Gesellschaft Ebola - habt ihr Angst?

Ebola: Hast du Angst?

  • Ja

    Stimmen: 33 28,0%
  • Nein

    Stimmen: 85 72,0%

  • Umfrageteilnehmer
    118
ist Deutschland ausreichend vorbereitet?
.

Nein, natürlich nicht. Das ist ja genau das, was hier schon seit einigen Seiten angeführt wird. Es gibt wenige Zentren für hochinfektiöse Patienten hier, wie viele der ca. 60 Betten Intensivbetten sind, weiss niemand so recht, allerdings sind es -sollte Ebola in Deutschland kommen- zu wenige.
Normale Krankenhäuser sind mit Ebola natürlich überfordert.
 
Kann es sein, dass hier nun doch einige ihre Meinung geändert haben?
Von "kann nix passieren - alles sicher in D"
hin zu "wir sind nicht vorbereitet, wenn Ebola hier doch freigesetzt wird"?
 
Kann es sein, dass hier nun doch einige ihre Meinung geändert haben?
Von "kann nix passieren - alles sicher in D"
hin zu "wir sind nicht vorbereitet, wenn Ebola hier doch freigesetzt wird"?

"alles sicher" ist eine Standardfloskel von Politikern. Ich erinnere mich noch an die Tage nach Tschernobyl, da sagte unserer damaliger Innenminister "Wir haben keine Informationen was da passiert ist, aber für die Bevölkerung in Deutschland besteht zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr" - da weiß man doch gleich, der verarscht einen. Oder er ist selber so blöd daß er seinen Widerspruch nicht erkennt. Beides hilft nicht wirklich, daß man Vertrauen haben kann. Bei Ebola ist es das gleiche: Es "besteht keine Gefahr" - gemeint ist offenbar: solange der Erreger nicht in Deutschland ist; es soll aber implizieren: wir sind bestens vorbereitet wenn der Erreger hier angekommen ist. Das ist formal nicht "gelogen", weil man die Ergänzung ja der Fantasie des Publikums überlässt. Aber redlich ist es auch nicht. Wer ernsthaft behauptet, Deutschland wäre für einen wirklichen Ausbruch von Ebola gerüstet, der lügt.
 
Ich bin zwar eher im technischen Bereich zu Hause, aber wenn in der Medizin genau so gewissenhaft gearbeitet wird dann gute Nacht. Mit "arbeiten" meine ich hier nicht die Krankenpfleger an der Front, sondern die Führungskräfte die Verfahrensanweisungen kreieren, Material bereit stellen und planen was man dazu denn braucht und worauf man verzichten kann.

Eines der stärksten deutschen Mantren ist: "Es muss gespart werden, koste es was es wolle."

Das dürfte dazu führen dass an der Schutzausrüstung und Schulung gespart wird. Man wird zwar einen relativ hohe Standard definieren, ist aber bereit für eine Ersparnis im mittleren Bereich das Sicherheitsniveau von bspw. 99,8% auf 97% zu senken. Das hört sich immer noch viel an, aber eine Versagerquote von 3% gegenüber 0,2% ist immerhin15x so hoch. Ob von 1000 Pflegern 2 sich infizieren oder 30, das ist schon ein Unterschied.....

Dann ist es - typisch deutsch - auch so, dass in den Gremien die Entscheidungen treffen Leute sitzen die zwar ein tolles Papier haben was sagt dass das furchtbar schlaue Leute sind, aber dennoch kaum Praxisbezug haben. Wenn denen dann jemand von denen die vorne an der Front steht sagt: "Das funktioniert so nicht, wir brauch dies und jenes, aber X taugt nichts" werden diese Leute nicht ernst genommen weil sie keine studierten Diplominhaber sind. Auf Ebola übertragen: Der Pfleger der sich 3x am Tag in einen Schutzanzug steigen und wieder rauspellen muss hat ja keine Ahnung, dafür dann der Schreibtischfuzzi der so ein Ding noch nie aus der Nähe gesehen hat. Der entscheidet dann welches Material zum Einsatz kommt, wie oft gewechselt wird, und auf welche Art und Weise damit gearbeitet wird. Und wenn ein weniger gutes Modell dann 20 Euro preiswerter ist, dafür aber die Gefahr dass was schief geht höher ist, dann wird trotzdem genau dieses verwendet.

