Gesellschaft Geringverdiener bei 30.000 € brutto?

Und wenn jemand an der Kasse bei Lidl sitzt und das da alles nicht so toll ist, dann muß man kündigen, evtl. umziehen und sich was anderes suchen. Keiner sagt, daß das leicht ist, aber hier muß man sich dann vlt auch ein bischen an die eigene Nase fassen.
Ich habe selber auch ohne Abi eine KFZ Lehre angefangen und hab schlußendlich an der Uni meinen Dipl-Ing gemacht. Dafür musste ich nunmal etliche Jahre mit wenig Geld (aber viel Freizeit) auskommen, jetzt macht es sich bezahlt.
ich kenne das, ich habs auch gemacht, aber klar muss dir auch sein dass so ein Lebensweg die Ausnahme darstellt.
 
naja, die Arbeitszufriedenheit hat im allgemeinen schon was mit dem sozialen Status und der Bezahlung zu tun. Solange eins nicht stimmt kann man schon noch klar kommen, stimmt weder der soziale Status, noch die Bezahlung wird die Arbeitszufriedenheit sinken
Naja, das ist doch genau der Knackpunkt, den Wille meint.
Wenn ein Inder oder Äthiopier (mal ganz weit aus der Luft gegriffen, aber ich meine dort ist das Einkommen deutlich geringer als hier) unsere Arbeit, bei unseren sozialen Leistungen und unserem Gehalt macht, dann ist er hoch erfreut.
Wenn einem aber die Medien stets suggerieren, daß man ohne 5er BMW, Haus, Garten, Hund und Gucci Klamotten ne kleine armselige assoziale Wurst ist, dann hat man es natürlich schwer mit einer 3-Zimmer Mietwohnung, evtl. keinem Auto und "nur" klamotten von H&M, obwohl man damit genauso glücklich sein kann.

Beste Beispiel ist ein ZA von uns, der hat mehrfach abgelehnt übernommen zu werden, da er so mehr Freiheit und Selbstentscheidung hat :eek: das ist ihm das Geld nicht wert so fest an einen AG gebunden zu sein ....

Minilux, Du hast Recht, aber nur schimpfen und selber nichts machen bringt eben auch nix. Es muß ein gesunder Mix sein.

Ich stehe auch nicht auf unser System, aber ich komme in meiner Situation ganz gut damit klar, versuche per Wahl eine Umorientierung zu erreichen, aber glaube nicht dran.
Wenn es endlich so weit ist, daß wir einen einheitlichen festen Steuersatz und ein sinnvolles Midnestnettoeinkommen haben, dann bin ich zufrieden.
Steuern sidn imho auch dafür da sie zu zahlen und nicht per Absetzen etc. möglichst nicht zahlen zu müssen. Je mehr Geld ich habe oder verdiene, desto besser kann ich unser System aushebeln um noch weniger zu zahlen (prozentual) und das ist doch ein grundlegender Fehler im System.
 
Wenn einem aber die Medien stets suggerieren, daß man ohne 5er BMW, Haus, Garten, Hund und Gucci Klamotten ne kleine armselige assoziale Wurst ist, dann hat man es natürlich schwer mit einer 3-Zimmer Mietwohnung, evtl. keinem Auto und "nur" klamotten von H&M, obwohl man damit genauso glücklich sein kann.
dann lies weiter vorn. Ich hatte in meinem alten Job 5 Jahre Ausbildung, kontinuierliche Weiterbildungen, hatte eine leitende Funktion, und hatte keine Chance dass wir uns noch ein drittes Kind leisten konnten. In einer 3-Zimmerwohnung, ganz ohne Auto, und mit >100 Überstunden auf dem Zeitkonto.
Ich wollte in meinem Job nicht reich werden, aber fair bezahlt werden.
 
Ich wollte in meinem Job nicht reich werden, aber fair bezahlt werden.

Na, das muss wohl ganz an dir liegen ;)
( schau mal in "den" anderen Thread der gerade hochkocht )
da kann doch die Gesellschaft, geschweige denn der Staat nicht für.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
pateese: danke für die "Warnung". Ich wills gar nicht wissen, wie Leute die direkt nach der Schule auf die Uni wechseln und dann vielleicht im ersten Job stehen über Leute herziehen für die es vielleicht nicht so gut läuft im Leben.
Solche Leute haben noch nicht kapiert dass die Durchlässigkeit in unserem Bildungssystem nur von oben nach unten gegeben ist, nicht aber anders rum.
Jungliberales Geschwätz mag ich nicht lesen :)[\auskotzmodus=off]
 
Jungliberales Geschwätz mag ich nicht lesen :)[\auskotzmodus=off]

Tja, so geht es mir auch :(

Leider ist es aber so, dass diese Wirtschaftstheoretiker glauben das sie Recht haben nur weil niemand mehr gegen ihr Geschwätz argumentiert.

Meistens kommt jedoch irgendwann der Zeitpunkt an dem diese Leute ihre eigene Medizin selber schlucken müssen. Das hilft zwar nicht der Gesellschaft aber zumindest spüren sie dann am eigenen Leib wie dumm und kurzsichtig ihre Argumente waren. :cool:
 
Es wäre für alle hilfreicher, wenn wir eine grundsätzlich positivere Einstellung zur Arbeit hätten. Aber damit stoße ich in der freizeitorientierten Gesellschaft auf taube Ohren. Macht aber nichts. :)

Dazu wäre es sinnvoll, die Arbeitsbedingungen auch positiv zu gestalten. Wenn man jemanden die Wertschätzung versagt die dieser sich verdient hat, wird derjenige auch keine positive Einstellung entwickeln können.
 
Da bin ich ganz deiner Meinung. Wenn ich von einem "gesellschaftlichen Umdenken" rede, meine ich das natürlich nicht einseitig von den Arbeitnehmern her. :)
 
Fein, dann sind wir uns wenigstens darin einig. :)
 
Beim Lesen der Meldungen über die hohe Steuerlast der deutschen Geringverdiener habe ich mich gerade ein wenig gewundert.

Wer 67% des Durchschnittseinkommens hat, scheint Geringverdiener zu sein, explizit ein Single mit knapp 30.000 € Jahreseinkommen, also etwas unter 2.500 € brutto.

Ich hätte jetzt einen kinderlosen Single mit 2.500 € brutto (was ca. 1500 € netto entspricht) nicht als Geringverdiener bezeichnet. Wie geht's euch damit?

wenn das ein geringverdiener ist - will ich sofort geringverdienerin sein
... ich sags ja - einige müssten mal zurück in die realität geholt werden
 
Zurück
Oben Unten