Diskussion - In naher Zukunft - das Ende der großen Kisten?

Es gibt genug Bereiche, in denen noch Stationäre Rechner benötigt werden.
Beispielsweise Energie Wasser und Gesundheitsversorgung.
Die Möglichkeit von Angriffen ist dort sehr Folgenreich. Deshalb werden dort sicher wieder umschwenken.
 
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Es gibt genug Vereiche, in denen noch Stationäre Rechner benötigt werden.
Beispielsweise Energie Wasser und Gesundheitsversorgung.
Die Möglichkeit von Angriffen werden dort umschwenken.
Als Steuerrechner ja, aber nicht in deren Verwaltung.
Und selbst bei Steuerrechner gibt's Lösungen. Da wird der RS232, USB oder sonstwelcher Anschluss per Ethernet auf der VM eingebunden.
 
Wie seht ihr das? Trauer um die großen Kisten und das beruhigende Gewummer auf dem Schreibtisch? Bald keine Tricks mehr?
...die Frage habe ich mir nach der Vorstellung der M1-Rechner auch gestellt - und bin zu einer ziemlich klaren Antwort gekommen:

Nein. Im Gegenteil!

Die großen Kisten werden wieder zu dem, was sie waren, bevor PCs zum Gebrauchsgegenstand für Alle wurden: Flexible Workstations für spezifische Aufgabenstellungen. Damit einher geht allerdings auch eine Rückkehr zu deren ursprünglicher Marktposition - zu einem vergleichsweise kleinen Markt. Wir haben nur in den 90ern bis ca. 2010 eine Phase erlebt, in dem PCs Alltagsrechner für Alle wurden und in "großen Kisten" steckten. Das waren aber nur große Gehäuse mit meist anspruchsloser Hardware, mit den Workstations teilten sie sich nur die Flexibilität beim Austausch von Komponenten.
Diese Gerätekategorie ist längst tot und begraben, anspruchslose, IT-desinteressierte Endandwender oder die meisten Büromenschen nutzen schon längst Standard-Laptops, Thin-Clients, Tablets oder einfach nur Smartphones. Zu dieser Kategorie zähle ich auch vor allem Apple-Kunden, auch die meisten Käufer der neuen M1-Rechner...

Die wirklich "großen Kisten" werden ungefähr in der Marktposition bleiben, in der sie ca. die letzten zehn Jahre schon waren: Leistungsfähige Workstations mit spezialisierter Hardware für spezielle Zwecke: Rendering-Maschinen mit X Cores und schneller Anbindung großer Massenspeicher und spezialisierter Zusatzhardware (sonst bekommt man keinen Softwaresupport). Oder HighEnd Gaming-PCs. Oder Bastel-PCs für Leute, die gerne Komponenten tauschen oder einfach eine Wasserkühlung im PC haben wollen, weil sie verkappte Bastler und Klempner sind (wie ich :)).

Oder weil Nutzer einfach ein Bewusstsein dafür Entwickeln, wie schön es ist, selbst alle Hard- und Softwarekomponenten auswählen und konfigurieren zu können - ohne jede Einschränkung akzeptieren müssen, die Hardware- und Betriebssystemhersteller sich einfallen lassen. Es ist ein gutes Gefühl, Herr seiner Dinge zu sein.

Ich frage mich eher: Erleben wir demnächst bei allen Prozessorherstellern die Ablösung von AMD64 durch ARM-Architekturen? Ist AMD64 bereits am aussterben?
 
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Guten Morgen,

die neuen Macs mit M1 sind da und eine Zeit der anderen Computer deutet sich an.

(...)

Wie seht ihr das? Trauer um die großen Kisten und das beruhigende Gewummer auf dem Schreibtisch? Bald keine Tricks mehr? Kein Flashen eigentlich ungeeigneter Grafikkarten? Apple Gebrauchtmarkt mit sinkenden Preisen? Der neue MacPro jetzt schon ein Auslaufmodell?

