Die wirkliche Armut in Deutschland

Fest steht meiner Meinung nach jedenfalls - auch wenn das ursprüngliche Thema dieses Threads damit vollkommen ignoriert wird - dass ein Einkommen für einen Single in Höhe von fast 800 Euro monatlich okay ist. Finanziell arm im Sinne von bedürftig ist einfach etwas anderes.
auch das kann man nicht kontextfrei sehen. In München wirds mit 800€ auch für einen Single sehr eng. Eine 1-Zimmer-Wohnung mit 30-35 qm bekommt man sicher nicht unter 650 € :cool:
 
Das musste mir irgendwie der Stern nicht erst sagen, das ist doch eigentlich klar, dass es so läuft. Hitler, davon gehen Sozialwissenschaftler und Historiker aus, war nicht wirklich von Geburt an böse, er war 1. Gigantomane, eine gut behandlungsfähige, psychische Erkrankung und 2. vollkommen ungebildet, weil er dachte, er könne nach der 8. Klasse die Schule verlassen und geschwind studieren gehen. Hitler würde erst nach seiner Machterschleichung tatsächlich böse.


Von daher ist diese Entwicklung des Menschen unter bestimmten Vorraussetzungen bereits vor vielen Jahrzehnten dokumentiert.

Ein feines Beispiel ist auch der Nachmittagstalk auf einschlägigen Sendern. Das Sprachniveau der Leute, die dort auftreten, ist derart bizarr, dass es mir oft die Sprache verschlägt, wenn ich da mal reinzappe. Zudem muss man sich mal anschauen, wie die sgn. Unterschicht behandelt wird. Es findet eine gut bekannte und durchleuchtbare Aufwertungskette statt. Das Publikum bei solchen Nachmittagsshows besteht in der Regel aus der guten, alten Mittelschicht. Die schaut sich die sgn. Unterschicht, vorne auf der Bühne an, wie sie sich selber diskreditieren, durch ihr merkwürdiges und konsum - und sexorientiertes Leben. Lachen ist natürlich erlaubt, wenn einer nicht richtig sprechen kann und dazu noch eine auffällige Stimmintonierung mit sich bringt. Schön für die Unterschicht, sie steht mal im Mittelpunkt irgendeiner gesellschaftlichen Table `d Hóte und die Mittelschicht hat die Möglichkeit, sich klar ab zu grenzen.

Eine feine Identitätsfindung, wie ich meine.



Deutschland, der Sozialstaat der Unsozialen.


dasich
 
...dass ein Einkommen für einen Single in Höhe von fast 800 Euro monatlich okay ist

Kommunistische Ansaetze - haette ich von dir jetzt nicht erwartet, Friedemann. Das Hemi nicht rechnen kann, wissen wir ja schon laenger :)
 
auch das kann man nicht kontextfrei sehen. In München wirds mit 800€ auch für einen Single sehr eng. Eine 1-Zimmer-Wohnung mit 30-35 qm bekommt man sicher nicht unter 650 € :cool:
Ich denke in keiner Großstadt wird man noch eine günstige Wohnung bekommen. :noplan:
 
Genau - HarzIV Empfaenger werden aufs flache Land umgesiedelt. Ist doch Wurscht ob sie in der Grossstadt oder in der Provinz keinen Job mehr bekommen :)
 
auch das kann man nicht kontextfrei sehen. In München wirds mit 800€ auch für einen Single sehr eng. Eine 1-Zimmer-Wohnung mit 30-35 qm bekommt man sicher nicht unter 650 € :cool:
Dann muß ich halt mein Glück woanders suchen, minilux. Das ist doch genau der Punkt.

Von woher begründet sich denn ein Anspruch auf Arbeit und Wohnung in der teuersten Stadt Deutschlands?
 
muss mich mal selbst zitieren :hehehe:

Genau - HarzIV Empfaenger werden aufs flache Land umgesiedelt. Ist doch Wurscht ob sie in der Grossstadt oder in der Provinz keinen Job mehr bekommen
 
Das Hemi nicht rechnen kann, wissen wir ja schon laenger :)
Mir wurde von Sozis schon alles mögliche an den Kopf geworfen, aber dass ich nicht rechnen kann? That's a first. :p

Hoffentlich bekommt mein Arbeitgeber das nicht mit....:D
 
Lt. Vereinten Nationen gilt man als arm, wenn man weniger als 2 Dollar pro Tag zur Verfügung hat.

Lt. EU/Bundesregierung wenn man weniger als 60% des Durchschnitts (wieso eigentlich nicht Medians, bei zunehmender Ungleichverteilung? *) verdient.

Ich meine damit praktisches rechnen - keine hoehere Mathematik :)
 
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Das ist aber kein spezifisch Deutsches Problem. Jedes Land hat eine Unter-, eine Mittel- und eine Oberschicht. Aber ausschließlich in Deutschland wird der Unterschicht nicht effektiv geholfen.

in österreich wird der "unterschicht" auch nicht geholfen. wie denn auch? auf lange sicht erfolgreich wäre nur eine wie auch immer geartete intrinsische motivation...
 
