lisanet
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Na dann bringe ich mich mal in die Diskussion einwenig mit ein, obwohl ich weiß, dass dann ein Sturm über mich herein brechen wird.
Ich habe viele Postings in die Zitate hier einkopiert, da ich zum einen nicht auf jedes posting einzeln eingehen will, sondern vielmehr die Gesamtwirkung der Sichtweise hervorheben möchte.
So ganz allgemein finde ich es schon interessant, dass hier fast nur Männer darüber diskutieren oder vom Hörensagen berichten, was Frauen davon halten. Tenor ist dabei seltsamerweise nahezu immer, dass das alles unverständlich sei, doch total doof, nur was von Hardlinern und man das ganze so oder so nicht verstehen könne.
Gerne wird das dann gleich auch ins Lächerliche gezogen, als Mann ist man ja nicht davon betroffen, wenn man nicht angesprochen wird, mit der in der deutschen Sprache vorhandenen Unterscheidung des Geschlechtes. Okay, wenn Mann korrekt angesprochen wird, dann stört das klar nicht, was daran aber lächerlich sein soll, dass sich auch eine Frau explizit angesprochen fühlen will, ist mir beim besten Willen nicht verständlich. Der banale Hinweis, es gäbe doch ein "generisches Maskulinum" springt da deutlich zu kurz.
Nachvollziehbarer würde es dann werden, wenn sich die Männer hier mal kurz vorstellen, dass es für ein Jahr die Regel geben würde, dass ein "generisches Femininum" eingeführt würde, und sie in jedem Bericht, Konferenz, Sitzung, Rechnungen etc, als "Sehr geehrte Kundin", "Liebe Mitarbeiterinnen", "Hallo Kolleginnen" angesprochen würden. Das bräuchte dann sicher mehrere Jahrzehnte bis sich die Männer daran gewöhnt hätten und nicht mehr ein "Störgefühl" hätten.
Was aber dabei viel subtiler ablaufen würde, wäre, dass dieses sprachliche Generikum sich auch in ein unbewusstes Handeln einschleicht, eben "unconscious bias". Und das macht letztendlich die leider in vielen Bereichen vorhandene Benachteiligung aus und hält sie am Leben. Sprache erzeugt Denken, Denken erzeugt Handeln.
Das ist für mich dann auch der einzige wichtige Grund, warum ich das Gendern begrüße und gut finde. Es ist so holprig, dass dieses Thema ständig wieder ins Bewusstsein gerückt wird und sich das "unconscious" so mit der Zeit vielleicht verringern kann und in ein bewusstes Nachdenken mündet, dass es viele Situation gibt, in denen leider immer noch nicht Gleichberechtigung unabhängig des Geschlechtes existiert.
Ein ganz banales Beispiel ist da die Anzahl von Frau in Top-Führungspositionen. Seit Jahren sagen die von Männer besetzen Gremien, dass sie mit Selbstverpflichtung das angehen. Ich glaube ihnen das auch. Nur es passiert kaum was. Nicht bewusst, unbewusst eben wird am männlichen status Quo festgehalten. Und daher ist es mittlerweile absolut notwendig, dass man dieses Thema der Geschlechtergleichheit mit erheblich deutlicheren Mitteln ins Bewusstsein bringt. Ob das nun eine gesetzliche Verpflichtung ist oder das Gendern. Beides trägt dazu bei. Ach ja: kommt jetzt bitte nicht damit, dass dann Frauen weniger qualifiziert seien. Darum geht es nicht. Und es ist auch definitiv nicht so, dass die Natur den Intellekt, Intelligenz und hohe Fähigkeiten nur dem männlichen Teil der Menschheit zugewiesen hat.
So, dass war der allgemeine Teil. Ich hoffe mal, dass ihr mich nicht enttäuscht und eine respektvolle, auf gegenseitigem Verständnis basierende Diskussion startet.
Hier nun noch ein paar kleine Anmerkungen und Gedanken von mir, die mir in den Sinn kamen, zu einzelnen Postings.
gut, lächerlich machen ist das nicht, eher schon beleidigend. Aber wenn du meinst, dass dein Seelenheil darin liegt, mich derart abzukanzeln, tja, dann zeigt das in meinen Augen, dass du noch einiges im sozialen Umgang nicht nur mit Frauen, sondern mit anderen Menschen zu lernen hast. Denk mal über die Worte "Toleranz" und "Wertschätzung" nach. Nur so als Tipp.
