THX1138 schrieb:
Es hat von Anfang an nie Apples Politik entsprochen, den Kunden selbst entscheiden zu lassen
Ich gebe dir absolut Recht. Apples Politik bestand meist im "Friß oder stirb": Nimm, was du von uns bekommst und sei glücklich, oder kauf dir keinen Mac.
Aber das heißt ja nicht, dass das in Zukunft so bleiben muß, geschweige denn, das es "gut" wäre...
THX1138 schrieb:
Deshalb gab auf Hardwareebene so viele Alleingänge, die zu nichts anderem kompatibel waren
Ja, aber die Zeiten sind nunmehr wirklich vorbei. Kein PPC mehr, kein ADB, kein NuBus, kein PDS, kein SCSI (im Desktop ein Alleingang), kein Mezzanine, kein ADC etc...
Da hat eine radikale Trendwende stattgefunden.
THX1138 schrieb:
Was soll denn auch schon geschehen, wenn OS X auf jeder x86-Kiste läuft? Massenmigrationen von Windows-Usern?
Ob man es als Massenmigration bezeichnet, oder nicht: Ich sehe durchaus ein Potential von 10 - 15% für Apple im Desktop-Markt. Was eine Vervielfachung des jetzigen Marktanteils bedeuten würde...
Momentan ist das schwierig, da es Windows XP für viele als OEM-Version gibt.
THX1138 schrieb:
Eher nicht. Wahrscheinlicher ist, daß nach und nach der Absatz der eigenen Hardwareprodukte zurückgeht. Und das wäre (siehe Posting von performa) wirtschaftlich fatal.
Siehe oben: Ich halte es nicht für so unmöglich, dass Apple sogar mehr Hardware-Produkte absetzt. Viele Apple-Kunden sind durchaus "loyal", und die Hardware hat ja das Zeug dazu, auch andere "zu begeistern".
Und gerade für den Fall, dass Apple seine Rechner Windows-kompatibel macht, aber weiterhin OS X nur auf diesen belassen: In dem Fall sind sie der einzige Hardware-Anbieter, der "beide Welten" in einem Gerät bedienen kann. Es gibt meines Erachtens durchaus eine Nachfrage / ein Interesse an Alternativen zu Windows. Das Problem ist, dass die meisten Produkte da zu unattraktiv sind (Linux, Zeta, etc...)
THX1138 schrieb:
Aber sie werden es nicht tun, weil es ihnen gegen die Hutschnur geht.
Das "befürchte" ich.
Aber ich wäre mich gar nicht so sicher, ob OS X / x86 nicht doch "geknackt" wird. Es gibt zumindest Szenarien, in denen Apple dazu gezwungen sein könnte - oder mit dieser "Politik" erheblich Probleme bekommen kann
THX1138 schrieb:
Die Kopplung von Hard- und Software ist gegenwärtig das sicherste Mittel, um sich eine eigene Identität zu wahren, und anders können sie in ihrer Marktnische nicht überleben
Das ist die Frage... Wenn OS X für x86 geknackt wird, dann kann Apple noch so sehr dagegen ankämpfen. Dann können sie nochsoviele Programm-Updates an das neueste "Minor Update" des OS zu koppeln versuchen. Es könnte verdammt schwer werden - wer die einschlägigen brennfertigen gecrackten "Releases" der Developer Preview gesehen hat, der weiß was ich meine.
Andererseits: ich bin deshalb gar nicht so sicher, ob eine geknackte Version OS X für x86 im Endeffekt so "schlimm" für Apple wäre. Microsoft lebte und lebt damit mit Windows verdammt gut.