Die Zukunft von macOS mit ARM-Prozessoren?!

Es gibt doch für alle Systeme und Situationen immer ein Beispiel, wo die eine oder andere Plattform ganz mies aussieht. Ich möchte zur Zeit nicht unbedingt für ein Windows-Netzwerk verantwortlich sein, wenn ich so an PrintNightmare denke.

Solche Beispiele sagen doch letztendlich nichts über die Zukunft von ARM oder Intel Rechnern aus.
Was man sagen kann: Apple spielt im Enterpriseumfeld nur da eine Rolle, wo es ums herzeigen geht. Klar hat der CEO ein Iphone, troztzdem liegen die mails im exchange-Server.
Das ist aber unabhängig von der CPU-Architektur.

Wenn ich bei uns so schaue, dann gibt
 
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Warum Windows hier einen Vorteil hat? Ganz einfach deshalb, weil die Geräte günstiger sind.
Du musst aber schon gleichwertige Geräte mit gleicher Ausstattung miteinander vergleichen! Nehmen wir doch mal einen iMac M1 mit 8GB RAM und 256GB SSD, das etwas teurere Modell. Es hat bei Geizhals.de einen Straßenpreis von 1479€.
Enthalten ist ein hochwertiger 4,5K Bildschirm, HD-Webcam, Magic-Tastatur und Maus und ein Fingerabdruckscanner.
Softwaremäßig ist inklusive aller Upgrades kostenlos dabei ein Office-Paket, ein brauchbares Mailprogramm, die kleineren Desktop-Programme, die Fotos.app, iMovie und Garageband, die Music.app, die TV.app, ein eBook-Reader, vollintegriertes PDF, usw.
Letztlich müssen nicht zwangsläufig weitere Ausgaben für Software mehr getätigt werden.

Ich glaube nicht, dass du mit allen Zusatzanschaffungen bei einem vollausgestatteten Windows-PC wirklich günstiger wegkommst! Rechne es mir ruhig vor! Und wenn, dann hast du Kabelgewirr, Plastikgehäuse und einen Riesenklotz neben dem Schreibtisch.
Hinzu kommt eine nahezuhe Unverkäuflichkeit von gebrauchten Windows-PCs.

bei allem nötigen Respekt und mit dem Hintergrund, das ich seit 20 Jahren Mac User bin - das geht auf anderen Plattform auch.
Gerade dein Beispiel kann ich mit Windows, einem Androiden, Google oder Office 365 jederzeit nachstellen - sogar in Kombination mit iOS Geräten.
Ja, du kannst das nachstellen. Aber dann liegen deine Daten auf lauter verschiedenen Servern. Und du brauchst einen gewissen Aufwand, um das alles einzurichten. Außerdem hast du dann einen Wildwuchs an verschiedenen Benutzeroberflächen. Vielleicht kommen dann auch noch weitere Abogebühren hinzu.

auch das ist Ansichtssache. Wenn es einem wichtig ist, das iPad Apps auf dem Rechner laufen - Haken dran.
Nur sind wir mal ehrlich, so richtig zündet das noch nicht. Im Gegenteil, gefühlt stagniert das total.
Und der klassische Software Markt schrumpft kontinuierlich. Vom Games Markt will ich hier gar nicht reden.
Ich finde aber interessant, dass die Verfügbarkeit von Software in beiden Richtungen funktioniert. Kaum laufen die Programme nativ auf ARM, werden sie schon auch für das iPad angekündigt (Beispiel Capture One). Und kostendämpfend kommt hinzu, dass man mittlerweile immer häufiger mit einer Lizenz Applikationen für den Mac und für iPadOS zusammen abdeckt.
Na ja, und was den Games-Markt betrifft, dann musst du entweder nochmal richtig fett in eine Grafikkarte investieren, wodurch dann dein Preisargument nicht mehr zählt (es ist m.E auch so noch nicht bewiesen) oder du lässt es ganz bleiben und nimmst eine Konsole.
 
Schon allein AirDrop und Handoff / Universelle Zwischenablage lassen mich bei Apple bleiben. Das nutze ich jeden Tag mehrfach.
 
