Ehrendoktor für Putin

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Es ist Kacke das Staaten untereinander wirtschaftlich im Wettbewerb, in Konkurrenz zueinander stehen, sie deswegen quasi Rivalen sind. Sowas sollte es heute nur noch bei Sport und Spiel geben.
Edit: Es gibt ja so noch genug, weswegen sich Menschen gegenseitig den Kopf einschlagen.
 
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Du meinst bis zum »Maidan«? Die Feindseligkeiten gegen Russland brachen sich dann unter Jazenjuk/Poroschenko Bahn unter Mithilfe faschistischer Kreise. Würde die Ostukraine ohne Bedingungen einfach rückintegriert werden, wäre die russischen Bevölkerung dort in Gefahr. Was schlägst du nun vor?
Exakt.
 
Du meinst bis zum »Maidan«? Die Feindseligkeiten gegen Russland brachen sich dann unter Jazenjuk/Poroschenko Bahn unter Mithilfe faschistischer Kreise. Würde die Ostukraine ohne Bedingungen einfach rückintegriert werden, wäre die russischen Bevölkerung dort in Gefahr. Was schlägst du nun vor?
Wenns Russen sind sollen sie halt nach Russland gehen, anstatt die Ukraine zu überfallen. Was soll denn rückintegriert heissen?
 
Es ist meines Erachtens sehr wichtig in öffentlichen Diskussionen seine eigenen Aussagen als solche zu kennzeichen;
denn rein niemand hat die gesamte Mitsprache für alle gepachtet, noch kann ein einzelner die absolute Wahrheit bekannt geben ... Armen oder auch Prost.
Deinen Hinweis akzeptiere ich gern und werde versuchen, mich daran zu halten.

Was schlägst du als praktikablen Terminus für den »Westen« vor, ohne im historischen und ethnischen Klein-Klein zu landen?

Ich kann genausowenig in die Köpfe von Dimitrij, Anastasija, Andrej, Ljudmila, Michail, Igor und Irina schauen wie Du. Was mich aber beeindruckt, wie geschlossen die Russen dem »Großen vaterländischen Krieg« gedenken, egal ob Jung oder Alt. Ich denke, das hat was mit dem verletzten Nationalbewusstsein der Russen zu tun. Darüber sollten wir uns mal Gedanken machen.

Das schreibe ich unter dem Vorbehalt, dass es vermutlich meines Erachtens und aus meiner ureigenen Sicht um eine persönliche Annahme handelt. So wahr mir du hilfst! Amen.
 
Wenns Russen sind sollen sie halt nach Russland gehen, anstatt die Ukraine zu überfallen. Was soll denn rückintegriert heissen?
Zum Einen wäre ich sehr vorsichtig mit der Aussage "Ukraine überfallen".
Zum Anderen: was genau meinst Du mit "nach Russland gehen"?
Die ganze russisch-stämmige Bevölkerung in der Ostukraine soll nach Russland umgesiedelt werden?
 
Wenns Russen sind sollen sie halt nach Russland gehen, anstatt die Ukraine zu überfallen. Was soll denn rückintegriert heissen?
Nun ist es eben so (so sehe ich das, lass mich aber gerne korrigieren), dass die Verteilung der russischen Bevölkerung nicht genau den heutigen Grenzen folgt und die Russen dort schon seit Generationen leben. Wie willst du diesem Umstand Rechnung tragen?
 
»Die Eigenständigkeit der Abchasen und Südosseten hat im Wesentlichen nur Russland anerkannt, nach einem kurzen Krieg im Jahr 2008 hat es dort Truppen stationiert.«
Ein ethnischer Konflikt zwischen Parteien, die du nicht in Gut und Böse unterteilen kannst. Wie sich das ohne russischen Eingriff entwickelt hätte, wissen wir nicht. Vielleicht wäre er heute überstanden, unter großen Opfern, wer weiß es?
Doch Steffen Dobbert zufolge hat das Vorgehen des Kremls eine neue Qualität. Der Journalist hat die Rolle Russlands in den Konflikten in Georgien und der Ukraine untersucht und kommt zu dem Schluss, dass das russische Militär die pro-russischen Aufständischen in beiden Ländern von Anfang an gezielt unterstützt hat und dabei bewusst auf eine Strategie der Verschleierung setzte.

In seiner Analyse hat Steffen Dobbert auch in den beiden untersuchten Kriegen die drei Phasen der Vorbereitung eines solchen hybriden Krieges durch Russland ausgemacht: Zunächst wurde der Konflikt geheim vorbereitet, um das Überraschungsmoment sowohl militärisch als auch in Bezug auf die öffentliche Meinung auszunutzen.

In der Angriffsphase operieren meist Soldaten ohne hoheitliche Erkennungszeichen, die die lokale Polizei entwaffnen oder mit neuen Zielen in die eigenen Reihen eingliedern. Der Einsatz eigener Truppen wird dabei in der Weltöffentlichkeit geleugnet. In der Stabilisierungsphase schließlich werden Referenden durchgesetzt, Grenzen gesichert und der Rubel als Zahlungsmittel eingeführt. Die Versorgung der Bevölkerung wird von Russland aus sichergestellt, und es wird mithilfe internationaler Diplomatie um Verständnis und Anerkennung für die neuen Gebiete geworben.


