Gesellschaft Gestohlene Daten über Steuerhinterziehung kaufen?

Der Staat hat ja schon die Aufgabe, Kriminellen das Handwerk zu legen.
Jemand, der Steuern in Deutschland hinterzieht, begeht hier eine Straftat. Jemand, der in der Schweiz Daten klaut, begeht da ne Straftat und das interessiert den deutschen Staat nicht.

...ist es eine Straftat einen Dieb zu beklauen?
 
Es ist geradezu lächerlich wie sich manche darauf rumreiten das Daten auf diese Art und Weise beschafft werden um daraus anschließend Steuerhinterzieher und - Betrüger zur Verantwortung zu ziehen.
Selbst das Argument das deren Verhalten ja im deutschen Steuerrecht begründet wäre, und es "quasi als Notwehr" anzusehen sei wenn Vermögende ihr Kapital ins Ausland schaffen würden um der "bösen" deutschen Steuer zu entgehen wird gern genommen um dieses nicht nur unmoralische sondern auch illegale Treiben zu rechtfertigen.
Mal ganz abgesehen davon ist Deutschland gerade für die Vermögenden ein Steuerparadies wie auch die OECD immer wieder beweist mit ihren Statistiken.

http://www.oecd.org/document/29/0,3343,de_34968570_34968795_42147613_1_1_1_1,00.html

Den Befürwortern von Steuern auf Vermögen und große Erbschaften wird immer das Neid-Argument an den Kopf geworfen, aber vergessen das auch die OECD gerade Deutschland eine solche Steuer empfiehlt. Von Neid zerfressen sind eher diejenigen die ihre Gelder versuchen zu verstecken und selbst vor illegalen Mitteln nicht zurückschrecken.

Würde Deutschland Kapital und Vermögen nur ähnlich versteuern wie die "Steueroase" Schweiz würde das den Anteil am Steueraufkommen in Relation zum BIP mehr als Verdoppeln und wesentlich zur Entlastung der Haushaltsproblematik beitragen. Deutschland wäre in der Lage ohne Neuverschuldung auszukommen und vermutlich sogar in der Lage Schulden abzubauen. Aber die FDP wird das schon verhindern...
 
Würde Deutschland Kapital und Vermögen nur ähnlich versteuern wie die "Steueroase" Schweiz würde das den Anteil am Steueraufkommen in Relation zum BIP mehr als Verdoppeln und wesentlich zur Entlastung der Haushaltsproblematik beitragen. Deutschland wäre in der Lage ohne Neuverschuldung auszukommen und vermutlich sogar in der Lage Schulden abzubauen. Aber die FDP wird das schon verhindern...

Die Schweiz baut tatsächlich Schulden ab. Das hat aber massgeblich auch mit Ausgabendisziplin zu tun! Gerade der Beamtenapparat und der Sozialapparat in D finde ich ähm... erstaunlich.

Vielleicht sollte in D aber auch die Schattenwirtschaft ein bisserl bekämpft werden.....http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,8037541,00.html Deutschland sei nur knapp nicht auf "einer schwarze Liste" gelandet - ein Schelm, wer nun Böses dabei denkt ;)
 
wenn man Geldwaesche - also der Versuch die Einnahmen aus kriminellen Geschaeften zu legalisieren - bekaempft, erzielt der Staat welche Extraeinnahmen genau :kopfkratz:

Mein Verstaendnis war immer, das erflogreiche Geldwaesche bedeutet, dass man die Herkunft schwarzen Geldes verscheiert und das Geld anschliessend ganz legal investiert und die Gewinne daraus versteuert.
 
Die Schweiz baut tatsächlich Schulden ab. Das hat aber massgeblich auch mit Ausgabendisziplin zu tun! Gerade der Beamtenapparat und der Sozialapparat in D finde ich ähm... erstaunlich.

Vielleicht sollte in D aber auch die Schattenwirtschaft ein bisserl bekämpft werden.....http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,8037541,00.html Deutschland sei nur knapp nicht auf "einer schwarze Liste" gelandet - ein Schelm, wer nun Böses dabei denkt ;)

Wie gesagt, wären die "Belastungen" in Deutschland für die Unternehmensgewinne sowie die Vermögens- und Kapitaleinkünfte nur auf dem Durchschnitt der OECD, wären Überschüsse in den Haushalten von Bund, Ländern und Kommunen vorhanden. Und das "Trotz" dessen was Westerwelle als über den Verhältnissen leben meint und andere Sozialstaat nennen.
 
Ja, ist es, lunde.

Deswegen wird in der Regel auch abgewogen, welche Straftat schwerer wiegt.
 
