Thomas2872 schrieb:
Erstens kann Apple den Schutzmechanismus bei jedem Update ändern. Dann dauert es wieder eine Weile, bis er geknackt ist. Das geht dann so wie beim Knacken der Codierung von Premiere.
Der entscheidende Unterschied ist, dass Premiere von einem Tag auf den anderen aufhört, zu laufen "zu laufen".
Das ist bei PCs anders. Ich kenne beispielsweise viele Leute, die ihre Rechner gar nicht updaten, oder wo es allerhöchstens mal der clevere Sohnemann macht. Und in der Software selbst: Ich hatte in meinem OS X-Leben eigentlich nie große Probleme, die Apple software-seitig gefixt hätte, wenn man mal von iPhoto absieht...
Thomas2872 schrieb:
Das bedeutet, dass man so wie bei Linux oder vielleicht sogar noch schlimmer, so wie bei Solaris x86, darauf angewiesen ist, sich einen PC mit streng definierter Hardware zuzulegen.
Das ist sicherlich richtig. Auf der anderen Seite: "Passende" Rechner gab es (für die Developer Preview) und gibt es bei Dell und co.
Intel 945GM-Chipsatz, allerhöchstens noch die richtige Radeon-Grafikkarte - der Rest ist absolut "unkritisch". So groß sind die Hürden da nicht, wenn man es denn haben will. Außerdem besteht noch die Frage, ob finale Version von OS X/x86 überhaupt gegenüber der Developer Preview noch weiter abgespeckt wurde. Denn die Developer Preview läuft - gecrackt - auch ziemlich gut auf Athlon64-Systemen...
Thomas2872 schrieb:
Drittens ist das ganze illegal. Und genauso wie die Musikindustrie kann auch Apple per Internet die Betreiber von solchen illegalen Systemen ausfindig machen und zivil- und strafrechtlich verfolgen lassen.
Nein, zumindest kurz- und mittelfristig nicht. Im Gegensatz zu Filesharing bietet man mit einem gecrackten OS X-System ja keine Files, offenen Ports etc. im Internet an. Und sonst setzt man halt eine Firewall auf.
Ich will nicht behaupten, dass ich der "durchschnittliche User" sei.
Aber rein aus technischer Sich - wenn ich mal annehme, es wäre nicht illegal, sondern absolut legal - dann hätte ich hundertprozentig keinen Mac mini gekauft, sondern einen anderen Rechner selbst zusammengestellt, und würde auch problemlos ein bißchen "Frickelei" bzw. Warten auf Updates in Kauf nehmen...
Den entscheidenden Punkt finde ich persönlich nicht mal, was Apple macht, sondern ob meine Software von Drittanbietern läuft, nämlich Office, FireFox, VLC, FTP-Programm, EyeTV, Lexikon und ein paar wenige andere Dinge...
@Lundehundt: Du machst mich ja richtig neugierig, um welche Firma es sich handelt - zumindest um welche Branche
Aber wie du sagst: Es lag eben anscheinend daran, dass ein Apple-Fanboy (und das ist diesmal gar nicht despektierlich gemeint) an die Macht kam.
Ich sehe bei vielen Dingen in Zukunft auch nicht das große Problem der Systeminkompatibilität, da man viele Dinge im Browser erledigen wird, wie du es ja auch mit Siebel beschreibst. Auch wenn "Ajax" gerade ein übertrieben populäres "Buzzword" ist, so halte ich den Ansatz für durchaus vielversprechend...
Trotzdem rechne in absehbarer Zeit mit einer Konzentration von Apple auf das Consumer-Geschäft und ein paar Nischen, wohingegen der Kampf im Businessmarkt eher Microsoft gegen Linux heißen wird. Bei Servern sind verschiedene Linux-Flavours ja schon teils Marktführer, im Desktop wollen manche Städte in Deutschland umsteigen, dann werden offene Dokumentenformate eine Rolle.
Es muß nicht mal heißen, dass das "Business-Leben" als Macuser auf einmal "beschwerlich" werden wird (siehe oben) - aber Apples Konzentration wird sich meines Erachtens nicht drauf richten...