Da haben zwei Millionärsfamilien 200 Millionen bzw. 100 Millionen Euro gespendet.
Ob das jetzt nur "ein paar Prozent" deren persönlicher Jahreseinkünfte sind, kann ich nicht beurteilen.
Ich verstehe jedoch nicht, wie man sich darüber abfällig äussern kann wenn andere Menschen spenden, unabhängig
ob es für die Aidsforschung, hungernde Kinder, Tierasyle oder eben den Wiederaufbau von Notre-Dame ist,
welche übrigens seit Jahrzehnten zum Unesco Weltkulturerbe zählt.
Ich erkenne in diesem Zusammenhang keine abfällige Äußerung.
Ich formuliere es mal anders. Für diese Firmen hat alleine die Tatsache, dass mal eben 100 Mio. € locker gemacht werden, doch viel weitreichendere, positive Folgen.
Es mag etwas plump klingen. Aber so eine Spende hat betriebswirtschaftlich nun nicht nur negative Auswirkungen, wenn du verstehst was ich meine. Ohne weitere Unterstellung behaupte ich auch, dass es nicht verkehrt ist, vor Volk und Bürgern als großzügiger Unterstützer dazustehen. Vor allem, weil sich zwei dieser Unternehmen im Luxusgüter Bereich etabliert und ein Produktportfolio haben, dass sich 99% der französischen Bevölkerung nicht leisten kann.
Konkret: die Ansätze, die diese Unternehmen verfolgen, sind im ersten Moment sicherlich löblich und ganz sicher nicht verkehrt. Aber sie haben eben auch weitere Ziele, die durch solche Großspenden erzielt werden.
Ich will im Gegenzug nicht unterstellen, diese Unternehmen engagieren sich nicht in der Kinderhilfe, im Bereich der Armut oder im Tierschutz. Ich weiß es schlichtweg nicht. Und sicherlich ist es falsch, diese Spenden per se zu verurteilen und andere Motive zu unterstellen.
Aber so ganz barmherzig sind solche Motive nicht zwingend, auch wenn sie durch die positiven Nebeneffekte so wirken.
Ich sehe gerade, TOTAL hat auch etwas Geld locker gemacht. Das trifft sich doch ebenfalls gut. Große Mineralölkonzerne wurden in letzter Zeit auch gerne im gleichen Zug der Regierung und folgenden Gelbwestenbewegung genannt