Gesellschaft Geringverdiener bei 30.000 € brutto?

Bei den Armen ist das leider auch so. Die 50€, die sie seit Einführung von HIV mehr bekommen, werden eben nicht zum Ansparen für Notsituationen genuzt.

Stimmt, da werden Fortbildungen, Umschulungen und Firmengründungen sogar vom Arbeitsamt bezahlt. Die haben also überhaupt keine Kosten was weitere Qualifikationen angeht und Zeit haben sie ja sowieso mehr als genug.
 
Ob das aber so sinnige Fortbildungen sind?
Bei uns im Büro ist bspw. ein Computerkurs von der Arbeitsagentur aus ein Zeichen für "Hat von EDV keine Ahnung".
 
Stimmt, da werden Fortbildungen, Umschulungen und Firmengründungen sogar vom Arbeitsamt bezahlt. Die haben also überhaupt keine Kosten was weitere Qualifikationen angeht und Zeit haben sie ja sowieso mehr als genug.

ihr kennt euch ja aus :cool:
Und das ist ganz sicher die Regel das das alles bezahlt wird :rolleyes:
 
Ob das aber so sinnige Fortbildungen sind?
Bei uns im Büro ist bspw. ein Computerkurs von der Arbeitsagentur aus ein Zeichen für "Hat von EDV keine Ahnung".

Ein bisschen Selbstständigkeit kann man schon noch erwarten. Sich in irgendeinen zwangsverordneten Kurs zu setzen macht überhaupt keinen Sinn.

Wenn man sich aber mal darum kümmert sinnvolle Aus- oder Weiterbildungen zu suchen und beim Arbeitsamt Fördermittel beantragt sieht das schon wieder anders aus.
 
ihr kennt euch ja aus :cool:
Und das ist ganz sicher die Regel das das alles bezahlt wird :rolleyes:

Und? Eigeninitiative hat noch nie geschadet. In welcher Form auch immer.

Von dir hört man die ganze Zeit eigentlich nur wie hoffnungslos alles ist und das seine aktuelle Lage praktisch gottgegeben ist und nichts auf der Welt vermag daran was zu ändern. Das ist sehr traurig und da frage ich mich was deine Motivation im Leben so ist, wenn du mit der Einstellung unterwegs bist. Leider bist du nicht alleine damit, der Großteil denkt so. Warum auch immer. Selbst ein kleiner Fortschritt ist ein Fortschritt. Man muss nicht immer gleich von null auf Managergehalt. Warum bist du so pessimistisch?

Es müssen schon sehr schwerwigende Gründe vorlegen, dass eine Situation absolut hoffnungslos ist. Zumindest hier in Deutschland.
 
Stimmt, da werden Fortbildungen, Umschulungen und Firmengründungen sogar vom Arbeitsamt bezahlt. Die haben also überhaupt keine Kosten was weitere Qualifikationen angeht und Zeit haben sie ja sowieso mehr als genug.

Wenn Du das rein auf HartzIV-Empfänger beziehst, ist das leider nicht ganz richtig.
Die Jobcenter bezahlen nur die Fortbildungen, die sie selbst aus dem Boden gestampft haben. Das Angebot ist oftmals mehr als dürftig, weshalb auch oft Menschen in diesen Maßnahmen geparkt werden, die eigentlich gar nicht da reingehören. Fahrgeld wird nur anteilig übernommen.

Wer eine Umschulung haben möchte, beisst meist auf Granit. Die werden allenfalls Kranken, sehr jungen Menschen sowie solchen über 50 Jahre gewährt. Wer einen Beruf erlernt hat, der noch halbwegs gefragt ist, kann sich ne Umschulung generell in die Haare schmieren.

Ob Firmengründungen unterstützt werden, hängt sehr stark vom vorgelegten Konzept ab. Das muss absolut wasserdicht und Erfolg versprechend sein, sonst gibt es seit dem Flop der Ich-AGs keine Förderung mehr.

Die Jobcenter haben einfach kein Geld, um ins Blaue hinein zu fördern.

Ich kann dabei natürlich nur für meinen Umkreis sprechen, aber ich hatte die Fragen nach entsprechenden Förderungen und Möglichkeiten vor gut 2 Jahren mal mit dem Jobcenter durchexerziert. Leider erfolglos. In einem anderen Bundesland kann es aber ganz anders aussehen.

