Diskussion - In naher Zukunft - das Ende der großen Kisten?

Das schöne an den "Großen Kisten" (z. B. Desktop-PC) ist die Erweiterbarkeit und das einfache austauschen von Komponenten bei Defekt
Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Netzteil defekt? Neu Kaufen einbauen und weiter benutzen.
Computer zu langsam? Schnellere Grafikkarte, mehr Arbeitsspeicher, usw. einbauen
Sorry, aber das sind Argumente aus der Mottenkiste. Moderne Hardware ist heute so leistungsfähig, dass sie über Jahre hinweg verwendet werden kann. Zumindest für den Normalo. Das war früher sicher mal anders. Ich kann mich auch an Zeiten erinnern, in denen ich jedes Jahr der Performance wegen an meinen Kisten rumgeschraubt habe. Aber diese Zeiten sind definitv vorbei. Das einzige Argument, das ich gelten lasse, ist die Austauschfähigkeit bei einem Defekt. Aber RAM geht nicht defekt, Grakas bei SoC auch nicht mehr. Und das Netzteil? Eher die große Ausnahme. Zumindest bei Apple.
 
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Das mit der Leistungsfähigkeit mag für einige Jahre sicherlich stimmen, aber wenn man Computer so lange behält wie ich, dann möchte man irgendwann schon gerne mal eine schnellere Grafikkarte verbauen oder eine größere SSD Festplatte oder mehr Arbeitsspeicher. Insbesondere wenn man auch mal ein Computerspiel zocken möchte, ist es nicht verkehrt die Komponenten (insbesondere die Grafikkarte) tauschen zu können.

Das RAM nicht defekt geht, habe ich zu oft anders erlebt und nicht nur bei mir.

Bei meinem aktuellen Macbook wäre eine größere SSD ebenfalls nicht verkehrt. Vor 6 Jahren waren die 512 GB für mich überdimensioniert. Das ändert sich schneller als gedacht.
 
So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Mir ist in 30 Jahren kein einziges Mal RAM abgeraucht. Außer beim Basteln oder exzessiven Übertakten. Aber nie im "Normalbetrieb".
Die Bedarfe sind natürlich unterschiedlich. Und ich denke, Nischen werden auch weiterhin bedient werden. Aber nicht von Apple. Und auch nicht von den anderen großen Herstellern. Die meisten User wollen eine Kiste haben, die läuft und wenn sie das nicht mehr tut, kommt eben eine neue her. Ob das gut ist, mag dahingestellt sein. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es genau so kommen wird.
 
Warum spricht man immer von abbrauchen? Reicht doch auch, dass ich in 1 Minute RAM nachrüsten kann wenn ich ihn brauche - oder ne NVMe. Oder sonst irgendeine Karte die ich brauche.

Der „Normalo“ ist halt was anderes als jemand, der ne grosse Kiste braucht.
 
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Ich benutze ebenfalls seit über 30 Jahren Computer. Ich hatte mal bei meinem Desktop-PC einen Corcair RAM Riegel der den Geist aufgegeben hat (nicht übertaktet) und bei zwei weiteren Personen aus meiner Verwandtschaft gab es ebenfalls defekt RAM Riegel die getauscht werden mussten.
Corsair hatte zum Glück "Lebenslange" Garantie auf die Dinger, ich musste nur das Porto zahlen.
 
Ich schau diese grossen Kisten auch gern an. Mir gefällt die Technik. Den nächsten werd ich „als Bild“ an die Wand hängen :crack:
 
Für die "Nichtnormalos" wird es die Kisten ja auch weiterhin geben. Zum nutzen oder an die Wand hängen.
 
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Arbeitsspeicher, Grafikkarte, Netzteil defekt? Neu Kaufen einbauen und weiter benutzen.
...nur, dass halt auch in modulare Macs noch nie Standard-Netzteile gepasst haben. ;)
 
