Diese Bestürzungs-Heuchelei kotzt mich an..

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Vielleicht mal was grundsätzliches von meiner Seite aus: Notre-Dame ist für mich ein BAUWERK was erhalten werden soll.
Geht es hier um dien Wiederaufbau einer KIRCHE, dann bin ich hier raus. Für mich ist das ein völlig falsches Motiv.
Dann kann ich zu den Katholen nur sagen: behaltet euren völlig übertrieben Schrein, eure Party, euer Geld!
 
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Ich hab nichts von Abriss der Notre Dame geschrieben, das andere ist imho durchaus denkbar, ebenso mit den Aspekten zur Finanzierung aus dem Ausland, die angebracht wurden.
 
In Frankreich gibt es übrigens keine Kirchensteuer die vom Staat eingezogen wird. Und Notre Dame selber gehört nicht der katholischen Kirche sondern dem französischen Staat.
 
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Das liegt daran, dass das Angebot der Kirche nach wie vor extrem attraktiv ist: es ist eine verlockend einfache Antwort auf die beklemmende Frage nach dem Sinn des Lebens.

Einfach ist weder die Frage, noch die Antwort. Die Kirche gibt eine angeblich einfache Antwort, mehr nicht. Sobald man anfängt, diese zu hinterfragen ... aber das weisst Du selber.

Mit Benedikt hatten sie gewaltige Schwierigkeiten, Franziskus hingegen finden sie klasse, ohne sich eingestehen zu können, dass der Typ auch nur ein erzreaktionärer Heini ist, der z.B. die zahlreichen Missbrauchsfälle rotzfrech relativiert. Kurz gesagt, es handelt sich bei diesen Leuten um Humanisten, die im Gegensatz zu anderen Humanisten eine spirituelle Grundlage und ein "Absolutum" benötigen, an dem sie sich orientieren können.

Ehrlich gesagt würde ich keinen einzigen Pabst der gesamten Geschichte als Humanisten bezeichnen, aber das ist nur meine Meinung.

Gut, dass es Humanisten gibt, ganz egal, ob mit religiösem Anstrich oder ohne.

Ja, es ist gut, das es Humanisten gibt, aber bitte ohne diesen “religiösen Anstrich“!

Es ist eine einmalige Gelegenheit, sich zu verewigen, insbesondere für Großspender.

Mit Geld kann man sich sogar eine (begrenzte!) Unsterblichkeit kaufen, schon irre.
Ich habe einmal gelesen (sorry, ich erinnere mich nicht mehr an den Titel des Buches), das man nur Tod ist, wenn man aus der Wahrnehmung der Menschen verschwindet, heisst: erinnert sich keiner mehr an Dich, bist Du gestorben. Solange sich jemand Deiner erinnert, solange sich jemand Deiner wahrnimmt, nicht. Gut, Philosophie, aber mir scheint, da ist etwas Wahres dran.

Und natürlich gehen mir 28 Deutsche näher als 28 Südsudanesen, das ist doch verständlich.

Warum?

Auch wenn natürlich das keine Wertung der Menschen ist,

Das genau ist eine Wertung und nichts Anderes.
 
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Vielleicht mal was grundsätzliches von meiner Seite aus: Notre-Dame ist für mich ein BAUWERK was erhalten werden soll.
Geht es hier um dien Wiederaufbau einer KIRCHE, dann bin ich hier raus. Für mich ist das ein völlig falsches Motiv.
Dann kann ich zu den Katholen nur sagen: behaltet euren völlig übertrieben Schrein, eure Party, euer Geld!


Aus meiner Sicht ist Notre Dame ein Kunst- u. Kulturhistorisches Bauwerk, das sowieso dringend einer „Generalsanierung“ bedarf.

Vorschlag: Mit zusätzlich einer Milliarde Spendengeld könnte ein Stahldachstuhl mit Photovoltaikpaneelen errichtet werden. An Stelle des abgebrannten Turmes (der war eh zu nix nütze) wird ein Mast mit einer Windturbine gebaut. Mit der elektrischen Energie könnte man im Keller geistige Getränke für die Geistlichen brennen, oder eine Indoor-Hanfplantage erleuchten, oder am Domplatz E-Zapfsäulen für E-Bikes errichten…u.s.w.

:)
 
Ich hab gar nichts angefangen, sondern auf die blödsinnigen Vorschläge reagiert, als Zeichen der Toleranz Notredame abzureissen und eine Moschee hinzustellen.
Dass du Herberts Vorschlag angeblich ernst genommen hast, ist schwer zu glauben. Es sei denn, du reagierst nur auf bestimmte Reizworte, wie "Moschee", die dann bei dir die bekannte Reflexkette gegen Muslime auslösen.

Und Erdogan/Ditib in die Schranken zu weisen hat gar nichts mit dem Islam zu tun, sondern mit Politik.
Du willst 1000 Moscheen enteignen: Das wäre rücksichtslose Machtpolitik, eine rabiate Demonstration staatlicher Gewalt gegen eine religiöse Minderheit. So würden es die Muslime verstehen. Deine Haltung ist ihnen gegenüber feindselig.