Schade, dass du nur Frauen kennst, die darüber den Kopf schütteln. Meine Erfahrung ist da sehr gemischt. Was ich allerdings bemerke, ist eher, dass zwar Gendern als ungelenk und holprig empfunden wird, aber das was es erreicht, dass man nämlich über die noch immer bestehenden Benachteiligungen verstärkt redet, wird durchweg begrüßt. Und so sehe ich es auch. Gendern ist ein tolles Mittel, die Situation der Benachteiligungen immer wieder ins Bewusstsein zu bringen.
Ich habe viele Postings in die Zitate hier einkopiert, da ich zum einen nicht auf jedes posting einzeln eingehen will, sondern vielmehr die Gesamtwirkung der Sichtweise hervorheben möchte.
So ganz allgemein finde ich es schon interessant, dass hier fast nur Männer darüber diskutieren oder vom Hörensagen berichten, was Frauen davon halten. Tenor ist dabei seltsamerweise nahezu immer, dass das alles unverständlich sei, doch total doof, nur was von Hardlinern und man das ganze so oder so nicht verstehen könne.
Gerne wird das dann gleich auch ins Lächerliche gezogen, als Mann ist man ja nicht davon betroffen, wenn man nicht angesprochen wird, mit der in der deutschen Sprache vorhandenen Unterscheidung des Geschlechtes. Okay, wenn Mann korrekt angesprochen wird, dann stört das klar nicht, was daran aber lächerlich sein soll, dass sich auch eine Frau explizit angesprochen fühlen will, ist mir beim besten Willen nicht verständlich. Der banale Hinweis, es gäbe doch ein "generisches Maskulinum" springt da deutlich zu kurz.
Nachvollziehbarer würde es dann werden, wenn sich die Männer hier mal kurz vorstellen, dass es für ein Jahr die Regel geben würde, dass ein "generisches Femininum" eingeführt würde, und sie in jedem Bericht, Konferenz, Sitzung, Rechnungen etc, als "Sehr geehrte Kundin", "Liebe Mitarbeiterinnen", "Hallo Kolleginnen" angesprochen würden. Das bräuchte dann sicher mehrere Jahrzehnte bis sich die Männer daran gewöhnt hätten und nicht mehr ein "Störgefühl" hätten.
Was aber dabei viel subtiler ablaufen würde, wäre, dass dieses sprachliche Generikum sich auch in ein unbewusstes Handeln einschleicht, eben "unconscious bias". Und das macht letztendlich die leider in vielen Bereichen vorhandene Benachteiligung aus und hält sie am Leben. Sprache erzeugt Denken, Denken erzeugt Handeln.
Das ist für mich dann auch der einzige wichtige Grund, warum ich das Gendern begrüße und gut finde. Es ist so holprig, dass dieses Thema ständig wieder ins Bewusstsein gerückt wird und sich das "unconscious" so mit der Zeit vielleicht verringern kann und in ein bewusstes Nachdenken mündet, dass es viele Situation gibt, in denen leider immer noch nicht Gleichberechtigung unabhängig des Geschlechtes existiert.
Ein ganz banales Beispiel ist da die Anzahl von Frau in Top-Führungspositionen. Seit Jahren sagen die von Männer besetzen Gremien, dass sie mit Selbstverpflichtung das angehen. Ich glaube ihnen das auch. Nur es passiert kaum was. Nicht bewusst, unbewusst eben wird am männlichen status Quo festgehalten. Und daher ist es mittlerweile absolut notwendig, dass man dieses Thema der Geschlechtergleichheit mit erheblich deutlicheren Mitteln ins Bewusstsein bringt. Ob das nun eine gesetzliche Verpflichtung ist oder das Gendern. Beides trägt dazu bei. Ach ja: kommt jetzt bitte nicht damit, dass dann Frauen weniger qualifiziert seien. Darum geht es nicht. Und es ist auch definitiv nicht so, dass die Natur den Intellekt, Intelligenz und hohe Fähigkeiten nur dem männlichen Teil der Menschheit zugewiesen hat.
So, dass war der allgemeine Teil. Ich hoffe mal, dass ihr mich nicht enttäuscht und eine respektvolle, auf gegenseitigem Verständnis basierende Diskussion startet.
