Danke, geht doch. Damit kann man wenigstens was anfangen.
Der Typ in dem Video hat null Plan von Akku- bzw. Ladetechnik.
Ja, das mag sein.
Ich kenn seinen YouTube-Kanal, aber schau ihn nicht mehr. Das hatte seine Gründe aber weniger bezogen auf seine Tesla- bzw. E-Mobilitätsvideos, sondern mehr mit anderen Themen die er dort angebracht hatte. Ist deswegen wohl bei YT schon kurz vorm gesperrt werden gewesen.
Ich kann dir nicht sagen was ein gute E-Auto ist.
Nun ja, darum ging es in dem Video doch, oder?
Er hat ja schon beschrieben was aus seiner Sicht ein gutes E-Auto ausmacht. Um Elektrotechnische Feinheiten ging es da ja eher weniger...
Was würdest du denn von einem E-Auto erwarten, damit es "gut" wäre?
Eine gewisse Vorstellung scheinst du ja zum jetzigen Stand zu haben, wenn du sagst:
Aus meiner Sicht können E-Autos im Moment den so geliebten Zweitwagen komplett ersetzen. Aber nicht mehr.
Ich hab z.B. keinen Zweitwagen. Einer reicht mir. Ich sehe das also offenbar anders.
Würden wir einen neuen Zweitwagen benötigen ginge das in die Richtung Zoe.
Die Zoe ist übrigens eine gute Wahl. Ich denke mit dem großen Akku und CCS, könnte sie für viele auch zum Erstwagen taugen.
Nochmal zu dem Video:
Vielleicht habe ich zu den technischen Aspekten in Bezug aufs e-Auto vieles schon zu oft gehört, so dass ich auch im Detail schlecht rübergebrachte Infos dahingehend verstanden habe, wie der YouTuber sie wohl gemeint haben wird.
Wo ich halt zustimme, was auch in meinen Augen zu einem guten e-Auto führt:
Reichweite: Wird ja gerne als grundsätzliches Problem bei e-Autos kommuniziert. Da wird ja auch gerne der 1000km-Reichweiten-Diesel als Vergleich gebracht. Ich sehe dass Reichweiten-Thema eher aus der Perspektive, was man denn idealerweise als Distanz für eine Fahrt bzw. einen Tag wirklich "braucht". Bei mir sind das aktuell ca. 150km an einem normalen Wochentag für die Arbeit. An Wochenende fahre ich regelmäßig eine 300km Strecke. Als ich 2013/2014 das erste Mal in Erwägung zog ein E-Auto anzuschaffen waren meine regelmäßigen Distanzen noch deutlich geringer. Damals hatte ich eine wiederkehrende Wochenendstrecke von 150km. Das was damals für mich preislich erreichbar war, konnte dies ganzjährig nicht sicherstellen (Tesla war damals für mich keine Option). In der Hinsicht (Preis und Reichweite) hat sich bei aktuellen Modellen (nicht nur Tesla) in der Zwischenzeit ordentlich was getan.
Ladeleistung: Dabei geht es für mich darum wie schnell man wieder ausreichend Ladung in den Akku bekommt, wenn man wirklich mal große Distanzen zurücklegen muss, die die Reichweite einer Akkuladung überschreiten. Das schließt dann quasi e-Autos aus, die nur Wechselstrom laden können und auch solche die zwar Gleichstrom laden, aber nur per CHademo. Fürs Gleichstromladen ist CCS erforderlich und je mehr desto besser für das Zurücklegen großer Distanzen. Ist einem also wichtig mit dem e-Auto auch mal in den Urlaub oder aus sonst welchen Gründen quer durch Deutschland/Europa fahren zu wollen, dann sollte das Auto CCS mitbringen und fahrzeugseitig hohe Ladeleistungen unterstützen. In Kombination mit guter Reichweite kann man dann 3-4 Stunden am Stück fahren, macht dann eine 30-minütige Ladepause und ist dann wieder für 80% der Fahrzeugreichweite im Spiel.
Ladeinfrastruktur: IMHO gilt (schnelles) Gleichstromladen ist fürs Reisen (also große Distanzen), Wechselstromladen ist entweder für Zuhause/auf der Arbeit, wo das Auto eh stundenlang steht. Öffentliche Wechselstromlader sind für mich nicht so nützlich. Im normalen Alltag brauche ich sie nicht, bzw. es macht keinen Sinn sie zu nutzen. Ich finde auch dass die Ausbauschwerpunkte falsch gesetzt sind. Privates Laden zu Hause ist immer noch zu schwer erreichbar, wenn man nicht selbst der Hausherr ist, sondern Vermieter oder Miteigentümer anbetteln muss. Öffentliches Laden ist immer noch überwiegend schlecht umgesetzt. Preise sind unklar, Bedienung ebenso. Mir unverständlich, warum es mehr braucht wie den Stecker einzustöpseln, das Auto identifiziert sich und man verwendet ein bargeldloses Zahlungsmittel das mit dem Fahrzeug verknüpft ist (ein Kartenlesegerät pro Ladesäule wie gerade vom Gesetzgeber beschlossen ist Unsinn). Ebenso muss das Fahrzeug bzw. das Navi wissen/anzeigen wie die Belegung bzw. der Verfügbarkeitsstatus der Ladesäule ist. Es gibt tatsächlich e-Autos deren Navis in der Lage sind Tankstellen als PoI anzuzeigen, aber nicht Ladestopps in die Route einzubauen.