Ich glaube nicht, dass du mit allen Zusatzanschaffungen bei einem vollausgestatteten Windows-PC wirklich günstiger wegkommst!
du hast mein Argument falsch verstanden.
Die Leute zumindest in Deutschland geben im Durchschnitt ca.6-700€ für einen Computer aus. Aus dem Grund ist Windows günstiger, du bekommst gute Geräte in der Preis Range. Klar sind die dann nicht so gut verarbeitet oder haben durchaus auch andere Nachteile, nur stört das die allermeisten Käufer schlicht nicht. Nicht jeder macht so einen Aufwand um einen neuen Computer wie der typische Mac User ;).
Der iMac mit 1400€ ist für die meisten extrem hochpreisig und für viele nicht zu bezahlen.
Dass du da Software einrechnest ist ok, nur gibt es das alles auf Windows auch als Freeware. Der Markt ist unendlich und die, die irgendwelche Tools brauchen finden sie von Open Source bis teuer.
Ja, du kannst das nachstellen. Aber dann liegen deine Daten auf lauter verschiedenen Servern. Und du brauchst einen gewissen Aufwand, um das alles einzurichten. Außerdem hast du dann einen Wildwuchs an verschiedenen Benutzeroberflächen. Vielleicht kommen dann auch noch weitere Abogebühren hinzu.
auch hier hast du mich falsch verstanden.
Selbst wenn Du dich in nur einer einzigen Cloud befindest hast du fast alles, was Apple mit seinem Öko System bietet.
Manchmal weniger, manchmal sogar mehr. Allein echte Backup Möglichkeiten in OneDrive sind Gold wert.
Ich denke da spontan auch an Mira Cast, das alle Smartphones, alle Windows 10 Computer, viele Monitore und Fernseher etc. sprechen.
Die wundern sich dann, wenn ein Macuser seinen Screen nur über AirPlay teilen kann und fragt, ob es ein angeschlossenes AppleTV gibt.

Davon ab, bei Apple hast du mit 5 GB in der iCloud schon Probleme, wenn du ein iCloud Backup eines Devices machst.
Wenn du also bei anderen Abo Gebühren kritisierst, dann bitte auch bei Apple.
Ich finde aber interessant, dass die Verfügbarkeit von Software in beiden Richtungen funktioniert. Kaum laufen die Programme nativ auf ARM, werden sie schon auch für das iPad angekündigt (Beispiel Capture One). Und kostendämpfend kommt hinzu, dass man mittlerweile immer häufiger mit einer Lizenz Applikationen für den Mac und für iPadOS zusammen abdeckt.
das stimmt schon.
Aber mal wirklich ehrlich, das sind nur eine Handvoll Applikationen und wirklich viel brauchbares ist da nicht bei.
Wenn ich denke, wie Apple das damals - wie üblich - mit extremen Tamtam eingeführt hat ist davon nichts mehr übrig.
Mir fällt spontan nur GoodNotes und Notability ein, dass ich auf allen Geräten mit dem Einmalkauf nutzen kann und beide sind auf dem Mac wirklich eher unbrauchbar und nur zum nachsehen geegnet.
 
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Du musst aber schon gleichwertige Geräte mit gleicher Ausstattung miteinander vergleichen! Nehmen wir doch mal einen iMac M1 mit 8GB RAM und 256GB SSD, das etwas teurere Modell. Es hat bei Geizhals.de einen Straßenpreis von 1479€.
Nö, man muss vergleichen 2as die Leute kaufen und was sie brauchen.
Btw: Wenn ich knappe 1500€ ausgebe, dann erwarte ich dafür ganz andere Dinge. Z.b. einen Vorortservice mit vernünftigen SLAs. Bei meinem Notebook ist am nächste Geschäftstag ein Techniker mit Ersatzteil bei mir daheim. Bietet das Apple überhaupt als Option an?

Enthalten ist ein hochwertiger 4,5K Bildschirm, HD-Webcam, Magic-Tastatur und Maus und ein Fingerabdruckscanner.
Ist bei meinem Notebook auch alles dabei. Nur etwas weniger Auflösung, aber wer braucht schon 4,5k bei 14Zoll...

Softwaremäßig ist inklusive aller Upgrades kostenlos dabei ein Office-Paket, ein brauchbares Mailprogramm, die kleineren Desktop-Programme, die Fotos.app, iMovie und Garageband, die Music.app, die TV.app, ein eBook-Reader, vollintegriertes PDF, usw.
Letztlich müssen nicht zwangsläufig weitere Ausgaben für Software mehr getätigt werden.
Ich hab unter Linux sogar sie Auswahl unter verschiedenen Mailprogrammen music-apps etc... unter Windows auch.


Ich glaube nicht, dass du mit allen Zusatzanschaffungen bei einem vollausgestatteten Windows-PC wirklich günstiger wegkommst!
Ich schon, weil ich kaufe dann auch nur das was ich wirklich benötige.

