Naja, die einfachste Methode mit dem Rauchen aufzuhören, ist, sich (gerne auch auto-suggestiv) klar zu machen, dass das aufhören nicht schlimm ist, sondern jetzt, also genau jetzt, wenn man die letzte Kippe ausgemacht hat, alles besser wird.
Mit anderen Worten: Kippe aus, die Wolken verziehen sich, die Sonne geht auf.
Als ich damals aufgehört habe, von 35-40 auf Null waren meine Gedanken nicht: schässe, was mach ich mit meinen Händen, verdammt, ich hab Turkey... ne, das waren andere Gedanken (die von mir aus absoluter Bullshit für den einen sind, für mich war's cool)...
Mein Mund fühlt sich so frisch an, wie es die Zahnpasta-Werbung verspricht, geil, die Klamotten riechen auch noch richtig gut, schau an, ich bin schon im dritten Stock, trage ne Kiste Wasser und musste noch gar nicht anhalten...
Vollkommen egal, was man macht, alles wird ohne Kippe besser. DAS muss man sich vor Augen halten, nicht die (angeblichen?) Entzugserscheinungen vom Nikotin. (Die liebe Tabakindustrie packt in die Kippe ja nicht nur Nikotin, mit einer Halbwertszeit von 7 Minuten (was letztlich ja auch nicht dumm von denen ist, denn das ist der Grund, warum genau 20/25/30 Kippen in einer Packung sind) sondern auch MAO-Hemmer, und die machen meiner Meinung nach sicherlich mehr Entzugserscheinungen)
Diese Methode funktioniert bei starken Rauchern übrigens viel besser, als bei den Rauchern, die so 1-5, maximal 10 Kippen am Tag rauchen.
Der starke Raucher/Kettenraucher bemerkt den Unterschied, wie beschis sen es ihm mit und wie gut es ihm ohne Kippen geht, nämlich viel deutlicher. Beim Gelegenheitsraucher sind die negativen Auswirkungen so subtil, dass der Benefit des Aufhörens gar nicht so stark bewußt wird.
Mag abgedroschen klingen, aber ich empfehle voll und ganz "Endlich Nichtraucher" von Alan Carr.
Oder E-Zigarette. Aber das traue ich mich hier noch nicht, da die E-Zigarette in den Leitlinien noch keine Empfehlung zur Raucherentwöhnung bekommen hat. Aber ich werde von Patienten eh nur dann gefragt, was ich empfehle, wenn ich ihnen sage, sie müssen sich für ihre Zigarettensucht nicht rechtfertigen, da ich ebenso in diesem Teufelskreis gefangen war und letztlich dort rauskam.
(Man muss sich übrigens auch nie mehr für seine Sucht schämen und dumme Argumente FÜR das Rauchen (Nota bene: gibt es nicht) suchen, wenn man aufhört).
Hier mal ein paar Aussagen einer britischen Studie, die ich richtig gut finde:
https://www.gov.uk/government/news/...armful-than-tobacco-estimates-landmark-review
- the current best estimate is that e-cigarettes are around 95% less harmful than smoking
- E-cigarettes are not completely risk free but when compared to smoking, evidence shows they carry just a fraction of the harm.
- E-cigarettes could be a game changer in public health in particular by reducing the enormous health inequalities caused by smoking.
Und jetzt Achtung, DAS würde ich mir hier in Deutschland auch wünschen:
- All of our local NHS Stop Smoking Services now proactively welcome anyone who wants to use these devices as part of their quit attempt and increase their chance of success
- Instead the evidence consistently finds that e-cigarettes are another tool for stopping smoking and in my view smokers should try vaping and vapers should stop smoking entirely.