Kommen wir zum Thema Schulung und Sicherheitsanweisungen. Da gibt es bestimmt einige sinnvolle Sachen. Aber in der deutschen "Es muss gespart werden, koste es was es wolle"-Mentalität sieht das dann anders aus. Die Schulung kosten Geld, und Personal was grade auf Schulung ist kostet auch Geld, bringt in dem Moment aber keine "Leistung". Das ist etwas was deutsche Führungskräfte auch nicht gern haben. Also wird sehr spärlich geschult, wenn überhaupt. Es gibt mit Sicherheit auch einige Bleistiftspitzer die ausrechnen dass es sich bei statistisch 2 Ebolafällen alle 10 Jahre gar nicht lohnt das gesamte Personal zu schulen. Soweit zu denken dass aus diesen 2 Fälle ganz schnell 2000 und 2 Mio werden können wenn die Leute die damit zu tun haben nicht perfekt vorbereitet sind, das kann man von der Bleistiftspitzer-Frakion nicht erwarten.

Was auch noch eine Rolle spielt: Unser Gesundheitssystem kocht sowieso schon permanent auf Sparflamme, weil eben um jeden Preis gespart werden muss. Die Krankenhäuser sind chronisch an Personal unterbesetzt, lange Wartezeiten bei Ärzten, etc. Wenn das Personal chronisch unter Stress ist weil es unterbesetzt ist, passieren Fehler. Dann werden die Hände nicht so sorgfältig desinfiziert, beim Ablegen der Schutzausrüstung muss es schnell gehen, da sitzt nicht jeder Handgriff.....


Ich persönlich würde mich also nicht darauf verlassen dass unser Gesundheitssystem auf den Ernstfall vorbereitet ist. Weder von der Qualifizierung des Personals her (nicht weil die dumm wären, sondern weil dafür kaum Mittel und Gelder bereit gestellt werden), noch von der nötigen Ausstattung (es darf ja alles nichts kosten). Sollte Ebola ernst machen und in der freien Wildbahn ausbrechen, dann haben wir Spaß....

Angst habe ich deswegen aber trotzdem nicht, es bringt nichts sich über Dinge verrückt zu machen die man nicht ändern kann. Wir haben sowieso keinen Einfluss auf das, was da geschieht. Außer dass man sich eben nicht als freiwillger Helfer meldet. Denn abgesehen davon dass man sich selbst damit in Gefahr begibt (siehe oben) riskiert man damit auch dass man ungewollt selber zum Überträger wird. Zumal diese Leute von unserer Regierung auch verarshct wurden: "Kein Problem, wenn euch was passiert fliegen wir euch wieder aus" => 2 Wochen später, kaum dass die Helfer unterwegs sind die Uschi so: "Ups, wir haben ja gar nicht die Mittel dafür. Pech gehabt. :auslach:"
 
Bist Du Dir da so sicher, dass die 2000 Freiwilligen da schon eingesetzt sind? Ich glaube eher, dass die noch in den Schulungsräumen hier in Deutschland sind und mit Übungen beschäftigt sind. Von einem tatsächlich stattfindenden Einsatz im Moment is nix zu Lesen. Ich vermute mal, dass es in frühestens einigen Wochen mal losgehen wird... "Eile mit Weile" - das ist Deutschland.
 
Ich bin zwar eher im technischen Bereich zu Hause, aber wenn in der Medizin genau so gewissenhaft gearbeitet wird dann gute Nacht. Mit "arbeiten" meine ich hier nicht die Krankenpfleger an der Front, sondern die Führungskräfte die Verfahrensanweisungen kreieren, Material bereit stellen und planen was man dazu denn braucht und worauf man verzichten kann.