Ja, du kannst das nachstellen. Aber dann liegen deine Daten auf lauter verschiedenen Servern.
Nein liegen sie nicht. Meine Daten liegen alle auf MEINEM Server.
 
@magfoo: Du bist ein Bastler. ;) Das meine ich nicht despektierlich!
(Ich kann das alles auch, dafür habe ich zwei RasPis und erfreue mich ebenfalls an selbst erstellten funktionierenden Lösungen.)
Aber wie viele Menschen sind beim Betreiben eines Linux-Rechners oder eines eigenen Servers völlig überfordert! Sie würden immer jemanden brauchen, der es ihnen einrichtet und immer wieder beim simplen Betrieb und bei jeder kleinen Panne hilft! Nein, das ist kein Maßstab für einen Vergleich.

Ich genieße in der Apple-Welt den Komfort und die gewonnene Zeit, dass alles schon da ist und nahtlos und ästhetisch ineinandergreift. Bei mir ist ein Mac nicht nur ein Arbeitsmittel. Es ist als Multifunktionsgerät in mein Wohnumfeld integriert (ja, auch mein Arbeitszimmer gehört dazu).
 
du hast mein Argument falsch verstanden.
Die Leute zumindest in Deutschland geben im Durchschnitt ca.6-700€ für einen Computer aus. Aus dem Grund ist Windows günstiger, du bekommst gute Geräte in der Preis Range. Klar sind die dann nicht so gut verarbeitet oder haben durchaus auch andere Nachteile, nur stört das die allermeisten Käufer schlicht nicht. Nicht jeder macht so einen Aufwand um einen neuen Computer wie der typische Mac User ;).
Ja, da gebe ich dir Recht. Dann hatte ich dich falsch verstanden. Wobei diese Leute dann keine wirklich guten Geräte bekommen. Und für alles, was beim Mac serienmäßig dabei ist und für die nahtlose Synchronisation unter den Geräten brauchen sie dann fremde Hilfe.
Ich kenne Leute, die heben ihre alten Handys auf, weil dort noch Fotos drauf gespeichert sind.

Der iMac mit 1400€ ist für die meisten extrem hochpreisig und für viele nicht zu bezahlen.
Dass du da Software einrechnest ist ok, nur gibt es das alles auf Windows auch als Freeware. Der Markt ist unendlich und die, die irgendwelche Tools brauchen finden sie von Open Source bis teuer.
Ja, auch für den Marktüberblick und die Installation brauchen die meisten Leute fremde Hilfe. Und nachher wundern sie sich, dass die ganze vorinstallierte Testsoftware (inkl. MS Office) nach drei Monaten ausgelaufen ist und plötzlich zu den 6-700€ nachträglich noch ein paar Hundert Euro zusätzlich bezahlt werden sollen.
 
@magfoo: Du bist ein Bastler. ;) Das meine ich nicht despektierlich!
(Ich kann das alles auch, dafür habe ich zwei RasPis und erfreue mich ebenfalls an selbst erstellten funktionierenden Lösungen.)
Aber wie viele Menschen sind beim Betreiben eines Linux-Rechners oder eines eigenen Servers völlig überfordert! Sie würden immer jemanden brauchen, der es ihnen einrichtet und immer wieder beim simplen Betrieb und bei jeder kleinen Panne hilft! Nein, das ist kein Maßstab für einen Vergleich.

Ich genieße in der Apple-Welt den Komfort und die gewonnene Zeit, dass alles schon da ist und nahtlos und ästhetisch ineinandergreift. Bei mir ist ein Mac nicht nur ein Arbeitsmittel. Es ist als Multifunktionsgerät in mein Wohnumfeld integriert (ja, auch mein Arbeitszimmer gehört dazu).
Nein, basteln tue ich schon lange nicht mehr.
Linux läuft auf meinen Geräten out of the Box.
Wer nicht seine eigenen Server nutzen möchte der nimmt halt eine der vielen Cloudlösungen.

Du bist halt voll in den Applesumpf eingetaucht.
Das ist dann Friss oder Stirb.
Zwangsweise müssen dann die Frau, die Kinder etc auch Apple nutzen. Blöd wenn die was anderes wollen.
 