Ansonsten:
Ein Gehalt von 1500 Euro netto hat, entgegen der ach so aussagekräftigen statistischen Berechnungen, wenig mit Geringverdienst zu tun. Gering ist alles, was im Bereich der Mini- und Midijobs mit einem Bruttolohn bis bummelig 1200 Euro rumdümpelt. Also das Gehalt von Friseuren, Postboten, Kellnern, Verkäufern etc.
 
Als Krankenschwester Pflegedienstleitung werden oder entsprechende Fachweiterbildungen machen.
damit kommst du nicht weit. Und du kannst nicht von allen Leuten, die keine Geringverdiener bleiben wollen, erwarten den Job zu wechseln. Interessant ist eher was unserer Gesellschaft soziale Dienstleistung wert ist (aber das ist ein ganz anderes Thema) :)
 
damit kommst du nicht weit. Und du kannst nicht von allen Leuten, die keine Geringverdiener bleiben wollen, erwarten den Job zu wechseln.

Ich wusste, dass da ein Kommentar von dir kommt :)

Nunja, für 1500 inkl. Zuschläge sollte es schon reichen. Reich wird man dabei sicherlich nicht, muss man auch nicht.

Den Job wechseln muss man auch gar nicht. Das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Auch als Krankenschwester hat man diverse Optionen sich zu verbessern. Da ich mich da jetzt nicht genau informiert habe, kann ich nur das nennen was mir spontan einfällt. Man kann Pflegewissenschaften studieren, einen ambulanten Pflegedienst gründen oder als Teilhaber einsteigen, zu einer besser bezahlenden Privateinrichtung wechseln, ins Ausland gehen oder zumindest an die Spitze der Hirachie im Krankenhaus klettern (Oberschwester?).

Natürlich reicht das nicht zum reich werden, wenn man von nem erfolgreichen ambulanten Pflegedienst mal absieht, aber wenn man die Absicht hatte, hat man bewusst den falschen Beruf gewählt. Dennoch gibts Möglichkeiten sich zu vergessern und auf die 1500 und evtl. mehr kann man auch kommen.

Es ging mir nur ums Prinzip, dass man immer was machen kann um sich zu verbessern, auch wenn man ein Geringverdiener ist und niemand bleiben MUSS wo er ist.

Interessant ist eher was unserer Gesellschaft soziale Dienstleistung wert ist (aber das ist ein ganz anderes Thema) :)

Ja ja, eines deiner Lieblingsthemen :)
 
Leider hat je recht! Soziale Berufe werden nunmal grottenschlecht bezahlt :noplan:
 

Ich weiss nicht, wille........
Oftmals haben diese Menschen den Beruf über zu viele Jahre nicht mehr ausgeübt und kommen da nicht mehr rein. Wenn ich mir überlege, ich sollte meinen Ausbildungsberuf wieder ausüben (ausgelernt 1983, später kaum in dem Bereich gearbeitet), dann weiss ich vorab schon, dass zu viel Wissen fehlt, als das nicht heftig über eine entsprechende Bewerbung gelacht wird.

Andererseits wird bemängelt, dass es keine Fachkräfte gibt.
Vielleicht ist es manchmal billiger, einen Menschen sinnvoll umzuschulen als ihm auf ewig Transferleistungen zu zahlen.

@ Feli:
Ich finde es auch schlimm, wie schlecht in den sozialen Berufen entlohnt wird. Jede Krankenschwester, jeder Altenpfleger leistet Dinge, vor denen ich einen Höllenrespekt habe!
 
Das lässt sich aber belibig ausweiten... die Arbeit auf dem Bau ist um längen härter als 90% aller anderen Jobs ( da ist's nichts mit nebenbei noch auf MU surfen) aber die Bezahlung ... aber solange sie dafür arbeiten ... oder halt nur schlecht in der Schule waren.
Auf jeden Fall muss da auch wie im sozialen Bereich die Arbeit jemand machen.
 
Handwerk / Bau wurde ja mal sehr gut entlohnt........
Leider haben dann aber Billigkräfte aus dem europäischen Ausland sowie Schwarzarbeiter die Preise verdorben.

Schlimm dran:
Wer im Handwerk arbeitet, hat sich meist selbst dafür entschieden.
In den sozialen Bereich wirste heute durch die Jobcenter gedrängt. Teilweise arbeiten da 1-Euro-Kräfte, weil z. B. Heime gemeinnützigen Bedarf anmelden.
 