Eines der stärksten deutschen Mantren ist: "Es muss gespart werden, koste es was es wolle."

Das dürfte dazu führen dass an der Schutzausrüstung und Schulung gespart wird. Man wird zwar einen relativ hohe Standard definieren, ist aber bereit für eine Ersparnis im mittleren Bereich das Sicherheitsniveau von bspw. 99,8% auf 97% zu senken. Das hört sich immer noch viel an, aber eine Versagerquote von 3% gegenüber 0,2% ist immerhin15x so hoch. Ob von 1000 Pflegern 2 sich infizieren oder 30, das ist schon ein Unterschied.....

Das Problem ist - wie immer bei öffentlichen Vorhaben - daß die Isoliereinrichtungen in Krankenhäusern ebenso wie die Schutzkleidung etc. über Ausschreibungen eingekauft werden müssen. Dabei bekommt der billigste den Zuschlag, der dann nie mit dem Budget auskommt, weil er bei der Angebotsabgabe lügen musste um den Zuschlag zu bekommen. Also spart er wo er kann, gibt Arbeiten an Billig-Subunternehmer weiter, und kauft schlechteres Material ein, als eigentlich minimal notwendig. Was dabei herauskommt, sieht man an BER, an der Elbphilharmonie, an Stuttgart 21 und an so ziemlich jedem anderen öffentlichen Vorhaben. GENAU DAS ist auch der Level, auf dem Deutschlands Krankenhauseinrichtungen gebaut und unterhalten werden, und auch Schutzausrüstung etc angeschafft wird.
 
wahrscheinlich ist alles mit Ebola nur ein Fake, um jederzeit Ausgangssperren durchsetzen zu können, um Massenproteste zu unterdrücken, sobald die New World Order die Diktatur ausruft :crack:

alles zurück, Rätsel gelöst.:rotfl::rotfl::rotfl:

Stern Online heute:
""Das Geheimnis um den „Clipboard Man“ ist gelüftet: US-Medien hatten am Donnerstag über einen Mann berichtet, der den Transport der mit Ebola infizierten Krankenschwester Amber Vinson begleitete – ohne Schutzanzug aber mit einem Notizbrett unter dem Arm. Die Fluglinie, die den Krankentransport durchführte, bestätigte gegenüber „ABC News“, dass es sich um einen ihrer Mitarbeiter handelte. Er habe die Einhaltung des medizinischen Protokolls überwacht. Ein Sprecher erklärte: „Unsere medizinischen Mitarbeiter haben in ihren Schutzanzügen ein eingeschränktes Sichtfeld und eine geringe Mobilität. Die Aufgabe des Kontrolleurs ist es, die beteiligten Mitarbeiter gewissenhaft zu beobachten, ihnen Richtungsanweisungen zu geben und sicherzustellen, dass die Regeln zur Vermeidung von Kontakt mit dem Infizierten beachtet werden.“

""
 
... Ich erinnere mich noch an die Tage nach Tschernobyl, ...

das wirft in Kombination eine beklemmende Frage auf: was passiert, wenn ein Ebolakranker, ein Wildschwein oder Pilze aus einem deutschen Wald in Bayern isst ? Mutieren dann die Viren, und wie nennt man die Krankheit dann ? Tschernola oder Ebonyl ?
 
SZ (Print) heute:

In Deutschland, so sagen Experten, sei eine Ansteckung des Pflegepersonals extrem unwahrscheinlich. Das Infektionsschutzgesetz schreibt Krankenhäusern vor, Hygienepläne zu erstellen, die greifen sollen, wenn ein Patient mit einer hochinfektiösen Krankheit in der Notaufnahme auftaucht. Solche Pläne schützen aber nicht vor Unfällen oder Unachtsamkeiten, wie sich in den USA gezeigt hat. So hatte der Patient in Dallas bei einem ersten Besuch im Krankenhaus angegeben, aus Liberia eingereist zu sein. Das Personal versäumte es jedoch, diese Information an die Kollegen weiterzugeben. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas auch hier passiert", sagt Thomas Löscher, Leiter des Tropeninstituts der Uniklinik München, "aber Unfälle können passieren. Es gibt keinen Grund, sich aufs hohe Ross zu setzen."