Ich benutze ebenfalls seit über 30 Jahren Computer.
Gefühlt die meisten hier. Ich liege noch darüber. Meinen ersten Rechner hatte ich, wenn man den C64 als vollwertigen Rechner betrachtet, Anfang der 1980er. Vermutlich ist genau das der Antrieb, immer wieder was an der Konfiguration ändern zu wollen, wenn es nötig ist. Wir sind mit solchen Optionen groß geworden. Ob das jetzt ein defekter RAM war, oder die Platte irgendwann zu knapp wurde und eben durch eine größere ersetzt werden musste. Man hatte lange die Möglichkeit dazu. Ich sitze aktuell an einem MBP aus 2013, ebenfalls aufschraubbar, wenn nötig. Aber, seit den ersten verklebten Kisten bin ich raus. Natürlich kann ich Glück haben und ein komplett verklebter und verlöteter Rechner läuft Jahrelang problemlos. Aber, was wenn nicht? Ich mich an Apple wenden muss in Sachen Reparatur? Wie schnell komme ich da an den Punkt, an dem es wirtschaftlich gesehen keinen Sinn macht und ein Neukauf die einzige Rettung wäre? Will ich das? Finde ich das ganze System absurd? Ja.

Reparierbarkeit war für mich lange ein Kriterium beim Kauf. Ist heute nicht mehr gegeben. Und genau deswegen trauere ich den ollen Kisten nach. Klar, auch die Optik spielt eine Rolle, aber nicht mehr eingreifen zu können bei möglichen Problemen, geht halt gar nicht. Ich wehre mich nicht gegen den technischen Fortschritt auf Software-Seite, aber was die Endgeräte betrifft, sehe ich eine Entwicklung, die in eine falsche Richtung läuft.
 
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Gefühlt die meisten hier. Ich liege noch darüber. Meinen ersten Rechner hatte ich, wenn man den C64 als vollwertigen Rechner betrachtet, Anfang der 1980er. Vermutlich ist genau das der Antrieb, immer wieder was an der Konfiguration ändern zu wollen, wenn es nötig ist. Wir sind mit solchen Optionen groß geworden. Ob das jetzt ein defekter RAM war, oder die Platte irgendwann zu knapp wurde und eben durch eine größere ersetzt werden musste. Man hatte lange die Möglichkeit dazu.

Beim C64 war doch auch alles auf der Platine und Erweiterungen hat man extern dringesteckt. Zwar gab es Erweiterungen für den Arbeitsspeicher aber das waren eher Spezialanwendungen und nicht vergleichbar mit den Riegeln, die man später in den PCs einfach dazugestellt hat.
 
Die man aber durchaus nutzen konnte, wenn man wollte. Es geht ja auch eher ums Prinzip bzw um die Frage, seit wann sitze ich vor sogenannten Rechnern ;)
 
Ich erinnere mich noch an meinen AMIGA 2000c im Vergleich zum normalen AMIGA 500 bzw. AMIGA 1200 (später). Ich hatte nur den AMIGA 2000 und mein Kumpels hauptsächlich den 500er und einer später den 1200er.

Ich habe mir erst ein zweites 3 1/2" LW eingebaut, sehr praktisch und vor allem zeitsparend beim kopieren von Disketten. Hier hätte ich auch so ein externes Laufwerk nehmen können, aber intern ist angenehmer und preiswerter.
Später hatten wir dann in der Schule (8. oder 9. Klasse) Informatik mit MS-DOS usw, da habe ich mir dann eine interne XT-Karte (hieß die so? keine Ahnung) gekauft und konnte MS-DOS und Pascal auf meinem Amiga benutzen. Irgendwann habe ich dann noch so einen Kickstart-Umschalter verbaut und konnte zwischen Amiga OS 1.3 und 2.0 umschalten.
Im Vergleich zu meinem C 64 den ich vorher hatte, war der AMIGA 2000 schon eine ganz andere Hausnummer, vor allem in der Erweiterbarkeit.
 
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Für mich ist das Thema "Basteln" eigentlich schon seit dem Umstieg auf Laptops als Hauptarbeitsgeräte weitestgehend abgeschlossen (und ich habe hier auch alte Kisten, inklusive exotischerem wie Sparc und SGI) rumstehen.
 
Ich hatte, glaube ich, in 40 Jahren Computerbasteln noch NIE einen defekten RAM. Und ja, ich habe beruflich in Computergeschäften gearbeitet als "Systemintegrator" (wie man das heutzutage neumodisch so nennt) und heute als Erste Hilfe.

PS: Ok, vielleicht ein oder zweimal... Höchstens.
PPS: Ich habe angefangen als Computertechniker in einem Bürogeschäft, welches damals den allerersten Macintosh von 128 Kilobyte(!) auf 512 aufgerüstet hat. Da war nix mit einfach dazustecken, man musste die 128er auslöten und an die gleiche Stelle zwei 256er huckepack wieder einlöten. (HIMMEL, MacOS kennt ein- und auslöten nicht?) Die Chips wurden natürlich von uns vorher zusammengelötet zum Doppeldecker. :D

PPPS: Das muss so '85, '86 gewesen sein... Himmel, war ich mal jung...
 
