Gesellschaft Ebola - habt ihr Angst?

Ebola: Hast du Angst?

  • Ja

    Stimmen: 33 28,0%
  • Nein

    Stimmen: 85 72,0%

  • Umfrageteilnehmer
    118
http://news.doccheck.com/de/blog/post/1783-kann-ebola-fliegen/
Ebolaviren werden primär durch Kontakt- und Schmierinfektion weitergegeben. Die aerogene Übertragung soll nur eine untergeordnete Rolle spielen. So die allgemeine Lehrbuchmeinung. Dem widerspricht eine Studie, die 2012 in Nature veröffentlicht wurde.Im Jahr 2012 führten Hana M. Weingartl und Carissa Embury-Hyatt gemeinsam mit weiteren Forschern ein Experiment durch, dessen Ergebnisse sie unter dem nüchternen Titel "Transmission of Ebola virus from pigs to non-human primates" in Nature veröffentlichten. Die Ergebnisse dieser Studie lassen aufhorchen - denn sie zeigen, das Ebolaviren sehr wahrscheinlich auch aerogen übertragen werden können.
Im Rahmen des Experiments wurden Makaken gemeinsam in einem Raum mit Schweinen gehalten, die vorab mit dem Ebola-Erreger ZEBOV infiziert worden waren. Die Käfige der Makaken waren durch eine Barriere von den Schweinen getrennt, so dass ein direkter Kontakt zwischen den Tieren unmöglich war. Trotzdem erkrankten alle Primaten innerhalb von 8-12 Tagen an Ebolafieber und mussten eingeschläfert werden.
Zwar gelang es nicht, das Virus aus Luftproben des Versuchsraums zu isolieren - die Sektion der Tiere gab aber Hinweise darauf, dass die Infektion sehr wahrscheinlich über die Atemwege erfolgt war. Die Autoren folgern daraus: "Infection of all four macaques in an environment, preventing direct contact between the two species and between the macaques themselves, supports the concept of airborne transmission." zu deutsch "Die Infektion aller vier Makaken in einer Umgebung, die den direkten Kontakt zwischen den zwei Spezies und den Makaken selber verhinderte, unterstützt das Konzept einer aerogenen Infektion".
Die Studie könnte die Ergebnisse von epidemiologischen Untersuchungen vergangener Ebola-Ausbrüche erklären, bei denen man feststellte, dass sich in vielen Erkrankungsfällen die Infektionsroute nicht eindeutig feststellen ließ.

Sollten Ebolaviren tatsächlich in maßgeblichem Umfang über die Luft übertragen werden, müsste die Bedrohung durch die Erkrankung grundlegend neu evaluiert werden.
 

Interessant. Danke dafür.
In dem Artikel von nature liest man noch ein Detail:
Interestingly, transmission between macaques in similar housing conditions was never observed.
Demnach war die Übertragung durch die Luft nur von Schwein zu Makake möglich. Die gleiche Versuchsanordnung nur mit Makaken verursachte keine Infektion.
 
dann gibts ja nur noch zwei Möglichkeiten, entweder es gibt keinen (bzw. nur extrem wenig) Impfstoff, oder Schwarze sind nicht solo wichtig

Das Problem ist, dass bei den Mitteln, die man aktuell hat, noch die Untersuchungen am Menschen fehlen, damit sie als Medikament zugelassen werden können. Der Grund ist einfach: Die Firmen, die das entwickelt haben, sind wirtschaftlich agierende Unternehmen und da die Versuche am Menschen viel Geld kosten umgekehrt aber bis vor kurzem in kaum einem reicheren Land akut Bedarf bestand, haben die Unternehmen den letzten Schritt nicht gemacht und die Erkenntnisse (für den Fall, dass es in Zukunft vielleicht mehr zahlende Abnehmer gibt) eingemottet. Nun hat man das Problem, dass Geldgeber da sind, aber nicht genug Zeit, um die Medikamente ausgiebig zu testen. Ergo muss man entweder die Ergebnisse abwarten oder Medikamente mit unbekannten (Neben)Wirkungen direkt einsetzen.
 
... wird sie sich exponentiell ausbreiten. Und mit jedem Tag, den man wartet, erhöht sich der nötige Aufwand, um die Krankheit einzudämmen ...

