Generell ist die Überlegung Energie nicht zu verschwenden der richtige Ansatz - nicht nur wegen des Strompreises!
Es gilt bei der Überlegung zu trennen: Geräte die einen minimalen Stromverbrauch im Standby haben und solche die nennenswert Strom verbrauchen (nennenswert wäre eigentlich alles über der EU-Vorgabe für den Standby von 1
W/h).
Das Problem ist, dass viele preiswerte Messgeräte die größeren Verbraucher (alles über 20-30 W) zwar einigermaßen genau erfassen, aber den Standby nicht wirklich erfassen können. Beispiel gefällig? Ich habe in meinem Büro "unendlich" viele Kleinstverbraucher im Standby, alle angeblich mit 1W/h, ein preiswertes Steckermessgerät erfasst diese überhaupt nicht. Mit einem Labormessgerät (die Anschaffung für mehrere hundert € lohnt aber für private Zwecke nicht) habe ich festgestellt, dass mehr als 50% der Geräte im Standby deutlich mehr als angegeben verbrauchen, so um die 3-4,5 W/h! Alle mal zusammen an zwei lange Steckdosenleitungen gehängt (habe eh umgeräumt) und siehe da, es kamen 55 W/h zusammen, im STANDBY!
Seit dem wird das Büro stromlos geschaltet, nachts oder wenn für ein paar Tage nicht in Betrieb. Telefon, Fritzbox und ein Drucker bleiben aber weiter versorgt, da z.B. der Drucker zum einen eine Selbstreinigung zum "Start" durchführt, zum anderen alle Einstellungen verliert, ähnlich die Telefonanlage… Die Fritzbox hält das wLan aufrecht…
Die EU-Verordnung zum Standby ist zwar eindeutig (<1W), trotzdem halten viele Geräte sie nicht korrekt ein. Bei starken Verbrauchen wie Fernseher oder Computer macht es trotzdem Sinn, es spart deutlich Strom. Ich habe einen LED-Beamer von LG, der hat im Standby tatsächlich 0,4W Verbrauch, der findet Gnade…
Es lohnt sich einfach mal genau zu überprüfen wer und wieviel da so verbraucht, Schätzungen sind bequem, aber damit macht man sich aus Bequemlichkeit oft selbst etwas vor. Man kann auch einfach mal eine Liste aller Standby-Verbaucher anfertigen…