Elektro-Mobilität

Der Schulpolizist aus der Grundschule unserer Kinder hat mal, vor ca. 20 Jahren, die Kinder ihren Schulweg zeichnen lassen. Die Kinder, die Zu Fuß oder Mit Roller oder Rad kamen, hatten sehr detailreiche Bilder mit Bäumen, Vögeln, Hunden usw. gemalt. Die Autokinder lediglich zwei Häuser mit einem Strich dazwischen.
Fazit: Kinder im Auto herumfahren macht die Kinder dumm.
Naja. Mit Dumm im eigentlichen Sinn hat das nix zu tun. Einfach mit Unwissen. Würde der Polizist nach Details der Elternautos fragen, wären die Antworten vermutlich ganz anders verteilt.
 
Da gabs doch einen in der Wahlarena mit AL Baerbock der sich um den Spritpreis gesorgt hat wegen eines Arbeitsweges von 14 (!) km für den er mit dem ÖPNV wohl 2 Stunden braucht. Manches muss man vielleicht nicht verstehen.

http://www.youtube.com/watch?v=gNPe7DknXMI&t=29m20s
Mann muss verstehen, dass der ÖPNV in seiner Gegen zu unattraktiv ist.
Aus meiner Beobachtung hier in Berlin: Ab Fahrtwegen über einer 1/4-1/1 Stunde und einem Takt über 15Minuten wird es für die Leute unattraktiv. Da wird dann lieber das Auto genommen.
Jedes mal in Zeiten der S-Bahn-Streiks und Ubahn-Baustellen zu sehen.
 
Klar, aber dann nehm ich doch das Rad wenns sowieso nur 14km bis zur Arbeit sind?!
 
Klar, aber dann nehm ich doch das Rad wenns sowieso nur 14km bis zur Arbeit sind?!
Das kommt schon etwas auf die Gegend an.
In Berlin würde ich das z.B. nur machen, wenn es eine halbwegs vernünftige Strecke gibt, ohne ständig auf Hauptverkehrsstrassen fahren zu müssen.
Auch muss das Fahrrad am Arbeitsort sicher abgestellt werden können. Mir wurden schon 3 Stück vor der Arbeit geklaut. Ein teures Rad, was die Anfahrt z.B. auch bei ein paar KM mehr ermöglichen würde, schliesst sich da aus. ein E-Bike sowieso, da kannst du gar nicht zuschauen, so schnell bekommt das Beine.

Und nein, mein Arbeitgeber hat keine Möglichkeit, eine Abstellmöglichkeit anzubieten.

Da wo ich ursprünglich herkomme, käme es auf die Richtung an. In einigen wäre es mir einfach zu bergig.

Dazu kommt: Du hast keine Ahnung wie fit er ist o.ä. oder ob er Zeugs mitschleppen muss.
Hier werden sehr schnell Urteile gefällt ohne alle Umstände zu kennen...
 
Zugegeben. Vielleicht unterschätze ich die topographischen Gegebenheiten bei ihm in Bayern, wobei man da mit einem Pedelec wahrscheinlich trotzdem klar käme.
 
Nun gut. Dann will ich mal wohlwollend annehmen, dass bei ihm die Umstände tatsächlich so ungünstig sind, dass die Bewältigung der 14km-Strecke per Rad ausgeschlossen ist.
 
Die einen verstehen halt nicht, andere müssen, weil sie sonst keine andere Möglichkeit haben.
Fahr doch gerne mal um 4Uhr Morgens
bei Schiet Wetter mit dem Rad zur Arbeit.

P.S. Die Autofahrer in Mecklenburg Vorpommern fahren die Leute Durchschnittlich 13000km. In Schleswig Holstein 12000. In Berlin 9531 km pro Jahr.
 
Nun gut. Dann will ich mal wohlwollend annehmen, dass bei ihm die Umstände tatsächlich so ungünstig sind, dass die Bewältigung der 14km-Strecke per Rad ausgeschlossen ist.
Ich kann das gut nachvollziehen. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, für die 9km das Rad zu nehmen. Bei 250 Höhenmetern auf kurzem Abschnitt und dem Problem der Kleidung bzw. ´deren Wechsels habe ich keine Möglichkeit für solche Träumereien. Zumal bei mir der Arbeitstag eben schon im Auto oder der Bahn mit den ersten Telefonkonferenzen zwischen 7:30 und 8:00 beginnt. Die Bahn ist halt seit Corona für mich absolutes Tabu, dafür gehe ich aber auch nur noch maximal einmal die Woche ins Büro, teilweise auch in manchen Wochen gar nicht.
 
Das kommt schon etwas auf die Gegend an.
In Berlin würde ich das z.B. nur machen, wenn es eine halbwegs vernünftige Strecke gibt, ohne ständig auf Hauptverkehrsstrassen fahren zu müssen.
Auch muss das Fahrrad am Arbeitsort sicher abgestellt werden können. Mir wurden schon 3 Stück vor der Arbeit geklaut. Ein teures Rad, was die Anfahrt z.B. auch bei ein paar KM mehr ermöglichen würde, schliesst sich da aus. ein E-Bike sowieso, da kannst du gar nicht zuschauen, so schnell bekommt das Beine.