Erinnert mich irgendwie an Sissa ibn Dahir:
Dieser wünschte sich Weizenkörner: Auf das erste Feld eines Schachbretts wollte er ein Korn, auf das zweite Feld das doppelte, also zwei, auf das dritte wiederum die doppelte Menge, also vier und so weiter. Der König lachte und war gleichzeitig erbost über die vermeintliche Bescheidenheit ... Der Vorsteher der Kornkammer meldete nach mehreren Tagen ununterbrochener Arbeit, dass er diese Menge Getreidekörner im ganzen Reich nicht aufbringen könne. Auf allen Feldern eines Schachbretts zusammen wären es 264−1 oder 18.446.744.073.709.551.615 (≈ 18,45 Trillionen) Weizenkörner. Nun stellte er sich die Frage, wie das Versprechen eingelöst werden könne.
 
Kann es sein, daß das etwas fahrlässig ist, wenn man Pflegepersonal, welches direkten Kontakt zu solchen Patienten hat, noch während der Inkubationszeit Flugreisen machen lässt ?
Leute, die beruflich mit hochinfektiösen Patienten zu tun haben, wegzusperren dürfte die Attraktivität von solchen Berufen massiv erhöhen :thumbsup:
 
Leute, die beruflich mit hochinfektiösen Patienten zu tun haben, wegzusperren dürfte die Attraktivität von solchen Berufen massiv erhöhen :thumbsup:

naja stimmt, dazu kommt, daß Kontakt im Supermarkt auch nicht besser ist

EDIT: was aber wiederum die Frage aufwirft warum die Leute die sie im Supermarkt mit Münzen und Geldscheinen beglückt hat nicht kontaktiert werden
confused.gif
redface.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Horror-Seuche Ebola versetzt mittlerweile nicht mehr nur die Menschen in Westafrika in Angst. Tatsächlich stecken sich auch in den USA und Europa Personen an. Dabei hieß es doch: Bei uns kann nichts passieren!Dallas – Nachdem sich in einer texanischen Klinik Krankenschwester Nina Pham (26) mit dem tödlichen Virus infiziert hatte, ist nun auch eine zweite Pflegekraft an Ebola erkrankt.
Sie hatte am Dienstag Fieber bekommen und war sofort auf die Isolierstation gebracht worden. Inzwischen wurde sie positiv auf Ebola getestet, teilte das Gesundheitsministerium des US-Bundesstaates am Mittwoch mit. Wie auch Pham hatte die betroffene Pflegekraft im Texas Health Presbyterian Hospital in Dallas den inzwischen verstorbenen Ebola-Patienten Thomas E. Duncan (†42) aus Liberia betreut.

Super vorbereitet, die Industriestaaten.
 
hey was soll es trop mete, dann sterben wir alle (rechtzeitig), können also praktisch sofort in Rente gehen, ohne sparen, ohne Defizite !
 
Ich verstehe die Logik nicht.

"Bis jetzt gibt es nur 3,4 oder 5 Tote in den USA und Europa. Daraus folgt unweigerlich, dass Ebola keine Gefahr für diese Länder ist und auch keine Gefahr zukünftig darstellen wird."
So in etwa?

Was gestern nicht war kann es auch morgen nicht geben?

Wenn du dir Sorgen machst, welche Entwicklung dich in der Zukunft bedrohen könnte, würde ich das Augenmerk lieber auf ganz andere Bereiche richten, von denen die aktuelle Ebola-Paranoia wieder wunderbar ablenkt so wie bei den Katastrophen-, Kriegs- und Seuchenmeldungen üblich, die in schöner Regelmäßigkeit die Medien beherrschen (H1N1, Ukraine-Krise usw.). Mache dir stattdessen lieber Sorgen über das Freihandelsabkommen und die Erosion von Arbeitnehmerrechten speziell in Frankreich und Deutschland. Oder über Altersarmut - selbst bei guter individueller Vorsorge und hohen Rücklagen. Die richtige Weltwirtschaftskrise kommt nämlich noch; und die reduziert dann auch deine Rücklagen, Bezüge usw., wenn es hart auf hart kommt. Wenn du selbstgenutzte Immobilien hast, die zu allem Überfluß auch noch schuldenfrei sind, könntest du dir Sorgen über ein neues Lastenausgleichsgesetz machen, worüber die SPD schon offen in einer Bundestagsdebatte nachgedacht hat.

Das Angebot, worüber man sich Sorgen oder zumindest Gedanken machen und was einen individuell auch wirklich betreffen könnte, ist groß.