Nein, basteln tue ich schon lange nicht mehr.
Linux läuft auf meinen Geräten out of the Box.
Wer nicht seine eigenen Server nutzen möchte der nimmt halt eine der vielen Cloudlösungen.
Ich habe bei Linux (Mint, SuSE oder Ubuntu) regelmäßig erlebt, dass irgendwas NICHT out of the box funktioniert hat. Sei es die Grafikkarte, der Drucker oder der gesamte USB-Anschluss. Oder die Software ist zwar funktionell, aber unkomfortabel (Gimp, Inkscape).
Mittlerweile frage ich mich, warum ich mir das antun muss. Wohlgemerkt: das gilt für mich! Ansonsten versuche ich jedem zu helfen, der lieber Linux einsetzen möchte (z.B. einer meiner Söhne).
Wenn bei dir alles auf Anhieb funktioniert, hast du entweder Glück mit deiner Hardware oder du verfügst über entsprechende technische Skills oder deine Alltagsansprüche entsprechen genau den Möglichkeiten von Linux. Höchstwahrscheinlich alles drei zusammen.

Du bist halt voll in den Applesumpf eingetaucht.
Das ist dann Friss oder Stirb.
Du bist halt voll in den Ideologiesumpf eingetaucht. Ich kann es auf gewisse Weise gut verstehen, aber da kämpfe ich lieber auf anderen Ebenen.
Mir sind es die Einschränkungen nicht wert. Bzw. ich nutze die größeren Möglichkeiten von Linux auf anderer Ebene nicht.

Zwangsweise müssen dann die Frau, die Kinder etc auch Apple nutzen. Blöd wenn die was anderes wollen.
Meine Frau sowie zwei Söhne mit Familie nutzen Apple-Endgeräte und wir genießen den einfachen problemlosen Austausch von Fotos und Daten sowie die gemeinsame Nutzung von Apps, Mediendiensten und Cloudspeicher.
Nur ein Sohn fällt da raus, aber dann hilft halt OneDrive oder die iCloud-Weboberfläche.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
 
Meine Frau sowie zwei Söhne mit Familie nutzen Apple-Endgeräte und wir genießen den einfachen problemlosen Austausch von Fotos und Daten sowie die gemeinsame Nutzung von Apps, Mediendiensten und Cloudspeicher.
Nur ein Sohn fällt da raus, aber dann hilft halt OneDrive oder die iCloud-Weboberfläche.
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Und wir machen das mit Linux und Android...

Allerdings genießen wir das nicht, sondern haben es schon lange als einfach selbstverständlich akzeptiert.

Die applegeräte die ich zur Verfügung haben sind Dienstgeräte im MDM. Die kann ich nicht einbinden. Mit "freien" applegeräten würde das aber vermutlich genauso funktionieren, ist aber ungetestet.
 
Wenn bei dir alles auf Anhieb funktioniert, hast du entweder Glück mit deiner Hardware
Ich kaufe thinkpads wie sie halt angeboten werden. Ich achte nur drauf, keine nvidia-grafik zu haben, die mag ich einfach nicht.
Hardware ist schon lange kein echtes Problem mehr unter Linux.
 
Ich kaufe thinkpads wie sie halt angeboten werden. Ich achte nur drauf, keine nvidia-grafik zu haben, die mag ich einfach nicht.
Hardware ist schon lange kein echtes Problem mehr unter Linux.
Solange die Treiber im Kernel enthalten sind. Wenn nicht, ist schon etwas Spezialwissen erforderlich, das solltest du schon einräumen. Immerhin werden PCs ja aus den unterschiedlichsten Komponenten zusammengebaut. Das ähnelt dann schon etwas den Verfahrensweisen beim Hackintosh.
Dass Thinkpads als erstes unterstützt werden, ist bekannt.
 
Und wir machen das mit Linux und Android...
Nur interessehalber: mit welchem Fotoverwaltungsprogramm synchronisierst du unter Linux die geteilten Alben in der Google Fotos Cloud? Oder machst du das mit dem Webbrowser?
 
Ich habe bei Linux (Mint, SuSE oder Ubuntu) regelmäßig erlebt, dass irgendwas NICHT out of the box funktioniert hat. Sei es die Grafikkarte, der Drucker oder der gesamte USB-Anschluss.
ist mir tatsächlich noch nie passiert.

Oder die Software ist zwar funktionell, aber unkomfortabel (Gimp, Inkscape).
Das ist sehr davon abhängig, ob man sich vorher schon an andere Software gewöhnt hatte.