Die Regeln in Deutschland sehen vor, einen Patienten mit Ebola-typischen Symptomen, zuerst zu fragen, ob er sich in den letzten Tagen in Ländern aufgehalten hat, in denen das Virus aktiv ist. Ist das der Fall, wird umgehend Schutzkleidung angelegt: Handschuhe, Einmal-Schutzkittel, Gummistiefel oder Überschuhe, Schutzbrille, Atemschutz. Das Personal soll das An- und Ausziehen regelmäßig üben. Desinfektionsmittel, die den Erreger abtöten, gehören zur Grundausstattung jeder Klinik.

Viele Krankenhäuser haben Quarantänezimmer, die mehr oder weniger gut vom restlichen Gebäude abgeschottet sind. Dorthin wird der Patient gebracht und vom Arzt weiter untersucht. Wichtig sei in dieser Phase nicht nur die medizinische Versorgung der Patienten, sondern auch die psychische Betreuung, sagt Löscher. "Sie haben Angst und sie werden in ihrer Freiheit eingeschränkt." Bleibt der Verdacht nach der Untersuchung bestehen, wird das nächstgelegene Kompetenzzentrum für hochansteckende und lebensbedrohliche Erkrankungen informiert, das der Gesundheitsbehörde des jeweiligen Bundeslandes unterstellt ist. Sieben gibt es davon in Deutschland (siehe Karte).

Insgesamt gibt es in Deutschland 54 Betten für bestätigte Ebola-Patienten - was aber nicht heißt, dass auch so viele versorgt werden können. "Für jeden Ebola-Patienten braucht man geschultes Personal und spezielle Ausrüstung; was passieren kann, wenn das fehlt, hat sich in Spanien und den USA gezeigt", sagt August Stich, Chefarzt an der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg und Sprecher des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren. "Wir könnten in Deutschland vielleicht zehn Patienten gleichzeitig behandeln, maximal."
 
"Wir könnten in Deutschland vielleicht zehn Patienten gleichzeitig behandeln, maximal."

na das ist mal ne Aussage....
 
Jetzt müssen wir wirklich hoffen, dass das Virus nicht in größeren Stil aus den betroffenen Regionen 'entweicht'...

Eigentlich verrückt, dass bei solchen Daten die Flughäfen und Seehäfen nicht längst auf nen Minimalbetrieb für Helfer/medizinisches Personal und für Versorgung eingeschränkt worden ist. Das ist ein Spiel mit dem Feuer!
 
Jetzt müssen wir wirklich hoffen, dass das Virus nicht in größeren Stil aus den betroffenen Regionen 'entweicht'...

Wenn man sich den Verlauf seit dem ersten Fall im Dezember 2013 und dem offiziellen Ausbruch (laut WHO) im März 2014 ansieht, sieht man, dass der Peak wohl erreicht ist. Patient Zero war in Guinea. Im März 2014 traten die ersten Fälle in Liberia auf. Dort verlief der Ausbruch dann bislang am schlimmsten. Im Mai erreichte Ebola Sierra Leone mit deutlich weniger Todesfällen als in Liberia. Außerdem gab es seit Juli noch 8 Tote in Nigeria. Auf weitere Staaten, alleine wenn man nur Westafrika nimmt wie den Senegal oder Ghana, hat Ebola bislang nicht übergegriffen.

Fast die gesamte Katastrophe spielt sich im Gebiet zwischen Guinea, Liberia und Sierre Leona ab, die alle aneinandergrenzen. Dabei gibt es über 50 Staaten in Afrika mit über 1 Mrd. Einwohnern. Die ca. 20 Krankheits- und Todesfälle in den USA und Westeuropa haben wir uns quasi importiert.
 
Die gute Nachricht: Es wird einen Frauenüberschuss geben.
Die schlechte Nachricht: Dir wird es nichts mehr nützen.
 
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