Von woher begründet sich denn ein Anspruch auf Arbeit und Wohnung in der teuersten Stadt Deutschlands?
richtig, schmeisst das asoziale Pack endlich aus Deutschlands Yuppie-Hochburg :)

ach mist, was machen wir denn mit den Alten? Wenn sich die Altenpfleger München nicht mehr leisten können? Oder mit den Kindern? Wenn sich Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen München nicht mehr leisten können. Egal, raus damit
 
ach mist, was machen wir denn mit den Alten? Wenn sich die Altenpfleger München nicht mehr leisten können? Oder mit den Kindern? Wenn sich Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen München nicht mehr leisten können. Egal, raus damit

Dann wird die Krankenpflege in MUC eben teurer....na und? Muss denn die Inanspruchnahme eines Krankenpflegers in MUC das gleiche kosten, wie in Eisenhüttenstadt? Nein! Muss der Kindergarten in MUC das gleiche kosten, wie in Lüneburg? Nein.

Ich glaube diese -im Stern-Artikel beschriebenen- US-Strukturen kann man nur bekämpfen, indem man sie auseinanderreißt. Solange ganze Stadtteile im Ruhrpott arbeitslos sind, und das da völlig normal ist, wird auch keine Motivation aufkommen, an sich bzw. seinen Kindern zu arbeiten (im positiven Sinne).
Warum also nicht die Grenzen der Zumutbarkeit lockern? Weshalb kann ein Ex.Kumpel aus Gelsenkirchen nicht in der Müllsortieranlage Hamburg arbeiten?


in österreich wird der "unterschicht" auch nicht geholfen. wie denn auch? auf lange sicht erfolgreich wäre nur eine wie auch immer geartete intrinsische motivation...
Österreich hat m.W.n. (bitte korrigiere mich) noch kein derartig hohes Sozialstaat-Finanzierungs-
Problem. Wenn man sich allerdings die Frühpensionierungswellen der letzten Jahre in Ö anschaut (Postler, die mit 48,50 verrentet worden sind), kann ich mir gut vorstellen, dass in ein paar Jahren ähnliche Diskussionen geführt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
HarzIV Saetze kennen keinen Ortszuschlag. Aber der Vorschlag war ja - wenn man ihn konsequent weiterdenkt - dass alle Bezieher von Transferleistungen in Mecklenburg Vorpommern und dem Westerwald angesiedelt werden. Wer keine Arbeit bekommt, der muss zumindest flexibel sein :)
 
HarzIV Saetze kennen keinen Ortszuschlag. Aber der Vorschlag war ja - wenn man ihn konsequent weiterdenkt - dass alle Bezieher von Transferleistungen in Mecklenburg Vorpommern und dem Westerwald angesiedelt werden. Wer keine Arbeit bekommt, der muss zumindest flexibel sein :)

vielleicht können wir ja ein Gebiet in Burkina Faso leasen, dann kommen die auch mit 2$ am Tag aus :cool:
 
vielleicht können wir ja ein Gebiet in Burkina Faso leasen, dann kommen die auch mit 2$ am Tag aus :cool:

Lieber mal prüfen lassen, ob man Deutsch Südwest Afrika zurückkriegen könnte....wäre vielleicht günstiger...und Eigentum ist immer besser :cool:
 
Sooll ich euch mal was sagen?? Die WIRKLICHE Armut in diesem Land ist die GEISTIGE Armut vieler Kreaturen. Ich rede von Menschen, die sich nicht fortbilden können oder wollen, um Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahrzunehmen. Meine Meinung ist: Viele Menschen die arbeiten wollen, die können es in der Regel auch. Was zum Henker bedeutet unzumutbare Arbeit?? Der Wert krörperlicher Arbeit wird in heutigen Zeiten von der jetztigen Generation (alle Menschen zwischen 15 und 40 Jahren) mitunter schwer unterschätzt. Da steckt Freiheit drin - geistige Freiheit. Die glücklichsten Menschen der Welt stinken mögliicherweise wie ein Frettchen wenn sie Abends nach Hause kommen. Na und? Was ist denn dabei?

"Bildung kommt aus der Bild, nicht aus Büchern - sonst hieße es ja Buchung" scherzte Dieter Hildebrandt mal - und das schon in den 80ern. Und damit hat er ver***** nochmal recht. :koch:

Wenn ich diesen Thread hier schon wieder lese, dann fall ich vom glauben ab :motz:
 
Dann geh mal zur Arbeitsagentur 50+ in Munechen und frag nach, wieviele 50+ jaehrige sie im letzten Jahr vermittelt haben :hehehe:
 
Dann wird die Krankenpflege in MUC eben teurer....na und? Muss denn die Inanspruchnahme eines Krankenpflegers in MUC das gleiche kosten, wie in Eisenhüttenstadt? Nein! Muss der Kindergarten in MUC das gleiche kosten, wie in Lüneburg? Nein.
das tut er meines Wissens nach auch nicht, nur dass das Geld nicht bei den Leuten ankommt die da arbeiten, sondern für die teuerere Infrastruktur draufgeht.
btw.: Pflege kann sich heute schon keiner mehr leisten.
Der Wert krörperlicher Arbeit wird in heutigen Zeiten von der jetztigen Generation (alle Menschen zwischen 15 und 40 Jahren) mitunter schwer unterschätzt.
der Wert körperlicher Arbeit wird gerne auch von den Arbeitgebern unterschätzt :)
 
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