Solange die Treiber im Kernel enthalten sind. Wenn nicht, ist schon etwas Spezialwissen erforderlich, das solltest du schon einräumen. Immerhin werden PCs ja aus den unterschiedlichsten Komponenten zusammengebaut. Das ähnelt dann schon etwas den Verfahrensweisen beim Hackintosh.
Dass Thinkpads als erstes unterstützt werden, ist bekannt
bis auf Spezialhardware, die auch nicht unter Apple läuft, hatte ich dieses Problem noch nie. Ich nutze halt Standardhardware.

Nur interessehalber: mit welchem Fotoverwaltungsprogramm synchronisierst du unter Linux die geteilten Alben in der Google Fotos Cloud? Oder machst du das mit dem Webbrowser?
Ich nutze keine Google foto cloud...
 
Ich nutze keine Google foto cloud...
Du schriebst eben, dass du die Fotos genau so einfach zwischen Linux und Android synchronisierst und Alben mit anderen (Familienmitgliedern) teilst. Zumindest hast du das angedeutet. Wie machst du das dann? Nimmst du eine andere Foto-Cloud?
 
bis auf Spezialhardware, die auch nicht unter Apple läuft, hatte ich dieses Problem noch nie. Ich nutze halt Standardhardware.
Ich nutze deine "noch nie Probleme!"-Aussage mal für einen etwas allgemeineren Kommentar:

Ich nutze seit über 30 Jahren, seit ich damals zum Kommunion meinen C64 bekommen habe, Computer jeglicher Art.
Die Computerbegeisterung hat meine Berufswahl, mein Studium, Nebenbeschäftigungen und damit ein bisschen auch meinen Lebensweg mit geprägt.
Ich habe in den Anfangsjahren Computer als Spielzeug gesehen, aber irgendwann recht früh angefangen, damit auch kreativ zu arbeiten: Musik zu machen, später Webseiten zu bauen und mit der Gestaltung von Bandplakaten oder Visitenkarten schon als Schüler Ende der 90er eigenes Geld verdient.
Natürlich ging damit einher, dass auch mein gesamtes "digitales Leben" in verschiedensten Lebensphase eng mit der benutzten Technik zusammenhing. Von der Wehrdienst-Verweigerung, auf meinem Highscreen-486er in F&A-Write getippt und auf meinem Lexmark-Tintendrucker ausgedruckt, über meine erste volldigitale Fotosammlung bis hin zu meinem erfolgreichen Webdesign-Lädchen in den Nach-Milleniumsjahren, powered by Macbook Pro und Creative Suite.
Mein komplettes Informatik-Studium habe ich mit Good Notes und 'nem Gummikappen-Stift (Pencil war da noch nicht) auf dem iPad 2 dokumentiert und auf einem Alienware-Notebook in der Eclipse die Java-Übungen nachvollzogen.

Die Art, wie mein Haushalt funktionierte, wie er mit Technik ausgestattet war, hing auch immer ein bisschen von der Lebensphase ab. Von beteiligten Menschen, vom Beruf, der Familie. Heute konzipiere ich Digitalisierung für einen großen Schulträger, da spielt Windows immer noch eine wichtige Rolle, genauso aber auch iOS. Ich wohne mit zwei so langsam jugendlich werdenden Kids unter einem Dach, der Große ist Gamer und Youtuber (und stolz auf seine zweistellige Followerzahl ;)) - und hat ganz eigene Anforderungen an Technik. Konsole, Smartphone und sein Schul-Laptop - all das muss zusammen funktionieren. Und wenn es auf dem iPhone kein Fortnite mehr gibt, dann stürzt einen das schon mal in die Sinnkrise.

Was will ich damit sagen - ich hatte mich ja auf die gern genutzte Aussage "...hatte noch nie Probleme...!" bezogen. Ich möchte das mal anders formulieren: Ich hatte immer Probleme.