Politik würde zunächst Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit über Ditip und Erdogan bedeuten – solange, bis eine große Mehrheit der Muslime davon überzeugt ist, dass die nicht ihre Interessen vertreten. Und dann müsstest du die gesetzlichen Grundlagen für eine solche Enteignung schaffen. Noch ist Deutschland nämlich ein Rechtsstaat, in dem nicht nur Religionsfreiheit, sondern auch Eigentum unter Schutz steht.

Aber alle diese Fragen interessieren dich natürlich nicht. Du willst, dass der Staat hart durchgreift, egal, welche Folgen das für den inneren und äusseren Frieden hat. Das ist typisch für eine antiliberale, autoritäre Grundhaltung, die vor allem Menschen einnehmen, die vor allem Möglichen Angst haben. Vor allem vor Fremden. Und eine entsprechende selektive Wahrnehmung der Wirklichkeit.
 
Dann wunder Dich aber nicht, dass die Deutschtürken den Diktator wollen.
"Die Deutschtürken"?

In Deutschland leben dem jüngsten Migrationsbericht zufolge insgesamt 2,8 Millionen Menschen, die entweder einen türkischen Pass haben oder deren Familien zumindest von dort stammen. 1,3 Millionen haben demnach eine "eigene Migrationserfahrung", 1,5 Millionen sind in Deutschland geboren.

Von diesen mehr als 2,8 Millionen Menschen waren 1,4 Millionen berechtigt, ihre Stimme bei der Türkei-Wahl abzugeben. Nach vorläufigen Angaben nahmen knapp 50 Prozent dieses Recht wahr. Und von diesen etwa 700.000 Personen haben demnach etwa 65 Prozent für Erdogan gestimmt. Das wären weniger als 500.000 Deutschtürken. (Tagesschau Faktenfinder)

Und das ist keine Religion mehr, mein lieber Scholli!
Nein, natürlich nicht. Die Machenschaften eines autoritären Regimes und Religion sollte man nicht miteinander vermischen. Allerdings machst du das grade wieder.
 
egal, welche Folgen das für den inneren und äusseren Frieden hat.
Die Muslime sind also nur friedlich, wenn wir machen, was sie wollen? :crack:

Spoege, ich fahr nach Ischgl. Vorsatz für dieses lange Wochenende: keine Diskussionen über Politik und Religion. Gut, oder. Kannst Dich auch ein wenig zurücklegen und Ostern geniessen.
 
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@lars

Situation:

a) Im Südsudan wird ein Mann erschossen, den Du nicht kennst
b) Auf Madeira verunglücken 28 Menschen, die du nicht kennst

Beides tragisch.

Was geht Dir näher?
 
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Und natürlich gehen mir 28 Deutsche näher als 28 Südsudanesen, das ist doch verständlich.
… -weil emotional weit entfernt-
Begründung für dein Gefühl: Weil es dein Gefühl ist.
Die Frage war, warum dir 28 Tote mit einem deutschen Pass, die du nicht kanntest, näher gehen als 28 Tote ohne deutschen Pass, die du nicht kanntest. Offensichtlich siehst du das einfach als gesetzt an, wie ein kirchliches Dogma.

Gedankenexperiment mit erweiterten Kriterien:
28 Deutsche türkischer Herkunft sind tödlich verunglückt. Geht dir das näher als 28 tödlich verunglückte Niederländer?
28 Senioren der Linkspartei Brandenburg sind tödlich verunglückt. Geht dir das näher als 28 im Südsudan verhungerte Kinder?
Ein Reisebus aus München stößt mit einem Reisebus aus Ostfriesland in Berlin frontal zusammen, es sterben Bayern, Ostfriesen und Berliner Passanten. Welche gehen dir am nächsten?
Ein Reisebus mit MacUsern stößt mit einem Reisebus mit amerikanischen Microsoft-Programmieren auf einer belebten Strasse zusammen. Es sterben 5 männliche MacUser, 3 weibliche Passanten mit Kopftuch, 10 Microsoft-Angestellte und ein deutscher Schäferhund. Wie sieht da deine Rangliste aus?
 
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Wie stehst Du denn zur Sterbehilfe? Willst Dich bestimmt mal umbringen wenn die Deutschtürken den Diktator bestimmen...
Hast wohl den Thread verwechselt.
Du, ich liebe und lebe mein Leben, davon abgesehen bin ich ein positiv denkender Mensch.
Hier scheinst du ja ein paar Wachstumsbereiche zu haben;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Senf dazu :

Ob Notre Dame jetzt dem Staat gehört oder der Kirche ist eigentlich egal.
Da kann man nicht mal darin wohnen.:hamma:

Also unnütz für mich.
Somit will ich auch nicht einen Cent dafür "erarbeiten " müssen.

Ich verstehe einfach nicht, das man für irgendeinen, angeblichen Gott solche Tempel hinstellt, um dann darin irgendwelche Propaganda zu verbreiten.

Religion und Staat sollten wirklich strikte getrennt sein.

Religion ist was total freiwilliges und individuelles.
Die Leute die das brauchen, sollen das auch selber finanzieren.

Klar hat haben die "Kirchen" und Religionen dieser Welt viele positive Effekte.
Aber leider auch sehr viele negative.

Jedenfalls hab ich mich von alldem religiösen geschwafel rigoros distanziert.
 
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In Frankreich leben die katholischen Gemeinden von den freiwilligen Zuwendungen der Gläubigen. Da ist nix mit Kirchensteuer.
Religion und Staat sind dort getrennt.
 
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