Die Konflikte hätte es dann ohne Putin nicht gegeben....
 
Nun ist es eben so (so sehe ich das, lass mich aber gerne korrigieren), dass die Verteilung der russischen Bevölkerung nicht genau den heutigen Grenzen folgt und die Russen dort schon seit Generationen leben. Wie willst du diesem Umstand Rechnung tragen?
Projeziere das mal auf Deutschland. Wenn die Deutschtürken durch Erdogan so aufgehetzt werden, dass ein friedliches Zusammenleben in DACH nicht mehr möglich ist, sollen dann Stadtteile wie Neukölln türkisch und ausgegliedert werden oder sollen die Türken gehen, wenn sie das Land in dem sie leben nicht mehr anerkennen wollen? :crack:
 
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Doch Steffen Dobbert zufolge hat das Vorgehen des Kremls eine neue Qualität. Der Journalist hat die Rolle Russlands in den Konflikten in Georgien und der Ukraine untersucht und kommt zu dem Schluss, dass das russische Militär die pro-russischen Aufständischen in beiden Ländern von Anfang an gezielt unterstützt hat und dabei bewusst auf eine Strategie der Verschleierung setzte.

In seiner Analyse hat Steffen Dobbert auch in den beiden untersuchten Kriegen die drei Phasen der Vorbereitung eines solchen hybriden Krieges durch Russland ausgemacht: Zunächst wurde der Konflikt geheim vorbereitet, um das Überraschungsmoment sowohl militärisch als auch in Bezug auf die öffentliche Meinung auszunutzen.

In der Angriffsphase operieren meist Soldaten ohne hoheitliche Erkennungszeichen, die die lokale Polizei entwaffnen oder mit neuen Zielen in die eigenen Reihen eingliedern. Der Einsatz eigener Truppen wird dabei in der der Bevölkerung wird von Russland aus sichergestellt, und es wird mithilfe internationaler Diplomatie um Verständnis und Anerkennung für die neuen Gebiete geworben.


Die Konflikte hätte es dann ohne Putin nicht gegeben....

Auch in diesem Fall solltest Du nicht einseitig recherchieren, sondern in beide Richtungen:
Ein Zeitungsbericht legt nun nahe, dass an der Sache womöglich doch etwas dran sein könnte: Laut "Bild am Sonntag" werden die ukrainischen Sicherheitskräfte von 400 Academi-Elitesoldaten unterstützt. Sie sollen Einsätze gegen prorussische Rebellen rund um die ostukrainische Stadt Slowjansk geführt haben. Demnach setzte der Bundesnachrichtendienst (BND) die Bundesregierung am 29. April darüber in Kenntnis. Wer die Söldner beauftragt habe, sei noch unklar.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...emi-kaempfen-gegen-separatisten-a-968745.html



Und was die Geschichte der Ukraine angeht, vielleicht mal so ab hier intensiver lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine#B.C3.BCrgerkrieg_und_fr.C3.BChe_Sowjetherrschaft
Dann wird die Spaltung zwische West- und Ostukraine etwas klarer, und auch über die russisch-stämmige Bevölkerung.
Dass Putin eingegriffen hat, seine russische Bevölkerung dort zu schützen, wird ihm hoch angerechnet.
 
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Was schlägst du als praktikablen Terminus für den »Westen« vor, ohne im historischen und ethnischen Klein-Klein zu landen?
Erstmal: geile Antwort deinerseits – musste schmunzeln, Danke dafür. :)
Für einen korrekten Terminus kann auch ich in diesem Bezug lediglich vermuten, daß man "die Kinder eher beim Namen nennen möchte".
Es kann ja so auch niemand "aus der Hüfte heraus" erraten, was bsw. für dich und in deiner Interpretation "der Westen" sei.

Es wäre auch so gesehen eine Art Entgegenkommen in wie weit man sich die Mühe macht seinem Text die erklärenden Tatsachen mitzugeben.
Bsw. ist es bei Skandinvien leichter eine Zuordnung finden zu können, als "der Westen".
So gesehen gäbe es da den europäischen Westen, den allgemeinen globalen (westliche Hemisphäre) – wobei bei dieser Nennung bei einigen schon das Verständnis darüber aufhören könnte usw.

Schlußendlich ist es die Annahme eines mühsamen Engagements für das Verständnis in einer Art Spagat im Selben. :D

Du kannst nimmer davon ausgehen, daß dich dein Gegenüber so versteht, wie du es ausgedrückt hast.
Deswegen sollte man "händereichenderweise" seine Bemühungen in Sachen Verständlichkeit "hoch heben" und "runterschrauben".
Also, selbstkritisch formulieren und abwägen, ob ein Gegenüber das kapieren kann.
Quasi, wie im Badminton-Sport: Du kannst nur so gut sein, wie den Gegner – aber gewinnen wirst du dann, wenn du vorrausblickender spielst.