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Sorry, aber das sind Argumente aus der Mottenkiste. Moderne Hardware ist heute so leistungsfähig, dass sie über Jahre hinweg verwendet werden kann. Zumindest für den Normalo.
Danke, dass das mal jemand in dieser Klarheit ausspricht!

Ich verstehe diese „Leistungs“-Diskussion ehrlich gesagt auch schon lange nicht mehr. Es mag ja sein, dass es auch heute noch Leute gibt, bei deren Arbeit selbst mit heutiger Hardware noch im relevanten Bereich Rechenzeit anfälltt: Professionelles Video-Editing, 3D-Rendering, Spieleentwicklung,...was weiß ich. Für die aber sind in der Regel wohl auch die Anschaffungskosten für einen gut ausgebauten Mac Pro 7,1 oder ein entsprechendes Windows-Pendant nicht das Problem. Weil die Kiste das eben in relativ kurzer Zeit wieder einspielt und das Ganze steuerlich absetzbar ist.

Der weitaus größte Teil der User aber würde, wenn er nur den Bildschirm sehen würde, nicht merken, ob er an einem solchen Monster oder einem mittelalten Mac Mini sitzt! Wenn ich mir mal während der Nutzung (etwa mit Bresniks Hardware Monitor) die Leistungsaufnahme und Temperaturen der CPUs und der GPU meiner „heute kaum noch benutzbaren Uralt-Kiste“ anzeigen lasse, dann gibt es kaum etwas, das die Watt-Werte auch nur in den zweistelligen Bereich oder die Temperatur mehrere Grad aufwärts bewegt, während sämtliche Anfragen in gefühlter Echtzeit beantwortet werden. Und genau das wäre wohl auch mit „nur“ einer CPU, einem Drittel des Arbeitsspeichers und ohne 9 TeraFLOP GPU der Fall. Das Einzige, was wohl einen tatsächlich spürbaren Einfluss auf die „gefühlte“ Geschwindigkeit, die Responsiveness, gegenüber „alter“ Hardware wie normalen SATA-SSDs oder gar rotierenden HDs hat, dürften die NVMe-Riegel mit ihren denen gegenüber astronomischen Zugriffs- und Transferleistungen sein. Ansonsten habe ich inzwischen das Gefühl, dass es beim Thema „Leistung“ hier schon seit geraumer Zeit beinahe ausschließlich um „Prestige“ geht. Die Leute, die sie wirklich „brauchen“ haben vermutlich Wichtigeres zu tun, als sich im Forum darüber auszulassen.
 
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Wenn man sich die neuen Macbooks mit M1 Max so ansieht, braucht man für bestimmte Anwendungszecke sicherlich keinen großen Desktop mehr.

Der Vorteil des Desktops ist allerdings, dass man sich da nach eigenen Wünschen den Computer zusammenstellen kann.
 
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Wenn man sich die neuen Macbooks mit M1 Max so ansieht, braucht man für bestimmte Anwendungszecke sicherlich keinen großen Desktop mehr.
„Braucht“ man eigentlich schon lange nicht mehr. Die aktuellen iMacs mit Big Sur sind ja unter dem Strich auch schon nicht mehr viel mehr als ein etwas zu groß geratenes Pad auf einem Ständer.
 
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Die aktuellen iMacs mit Big Sur sind ja unter dem Strich auch schon nicht mehr viel mehr als ein etwas zu groß geratenes Pad auf einem Ständer.
Interessante Betrachtungsweise, die ich so nicht auf dem Schirm hatte…
 
So ist es.
Die -alles-Anschließen-Port-Nutzer werden in nicht allzu ferner Zeit komplett ohne auskommen müssen...
 
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Der Trend geht doch eh zur Zentralisierung.
Die Rechenpower liegt im Rechenzentrum und das Gerät für den Zugriff ist quasi irrelevant.
Unsere Adobe-Poweruser haben thinclients und arbeiten auf entsprechenden VMs. Unterwegs haben sie einfach günstige Thinkpads mit dem thinclient-OS. Die könnten auch Apple-Hardware nutzen, aber wozu? Das hätte null Vorteile.
Zur Not können die sogar mal schnell vom Handy aus zugreifen.
 
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