Ich bin arbeite mit QXP, nicht weil ich das will, sondern weil das mein Werkzeug an meinen Arbeitsplatz ist.
Und ich will mein Werkzeug für meine tägliche Arbeit, so gut wie möglich verstehen und einsetzen können incl. aller Unzulänglichkeiten oder Möglichkeiten.
Wäre mein Werkzeug ID, würde hier das gleiche gelten.
Das ist bei mir genauso, nur mit InDesign. Fast wäre ich gerade zu Quark gewechselt - deshalb mein Interesse an diesem Pfad.
Um 1992 (?) stand mein damaliger Chef vor der Wahl: Mac + Pagemaker oder Windows + Quark (der Etat stand fest), Tendenz zu Quark. Da Quark mit der Windows-Version nicht aus der Knete gekommen war, wurde unser Standardprogramm Pagemaker. Ich habe keine Erinnerung an Pagemakerprobleme aus dieser Zeit. Bei uns lief bald Pagemaker auf Mac und PC.
Dann waren wir die ersten InDesign-Nutzer der Region. "Echte DTPler" sahen uns an, als seien wir aus einer Bastelbude, wenn wir davon erzälten, daß wir mit InDesign arbeiten würden: - "Indesign? - nie gehört! - Profis arbeiten mit Quark". Für manche Dinge, die solche "Profis" an Gestaltung abgeliefert hatten, hätte auch Word gereicht.
Ärgerlich fanden wir in Indesign u.a. den verschwenderischen Umgang mit dem Paltz auf dem Bildschirm (wie schon von Photoshop bekannt). Gut fanden wir, daß wir uns nicht um Dongles kümmern mußten.
Richtig ärgerlich waren wir über InDesign CS. Da wir auch Dateien für andere oder mit anderen produzieren, haben wir kein Einsehen, daß CS-Dateien nicht als ältere Dateiversion gespeichert werden können. (Ein Hinweisfenster beim Export, daß bestimmte Neuerungen nicht exportierbar sind, hätte zur Absicherung von Adobe doch schon gereicht, es muß ja nicht bis zum Urschleim herunterreichen.)
Wir sehen nicht ein, daß wir unsere Umgebung zu Updates vergewaltigen. Also arbeiten wir weiterhin mit InDesign2. So haben wir auch kein Problem, ältere Rechner, die vorwiegend für spezielle Programmen laufen, mit Indesign-Dateien zu versorgen (dort läuft nur Version 2)
Noch größer wurde der Ärger, als nach dem Nutzen der Windows-Systemwiderherstellung an einem Sonnabend, Photshop die Arbeit verweigerte. Der Aktivierungs-Zirkus endete damit, daß an einem Rechner quasi ein "Wochenend-Arbeitsverbot" bestand, weil die sinnlose erneute Aktivierung nicht funktionierte und der Adobe-Support nur werktags zu erreichen war - und Montag mußten die Dateien fertig sein.
Mit so viel Groll auf Adobe war ich drauf und dran, wenigstens teilweise auf Quark umzuschwenken, um nicht zuviel Geld auf den größten Haufen zu werfen. Außerdem kamen zu der Zeit mehr Kunden mit Quark-Dateien (Preissturz bei Quark?). Noch habe ich das Vorhaben nicht aufgegeben, Quark zu nutzen, deshalb beobachte ich also die Quarkszene.
Wenn Quark-Xpress stabil ist, ohne Schikanen (Dongel, Aktivierung) daherkommt, abwärtskompatibel ist (soweit besondere Funtionen nicht genutzt werden - reicht ja); mit unserer Hard- und Software zusammenspielt (u.a. saubere PS- und PDF-Dateien erzeugt) und einen für unsere Nutzung angemessenen Preis hat, wird auch Quark bei uns genutzt werden.
Mit ich hasse xx-computer und yy-programme oder ich liebe meinen zz-Rechner kann ich nicht dienen. Es sind nur Werkzeuge.