Nicht umsonst gibt es "Redenschreiber" für landesführende Persönlichkeiten.
Gutes Beispiel ist da ja aktuell der Herr Trump, der dieses per Twitter gerne mal umgeht. :D
 
Ich kann genausowenig in die Köpfe von Dimitrij, Anastasija, Andrej, Ljudmila, Michail, Igor und Irina schauen wie Du. Was mich aber beeindruckt, wie geschlossen die Russen dem »Großen vaterländischen Krieg« gedenken, egal ob Jung oder Alt. Ich denke, das hat was mit dem verletzten Nationalbewusstsein der Russen zu tun. Darüber sollten wir uns mal Gedanken machen.
Jupp.
Die politische Ausgrenzung des Westens wird als eine Bedrohung empfunden, in der man im Inneren näher zusammenrückt.

Die Wirtschaftssanktionen haben die Bürger hart getroffen, insbesondere der extrem fallende Rubel.

Nun, man ist Russe und gewöhnt, in schlechten Zeiten auszukommen; dazu kommt noch die deutlich härtere Mentalität - da wird nicht so weichgespült gejammert, wie hier in Deutschland, wenn man mal kalt duschen muss oder das Fernsehen einen Tag ausfällt.
Aber natürlich steigt der Nationalstolz zu solchen Zeiten bei der sowieso deutlich patriotischeren Mentalität immens.
 
Und Putins Härte nach Außen führt natürlich auch dazu, dass die über die Innenpolitik unzufrieden Bürger dennoch dankbar sind über einen Präsidenten, der zu beunruhigenden Zeiten einer starken westlichen Aggression eine klare Kante zeigt.
 
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Und Putins Härte nach Außen führt natürlich auch dazu, dass die über die Innenpolitik unzufrieden Bürger dennoch dankbar sind über einen Präsidenten, der zu beunruhigenden Zeiten einer starken westlichen Aggression eine klare Kante zeigt.

Das ist richtig. Auch wenn der Rückhalt Putins meines Wissens noch nie so stark war.
Da wird sogar darüber hinweg gesehen, dass der französische Käse - welcher aufgrund der Subventionen eigentlich gar nicht im Regal liegen dürfte - nun das doppelte bis dreifache kostet.
Die Not ist allerdings nicht so groß, dass man zum lokalen preisstabilen Käse greift :hehehe:
 
Den kaufe ich wiederum im Mix Markt Hamburg :D
 
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Sorry, mein Akku war leer. Die Russischstämmigen wurden während den Demonstrationen auf dem Majdan weder auf der Krim, noch in der Ostukraine durch ukrainische Nazis bedroht, bis Strelkows Truppen ohne Hoheitsabzeichen erst die Krimregierung und dann mehrere Städte in der Ostukraine mithilfe der Bedrohung mit ihren schweren russischen Schusswaffen übernommen haben. Es gab gar keine prorussischen Aufständische, bevor Strelkow aufgetaucht ist und gleichzeitig in den russischen Staatsmedien Propaganda betrieben worden ist. Die ukrainischen Freiwilligenbatallions mitunter ukrainischen Nationalisten wurden erst später losgeschickt, um die von "prorussischen Aktivisten" (schwerbewaffnete russische Soldaten ohne Hoheitsabzeichen "grüne Männchen") besetzten Rathäuser zurückzuerobern. Im Tatort würde man sagen: das waren keine normalen Verbrecher, das waren Profis. Spezialtruppen. Spalter.

Die Bedrohung der russischen Bevölkerung ist genauso Propaganda wie der Angriff aus Polen. Der eine der solche Propaganda betrieben hat war Adolf Hitler, der andere Vladimir Putin.
 
Diese Spezialgruppen gab es eben auf beiden Seiten, dessen sollte man sich bewusst sein.
In den russischen Medien nur vom Westen für die Westukraine geschickt, in unseren westlichen Medien nur russische Spezialeinheiten (bis es hier dann doch ganz am Rande mal erwähnt wurde).
Man sollte sich ein globales Bild verschaffen.
 
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Zu der Zeit gab es nur die Maidandemonstration mit ca 1 Mio Teilnehmern gegen Janukowytsch, als Russland die Krimregierung besetzt und den Propagandakrieg in den russischen Staatsmedien begonnen hat. Ist mir jetzt auch Wurst. Meine Meinung ist, dass Putin ein Lügner ist und über tausende von Leichen geht. Auch russisches Blut klebt laut Recherchen zu den Anschlägen auf die Hochhäuser und den Ermordungen von russischen Oppositionellen an seinen Händen.
 
Da kommen wir nicht zusammen.
Sieh mir auch nach, dass ich gerade sehr beschäftigt bin, und nur bei den Zigarettenpausen das forum öffne.
Das Tippen am iPhone 5s, das auch noch sehr Träge ist, ist sehr nervig, deshalb ist bei mir der Drang im Moment nicht sehr groß, lange Texte zu verfassen.
Ich traue Putin dIe Morde genauso zu, wie den westlichen Mächten.
Die Wahrheit werden wir leider nie erfahren.
 
Ich bin auch unterwegs und ich will ja kein Match mit Dir um die Wahrheit spielen. :)
 
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