Schönen Sonntag allen!

ich wäre nicht so schnell mit dem Abgesang. Computer haben in der Heimcomputer-Ära in den 1980ern schon mal eine Ära der verkapselten Systeme "out of the box" durchlaufen und dennoch hat sich gegen all die Konkurrenz der IBM PC mit seiner Modularität durchgesetzt. Klar, Thin Clients, Ultrabooks und die ganz neue Klasse der Tablets haben immer wieder Geräte ins Spiel gebracht, die sich wenig für Basteleien oder Upgrades eigneten, aber trotz vieler Male, wo er totgesagt war, existiert der modulare PC nach wie vor.
Und Apple hatte viele Ansätze, den vom Thron zu stoßen. Der iMac ist vor fast 25 Jahren als Computer erschienen, der all das, was der PC verkörpert, ablösen wollte. Der Mac Mini ist auch schon 15 Jahre alt, und dennoch boomen heute modulare Komponenten wie Grafikkarten (auch dank des Mining-Wahns) wie nie zuvor.
Der PC dominiert die Spielebranche, er steht auf 9 von 10 Schreibtischen und das wird sich meiner Meinung nach nicht so schnell ändern.
Klar, alles wird kleiner, leistungsstärker...

Aber auch wenn neue Technologien wie Blade-SSDs aufkamen (meist ja auch schnell in Apple-Produkten) und die ganze Welt schon fürchtete, bald keine Festplatten mehr wechseln zu können, kommt der Markt mit Lösungen. Heute hat jedes ernstzunehmende Ultrabook (und im Grunde auch fast jedes Desktop-Mainboard) M2-Einschübe für Blade-SSDs - S-ATA ist tot, außer bei robusten Massenspeicher-HDDs.
Der PC hat sich angepasst - etwas was er bestens beherrscht.
 
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Solange macOS und Metal „Nischenprodukte“ am Markt sind - und damit auch entsprechende Software ausbleibt, wird sich da wenig ändern. Und solange der Business-Bereich weiterhin so stiefmütterlich behandelt wird, wird sich auch hier nix ändern. Kein Business-Service und Rechner, die 2-3x so teuer sind wie die Geräte die halt jetzt im Office ihren Dienst verrichten, wird keinen GF dazu veranlassen das bewährte Modell zu verlassen.
Und der Gaming-Bereich. Der Erfolg des PC als Plattform war auch immer sehr stark mit dem Spielen verbunden.
Apple sehe ich da kaum weiterkommen.

Arcade und Game Center sind halbherzige Versuche, ein Spiel-Ökosystem zu betreiben. Die Achievements und die sozialen Funktionen von Gamecenter interessieren selbst hartgesottene Trophäen- oder Achievement-Jäger auf den Konsolen nicht die Bohne.

Bei der Vorstellung des M1 zeigte Apple selbstbewusst Tomb Raider-Szenen. Schaut man sich die Top-10 der Games auf Steam, Gog oder im Epic-Store an, so sind maximal einzelne davon überhaupt für Mac verfügbar.

Gaming ist heute vor allem definiert durch die Gaming-Szene, all die Streamer, Let's Player, Cosplayer und Youtuber, die Gaming ein Gesicht geben. Langlebige Serien, die diese Szene prägen, wie GTA Online, League of Legends, Minecraft oder andere finden auf dem Mac nicht oder stiefmütterlich statt.
Kein Youtuber, der regelmäßig Spiele streamt, tut dies auf einem Mac oder iOS-Device (außer er bedient bewusst die Nische "Mac-Gaming" - gibt ja alles...)

Da hilft es auch nicht, den App Store mit hunderttausenden von lächerlichen Free-to-Play oder Pay-to-Win-Klonen in teilweise erschütternder Qualität anzufüllen, wenn die Titel, die aktuell im Gaming-Bereich Wellen schlagen, ausbleiben.

Besonders bitter fand ich vor kurzem das Nichterscheinen von Diablo 2 - Resurrected für macOS. Jetzt haben wir den M1, Metal, und mit Blizzard ein traditionell mac-freundliches Unternehmen. Vor allem ist das originale Diablo 2 vor 20 Jahren natürlich für den Mac herausgekommen. Heut erscheint das Remake für alles, was irgendwie Spiele abspielen kann, nur nicht für den Mac. Was für ein Rückschritt.

Mac und Gaming? Never! Da können die GPUs noch so viele Cores haben, mehr als Final Cut wird die nicht zum dampfen bringen.
 
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Ein Gamer wird sich bereits aus Prinzip kein mac für Games holen.
Ein Mac ist nicht genug cool da optisch nicht personalisierbar und show im Bereich des Rechner gehört zu dieser scene einfach dazu.

Das ist wie das Auto tieferlegen in der Tuning Scene.
 
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ich habe hier noch einen Mini 2018 und bin soweit zufrieden damit. Der war mal richtig teuer in der Ausstattung. :rolleyes:. Nur mein altes MBP von 2014 habe ich durch ein MBP M1 ersetzt. Die Power begeistert mich jedesmal.

