Gender-Sprache in OS 13.2

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Das ist richtig, wenn es um 1 Person geht, die bekannt ist.

Es gibt ja auch z.B. den Fall: „Es wurde in eine Apotheke eingebrochen,
sehr zielstrebig wurden bestimmte Instrumente gestohlen“, „der Täter muss ein Arzt sein“.

Das kann ein Mann sein, eine Frau oder was dazwischen.
Sehr schönes Beispiel, danke! Denn in der Polizeiarbeit spricht man, wenn das Geschlecht eines einzelnen Gesuchten noch nicht zweifelsfrei bekannt ist, immer von "der Täter oder die Täterin". Ist dieses bekannt, zum Beispiel durch Ermittlungsarbeit, erfolgt die Fahndung dann entweder nach dem Täter oder nach der Täterin.
 
Ihr könnt reden wie ihr wollt. Aber mich dazu verpflichten könnt ihr nicht.
Ein Glück, dass ich nicht mehr so lange lebe um das alles erleben zu müssen.

... zum Glück interessiert das keinen Menschen, ob du genderst oder nicht. Ich verstehe deine Aufregung gar nicht ... :unsure:
 
Oh. Wenn es nicht mehr weiter weiss, wird es beleidigend.
Ich beleidige grundsätzlich nicht.
Es gibt nunmal Menschen mit abgeschlossenem Studium, die sich hinterher als alles mögliche identifizieren können. Auch als kleine Füchse. Wollt ihr ja so.
Klar, das gestehe ich jedem zu, man kann sich auch als Bratwurst identifizieren. Mensch ist man trotzdem immer noch! Füchse sind Tiere und können nicht Medizin studieren.
 
Wer hat sich denn hingestellt und behauptet, man mit seiner Ausdrucksweise absichtlich das andere Geschlecht diskriminiert? Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen ;)

Ich definitiv nicht. Ich argumentiere für Toleranz jeder Art gegenüber anderen. Ich habe noch nie verlangt, dass ein Anti-Gendern-Fan nun gendern solle, sondern ihn darauf hingewiesen, dass ein absolutistischer Anspruch, die einzige korrekte Sprechweise zu kennen, nichts von Toleranz beinhaltet.

Daher darf ich mit Steinen werfen, um in deiner Sprache zu bleiben.

Aber es wird Zeit, die 2. ignore-Liste zu haben. Nicht dass ich versehentlich nochmals auf dich und die anderen Anti-Gendern-Fans zu nicht-banalen Themen reagiere.
 
Nein, Petra ist immer Ärztin. Petra ist kein Arzt.
»Petra hat auf Ärztin studiert« zu sagen, wirkt aber überspezifisch formuliert. Einerseits individualisierend, die Petra ist ja ein Individuum (deine Argumentation); andererseits beißt sich das mit dem nicht individuell wegen Petra ausgebildeten Studienkurrikulums.
 
Sehr schönes Beispiel, danke! Denn in der Polizeiarbeit spricht man, wenn das Geschlecht eines einzelnen Gesuchten noch nicht zweifelsfrei bekannt ist, immer von "der Täter oder die Täterin". Ist dieses bekannt, zum Beispiel durch Ermittlungsarbeit, erfolgt die Fahndung dann entweder nach dem Täter oder nach der Täterin.

In vielen Berufen gibt es Sprach-Regeln, die dort auch Sinn machen.

Sonst spart man sich das und es reicht das generische Maskulinum (wie „Lehrer“ oder „Bär“)
 
Sogar in Star Trek: Das unentdeckte Land heißt es Madam Kanzler und nicht Kanzlerin und das ist gar nicht mal so lang her ;)
Jau, diese Synchro fürs ZDF von um 1970.
Da wurde ja auch die physikalische Einheit candela (»candela per square inch«) mit Kerzen (»Kerzen pro Quadratzoll«) übersetzt. Und Schaltkreise wurden in Silikon geätzt, statt in silicon (Silizium – silicon ['sɪlɪkn̩] vs. silicone [sɪlɪ'kɔʊn]; was so’n Buchstabe ausmacht).

Obwohl, eine chancel(l)oress müsste als Rückbildung möglich sein; man wird wohl einfach den chancel(l)or wegen der Silbensynchronizität übernommen haben.
 
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Alle bedeutet alle, also egal welches Geschlecht! Alle! Mehrzahl!

Ein Individuum kann nur ein Geschlecht haben, Einzahl! Entweder der Arzt ODER die Ärztin!
Du glaubst also, dass „Alle“ sich hier auf Männer und Frauen bezieht und nich auf alle männlichen Ärzte und Polizisten? Wie kommst du darauf?

Wenn du mit so einer schwachen Argumentation kommst, machen wir es doch mal so!

„Ärzte und Polizisten können sich im Personalbüro eine Bonuszahlung von 1000 € abholen.“

Was schätzt ihr nun, wie viele Frauen sich davon NICHT angesprochen fühlen?
 
Es gibt ja auch z.B. den Fall: „Es wurde in eine Apotheke eingebrochen,
sehr zielstrebig wurden bestimmte Instrumente gestohlen“, „der Täter muss ein Arzt sein“.

Das kann ein Mann sein, eine Frau oder was dazwischen.
Aber auch dort sollte es nicht heißen:
Der Täter muss ein Arzt sein
sondern
Der Täter muss Arzt sein.

Je mehr Artikel, desto spezifischer ist die Lesung.
Die Feinheiten in der Lesung im Kontext mit oder ohne Artikelwort füllt vermutlich etliche Abschlussarbeiten.
Einschließlich des Fehlens einer unbestimmten Form im Plural.