Hier nun noch ein paar kleine Anmerkungen und Gedanken von mir, die mir in den Sinn kamen, zu einzelnen Postings.
Warum nicht? Das würde am Inhalt des Forums doch nichts verändern.MacUser statt MacUserInnen? Denn zumindest von @lisanet weiß ich, dass sie weiblich ist.
Ja, gendern holpert, aber hoffentlich trägt es zu einer Zukunft bei, in der es nicht mehr notwendig sein wird, dass das Geschlecht eine Rolle mehr spielt.Vielleicht doof, vielleicht die Zukunft.
Exakt das wünsche ich mir, werde aber dann doch gleich enttäuscht durch einige nachvollgende Postings.Ein bisschen mehr Gelassenheit und Reflexion täte hier auch einigen gut.
Nun ja, da wir beide keine Freund:innen bisher waren, wirst du mich nun wohl blocken und nicht mit mir reden. Deine Entscheidung.Wer gendert, wird geblockt, die Freundschaft gekündigt, mit dem rede ich schlicht nicht mehr.
hmm, das ist dann ja exakt dies Art der Ausgrenzung, die "Mann" ja angeblich nie macht. Mit welcher Begründung schließt du den Frauen aus, die es gerne sehen würden, in den von mir oben genannten Beispielen und allen anderen täglichen Situation, auch in der in der deutschen Sprache vorhanden weiblichen Form angesprochen zu werden? Ist für dich die deutsche Sprache nur für Männer vorhanden, weil das "generisch" sei?So so. Denkt man. Dann sollen diese bitte unter sich bleiben.
Egal was die geraucht haben, ich will das auf keinen Fall auch rauchen. Nicht mal passiv.
gut, lächerlich machen ist das nicht, eher schon beleidigend. Aber wenn du meinst, dass dein Seelenheil darin liegt, mich derart abzukanzeln, tja, dann zeigt das in meinen Augen, dass du noch einiges im sozialen Umgang nicht nur mit Frauen, sondern mit anderen Menschen zu lernen hast. Denk mal über die Worte "Toleranz" und "Wertschätzung" nach. Nur so als Tipp.
Das ist meiner Ansicht nach eine wunderbare Ausrede. Aber wenn es denn tatsächlich so etwas wie den "sprachlich korrekten Genus" gäbe, dann wäre es ja deiner Ansicht nach auch okay, wenn der geändert würde auf die weibliche Form. Ich fände das gut. Übrigens, wo steht denn das mit dem "korrekten Genus"? Sprache ist kein einmal entstandenes Gebilde, dass unverändert und ewig fortbesteht.Aber ist es denn wirklich eine Diskriminierung wenn man den sprachlich korrekten Genus eines Nomens benutzt? Wohl in den allermeisten Fällen nicht.
Nee, als Hardlinerin würde ich mich nicht bezeichnen. Aber ich stehe gerne für meine Überzeugungen ein. Das ist ein bedeutsamer Unterschied.Es scheint wirklich eher der Wille einiger Hardliner[:innen] zu sein.
Es lenkt halt prima von den wirklichen Problemen in der Gleichberechtigung ab. Gendern bringt keinen Cent Lohnangleichung, keinen zusätzlichen Chefposten und schubst auch keinen Macho zur Küchenarbeit. Die Frauen, mit denen ich zu tun habe, schütteln ausnahmslos den Kopf über diesen Blödsinn, die haben tagtäglich ganz andere Probleme.
Schade, dass du nur Frauen kennst, die darüber den Kopf schütteln. Meine Erfahrung ist da sehr gemischt. Was ich allerdings bemerke, ist eher, dass zwar Gendern als ungelenk und holprig empfunden wird, aber das was es erreicht, dass man nämlich über die noch immer bestehenden Benachteiligungen verstärkt redet, wird durchweg begrüßt. Und so sehe ich es auch. Gendern ist ein tolles Mittel, die Situation der Benachteiligungen immer wieder ins Bewusstsein zu bringen.
Exakt. Besser kann man es nicht sagen. Danke.Eine Gruppe Menschen anzusprechen und ein Teil davon einfach nicht zu nennen halte ich persönlich für einfach falsch, ausschließend und diskriminierend.