Elektromarkt: Garantie verweigert, hohe Rücksende- und Entsorgungskosten legitim?

stonefred

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
20.11.2007
Beiträge
10.783
Reaktionspunkte
8.561
folgendes hat sich ereignet:

es wurde ein ca 1 Jahr alter Drucker beim Elektromarkt vor Ort zur Reperatur auf Garantie abgegeben. Nun kam folgendes Feedback von der zum Elektromarkt zugehörigen Reperaturwerkstatt, zu der das Gerät weiter gesendet worden ist:

Die Reparaturkosten belaufen sich auf 144,38 €
Defekt: Die Abwicklung auf Garantie wurde vom Hersteller abgelehnt. Durch spezielle Analyse wurde festgestellt, dass der Defekt auf die Verwendung von nicht geeigneter Tinte zurückzuführen ist:
Druckkopf defekt

o Gerät reparieren 144,38 €
o Gerät unrepariert zurück 51,17 €
o Gerät entsorgen 27,37 €

Es handelt sich um einen Drucker Brother MFC-J265W und ein vergleichbares Modell würde 120 - 150€ kosten. Eine Reperatur kommt deshalb nicht in Frage.

Das Verlangen von solch hohen Rücksende- und Entsorgungskosten empfinde ich aber als Nötigung und habe dort angerufen und mir dies in einem neutralem Gespräch erklären lassen: Beim unrepariertem Zurücksenden müsste das Gerät, das vom Hersteller zur Werkstatt zurückgesendet worden ist erst wieder zusammengebaut werden, was diese Kosten verursacht. Und auch bei der Entsorgung hätte die Werkstatt den Aufwand zu tragen, den sie weiter berechnet.

Wie kann weiter vorgegangen werden, so dass das Gerät z.B. kostenlos entsorgt oder es so wie es ist zurückgesendet wird, so dass nur die tatsächlichen Versandkosten von ca 7 EUR getragen werden müssen?
 
Die Werkstatt verlangt eben die Kosten fuer die Fehlerdiagnose bzw. den Wiederzusammenbau oder die Reparatur.
Da wirst du nichts machen koennen, denn umsonst arbeitet ein Werkstatt nicht. Guter Service waere zwar wuenschenswert, ist aber kein Muss.
"Noetigung" ist was anderes. :)
 
Naja, ein Kostenvoranschlag kostet in der Regel auch Geld auf dem der Kunde sitzen bleibt. Wenn man es reparieren lässt wird dieser angerechnet, ansonsten muss man halt den KV bezahlen.

Entsorgung von Hardware ist für Firmen recht teuer, das passt schon. Wir verkaufen unsere Hardware auch eher (defekt) als sie zu entsorgen.
 
Ich glaube aber nicht, dass der Hersteller das Gerät nach Verweigerung der Garantie in Einzelteilen zur Werkstatt zurückgeschickt hat und auch nicht, dass sie eine Analyse der Tinte durchgeführt haben. Die sind ja nicht bei CSI. Ein Kostenvoranschlag für eine Reparatur war nicht beauftragt worden. Und eine Entsorgung von Haushalts- und Elektrogeräten bietet unsere Mülldeponie gratis an.
 
Ich glaube aber nicht, dass der Hersteller das Gerät nach Verweigerung der Garantie in Einzelteilen zur Werkstatt zurückschickt hat und auch nicht, dass sie eine Analyse der Tinte durchgeführt haben. Die sind ja nicht bei CSI. Ein Kostenvoranschlag für eine Reparatur war nicht beauftragt worden. Und eine Entsorgung von Haushalts- und Elektrogeräten bietet unsere Mülldeponie gratis an.


Du vergisst hierbei allerdings, dass Du dort als Privatperson evtl einen Drucker abgibst, eine Firma wird da schon etwas mehr abgeben.
Des Weiteren kann man auch ohne CSI-Kenntnisse feststellen ob Fremdtinte den Druckkopf zerstört hat.


Und zu guter letzt, auch wenn immer mehr auf Amazon rumhacken, dort gibt es so einen Fasching nicht. Das Gerät ist während der Garantie/Gewährleistung defekt? --> Amazon nimmt es zurück und erstattet den vollen Kaufpreis. Hilft Dir vielleicht jetzt nicht, aber lasse den Gedanken einfach in zukünftige Kaufentscheidungen einfliessen.
 
Du vergisst hierbei allerdings, dass Du dort als Privatperson evtl einen Drucker abgibst, eine Firma wird da schon etwas mehr abgeben.
Die Werkstatt kann mich ja darauf hinweisen und mir die Möglichkeit geben, das Gerät oder was noch davon übrig ist selbst zu entsorgen. Sie kann es allerdings auch behalten und als Ersatzteillager für zukünftige Reparaturen behalten oder als defekt verkaufen oder heimlich reparieren und den Familienangehörigen verschenken usw.

Und zu guter letzt, auch wenn immer mehr auf Amazon rumhacken, dort gibt es so einen Fasching nicht. Das Gerät ist während der Garantie/Gewährleistung defekt? --> Amazon nimmt es zurück und erstattet den vollen Kaufpreis. Hilft Dir vielleicht jetzt nicht, aber lasse den Gedanken einfach in zukünftige Kaufentscheidungen einfliessen.
Auch bei Drucker?
 