Die USA und Europa haben zusammen ±820.000.000 bis 1.050.000.000 Einwohner (je nachdem, ob man Europa gesamt oder nur die EU-Länder zählt). In den letzten sieben Monaten seit dem Ausbruch gab es knapp 20 infizierte Personen, von denen 4 gestorben und 6 wieder geheilt sind, die anderen sind noch in Behandlung (BBC). Bislang hatten sich drei der vier Toten außerhalb der USA/Europas angesteckt. Es gibt aktuell einfach keinen Grund, deswegen hysterisch zu werden. Sorgen kann man sich langsam machen, sollte Ebola z. B. die Metropolen Asiens erreichen und sich dort signifikant ausbreiten. 4 Tote auf 1 Milliarde wären im Verhältnis selbst den Homöopathen zu abstrakt. Und selbst 10 oder 30 Tote in den USA/Europa wären noch kein Grund zur Panik.
 
Wenn du dir Sorgen machst, welche Entwicklung dich in der Zukunft bedrohen könnte, würde ich das Augenmerk lieber auf ganz andere Bereiche richten, von denen die aktuelle Ebola-Paranoia wieder wunderbar ablenkt so wie bei den Katastrophen-, Kriegs- und Seuchenmeldungen üblich, die in schöner Regelmäßigkeit die Medien beherrschen (H1N1, Ukraine-Krise usw.). Mache dir stattdessen lieber Sorgen über das Freihandelsabkommen und die Erosion von Arbeitnehmerrechten speziell in Frankreich und Deutschland. Oder über Altersarmut - selbst bei guter individueller Vorsorge und hohen Rücklagen. Die richtige Weltwirtschaftskrise kommt nämlich noch; und die reduziert dann auch deine Rücklagen, Bezüge usw., wenn es hart auf hart kommt. Wenn du selbstgenutzte Immobilien hast, die zu allem Überfluß auch noch schuldenfrei sind, könntest du dir Sorgen über ein neues Lastenausgleichsgesetz machen, worüber die SPD schon offen in einer Bundestagsdebatte nachgedacht hat.

Das Angebot, worüber man sich Sorgen oder zumindest Gedanken machen und was einen individuell auch wirklich betreffen könnte, ist groß.

Die USA und Europa haben zusammen ±820.000.000 bis 1.050.000.000 Einwohner (je nachdem, ob man Europa gesamt oder nur die EU-Länder zählt). In den letzten sieben Monaten seit dem Ausbruch gab es knapp 20 infizierte Personen, von denen 4 gestorben und 6 wieder geheilt sind, die anderen sind noch in Behandlung (BBC). Bislang hatten sich drei der vier Toten außerhalb der USA/Europas angesteckt. Es gibt aktuell einfach keinen Grund, deswegen hysterisch zu werden. Sorgen kann man sich langsam machen, sollte Ebola z. B. die Metropolen Asiens erreichen und sich dort signifikant ausbreiten. 4 Tote auf 1 Milliarde wären im Verhältnis selbst den Homöopathen zu abstrakt. Und selbst 10 oder 30 Tote in den USA/Europa wären noch kein Grund zur Panik.

Danke, das triffts ziemlich gut :)
 
Super vorbereitet, die Industriestaaten.

Das Problem ist ja nicht das Virus. Das Problem ist Fallpauschal-System im Gesundheitssystem, das eine qualifizierte Pflege gar nicht zulässt. Noch gar nicht von der Verantwortung gesprochen, die man durch die Einlieferung von Seuchenpatienten eingeht.
 
Die USA und Europa haben zusammen ±820.000.000 bis 1.050.000.000 Einwohner (je nachdem, ob man Europa gesamt oder nur die EU-Länder zählt). In den letzten sieben Monaten seit dem Ausbruch gab es knapp 20 infizierte Personen, von denen 4 gestorben und 6 wieder geheilt sind, die anderen sind noch in Behandlung (BBC). Bislang hatten sich drei der vier Toten außerhalb der USA/Europas angesteckt. Es gibt aktuell einfach keinen Grund, deswegen hysterisch zu werden. Sorgen kann man sich langsam machen, sollte Ebola z. B. die Metropolen Asiens erreichen und sich dort signifikant ausbreiten. 4 Tote auf 1 Milliarde wären im Verhältnis selbst den Homöopathen zu abstrakt. Und selbst 10 oder 30 Tote in den USA/Europa wären noch kein Grund zur Panik.
Klassisches Ignorieren der Exponentialfunktion. Diese gibt es bei der Homöopathie nicht, darum wäre es den Homöopathen zu abstrakt.
 