UBS muss rund 4500 Kundendaten an USA rausrücken

Neuigkeiten bzw. Update zur Finanzachse des Bösen
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Quelle: SPON

Schweizer Großbank UBS muss rund 4500 Kundendaten an USA rausrücken

Das Schweizer Parlament hat nach jahrelangem Streit entschieden: Die Großbank UBS muss über 4450 Daten von mutmaßlichen amerikanischen Steuersündern an die US-Behörden weitergeben. Der Vertrag bedeutet eine wesentliche Aufweichung des Schweizer Bankgeheimnisses.

Bern - Nach langem Ringen kann die Schweiz den Steuerstreit mit den USA beilegen. Das Schweizer Parlament billigte am Donnerstag ein entsprechendes Abkommen. Es sieht die Herausgabe der Namen von rund 4450 mutmaßlichen amerikanischen Steuersündern mit Konten bei der UBS an die US-Steuerbehörde IRS vor. Die Daten sollen bis August bereit liegen. Die Abgeordneten lehnten die Forderung nach einer Volksabstimmung ab.

UBS-Chef Oswald Grübel begrüßte den Beschluss. Damit entgeht sein Institut einem langwierigen Verfahren in den USA, das wahrscheinlich sehr teuer geworden wäre. Bereits im vergangenen Jahr hatte UBS eine Strafe von 780 Millionen Dollar (636 Millionen Euro) zahlen müssen. Auch Anleger reagierten mit Erleichterung - die UBS-Aktien kletterten um 2,3 Prozent.

Die Einigung mit den USA erfolgt aber zu einem hohen Preis. Mit der Auslieferung der Kundendaten wurde das strikte Bankgeheimnis, das das Land zum weltweit größten Verwalter von ausländischem Geld gemacht hat, durchlöchert. Hätte die Schweiz das Abkommen nicht erfüllt, wären möglicherweise neue US-Gerichtsverfahren auf die größte Schweizer Bank zugekommen, die Kunden und Geschäftspartner in vielen Fällen vor Beziehungen mit der Bank zurückschrecken lassen. UBS-Kunden zogen bereits Milliarden Franken an Vermögen ab.

Die Schweizer Parlamentsabgeordneten wollten mit ihrer Zustimmung zu dem Abkommen aber nicht nur der von der Finanzkrise schwer getroffenen UBS ein weiteres Mal unter die Arme greifen, sondern auch eine Belastung der Handelsbeziehungen zu den USA verhindern. Der Vertrag kann sofort in Kraft treten, einzelne Kunden haben aber noch die Möglichkeit, gerichtlich gegen die Weitergabe vorzugehen.

Ursprünglich wollten die USA Kontodaten von 50.000 US-Bürgern einsehen

Der Streit begann 2007, als die IRS der UBS Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorwarf und mit einer Klage drohte. Im Dezember 2007 hatte sich der russisch-amerikanische Milliardär Igor Olenicoff schuldig bekannt, über UBS-Konten Gelder am Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Auch der frühere UBS-Banker Bradley Birkenfeld hatte zugegeben, dass die Bank bei Steuerhinterziehung ihrer Kunden mitgeholfen habe. Die US-Steuerbehörde hatte mit Konsequenzen für das wichtige US-Geschäft der Bank gedroht, falls die Kontendaten nicht ausgehändigt würden. Ursprünglich hatten die USA Einsicht in über 50.000 Konten von US-Bürgern verlangt.

In einem Vergleich einigten sich die Parteien darauf, dass die Schweiz in einem Amtshilfeverfahren die Daten herausrückt. Ein Schweizer Gericht entschied dann im Januar 2010 aber, dass Amtshilfe in diesem Fall nicht erlaubt ist. Das Parlament segnete das Vorgehen nach vielen harten Debatten nun nachträglich ab und machte den Gerichtsentscheid hinfällig.

Zuletzt stritten sich die beiden Kammern des Parlaments darüber, ob die Schweizer Stimmbürger über das Abkommen entscheiden können. Falls der Nationalrat und der Ständerat in dieser Frage keine Einigung erzielt hätten, wäre das ganze Abkommen gescheitert. Neben den Mitteparteien verweigerte schließlich auch die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei den Stimmbürgern die Mitsprache und verhalf dem Abkommen damit in letzter Minute zu einer Mehrheit.
 
"Selbstmord im Knast" kommt in letzter Zeit recht häufig vor. Nur sind das meist die Falschen!
 
grundsätzlich ist das falsch. der staat macht sich zum hehler und greift unrechtmässig in die privatsphäre von leistungsträgern ein.
 
und greift unrechtmässig in die privatsphäre von leistungsträgern ein.

...ach, sind es jetzt schon "Leistungsträger", die nicht selbst arbeiten, sondern Geld arbeiten lassen?

...ich kann mich noch daran erinnern, das ein Herr Westerwelle hingestellt hat und sagte, jemand der arbeitet muss mehr Geld bekommen, wie jemand der nicht arbeitet ;)
 
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