Es steht 5:0
Hab mich gerade mit dem Thema Atheismus beschäftigt und habe nach Prozentzahlen gesucht, anscheinend gehöre ich zur kleinen Minderheit der Atheisten - sieht wohl doch nicht so aus.
Jaja, das "Wie viele sind wir denn nun?" ist so ein schweres Thema..
Es ist einfacher, eine Organisation wie die "Anonymen Alkoholiker" zu gründen als die "Anonymen Nichtalkoholiker".
Ein Drittel der Menschen in Deutschland sind ja konfessionslos. Die alle als ungläubig hinzustellen trifft es nicht. Ebenso wenig wie alle kirchenangehörigen zu den Gläubigen zu zählen. Da ist eine riesige Masse an Leuten, die als Kinder getauft wurden und zu faul sind zum austreten.
Zudem: Wer will sich mit vielen der Leute, die sich Atheisten nennen und damit so voll Elan sind, daß sie sich organisieren, verbrüdern?
Ich für meinen Teil nicht. Finde ich genauso unangebracht wie einen Nichtraucher-Verein, der nur über Raucher redet und die hautpsächlich die Ablehnung einer Sache vereint.
Religiös ist man aus einer Handvoll Gründe, ungläubig ist man aus etlichen Gründen. Die Gemeinsamkeiten sind meistens recht klein.
Interessant finde ich übrigens die Erhebung aus Schweden, bei der 85% der Bevölkerung angab, ungläubig zu sein.
Es gab vor einen Jahr eine Umfrage, die fanden die Christen besonders toll. Sie kam zum Schluss, daß es gerade mal 20.000 Atheisten in Deutschland gäbe. Allerdings waren die Fragen so gestellt, daß auch alle Agnostiker und wissenschaftlich denkende Menschen, sprich: Leute, die sagten: "Ich kann die Existenz Gottes nicht letztendlich ausschliessen, da ich selbst nicht allwissend bin" wurden sofort zu den Religiösen gezählt. Jaja.
Die 20.000 waren also fundamentalistische Betonköpfe, wie es aussieht. Auch nicht erstrebenswert.