Wenn du dir Sorgen machst, welche Entwicklung dich in der Zukunft bedrohen könnte, würde ich das Augenmerk lieber auf ganz andere Bereiche richten
Danke, aber: ich entscheide dann doch lieber selbst für mich, worüber ich mir Sorgen mache und worüber nicht. Ich weiss nicht, warum Du der Meinung bist, Du könntest das Gefahrenpotential für andere Menschen besser einschätzen, als diese Menschen selbst, möchte aber darauf hinweisen, dass die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, dass Du richtig liegst.

Mache dir stattdessen lieber Sorgen über [...]
Siehe oben. Ich weiss nicht, warum Du Dir anmaßt, mir zu sagen, worüber ich mir Sorgen machen soll. Die meisten Deiner Themen z.B. jucken mich nicht die Bohne - aus Gründen, die ich hier nicht weiter darlegen werde.

Das Angebot, worüber man sich Sorgen oder zumindest Gedanken machen und was einen individuell auch wirklich betreffen könnte, ist groß.
Wie kommst Du auf die völlig absurde Idee, ich wäre auf der Suche nach einem Grund, mir Sorgen zu machen?

Die USA und Europa haben zusammen ±820.000.000 bis 1.050.000.000 Einwohner (je nachdem, ob man Europa gesamt oder nur die EU-Länder zählt). In den letzten sieben Monaten seit dem Ausbruch gab es knapp 20 infizierte Personen, von denen 4 gestorben und 6 wieder geheilt sind, die anderen sind noch in Behandlung (BBC). Bislang hatten sich drei der vier Toten außerhalb der USA/Europas angesteckt. Es gibt aktuell einfach keinen Grund, deswegen hysterisch zu werden. Sorgen kann man sich langsam machen, sollte Ebola z. B. die Metropolen Asiens erreichen und sich dort signifikant ausbreiten. 4 Tote auf 1 Milliarde wären im Verhältnis selbst den Homöopathen zu abstrakt. Und selbst 10 oder 30 Tote in den USA/Europa wären noch kein Grund zur Panik.
Erstens: Du wiederholst Dich quasi, daher muss auch ich mich wiederholen mit meiner Frage: Was gestern nicht ist, kann morgen nicht sein? Wenn es heute 1 Milliarde nicht-infizierter gibt, kann es automatisch nicht zu einer Pandemie kommen? Diese Logik ist mir immer noch nicht klar, auch wenn Du mit noch so grossen Zahlen um Dich wirfst.
Zweitens: Wer ist denn hysterisch? Ich habe noch niemanden in diesem Forum im Bezug auf Ebola hysterisch erlebt. Ich selbst bin weit weg davon. Ich beobachte die Situation mit einem gesunden Misstrauen bezüglich der offiziellen Aussagen, man müsse sich überhaupt keine Sorgen machen, da Europa quasi einen eingebauten Immunschutz hat.
Drittens: Wer hat denn Panik?
Manche Leute lesen eindeutig Emotionen heraus, die gar nicht vorhanden sind. Ich persönlich bin z.Z. völlig entspannt. Ich glaube nur nicht dass, was Politiker und einige Wissenschaftler verzapfen, nämlich dass es völlig ausgeschlossen sei, dass Ebola in Europa ausbricht. Das ist teilweise verlogen, teilweise arrogant.

Für mich liest sich Dein Beitrag mehr so, als gäbe es Themen, die Dir sehr am Herzen liegen und nun nervt es Dich, dass keiner über diese spricht weil eben gerade Ebola intensiver diskutiert wird, als irgend ein Lastenausgleichsgesetz der SPD ... (obwohl sich das ja wirklich auch wahnsinnig spannend anhört...)

Versuch Dich doch zu entspannen und zu akzeptieren, dass eben nicht jeder panisch und hysterisch auf irgendwelche neue Lastenausgleichgesetze irgend einer politischen Partei reagieren mag und sich stattdessen eben lieber Gedanken um die Gesundheit von sich selbst und seiner Familie machen will. Da ist doch in diesem unseren Land jeder frei, das selbst zu entscheiden. Und das ist ja auch gut so.
 
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