P.S.:
Auch Dein alter Mac mini kann übrigens 4K/5K bzw. HiDPI Displays nutzen.
Aber halt nicht "mit den Bordmitteln" oder der popeligen internen HD4000 (die übrigens schon gar nicht mehr z.B. von Lightroom und einigen anderen Apps unterstützt wird).
 
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Darauf wollte ich noch mal zurückkommen. Wie hast Du das gemacht (das mit der skalierten Oberfläche?) Also ich konnte bei meinem Dell nichts skalieren. Oder aber ich habe es nicht gefunden. Bei mir konnte man nur die Auflösung ändern, nicht aber (wie z.B. beim iMac) die Skalierung ändern. Vielleicht lag es aber ich daran, dass der Dell nicht 4k war, d.h. vielleicht gibt's diese Option in Mac OS erst wenn man einen 4k Monitor anschließt?
Oder (wie gesagt) ich habe es einfach nicht gefunden/gesehen. Magst Du noch kurz sagen, wie/wo man das machen kann?
Bei non-4K-Displays wird die Skalierung generell nicht angeboten. Man kann sie über die erwähnten Tools trotzdem aktivieren, da aber bei denmeisten nützlichen Auflösungen interpoliert werden muss, sieht das ganze nur auf HiDPI-Displays wirklich brauchbar aus. Meine U2515H kann ich beispielsweise auch unter OS X dazu zwingen, alles z.B. 25% größer darzustellen, allerdings wird die Darstellung dadurch bedeutend schlechter als unter W10 mit Vector Scaling. Deswegen nutze ich unter macOS die native Auflösung in 100%-Darstellung und rücke ggf. ein paar cm näher an den Bildschirm ran.
 
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Danke Dir! Again what learnt. Das stimmt mich zuversichtlich :) Dann kann ich mir irgendwann ein 4K Nachfolgemodell holen.
 
Es hängt von verschiedenen Faktoren ab OB und wenn ja WELCHE HiDPI / skalierte Auflösungen Dir von OS X / macOS angeboten werden.

Da wäre z.B.
- die Version von OS X / macOS
- die verwendete Grafikkarte
- der Monitor sowie der verwendete Anschluß

Auch Dir ein großes Dankeschön für Deine ausführliche Antwort! Sehr hilfreich. Wenn es mal so weit ist, der neue Mac mini da ist, werden wir weiter sehen. Dann muss ich eventuell bei der Kombination ein wenig testen, bis es passt.
 
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