Und nein, mein Arbeitgeber hat keine Möglichkeit, eine Abstellmöglichkeit anzubieten.

Da wo ich ursprünglich herkomme, käme es auf die Richtung an. In einigen wäre es mir einfach zu bergig.

Dazu kommt: Du hast keine Ahnung wie fit er ist o.ä. oder ob er Zeugs mitschleppen muss.
Hier werden sehr schnell Urteile gefällt ohne alle Umstände zu kennen...
Weiteres Beispiel für meine Ausführungen zum Modal Split. Es soll ja nicht jeder zu seinem Glück "gezwungen" werden, sondern die Möglichkeiten der Fortbewegung sollen sich gleichmäßiger und individuell passend auf alle verteilen.

Wobei wir eines festhalten müssen: Vor zwanzig Jahren wäre das vielleicht noch etwas gefälliger und step-by-step gegangen, so langsam wird die Zeit knapper und daher wird es irgendwann Einschnitte für jeden geben. Der alte Spruch "Spare in der Zeit, dann hast Du's in der Not" - jetzt ist Not und wir haben nicht gespart. Das wird dann weh tun, und erste Einschnitte wie _deutlich_ höhere Kosten für verbrennerbasierte Individual-Mobilität und eine sich stärker wandelnde westliche Welt, als so mancher mit konservativem Blick ertragen kann, das werden auch diejenigen deutlich spüren, die das heute hoch nicht wahrhaben wollen.

Die Zeiten des "Ich habe keine Lust auf Umdenken, weil ich <auf dem Fahrrad bei Regen nass werde><in der Bahn komische Leute sitzen><ich keinen Parkplatz vor der Firma habe><...>" werden vorbei sein. Ob wir das gut finden oder nicht. Hätte in den 90ern, spätestens Nullerjahren, da eine langsamere Gewöhnung stattgefunden, würde das in den kommenden Jahren nicht so weh tun.

Nicht falsch verstehen - ich kann jeder der beispielhaften Aussagen gut verstehen. Ich selbst meide auch Optionen, die meinen Arbeitsweg um den Faktor 3 verlängern oder gefährlicher machen. Es geht aber irgendwann nicht mehr primär um die Freiwilligkeit dieser Dinge.
 
Das sich dieser Unfug immer noch verbreitet...Ich bin Outdoormäßig seit Jahrzehnten unterwegs: Es ist unabhängig von der Kleidung - es gibt verdammt schlechtes Wetter!
Ich bin in den 1980er Jahren immer mit dem Rad zur Uni gefahren, 10 km Strecke. Ich erinnere mich an Winter, in denen von Anfang Januar bis Mitte Februar so viel Schnee lag, dass ich mit dem Rad einfach nicht durchgekommen bin und mit der Bahn gefahren bin.
 
Das kommt schon etwas auf die Gegend an.
In Berlin würde ich das z.B. nur machen, wenn es eine halbwegs vernünftige Strecke gibt, ohne ständig auf Hauptverkehrsstrassen fahren zu müssen.
Auch muss das Fahrrad am Arbeitsort sicher abgestellt werden können. Mir wurden schon 3 Stück vor der Arbeit geklaut. Ein teures Rad, was die Anfahrt z.B. auch bei ein paar KM mehr ermöglichen würde, schliesst sich da aus. ein E-Bike sowieso, da kannst du gar nicht zuschauen, so schnell bekommt das Beine.

Und nein, mein Arbeitgeber hat keine Möglichkeit, eine Abstellmöglichkeit anzubieten.

Da wo ich ursprünglich herkomme, käme es auf die Richtung an. In einigen wäre es mir einfach zu bergig.

Dazu kommt: Du hast keine Ahnung wie fit er ist o.ä. oder ob er Zeugs mitschleppen muss.
Hier werden sehr schnell Urteile gefällt ohne alle Umstände zu kennen...
Naja, für all das gibt's Lösungen oder Alternativen. Über Abstellmöglichkeiten kann man mit dem AG reden, ansonsten gibt's Versicherungen (z.B. bei Jobrad sowieso inklusive). Mit einem E-Bike fährt man die 14km auch als Untrainierter in einer guten halben Stunde ohne in Schweiß auszubrechen.
Ansonsten gibt's auch E-Roller/Motorräder oder Gefährte wie den Twizy. Für den Verkehr und die Umwelt alles besser als ein allein besetztes Auto im Stadtverkehr.

Sicherlich auch nicht für absolut jeden eine Möglichkeit, aber doch für sehr viele.
 