Wenn du den Drucker mit Drittherstellertinte befuellt oder irgendeine Noname-Tinten-Patrone verwendet hast, ist doch die Diagnose korrekt?! Die Garantie verfaellt dadurch und du musst zahlen. :noplan:
 
Was er nicht verstehen will, ist dass auch alleine das Feststellen der Garantieerlöschung schon Arbeit war und dementsprechend auch kostet.
 
Darum geht es ja nicht. Es geht mir darum, dass für einen nicht beauftragten Kostenvoranschlag durch die Werkstatt bezahlt werden soll und für den Zusammenbau des nicht beauftragten Auseinanderbaus ebenfalls. Auch die hohen Entsorgungs- und Versandkosten sind nicht ganz transparent. Beauftragt war nur eine Garantieanfrage beim Hersteller. Es geht übrigens nicht um mich persönlich - ich will ebenfalls nur helfen.
 
...
Auch bei Drucker?


Ja, auch bei Druckern. Habe ich selber schon erlebt, mit einem Drucker der Marke HP. Bei denen angerufen, und der HP-Support teilte mir mit, HP wolle für die Rep mehr, als der Drucker gekostet hat (bei dem Drucker war die Netzwerkschnittstelle defekt). Bei Amazon angerufen, denen das geschildert und die haben mir den Retourenschein per Mail geschickt, drei Tage später war das Geld wieder auf der Kreditkarte.
 
...
o Gerät reparieren 144,38 €
o Gerät unrepariert zurück 51,17 €
o Gerät entsorgen 27,37 €

Es handelt sich um einen Drucker Brother MFC-J265W und ein vergleichbares Modell würde 120 - 150€ kosten. Eine Reperatur kommt deshalb nicht in Frage.

...

Stellt sich doch glatt die Frage, weshalb sich eine Reparatur nicht lohnen sollte. Offensichtlich wird selbst die billigste Variante (Geraet entsorgen) plus Neuanschaffung teurer als eine Reparatur. Wenn der Besitzer ansonsten zufrieden war spricht doch alles fuer eine Reparatur.
 
Darum geht es ja nicht. Es geht mir darum, dass für einen nicht beauftragten Kostenvoranschlag durch die Werkstatt bezahlt werden soll und für den Zusammenbau des nicht beauftragten Auseinanderbaus ebenfalls. Auch die hohen Entsorgungs- und Versandkosten sind nicht ganz transparent. Beauftragt war nur eine Garantieanfrage beim Hersteller. Es geht übrigens nicht um mich persönlich - ich will ebenfalls nur helfen.

Und wie sollen die Jungs vom Service den feststellen was defekt ist ohne das Ding zu zerlegen? Eine Garantieanfrage wird nur mit genauer Diagnose gestellt. Du oder wer auch immer hat das beauftragt indem der Drucker eingesendet worden ist. Hast Du die AGB gelesen? Was steht dort drin?
.
 
Ich würde dann aber einen neuen Drucker empfehlen, bei dem die Druckköpfe in den Patronen integriert sind (z.B. HP), um solche Probleme in Zukunft mit dem Kauf neuer Patronen selbst beheben zu können. Da der Service in dem Fall nicht so schön gelaufen ist, würde ich von weiteren Einkäufen beim lokalen Elektromarkt abraten und Amazon empfehlen. Ist zwar schade, aber in dem Fall wohl die wirtschaftlichere Lösung.
 
unabhängig davon würde ich in Erwägung ziehen, den Hersteller der Tinte haftbar zu machen.
 
Vielleicht wäre es die wirtschfatlichste Lösung gewesen auf die Billigtinte zu verzichten?

Zum Thema HP: Auch dort sind "Schwämme" eingebaut die den Druckkopf reinigen und die man nicht wechseln kann. D.h. Schwamm voll, Gerät entsorgen!
Ich will damit nbichts gegen HP sagen, sondern darauf hinweisen, dass alle Hersteller Ihre Macken haben.

Ich durfte schon feststellen, dass angeblich zu 100% kompatibler Toner zu massiven Steigerungen der Reparaturen und Wartungen geführt hat. Das gleiche Testergebnis ergab sich bei kompatibler Tinte. Die vermeintliche Ersparnis war teilweise einer Zuzahlung gewichen. Und selbst wenn der Tintenhersteller Dir verspricht, dass die Tinte in Ordnung ist, wird er im Zweifelsfall eine neue Tinte bereitstellen, aber keine Garantiereparatur bezahlen.
 
An den TE. Hast du falsche Tinte genutzt ?
Das kann ich nicht sagen, da es nicht mein Drucker ist. Ich kann es mir aber vorstellen. Ich will nicht die Garantie durchsetzen.

unabhängig davon würde ich in Erwägung ziehen, den Hersteller der Tinte haftbar zu machen.
Ich vermute damit braucht man nicht anfangen. Ich hab mal versucht, per Rechtschutz und Anwalt einen DSL-Vertrag vorzeitig wegen Nichterfüllung zu künden. Nach nur einem Brief hat er aufgegeben, da mein Schaden geringer war als der zu erwartende Aufwand. Wenn es mir ums Prinzip gehen würde, solle ich zum Verbraucherschutz gehen. Ich kann mir vorstellen, dass man den Patronenhersteller auch nicht haftbar machen kann. Dazu müsste man ihm ja beweisen, dass seine Tinte den Defekt verursacht hat.
 
Dann würde ich das abchecken und wenn dem so ist würde ich den Anbieter der "falschen" Tinte mit und Boot nehmen.
 
Zurück
Oben Unten