Ich wusste, dass da ein Kommentar von dir kommt :)
ja, in dem Thema bin ich stolz darauf berechenbar zu sein :)

Nunja, für 1500 inkl. Zuschläge sollte es schon reichen. Reich wird man dabei sicherlich nicht, muss man auch nicht.
warum muss man es ausgerechnet in sozialen Berufen nicht? Warum darf man in anderen Bereichen reich werden, in sozialen Berufen aber nicht? Vielleicht erklärst du es mir mal.

Aber, um einen Gang zurück zu schalten: es geht gar nicht ums "reich werden". Es geht darum, dass ich als Krankenpfleger mit 5 Jahren Ausbildung, regelmäßigen Weiterbildungen, in leitender Position keine Chance gehabt hätte eine Familie mit 3 Kindern in München zu ernähren.


Den Job wechseln muss man auch gar nicht. Das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Auch als Krankenschwester hat man diverse Optionen sich zu verbessern. Da ich mich da jetzt nicht genau informiert habe, kann ich nur das nennen was mir spontan einfällt. Man kann Pflegewissenschaften studieren, einen ambulanten Pflegedienst gründen oder als Teilhaber einsteigen, zu einer besser bezahlenden Privateinrichtung wechseln, ins Ausland gehen oder zumindest an die Spitze der Hirachie im Krankenhaus klettern (Oberschwester?).
aha, du scheinst dich ernsthaft informiert zu haben :rolleyes:
Pflegewissenschaft ist eine brotlose Kunst (wer hat denn schon ein Interesse daran dass im Pflegebereich auch noch geforscht wird?), ein ambulanter Pflegedienst ist ein Laden, den ich aus ethisch-moralischen Gründen nie führen könnte (da musst du nämlich deine "Kunden" abzocken um überleben zu können), und im KH herrscht die seltsame Eigenschaft dass man nicht immer mehr verdient je höher man steigt. Manchmal verdienst man sogar weniger.
Ich war am Schluss direkter Vorgesetzter von 34 Leuten, und habe weniger verdient wie die. Klingt zwar komisch, ist aber so.
 
Ich war am Schluss direkter Vorgesetzter von 34 Leuten, und habe weniger verdient wie die. Klingt zwar komisch, ist aber so.

lag das daran, dass man weniger Schichten hatte und dadurch weniger Zulagen?
 
lag das daran, dass man weniger Schichten hatte und dadurch weniger Zulagen?
nicht nur (aber auch)
Zur Erläuterung muss ich sagen dass ich nicht unter dem TVÖD, sondern noch unter BAT im KH gearbeitet habe (in der Sache hat sich aber mit TVÖD nichts geändert):
manche Zulagen wie die Münchenzulage, Geriatriezulage und Intensivzulage werden nur bis einschliesslich BAT Kr VII bezahlt. Als Leitung auf einer ICU mit > 30 Beschäftigten rutschst du aber in Kr. VIII. Damit ist Sense mit den Zulagen, und du hast -trotz höherer Gehaltsstufe- ein niedrigeres Gehalt. Arbeitest du dann keinen Nachtdienst mehr, wird die Differenz noch grösser (ok, bei 1,50€ Nachtdienstzuschlag pro Stunde (brutto :D) macht das nicht so viel aus )
 
@Minilux
ich verstehe zwar die vielen Abk. nicht, aber das Prinzip leuchtet ein. Danke!
 
@mdtrinker

Ich will dir ja nicht vor den Koffer exkrementieren, aber ich habe den Eindruck dass du entweder nicht weißt wovon du redest oder dich über Menschen die nicht so viel Glück im Leben hatten wie du lustig machst.

Ich wüsste keinen Job, der es einem nicht ermöglicht zumindest in gewissem Maße aufzusteigen und sich zu verbessern. Evtl. muss man dazu die Firma oder den Bereich wechseln, aber das ist ja kein unüberwindbares Hindernis.
Wer als Facharbeiter in der Zeitarbeitsbranche fest steckt hat so gut wie keine Aufsteigschancen. Die stets geforderte Flexibilität verhindert dass man sich terminlich an eine Fortbildung bindet, Techniker/Meisterschule kann man da also schon mal vergessen. Das nächste Problem ist das miese Image dieser Branche was immer wieder auf die Beschäftigten zurück fällt. Wer einmal bei einer ZAF gearbeitet hat ist für den Rest seines Lebens als Versager stigmatisiert, sobald man eine ZAF im Lebenslauf stehen hat hat man bei Bewerbungen ganz schlechte Karten.