Mein Mini 2018 wird noch einige Jahre in meinem Besitz bleiben, solange aktuelle macOS darauf laufen.

Mein MBP M1 in der Grundausstattung finde ich einfach top. Da kann der Mini 2018 nicht wirklich mithalten

Das MBP M1 bietet mir mehr als genug Leistung für meinen Bedarf.
 
Ein Gamer wird sich bereits aus Prinzip kein mac für Games holen.
Ein Mac ist nicht genug cool da optisch nicht personalisierbar und show im Bereich des Rechner gehört zu dieser scene einfach dazu.

Das ist wie das Auto tieferlegen in der Tuning Scene.
Bei Kindern ja, ansonsten ist die Bandbreite an Rechnern so groß wie die Auswahl der Genres im Gaming selbst.

Aber wer kennt ihn nicht? Den Mittvierziger mit PC mit Wasserkühlung, RGB LED für RAM CPU GPU und Main Board, der dann Civilisation oder Anno zockt? :D
 
Is ja jetzt schon schwer, Dinge ohne RGB zu erhalten … da mein Rechner unterm Tisch steht ist nur das allerdings egal, darf auch leuchten wie ein Weihnachtsbaum :crack:
 
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Das stimmt. Hat meine Hardware auch. Aber kann man zum Glück auch ausschalten. :)
 
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Jetzt haben wir den M1, Metal, und mit Blizzard ein traditionell mac-freundliches Unternehmen.
Blizzard hat schon vor einiger Zeit ein Statement herausgebracht, dass die Entwicklung für Mac Games zurückgefahren wird - wenn sie nicht sogar eingestellt wird.
Das ständigen Ändern der Plattform seitens Apple war selbst für Blizzard irgendwann zu viel Aufwand.
 
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Ein Mac ist nicht genug cool da optisch nicht personalisierbar und show im Bereich des Rechner gehört zu dieser scene einfach dazu..
Interessante Theorie. Ich finde nach wie vor die Tatsache, dass es keine relevanten Spiele gibt, viel entscheidungsrelevanter für die Szene (die Millionen von Individuen umfasst - und die bestimmt nicht alle den „Fuchsschwanz-Manta-PC“ haben wollen).
 
Der Trend geht doch eh zur Zentralisierung.
Die Rechenpower liegt im Rechenzentrum und das Gerät für den Zugriff ist quasi irrelevant.
Unsere Adobe-Poweruser haben thinclients und arbeiten auf entsprechenden VMs. Unterwegs haben sie einfach günstige Thinkpads mit dem thinclient-OS. Die könnten auch Apple-Hardware nutzen, aber wozu? Das hätte null Vorteile.
Zur Not können die sogar mal schnell vom Handy aus zugreifen.

Bei größeren Katalogen oder mit Premiere werden aber riesige Datenmengen bearbeitet, wie kann ich
mir das vorstellen? Das geht dann nur bei optimaler Netz-Anbindung? Ich komme ja schon mit direkt
angeschlossenen Platten an die Grenzen.
 
Und wenn das Teil ein bisschen mehr Punk sein soll - einfach ein paar Dellen reinkloppen. Das dürfte eindrucksvoll demonstrieren, dass dir die Kohle und das Label völlig egal sind (nicht). :)
 
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Und wenn das Teil ein bisschen mehr Punk sein soll - einfach ein paar Dellen reinkloppen. Das dürfte eindrucksvol demonstrieren, dass dir die Kohle und das Label völlig egal sind (nicht). :)

Erinnert mich an meinen Sohn, der sein iPhone als Flaschenöffner benutzt. (aber wenig Kohle hat)
 
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Und die Mac-User sind in diesem Beispiel die Ferarri-Fahrer mit dem Heckaufkleber, "Eure Armut kotzt mich an"?
Das der Post selbst ein Scherz ist, ist klar. Ich hoffe dahinter steht nicht die Sichtweise, es wäre irgendetwas Besonderes, sich ein Apple-Produkt "leisten" zu können. Ich war jetzt ein paar Tage in Spandau und Mitte - und wer da alles mit dem größten iPhone Max oder Apple Watch am Arm rumläuft - da würde ich nicht auf eine bestimmte Einkommensschicht schließen wollen.
Ich hoffe nicht, dass irgendjemand hier die Hoffnung hat, sein Apple-Produkt tauge als "Statussymbol", denn... nein.
 
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