(1) Der Arzt hat schnell geholfen
(2) Ein Arzt hat schnell geholfen
(3) ∅ Arzt hat schnell geholfen
(4) Die Ärzte haben schnell geholfen
(5) ¬ Ärzte haben schnell geholfen
(6) ∅ Ärzte haben schnell geholfen

(3) und (6) mit dem Nullartikel sind in Zeitungsüberschriften und im Telegrammtext gebräuchlich sein.
In (5) haben wir die Lücke durch den fehlenden unbestimmten Artikel oder genauer, die unbestimmte Form im Plural. Die Umgangssprache ist kreativ dabei, diese Lücke zu füllen:

(5') So Ärzte haben schnell geholfen
(5'') Welche Ärzte haben schnell geholfen

In (5'') ist welche ist hier also kein Fragewort, sondern von Indefinitpronomen irgendwelche abgeleitet. Wann nun die Grenze von einem verkürzten Indefinitpronomen zu einem eigenständigen Artikelwort überschritten ist – oder die Durchsetzung irgendeiner solcher Versuche der Lückenfüllung der Umgangssprache entwachsen sein würde, ist wie der Zweck – unbestimmt.

Und dann muss das Ganze nochmal mit Ärztin und Ärztinnen dekliniert werden…
 
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»Petra hat auf Ärztin studiert« zu sagen, wirkt aber überspezifisch formuliert. Einerseits individualisierend, die Petra ist ja ein Individuum (deine Argumentation); andererseits beißt sich das mit dem nicht individuell wegen Petra ausgebildeten Studienkurrikulums.

Dann darf Sie halt nur "Arztinnensachen" machen. Das ist halt so als wenn man auf "Automatik" gelernt hat. :hehehe:
 
Die Kraft ist eindeutig und ausschließlich weiblich!

Vorsicht – wenn du später auch noch schreibst:
Ja, vermutlich so wenig, wie dir der zwischen Genus und Sexus.

Die Kraft ist streng genommen nicht »weiblich«, sondern es müsste formuliert werden: Kraft ist das Genus Femininum zugeordnet.

Dass das lateinische Wort mit »weiblich« unreflektiert ins Deutsche übersetzt wurde, ist Teil des Problems, Genus und Sexus zu verwechseln bzw. das Eine für das Andere zu nehmen.

Daher ist meine Forderung ja auch, die Terminologie an die tatsächliche(n ) Verwendung(en) in der Zielsprache anzupassen; und nicht einfach wie in der klassischen deutschen Grammatikbeschreibung die deutsche Sprache das geglaubte »ideal« der lateinischen Grammatik überzustülpen. Es würde m.E. in der Genus-/Sexus-Debatte schon Einiges an Wind aus der Sache nehmen.

Oder auch: Nur weil es in einer Tempussprache wie dem Lateinischen ein Futurum gibt, braucht man das nicht krampfhaft dem Deutschen anzudichten. Wenn das sogenannte Futur im Deutschen nüchtern betrachtet modale und keine temporalen Verhältnisse aufzeigt, dann packt es endlich zur Kategorie Modus.
 
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Doch, denn (menschliche) Lebewesen haben jeweils ein individuelles Geschlecht. Männlich oder weiblich, mit männlichen oder weiblichen Reproduktionsorganen. Die Tür hat das nicht, der Traktor auch nicht, das Schwimmbad ebenso wenig,
...die Zauneidechse, die Giraffe, die Gans und die Muräne aber sehrwohl!

Hast du dir je Gedanken darüber gemacht, welch nicht hinnehmbares Unrecht den männlichen Exemplaren dieser Gattungen durch die gewaltsame sprachliche Geschlechtsumwandlung widerfährt? Oder sind für dich Tiere einfach per Definition weniger wert, nur weil du das (vielleicht zweifelhafte) Glück hattest, als (menschliches) Lebewesen das Licht der/des Welt zu erblicken.
 
Was sagen denn alle Genderverfechter zum Argument des Ausschliessens von kognitiv schwächeren Mitmenschen, Nichtmuttersprachlern, Ausländern, etc und den damit verbauten Aufstiegs-Bildungsmöglichkeiten?

Wieso wird das dauernd ignoriert?

Oder muss man das korrekt an alle hier im thread auftretenden Verfechter direkt adressieren?
 
Vorsicht – wenn du später auch noch schreibst:


Die Kraft ist streng genommen nicht »weiblich«, sondern es müsste formuliert werden: Kraft ist das Genus Femininum zugeordnet.
Ja...könnte man meinen...

...nur ist Kraft in diesem Zusammenhang eben nicht die physikalische Größe, sondern eine Person.
 
Ja...könnte man meinen...

...nur ist Kraft in diesem Zusammenhang eben nicht die physikalische Größe, sondern eine Person.
Ich habe den Pfad der Beiträge bis zu diesem deinen Beitrag neu gelesen, erkenne aber nicht den Punkt in deiner Argumentation, der meine zuvorige Erwiderung widerlegt.

Das Wort/Kompositum Backfachkraft ist wegen des Bestandteils Kraft vom Genus Femininum.

Diese Fachkraft selbst (also das Individuum, von dem im Vorfeld ebenfalls die Rede war) kann aber von deren Sexus her männlich oder weiblich sein. Diese Person ist also nicht eindeutig weiblich. Aus dem ursprünglichen Beispieltext geht auch nicht hervor, dass durch einen wie auch immer gearteten sprachlichen Hinweis mitgeteilt worden ist, die Mitglieder jener Bäckerei seien allesamt weiblich, sodass es einen Grund gäbe, auch die Backfachkräfte als ausschließlich weiblich anzunehmen.
 
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