Ich bitte dich. Wer sich davon vom Studieren abhalten lässt, dem ist nicht mehr zu helfen. Ein Bachelorstudium über 6 Semester kostet 3000 Euro. Das kann man ansparen oder mit Nebenjobs finanzieren oder einen kleinen Kredit aufnehmen und den nachher locker wieder zurückzahlen. Sowas nennt man Investition in die eigene Zukunft.
Wir reden von Geringverdienern. Ein Geringverdiener tut sich shcon schwer damit die Gebühren und Lehrmittel für eine Technikerschule aufzubringen. Ein Studium ist eine ganz andere Kategorie. Ich weiß jetzt nicht was du studiert hast, deiner Einstellung nach würde ich auf BWL tippen. ;)

Ein technisches Studium wie z.B Maschinenbau, Elektrotechnik etc. ist relativ anspruchsvoll. Das schafft man nicht wenn man täglich 10 Stunden +X für die Arbeit unterwegs ist und nach Feierabend mal eine halbe Stunde in Unterlagen schaut die man sich von seinen Studienkollegen besorgt aber keine einzige Vorlesung besucht weil man ja Vollzeit berufstätig ist. Und auch wenn man es schafft sich jeden Abend sein 4-6 Stunden zum Lernen frei zu halten, schafft man so ei Studium nicht in der Regelstudienzeit.

Sinnvollerweise sollte man sich auf sein Studium konzentrieren und allenfalls ein wenig nebenher an der Tanke jobben oder so. Nir wovon soll man da leben? Für Aushilfen werden nicht die Gehälter bezahlt wie du sie vermutlich bekommst. Bei deinem Gehalt reichen wahtscheinlich 10-15 Wochenstunden um genug zum Studieren und Überleben zu bekommen, bei einem Geringverdiener braucht man dann doch wieder einen Vollzeitjob. Es sind ja nicht die Studiengeühren allein, man will ja auch irgenwo wohnen, etwas essen, nicht nackt rumlaufen müssen....

Dein Vorschlag zur Bank zu gehen "Gib mir mal was Geld dass ich die nächsten 3 Jahre studieren und leben kann, Sicherheiten hab ich keine." wird sicher zur Erheiterung des Bankpersonals beitragen.

Für allen Scheiss haben die Leute Geld, ein Plasma im Wohnzimmer, der 3er BMW vor der Tür und der jährliche Urlaub auf Malle, aber bei sowas wichtigem wird rumgeheult bis zum letzten.
Wir reden von Geringverdienern, nicht von Mittelstandsprolls denen es etwas besser geht.

Stimmt, da werden Fortbildungen, Umschulungen und Firmengründungen sogar vom Arbeitsamt bezahlt. Die haben also überhaupt keine Kosten was weitere Qualifikationen angeht und Zeit haben sie ja sowieso mehr als genug.
Auch das ist ein Irrtum, die Agentur für Arbeit ist sehr geizig was Weiterbildung und Umschulungen betrifft. Ich kann mich nicht erinnnern je davon gehört zu haben dass das Arbeitsamt sinnvolle Bildungsmaßnahmen unterstützt. Eher werden Leute mit Bandscheibenschäden oder Heuschnupfen zu Altenpflegern und Friedhofsgärtnern umgeschult. Schlosser bekommen SPS-Lehrgänge Elektriker sollen aber Schweißen lernen. Wenn man aber selber einen Vorschlag für eine sinnbolle Weiterbildung hat heißt es nur "gibbetnichtwollenwirnichtmachenwirnicht aber wie wäre es mit dem 7. Bewerbertraining? Das letzt liegt grad erst Monate zurück?:D"

Ein bisschen Selbstständigkeit kann man schon noch erwarten. Sich in irgendeinen zwangsverordneten Kurs zu setzen macht überhaupt keinen Sinn.

Wenn man sich aber mal darum kümmert sinnvolle Aus- oder Weiterbildungen zu suchen und beim Arbeitsamt Fördermittel beantragt sieht das schon wieder anders aus.
Siehe oben.
 
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