Naja, für all das gibt's Lösungen oder Alternativen. Über Abstellmöglichkeiten kann man mit dem AG reden, ansonsten gibt's Versicherungen (z.B. bei Jobrad sowieso inklusive). Mit einem E-Bike fährt man die 14km auch als Untrainierter in einer guten halben Stunde ohne in Schweiß auszubrechen.
Ansonsten gibt's auch E-Roller/Motorräder oder Gefährte wie den Twizy. Für den Verkehr und die Umwelt alles besser als ein allein besetztes Auto im Stadtverkehr.

Sicherlich auch nicht für absolut jeden eine Möglichkeit, aber doch für sehr viele.
Natürlich, ich denke auch, dass es am Ende sehr differenziert wird, einfach je nach Möglichkeiten. Bei mir wird es auf EV oder PHEV rauslaufen. Erstens wegen der Tankkarte und zweitens, da wir in unserem Firmenparkhaus überall Ladepunkte haben, weil wir diese selber entwickeln und produzieren. Damit bleibt Individualmobilität für mich zwangsläufig der billigste Weg. Zumal wir jetzt auch ein größeres Auto wegen unseres Nachwuchses brauchen. Wir fahren durch ihn wieder mehr und brauchen definitiv mehr Platz als mit dem aktuellen alten 1er…
 
Mit einem E-Bike fährt man die 14km auch als Untrainierter in einer guten halben Stunde ohne in Schweiß auszubrechen.
Und das Ganze dann im Morgenverkehr auf Freilandstraßen ohne Bodenmarkierungen bei Dunkelheit und Nässe.
Da sollte man eher eine gute Lebensversicherung abschließen! :crack:
 
Naja, für all das gibt's Lösungen oder Alternativen. Über Abstellmöglichkeiten kann man mit dem AG reden, ansonsten gibt's Versicherungen (z.B. bei Jobrad sowieso inklusive). Mit einem E-Bike fährt man die 14km auch als Untrainierter in einer guten halben Stunde ohne in Schweiß auszubrechen.
Ansonsten gibt's auch E-Roller/Motorräder oder Gefährte wie den Twizy. Für den Verkehr und die Umwelt alles besser als ein allein besetztes Auto im Stadtverkehr.

Sicherlich auch nicht für absolut jeden eine Möglichkeit, aber doch für sehr viele
AlsO das Thema jobrad gibt's bei uns nicht. Das verhindert der Tarifvertrag.
Mit dem AG wurde schon mehrmals über Abstellmöglichkeiten geredet: mangels Raum nicht umsetzbar, was auch stimmt.
Es bleibt nur die Möglichkeit, mit günstigen Rädern zu fahren, um das finanzielle Risiko zu minimieren, setzen aber eben auch Grenzen was die Wegstrecke angeht.
 
Naja. Mit Dumm im eigentlichen Sinn hat das nix zu tun. Einfach mit Unwissen. Würde der Polizist nach Details der Elternautos fragen, wären die Antworten vermutlich ganz anders verteilt.
Nein, das hat etwas damit zu tun, dass du im Auto von der Umwelt getrennt bist. Die Kiner nehmen einfach nicht mehr war, was ausserhalb des Autos passiert.
Ausserdem ist es mittlerweile über jeden Zweifel erhaben bewiesen, dass nichts so gut wie Bewegung die neuronalen Verknüpfungen im Gehirn fördert.
 
Nein, das hat etwas damit zu tun, dass du im Auto von der Umwelt getrennt bist. Die Kiner nehmen einfach nicht mehr war, was ausserhalb des Autos passiert.
Ausserdem ist es mittlerweile über jeden Zweifel erhaben bewiesen, dass nichts so gut wie Bewegung die neuronalen Verknüpfungen im Gehirn fördert.
Wozu sollten sie das auch warnehmen? Das ist nix was für diese Kinder wichtig ist.
Du hast doch keine Ahnung was die Kinder gemalt hätten, wären sie z.b. nach ihrem Wochenende gefragt worden oder nach dem, was sie nach der Schule machen. Vielleicht fährt der Muttipanzer sie ja dann zu einem Waldprojekt, zum Jagdclub oder Angelverein? Von mir aus auch in den Kletterpark oder auf den Golfplatz.

Die Frage war doch schon dämlich gestellt. Viel zu eingeschränkt um irgendwas aus den Antwortem abzuleiten.
 
Wozu sollten sie das auch warnehmen? Das ist nix was für diese Kinder wichtig ist.
Du hast doch keine Ahnung was die Kinder gemalt hätten, wären sie z.b. nach ihrem Wochenende gefragt worden oder nach dem, was sie nach der Schule machen. Vielleicht fährt der Muttipanzer sie ja dann zu einem Waldprojekt, zum Jagdclub oder Angelverein? Von mir aus auch in den Kletterpark oder auf den Golfplatz.

Die Frage war doch schon dämlich gestellt. Viel zu eingeschränkt um irgendwas aus den Antwortem abzuleiten.
Du hast schlicht nicht begriffen, worum es geht.
 
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