Ich erinnere mich an einen kompletten Sonntag, den ich ein Programm aus der 64er abgetippt hatte. Es lief nicht und ich habe den Fehler nie gefunden. Beim Versuch es auf Floppy zu speichern, machte ich etwas falsch und die Arbeit war weg. Ein anderes Mal funktionierte Wing Commander 3 nicht mit meinem PC, da musste ich mir vom Taschengeld mehr Arbeitsspeicher sparen, auf dem Küchentisch den schweren Tower aufschrauben und mit Hilfe meines seine Hilflosigkeit gekonnt überspielenden Vaters (den Technik kaum interessierte, mir das alles aber ermöglichte) den RAM-Riegel (bestimmt 4 MB oder so) einbauen. Dann habe ich Unzeiten mit dem Anpassen von Config.sys und Autoexec.bat verbracht... Ich erinnere mich auch an schweißnasse Momente, als in der Ausbildung eine Projektarbeit, die dutzende Seiten hatte, am Vorabend der Abgabe völlig zerschossen war. Ich habe mit einem Kommilitonen zusammen die gesamte Nacht vor Word gesessen. Habe den RGB-leuchtenden Tower in der ansonsten dunklen Altbauwohnung von ihm noch vor Augen und den Red Bull-Geruch in der Nase, das war in der Gigahertz-Run-LAN-Party-Zeit vor rund 20 Jahren.
Dann hat mir mein Powermac G5 mein Hochzeitsvideo - ich hatte extra Final Cut für den Schnitt gekauft und wirklich tagelang daran gesessen - wegen eines völlig lapidaren "Das Programm hat einen Fehler und muss geschlossen werden"-Errors vernichtet. Das Projekt war danach nicht mehr zu öffnen und ich konnte bei Null (also dem Import vom Camcorder per Firewire) neu anfangen. Eine Erklärung hat das System mir nie geliefert.
Ich erinnere mich an Kundenprojekte, die eine defekte Festplatte im Prä-Unibody-Macbook schrottete, ich erinnere mich an Schnittstellen-Geschwurbel zwischen Google-Calender und iCal, welches alle Geburtstage um einen Tag in die Zukunft schob - mit jahrelangen Folgen bis das alles wieder stimmte ;-)
Noch heute passieren regelmäßig Dinge, die mich beschäftigen und meine Zeit kosten, mal mehr, mal weniger.

Ich habe je nach Lebensphase und Tageslaune unheimlich Spaß daran, ein Technikproblem zu lösen und mich da reinzufrickeln, manchmal k***tzt es mich aber einfach nur an. Trotzdem habe ich eine Fotosammlung, die über 20 Jahre zurückreicht in die Anfangszeit der Digitalfotografie und trage sie heute in der Hosentasche mit mir herum. Ich habe wichtige Dokumente, Zeugnisse, Korrespondenz der letzten Jahre digital im Zugriff. All das hat die Zeiten überdauert.
Hat (z.B. die Fotos) zigmal die zugrundeliegende Architektur gewechselt, war mal Mac-Exklusiv, lag dann mittels Lightroom in der Creative Cloud und ist heute in der Fotos.app. Hat immer irgendwie geklappt. Dokumente natürlich noch einfacher.

Will sagen: Egal, ob ich gerade eine Windows- oder eine Mac-Phase hatte, oder ob wir sogar in die seligen Heimcomputerjahre zurückreisen. Es war immer auch "Arbeit", alles funktionsfähig zu halten, und an den Stand der Technik und aktuelle Trends (Disketten-, später DVD-Backups, externe HDDs, heute Cloud) anzupassen. Probleme gab es immer, und da war kein System "besser" als das andere. Oft war es nicht mal meine 100ig-eigene Entscheidung was ich nutze, es gab berufliche Anforderungen, familiäre Wünsche, ich schrieb es oben.

Müsste ich die letzten Dekaden zusammenfassen, dann käme ich wohl zu dem Schluss, dass es eine deutlich kleinere Rolle spielt, ob man Mac, Windows oder sonstwas nutzt, als oft angenommen wird. Hatte wie gesagt immer mal Phasen, da wollte oder musste ich switchen - und am Ende ist alles immer irgendwie weitergegangen.

Probleme gibt es immer - aber eigentlich immer auch Lösungen.
So, fand das mal ganz interessant, sich das vor Augen zu führen.
 
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Du schriebst eben, dass du die Fotos genau so einfach zwischen Linux und Android synchronisierst und Alben mit anderen (Familienmitgliedern) teilst. Zumindest hast du das angedeutet. Wie machst du das dann? Nimmst du eine andere Foto-Cloud?
Nextcloud. In meinem Fall selbstbetrieben. Kann man aber auch mieten..
 
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Probleme gibt es immer - aber eigentlich immer auch Lösungen.
So, fand das mal ganz interessant, sich das vor Augen zu führen.
Ok, ich hätte es präziser formulieren müssen: ich hatte noch nie Probleme bei der Nutzung von Hardware unter Linux oder Windows, die über die Probleme hinausgehen, die ich auch schon mit Apple hatte.
Wer mit Apple noch nie Probleme hatte, der hat vermutlich auch weder mit Linux oder mit Windows Probleme.
 
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